Psychologie

HFW Schaffhausen

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Kartei Details

Karten 109
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 17.01.2016 / 04.03.2018
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Was ist Psychologie?

Psychologie heisst übersetzt "Seelenlehre".

Wofür steht der Begriff Seele?

Religiöse Bedeutung: Unsterblichkeit des Menschen

Ethische Bedeutung: Ort der menschlichen Moral

Logischer Sammelbegriff für seelische Eigenschaften und Funktionen

Was ist Psychologie heute?

Psychologie ist die Wissenschaft vom Erleben (Bewusstseinspsychologie) und Verhalten (Verhaltenswissenschaft)

Fragestellung und Ziele der Psychologie

Beobachten 

Beschreibung

Erklärung

Vorhersagen

Veränderungen

Grundlagefächer der Psychologie

Allgemeine Psychologie

Entwicklungspsychologie

Differentielle & Persönlichkeitspsychologie

Sozialpsychologie

Psychologische Diagnostik

Allgemeine Psychologie...

...ist die Lehre von den grundlegenden psychischen Funktionen.

Welche psychischen Funktionen gibt es? 

Wahrnehmung, Bewusstsein, Denken, Urteilen, Motivation, Emotion, Handeln, Sensomotorik, Gedächtnis, Lernen, Wissen, Sprache

Was ist Entwicklungspyschologie?

Entstehung, Veränderung und Stabilität psychischer Phänomene und Funktionen über die gesamte Lebensspanne hinweg.

Was ist differentielle Psychologie?

Identifikation von Unterschieden zwischen einzelnen Personen oder Gruppen von Personen (Intelligenz)

Was ist der Unterschied zwischen der differentiellen Psychologie und der Persönlichkeitspsychologie?

Differentielle Psychologie: Intelligenz oder Altruismus von Forrest Gump in Vergleich zu anderen Personen.

Persönlichkeitspsychologie: Das Zusammenspiel von psychischen Merkmalen und ihrer Wechselwirkung mit der Umwelt führen zur einzigartigen Persönlichkeit von Forrest Gump

Was ist Sozialpsychologie?

Beschreibung, Prognose und Erkärung menschlichen Erlebens und Verhaltens im sozialen Kontext.

Forschungsbereiche der Sozialpsychologie?

Interaktionen zwischen Individuen

Prozesse innerhalb einer Gruppe

Prozesse zwischen Gruppen

Was ist Psychologische Diagnostik?

- Methodenlehre im Dienste der angewandten Psychologie

- Diagnostische Verfahren: Tests, Fragebögen, Interview und Verhaltensbeobachtung

- Beschreibung, Klassifikation, Vorhersage und Evaluation von Unterschieden zwischen und innerhalb von Personen in Hinblick auf psychische Funktionen (z.B. Ängstlichkeit)

 

Anwendungsfächer der Psychologie

- Arbeits- und Betriebssychologie

- Klinische Psychologie

- Pädagogische Psychologie

- Markt- und Werbespsychologie

- Forensische Psychologie

- Verkehrspsychologie

- Umweltpsychologie

- Sportpsychologie

Arbeits- und Betriebspsychologie...

... beschäftig sich mit der Gewinnung und Anwendung psychologischer Erkenntnisse in der Arbeitswelt.

Gegenstandsbereiche der Arbeitspsychologie

Arbeitstätigkeit und Arbeitsbedingungen

Gegenstandsbereiche Personalpsychologie

Berufseignungsdiagnostik, Leistungsbeurteilung und Personalentwicklung

Gegenstandsbereiche der Organisationspsychologie

Arbeitsmotivation, Führung, Arbeitsgruppen, Konflikte oder Organisationsentwicklung etc.

Klinische Psychologie..

..beschäftigt sich mit dem Erleben und Verhalten bei psychischen Störungen

Gegenstandsbereiche der klinischen Psychologie

- Ätiologie (Ursache von Krankheiten) und Bedinungsanalyse

- Klassifikation und Diagnostik

- Präventation, Psychotherapie und Rehabilitation

- Epidemiologie, Gesundheitsversorgung und Evaluation

Pädagogische Psychologie...

... beschäftigt sich mit allen psychologischen Aspekten rund um die Themen Pädagogik, Bildung, Lernen.

Gegenstandsbereiche der Pädagogischen Psychologie

Lehren und lernen

Erziehung und Sozialisation

Psychologische Schulen

- Tiefenpsychologie

- Behaviorismus

- Humanistische Psychologie

- Kognitivismus

- Neurowissenschaft

Was ist Tiefenpsychologie?

Psychoanalyse: Zentral is seine Entdeckung des Unbewussten (Der Mensch wird von Trieben und anderen unbewussten Einflüssen bestimmt) gemäss Sigmund Freud (1859-1939)

Psychische Probleme sind Ausdruck unbewältigte innerer Konflikte.

Sigmund Freuds Strukturmodell der Persönlichkeit

Es: Bedürfnis, Reize

Ich: kritischer Verstand, Reaktionen

über-ich: Gebote, Verbote (Wert- und Normvorstellung)

Das Es

- Strebt nach der Befriedigung von Trieben

- Kennt keine Vernunft und keine Moral

- Nach der Geburt ist das Es im Vodergrund

- Das Es zeigt sich in Träumen und Fantasien

Das Ich

- Das Ich muss die Triebe beherrschen und kontrollieren lernen

- Das Realitätsprinzip wird zum Gegenstück des Lustprinzips

- Das Ich muss sich den Anforderungen der Umwelt stellen

- Die Ich-Entwicklung führt zu einer selbständigen und bindungsfähigen Persönlichkeit

Das Über-Ich

- Werte, Moralvorstellungen, Gebote und Verbote, die von den Eltern oder anderen Autoritäten übernommen wurden

- Moralische Instanz oder Gewissen

- Abweichungen von den normen führen zu Schuldgefühlen

Zusammenspiel der drei Instanzen

- Das Verhältnis zwischen den Instanzen muss ausgewogen sein

- Wenn das Ich zu schwach ist und das Es bzw. Über-Ich dominiert, dann kommt es zu einem andauernden Kontlikt zwischen ungehemmter Triebbefriedigung und deren übermässigen Unterdrückung.

Behaviorismus

Klassische Konditionierung (auch Reiz-Reaktions-Lernen) - Unbedingten Reflexen kann durch Lernen ein neuer, bedingter Reflex  hinzugefügt werden. Zentral ist der Gedanke, dass das Verhalten eines Tieres vollständig durch Belohnung  für erwünschtes Verhalten und Bestrafung für unerwünschtes Verhalten beeinflusst werden kann.

Behaviorismus

Da Behavioristen sich auf Beobachtbares beschränken, fassen sie alle inneren Zustände wie Wahrnehmungen, Gefühle und Gedanken in einer Black Box zusammen. 

Signal / Verarbeitung / Output

Reiz / Verarbeitung / Verhalten

Auf diese Black Box wirken nun Umweltreize in der Weise, dass Verhalten hervorgerufen wird. Diese Antwort hat eine Konsequenz, die als Feedback auf das Verhalten wirkt.

Was ist humanistische Psychologie?

Zentral ist der Gedanke, dass jede Person einzigartig ist und nach Selbstverwirklichung strebt. 

Der Therapeut soll dem Klienten mit Wertschätzung, Empathie und Echtheit gegenüber treten.

Der Klient äussert seine Gedanken und Gefühle, und bekommt dadurch ein tieferes Verständnis für seine Situation, was schliesslich zu individuellen Lösungen führt.

Carl Roger (1902-1987) entwickelte die Klientzentrierte Gesprächstherapie.

Was ist Neurowissenschaft?

Die Neurowissenschaften befassen sich mit dem Gehirnfunktionen: Welche Vrogänge im Gehirn gehen mit Wahrnehmung, Lernen, Emotionen usw. einher?

Bildgebende Verfahren wie z.B. die Magnet-Resonanz-Tomografie (MRT) erlauben es Hirnstrukturen mit psychischen Prozessen in Verbindung zu bringen.

Beispiele Neurowissenschaft

Der Frontallappen entwickelt sich erst im Alter zwischen 10 und 20 Jahren vollständig aus. Dieser Gehirnteil ist zuständig für die emotionalen Regulation und die planende Vorausschau. Frauen haben in der Regel einen grösseren Frontallappen als Männer,

Was ist Motivation?

Bestimmt Richtung, Ausdauer und Intensität von Verhalten. Bezeichnet das auf emotionaler bzw. neuronaler Aktivität beruhende Streben nach Zielen. 

Motivationstheorien

Freuds Triebtheorie: Der Lebenstrieb (Libido) lenkt je nach internen und externen  Rahmenbedingungen das Verhalten.

Behaviorismus: Verhalten als Resultat von positiver und negativer Verstärkung.

Maslows Bedürfnishierarchie: Menschliche Befürnisse bauen stufenweise aufeinander auf.

Bedürfnispyramide nach Maslow und im Unternehmen

- Befürnisse nach Achtung und Anerkennung (Mitspracherecht und leistungsbezogene Honorierung)

- Physiologische Grundbedürfnisse (Humane Arbeitsbedingungen und Pausen)

- Sicherheitsbedürfnis (Entlohnung und Gefahrenschutz)

- Bedürfnis nach Selbstverwirklichung (Weiterbildung und Förderung)

- Kontakt- und soziale Befürnisse (Mitarbeitergespräche und Teamentwicklung)

ERG-Theorie von Alderfer

- Befürnisse nach Selbsterhaltung

- Befürnisse nach Kontakt 

- Befürnisse nach Selbstverwirklichung und Wachstum

Verarbeitungsprozess eines Befürnisses

1. Erlebnis eines Mangels

2. Erwartung, dass ein bestimmtes Verhalten den Mangel aufhebt

3. Das Verhalten

4. Endhandlung

5. Zustand der Befriedigung

Ablauf im Berufsalltag: Zu wenig Wertschätzung, Lohn, Bonus, zu viele Überstunden

Zweifaktoren-Theorie nach Herzberg

Grüne für Zufriedenheit sind unterschiedlich zu den Gründen für Unzufriedenheit.

Bedeutsam für die Leistungsbereitschaft sind vor allem die Gründe für die Zufriedenheit.