Prüfung Handelsdiplom

Unsere Konkurrenz sind andere Anbieter mit ähnlichen Produkten. Sie werben um dieselben Kunden wie wir. Sie haben den Anspruch auf Fairness (z.B. bei Branchenproblemen: man soll zusammenhalten).

Unsere Lieferanten beliefern uns mit Waren. Sie erwarten von uns: guter Kontakt und eine hohe Bestellrate. Wir haben jedoch auch Ansprüche an sie: Preis, Qualität, Verlässlichkeit, Pünktlichkeit, Service, Garantieleistungen.

Die Eigentümer eines Unternehmens sind Investoren, Banken, Aktionäre oder Eigentümer selbst, sie bekommen allenfalls Zinsen, Dividenden (Anteil des Gewinns) und ein Mitspracherecht. Dafür haben sie aber auch folgende Bedürfnisse: Sicherheit des Kapitals, Gewinn, Wertsteigerung, Gutes Image.

Die Bedürfnisse der Kunden sind besonders wichtig da sie und Geld einbringen. Dazu zählen:

Produkt, Identifikation mit dem Produkt, Preis, Qualität, Herstellung, Entsorgung, Schutz der Umwelt, Kundenservice, Parkplätze, Rauchfrei / Raucherlounge, Essensmöglichkeit, fühlen sich wohl, willkommen sein.

Da der Mensch/Mitarbeiter keine Maschine ist, hat er Bedürfnisse. Dazu zählt: Gesicherter Arbeitsplatz, Gute Entlohnung, Faire Behandlung, Gute Stimmung, Beziehung zu anderen Mitarbeitern, Gratis Essen, Kaffee, Helle Räume, Gute Computer, Hohe Arbeitszufriedenheit. Für das erbringen dieser Leistungen ist der Mitarbeiter Motiviert und arbeitet gerne für das Unternehmen.

Die wichtigsten Interessengruppen sind die Kunden, die Mitarbeiter und der Eigentümer als Kapitalgeber.

Die vielen verschiedenen Interessen und Ansprüche gilt es nun unter einen Hut zu bringen, sonst entstehen Interessenkonflikte. Eine Interesse ist zwar vorhanden, die Umsetzung wird jedoch verhindert durch eine andere Interesse. Hier muss Priorität gesetzt werden.

Die Unternehmen stehen ebenfalls zwischen verschiedenen Interessengruppen welche alle unterschiedliche  Ansprüche, an die Unternehmung stellen. Es gibt viele verschiedene Interessengruppen: Kapitalgeber, Lieferanten, Staat und Gesellschaft/Medien, Konkurrenten, Mitarbeiter und Kunden. Aber auch Gewerkschaften, Bildungseinrichtungen, Verbände, Kirchen, Vereine und das Ausland haben Ansprüche an uns.

Die rechtliche Umweltsphäre beinhaltet alles was mit Recht und Gesetzesvorschriften zu tun hat, welche das verhalten einer Unternehmung prägen.

(Bsp. Gesetze, Verordnungen, Arbeitsverträge, Steuergesetze, Statuten, Vorschriften über Energieverbrauch, Entsorgung, usw.)

Die ökologische Umweltsphäre beinhaltet alles was mit der Natur und der Umwelt zu tun hat. Das kann die Auswirkung der Natur auf das Untenehmen oder umgekehrt sein.

(Bsp. Naturbelastung durch Abbau von Rohstoffen und Abfällen, Umweltverträglicher produzieren, Emissionen und Abfälle reduzieren, Recycling, Wiederverwertung, Sparsamer Ressourcenumgang)

Die soziale Umweltsphäre befasst sich mit den Auswirkungen auf den einzelnen Menschen und auf das Zusammenleben der Menschen.

(Bsp. Kultur, Bildungsstand, Militärische Lage, Gruppen, soziales Umfeld, öffentliche Meinungen zum Unternehmen, moralische Bedenken)

Die technologische Umweltsphäre beinhaltet alles was mit Forschung, Entwicklung und neuen Erfindungen zu tun hat. Positive Auswirkungen hat die technologische Umweltsphäre meist auf die Rationalisierung meisten geschieht aber auch eine Umweltbelastung.

(Bsp. Entwicklung der Kassensysteme, Gentechnologie)

Die ökonomische Umweltsphäre beinhaltet alles was mit Wirtschaft und Geld zu tun hat.

(Bsp. Währungen, Profit, Wirtschaftlichkeit, Marktforschung, Zinssätze, Nachfrage, Investitionsvolumen, Arbeitslosenrate)

5 Umweltsphären: ökonomische Umweltsphäre, technologische Umweltsphäre, soziale Umweltsphäre, ökologische Umweltsphäre, rechtliche Umweltsphäre

Früher wurde fast nur darauf geachtet, dass ein Unternehmen ökonomisch also wirtschaftlich funktioniert. Heute ist es sehr wichtig vernetzt zu denken. (Bsp. Man kann Chemie nicht mehr einfach in die Umwelt leeren, nur um kosten zu sparen). Ein Unternehmen ist in viele Zusammenhänge eingebettet welche in Umweltsphären aufgeteilt werden können.

freiwillige Versicherungen (jeder kann selbst entscheiden ob er die Versicherung will):

Bsp. Zusatzversicherungen bei Krankenkassenvers., Lebensversicherungen, Privathaftpflicht, Betriebshaftpflicht, Diebstahl, Glasbruch, Reisegepäck, Rechtschutz

obligatorische Versicherungen (das Risiko ist gross und der Staat möchte die Bevölkerung davor schützen, meistens Sozialversicherungen):

Bsp. AHV, IV, EO, ALV, Krankenversicherung, Unfallversicherung für MA, Motorfahrzeughaftpflicht

 Vermögensversicherung (Versichert ist das Vermögen einer Person):

Bsp. Haftpflicht, Rechtschutz, Garantieversicherung, Kautionsvers., Hagelversicherung, Rückversicherung, Vertrauenssachdensversicherung

Sachversicherung (Versichert ist eine Sache/ ein Gegenstand):

Bsp. Feuerversicherung, Wasserschadenversicherung, Glasbruch, Diebstahl, Hausrat, Kaskoversicherung, Transportversicherung, Skiversicherung

Personenversicherung (Versichert ist eine Person):

Bsp. Lebensversicherung, Unfallversicherung, Invaliditätsversicherung, Krankenversicherung, AHV, IV, ALV, Pensionskasse

obligatorisch und freiwillig

Personenversicherung, Sachversicherung, Vermögensversicherung

-  Unterscheidung nach Art des Gegenstandes

-  Unterscheidung nach Freiwilligkeit

-  Unterscheidung nach Versicherungsträger 

Sozialversicherungen sind sehr vielfältig und ausserdem obligatorisch. Oft ist der Staat der Versicherungsträger und die bauen auf dem Prinzip der Solidarität auf. Dazu gehören die: Unfallversicherung, Krankenversicherung, ALV, AHV, IV, EO und PK.

Vollkasko-Versicherung / Kollisionskasko-Versicherung (Deckt alle Schäden am eigenen Fhz auch die einer Kollision, empfiehlt sich für teure Fhz und Auslandsaufenthalte ist jedoch viel teurer als Teilkaskoversicherung)

Teilkasko-Versicherung (deckt Risiken auf die der Halter keinen Einfluss hat. z.B. Feuer, Elementarschäden, Glasbruch, Diebstahl)

Fahrzeugversicherung (neben der Motorfahrzeughaftpflichtversicherung ist eine Kaskoversicherung empfehlenswert) 

o   Teilkasko-Versicherung

o   Vollkasko-Versicherung / Kollisionskasko-Versicherung

Motorfahrzeughaftpflichtversicherung (ist obligatorisch, arbeitet mit Bonus-Malus-System: viel Unfälle = hohe Prämien und umgekehrt)

Die Haftpflichtversicherung ist eine typische Vermögensversicherung. Sie ist heutzutage sehr wichtig, da jeder Schadensersatzpflichtig werden kann. Die teilweise extrem hohen Summen könnten einem ruinieren. Haftpflichtig wird man dann, wenn man einer Drittperson unerlaubt einen Schaden zuführt. OR 41ff

Die Pensionskasse ist obligatorisch für alle Arbeitnehmer für den Lohnanteil über 20880.- Fr. im Jahr.

Die AHV, IV, EO und ALV sind obligatorisch und bilden zusammen eine Einheit. Sie gelten für alle in der Schweiz wohnenden oder arbeitenden Personen. Die Beitragspflicht beginnt am 1.Jan in dem Jahr in dem man 18 Jahre alt wird. Nicht erwerbstätige Personen (z.B. Studenten, Hausfrauen, usw.) sind ab dem 1.Jan in dem sie 20 Jahre alt werden beitragspflichtig. Keine Beiträge zahlen, müssen nichterwerbstätige Ehepartner wenn der andere Partner Minimum 950.- einzahlt. Falls weniger als 475.- pro Kopf pro Jahr einbezahlt werden wird dies als Beitragslücke gewertet.

Bei der AHV gibt es eine grosse Umverteilung, welche sich Solidaritätsprinzip nennt. Die Beiträge werden dabei auf das ganze Einkommen gezahlt. Bei den Renten gibt es jedoch eine Minimal- und eine Maximalrente. Womit eine Umverteilung stattfindet.

3a Gebundene Vorsorge oder 3b Freie Vorsorge und freiwillig

Kapitaldeckungsverfahren und obligatorisch