Prozessmanagement

Prozessmanagement Compendio

Prozessmanagement Compendio


Kartei Details

Karten 56
Lernende 68
Sprache Deutsch
Kategorie Allgemeinbildung
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 13.03.2016 / 27.09.2024
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Merkmale eines Prozesses

  • Prozess = Vielzahl von Aufgaben
  • Wert für den Kunden schaffen
  • Die Summe der Teilleistungen des Prozesses = Wertschöpfung

Prozesselemente

  • Input und Output
  • Kunden und Lieferanten (intern/extern)
  • Verrichtung (was) und Objekt (woran)
  • Prozessleistung (mengen- oder wertmässig)

Hauptziele der Prozessorganisation

  • Kundenorientierung
  • Wertschöpfung
  • Effektivität (das Richtige tun)
  • Effizienz (etwas richtig tun)

Magisches Dreieck

Produkte in sollen in möglichst kurzer Zeit mit möglichst niedrigen Kosten in möglichst hoher Qualität hergestellt werden.

  • Die drei Elemente des magischen Dreiecks sollen möglichst ausballanciert werden.
  • Zielkonflikte beachten.

Merkmale Geschäftsprozess-Management

  • Kundenorientierung
  • Wertschöpfungsorientierung
  • Strategieorientierung
  • Prozessführung (via Prozessziele)
  • Leistungsorientierung (Effizienz und Effektivität)
  • Prozessverantwortung (Eigenverantwortung)
  • Prozessorganisation (Organisationsverantwortung)
  • Mitarbeiterorientierung (Miteinbezug der MA)
  • Kompetenzerweiterung (Ausbau Kernkompetenzen)

Geschäftprozessmanagement

siehe Bild

Anspruchsgruppen

  • Kapitalgeber
  • Kunden
  • Lieferanten
  • Mitarbeiter

Gestaltungsaspekte der Organisation

Elemente

  • Aufgaben
  • Aufgabenträger
  • Sachmittel
  • Informationen

Dimensionen

  • Zeit
  • Raum
  • Menge

Beziehungen

  • Aufbauorganisation
  • Ablauforganisation

Optimierungsmöglichkeiten von Prozessen

  • auslagern
  • parallelisieren
  • zusammenlegen
  • weglassen

Aufgabenanalyse

Aufgabenmerkmale

  • Objektanalyse
  • Verrichtungsanalyse

Aufgabenerfüllungsmerkmale

  • Aufgabenträger
  • Sachmittel
  • Zeit
  • Raum
  • Menge
  • Logik

Grundlagen der Unternehmensmodellierung

  1. Strategie
  2. Prozesse
  3. Strukur
  4. ICT-Unterstützung

Prozesshierarchie

  1. Prozesslandkarte
  2. Prozesshierarchiediagramm
  3. Ablaufdiagramm

vom Groben ins Detail

Prozesstypen

  • Führungsprozess
  • Wertschöpfungsprozess
  • Unterstützungsprozess

Integration ICT-System

  1. Unternehmensstrategie prüfen
  2. Prozesse ableiten
  3. Prozesse gestalten
  4. Anforderungen an ICT ableiten
  5. ICT-System beschaffen oder gestalten

Prozesse entwickeln

  1. Erheben = Ist-Aufnahme
  2. Analysieren = Schwachstellen aufdecken
  3. Modellieren = Prozess-Varianten bilden
  4. Bewerten = Auswahl

Ziel der Modellierung

die einzelnen Aufgaben oder Teilaufgaben in ihrer zeitlich-logischen Abfolge darstellen.

Modellierungsgrundsätze

  • Verständlich und erlernbar
  • Genau und korrekt
  • vom Groben ins Detail

Tiefe der Modellierungsgliederung

Entscheidend:

  • Komplexität
  • Konstanz
  • Determiniertheit
  • Wiederholungshäufigkeit

Prüfung der Modellierungsqualität

  • Inhaltliche Richtigkeit
  • Relevanz
  • Klarheit
  • Vergleichbarkeit
  • systematischer Aufbau

Vorgehen bei der Ist-Modellierung

  1. Vorbereiten (Informationen und Vorgaben)
  2. Eingrenzung (Bereiche und Prioritäten festlegen)
  3. Erhebung (Ist-Aufnahme)
  4. Analyse (Prüfen und ggf. Sofortmassnahmen einleiten)

Vorgehen bei der Soll-Modellierung

  1. Vorbereitung (Vorgaben, Referenzen)
  2. Grobentwurf (Prozesslandkarte)
  3. Modellierung (gestalten, Varianten bilden)
  4. Bewertung (Vergleichen und Auswahl der Lösung)
  5. Einführung (Übergabe zu Umsetzung)

Vorgehen beim Modellieren allgemein

  • Prozessbeschreibung
  • Schnittstellen definieren
  • Sachmittel bestimmen
  • Informationsbedarf bestimmen
  • Prozessvariante entwickeln

Prozessbeschreibung

  • Anfang und Ende
  • Auslöser
  • Input und Ergebnis (Output)
  • Kunde und Lieferanten
  • Schnittstellen
  • Leistungsindikator
  • Stationen
  • Varianten
  • Verantwortung

Prozessvarianten

  • verschiedene Aufgaben und Segmente
  • unterschiedliche Komplexitäten
  • unterschiedliche Stellen, Ressourcen und Orte

Schnittstellen

Übergabe zur nächsten Stelle im Prozess

Prozesse grafisch darstellen

  1. Strategische Ebene:
    Prozesslandkarte
  2. operative Ebene:
    Kontextdiagramm
    Prozesshierarchiediagramm
  3. operative Ebene
    Flussdiagramm / Aufgabenabfolgediagramm
    EPK
    Spaghettidiagramm

Prozesshierarchiediagramm

  • Die Über- und Unterordnungsverhälnisse der Prozesse werden dargestellt
  • Auf der obersten Prozessebene liegt der Hauptprozess aus der Prozesslandkarte
  • Die Hauptprozesse werden so lange in Subprozesse gegliedert, bis Aufgaben oder Tätigkeiten vorliegen
  • Es beschreibt keinen Ablauf, sondern die Abhängigkeiten

Prozesslandkarte

  • Gibt einen Überlick aller Hauptprozesse eines Unternehmens
  • meist ableitbar aus dem Organigramm 

Prozesslandkarte mit Leistungen 

beschreibt die Hauptprozesse und deren Leistungen untereinander (Pfeile)

Ereignisgesteuerte Prozesskette (EPK)

Beschreibt den Prozessablauf, indem sie die auslösenden Ereignisse der Funktionen sowie die erzeugten Ergebnisse von Funktionen darstellt.

Spaghetti-Diagramm

  • dient hauptsächlich dazu, die Verschwendung durch zurückgelegte Wege in Arbeitsabläufen und durch Transport bei Materialflüssen aufzudecken
  • wird eingesetzt, bei der Suche nach Prozessverbesserungen

Flussdiagramm

  • zeitlich-logischer Ablauf
  • Prozessabläufe darstellen

8-tung: Start und Ende nicht vergessen!!

Festlegen der Prozesskennzahlen

  • Top-down-Ansatz
  1. Festlegen der Kritischen Erfolgsfaktoren
  2. Kennzahlen ableiten
  3. mit Messgrössen operationalisieren
  4. Festlegen der Zielgrössen

Kritische Erfolgsfaktoren (KEF)

Fähigkeiten, Verhaltensanweisen, Einsatzmittel, Aufgaben und Strukturen die für das Unternehmen erfolgsentscheidend sind.

Abzuleiten aus den strategischen Vorgaben und Unternehmenszielen.

typische Prozesskennzahlen

  • Kundenzufriedenheit
  • Termintreue
  • Prozess-Qualität
  • Prozess-Kosten
  • Prozess-Zeit

Messgrössen (Indikatoren)

Operationalisieren die Kennzahlen zum messen und bewerten

  • Messgrössen: z.B. Anzahl Ausschussteile, Anzahl Reklamationen
  • Bezugsgrössen: z.B. Anzahl Ausschussteile zu Anzahl gefertigter Teile
  • Zielgrössen: z.B. Ausschuss weniger als 0,5% (Prozessoptimierungszahl)

Hauptaufgaben Prozesscontrolling

  • Prozessplanung: Prozesskennzahlen aus KEF ableiten und entsprechende Leistungsziele (Soll-Werte) ableiten (Top-down-/Bottom-up-Zielplanung)
  • Prozesskontrolle: Zielerreichung der Soll-Werte überprüfen (Soll-Ist-Vergleich) und Analysieren
  • Reporting: Relevante Daten in einem Prozessbericht aufbereiten (z.B. Radar-Diagramm)

Inhalt Prozesscontrolling Report

  • Termintreue
  • Prozessqualität
  • Zykluszeit
  • Ressourceneinsatz
  • Kundenzufriedenheit

Controlling-Rollen

  • Prozessverantwortliche
  • Prozesszirkel
  • Zentrales Controlling (Dienstleistung)

Prozessorientierte Reorganisation

  • Geschäftsprozess-Optimierung (GPO): Schrittweise Verbesserung, evolutionärer Verbesserungsprozess, Bottom-up-Optimierung, bestehende Abläufe auf Schwachstellen untersuchen und schrittweise optimieren
  • Business Process Reengineering (BPR): radikale veränderung der Prozesse, Structure follows Process follows Strategie, Top-down-Ansatz, MA werden ungenügend beteiligt, Start auf der grünen Wiese (alles neu)