Prozessmanagement

Prozessmanagement Compendio

Prozessmanagement Compendio


Kartei Details

Karten 56
Lernende 68
Sprache Deutsch
Kategorie Allgemeinbildung
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 13.03.2016 / 27.09.2024
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Kaizen oder kontinuierlicher Veränderungsprozess

  • veränderung zum Besseren bei den Arbeitsschritten
  • Streben nach kontinuierlicher und unendlicher Verbesserung

Merkmale:

  • Prozessorientierung
  • Qualitätsmanagement
  • Betriebliches Vorschlagswesen
  • Investition in die Weiterausbildung der Mitarbeiter
  • Mitarbeiterorientierte Führung

Total Cycle Time (TCT)

Ziele:

  • ermitteln und beseitigen von (zeitlichen) Schwachstellen
  • Reduzieren der Prozesszeit (Zykluszeit), um dadurch Prozesskosten zu senken (die Prozesszeit wird immer im Zusammenhang mit der Kundenzufriedenheit, Termintreue und Prozessqualität gemessen)

Vorgehen:

  1. Problem ermitteln: Barrieren aufdecken, diese behindern den Prozessablauf (Sach-, Prozess-, oder Kulturbarrieren) und daraus resultieren die Ersatzprozesse um die Barrieren zu umgehen (verdeckte Probleme)
  2. Barrieren und Ersatzprozesse beseitigen
  3. Die Beseitigung messen: anhand der Prozesszeit, Prozessqualität und Termintreue
  4. Die gemessenen Werte vergleichen: Ist-Werte mit den Ziel-Werten

Lean Management

  • Schlankes Management
  • flache Hierarchien
  • Die Prozesse werden "entschlackt", damit keine ressourcen verschwendet werden und der Mitarbeiter sich auf die wesentlichen Arbeiten konzentrieren kann.
  • Das Übergeordnete Ziel heisst "Effizienzsteigerung" = ein vorgegebenes Ziel mit minimalen Ressourceneinsatz (Personal, Material und Geld) und/oder mit den gegebenen Ressourcen ein maximales Ergebis erreichen.
  • beides mithilfe eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses (oder Kaizen)

Six Sigma

  • angestrebt wird eine messbare Kostensenkung (möglich bei sehr vielen Stückzahlen) durch verbesserte Prozessergebnissen
  • Vermeiden von fehlern senkt die Produktionszeit und -kosten
  • Ziel = (alle) Einflussfaktoren eliminieren oder minimieren = Nullfehlerpolitik
  • Alle Anspruchsguppen werden in die Verbesserungsprojekte einbezogen (v.a. Lieferanten, Mitarbeiter usw.)
  • standartisierte Ausbildungsprogramme für alle führen zum Ziel

PDCA-Zyklus (Deming-Zyklus)

Problemlösungsprozess

  • Planen
  • Tun
  • Prüfen
  • Umsetzen

Vorgehen bei Prozessoptimierungsprojekten
DMAIC-Zyklus

  1. Define (Definition): Problem bestimmen und eingrenzen, Ausgangspunkt = Schnittstellen
  2. Measure (Messung): Messen und Darstellen des Ist-Zustandes (Qual, Zeit, Kosten)
  3. Analyse: Untersuchen der Ursachen und Auswirkungen, Ermitteln der Dynamik der Wechselwirkung der Schwachstellen. Grundlage für die Lösungsansätze.
  4. Improve (Verbesserung): Lösungen finden (Varianten), Lösungen auswählen, Lösungen implementieren (PILOT)
  5. Control (Kontrolle): Vergleichen soll-ist, Übergabe an den Betrieb, resp. an die Verantwortlichen

Prozessdatenerhebung und -analyse

was beeinflusst den Prozess

  • Prozesszeit: Hauptaugenmerk liegt auf Liege- und Transferzeit
  • Prozesskosten: Hauptaugenmerk liegt auf Doppelspurigkeiten
  • Prozessqualität: Hauptaugenmerk liegt auf den Zwischenergebnissen als auch auf die Gesamtergebnissen eines Prozesses

Wertschöpfungsanalyse

  • jede Tätigkeit wird auf ihren Beitrag zur Wertschöpfung hin untersucht damit man diejenigen Tätigkeiten identifizieren kann, die aus Kundensicht keinen Beitrag zur Wertschöpfung leisten

Leistungskategorien:

  • Nutzleistung
  • Stützleistung
  • Blindleistung
  • Fehlleistung  

Prozessoptimierungen initiieren (Veränderungsprozess)

  1. Sensibilisieren
  2. Vorbereiten
  3. Realisieren
  4. Stabilisieren
  5. Optimieren

Prozessoptimierung realisieren

  • Massnahmen beurteilen (Nutzwertanalyse, Benchmarking, Portfolioanalyse)
  • Massnahmen auswählen
  • Mittel freigeben
  • Massnahmen umsetzten

Formen des Wandels

  • geplanter Wandel (gesteuert, absichtlich, organisiert)
  • ungeplanter Wandel (ungesteuert, autonom, unbewusst)
  • Wandel erster Ordnung (Unternehmenswachstum)
  • Wandel zweiter Ordnung (Radikale, tiefgreifende und grundlegende Veränderung)
  • Revolutionärer Wandel (Radikale, tiefgreifende und grundlegende Veränderung)
  • Evolutionärer Wandel (Kontinuierlich in kleinen Schritten)

Veränderungsimpulse

interne Veränderungsimpulse

  • indirekte Führung: Strategie, Struktur, Kultur (Struktur folgt Strategie)
  • direkte Fürhung: gegenseitige Beeinflussung zw. Führungsperson-MA-Aufgaben

externe Veränderungsimpulse

  • Wirtschaft
  • Technologie
  • Natur
  • Gesellschaft

Voraussetzungen für Veränderungsvorhaben

  • Veränderungsbedarf (Notwendigkeit einer Veränderung)
  • Veränderungsbereitschaft (Einstellung und Verhalten der Beteiligten bzw. Betroffenen)
  • Veränderungsfähigkeit (Wissen und Können sich zu verändern)

Veränderungsprozess (Levin)

  1. Auftauen (unfreezing): von der Notwenidgkeit des Wandels überzeugen, die negativen Konzequenzen des Nicht-Veränderns aufzeigen.
  2. Bewegen (moving): Neue Einstellungen und Verhaltensweisen entwickeln
  3. Wieder einfrieren (refreezing): Erreichtes stabilisieren

Förderung der Veränderungsbereitschaft

  • offene Information und Kommunikation: Unsicherheiten und Widerstand verringern
  • aktive Beteiligung der Betroffen: Akzeptanz und Vertrauen 

Die sieben Phasen des Veränderungsprozesses

  1. Schock/Überraschung
  2. Verneinung
  3. Rationale Einsicht
  4. Emotionale Einsicht/Krise
  5. Experimentieren/Lernen
  6. Erkenntnis/neu erlernte Kompetenzen
  7. Integration/stete Weiterentwicklung