Projektmanagement
Betriebswirt
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Fichier Détails
Cartes-fiches | 76 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Gestion d'entreprise |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 16.11.2014 / 16.03.2015 |
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WAs ist ein Phasenorientierter Projektstrukturplan?
Er orientiert sich an den Planungsphasen:
Konzeption (Kauf Grundstück, Genehmigung, Finanzierung)
Planung (Berechnung, Zeichnung, Beschreibung, Bauantrag)
Ausführung (Erschließung, Erdarbeiten, Dach, Garten)
Abschluss (Abnahme, Abrechnung, Einzug)
Was ist ein objektorientierter Projektstrukturplan (PSP)?
Orientiert sich an die einzelnen Objekte des Projektes
- Gebäude (Keller, Ergeschoss, Dachgeschoss)
- Anbau (Garage, Schuppen, Carport)
- Garten (Teich, Rasen)
- Erschließung (Straße, Wasser, Elektro, Telefon)
Was ist ein aktivitätenorientierter Projektstrukturplan (PSP)?
Orientiert sich an die einzelnen Aktivitäten:
- Projektmanagement (Initialisierung, Definition, Planung, Steuerung, Abschluss)
- Grundlagenermittlung (Grunderwerb, Konzept, Finanzierung)
- Entwurf (Vorentwurf, Entwurfsplanung, Genehmungsplanung, Bauantrag)
- Bauen (Wohnhaus, Anbau, Garten, Erschließung)
- Einzug (Erprobung, Abnahme, Einzug)
Was wird in einem Projektstrukturplan erfasst?
In einem Projektstrukturplan werden alle Arbeitspakete erfasst und die generelle Zuordnung angegeben aber keine genaue zeitliche Abhängigkeit.
Er zeigt alle im Projekt durchzuführenden Aufgaben an. Was ist zu tun? Wer macht was? Wer ist für was verantwortlich.
Er ist Grundlage für einen Netzplan.
Was ist ein Netzplan?
In einem Netzplan werden die genauen zeitlichen Abhängigkeiten eines Projektes bezogen auf die einzelnen Arbeitspakete festgelegt.
FAZ = Frühest möglicher Anfangszeitpunkt
FEZ = Frühest möglicher Endzeitpunkt
SAZ = Spätest möglicher Anfangszeitpunkt
SEZ = Spätest möglicher Endzeitpunkt
Bei 0 Puffer liegen die kritischen Punkte
Was ist ein Vorgangsknotennetzplan?
Der übliche Netzplan für Projekte.
Die einzelnen Arbeitspakete werden auf ihre zeitlichen abhängigkeiten aufgeteilt und eingeplant:
FAZ = Frühester Anfangszeitpunkt (FB)
FEZ = Frühester Enzeitpunkt (FE)
SAZ = Spätester Anfangzeitpunkt (SB)
SEZ = Spätester Endzeitpunkt (SE)
Der früheste Endtermin mittels "Vorwärtsrechnung": FEZ = FAZ + D
Der späteste Anfangstermin mittels "Rückwärtsrechnung": SAZ = SEZ – D
Gesamtpuffer eines Vorgangs: GP = SAZ – Minimum (Nachfolger) – FEZ
Der Gesamtpuffer ist der Zeitraum, um den man eine Aktivität maximal verschieben kann, ohne die spätesten Termine seiner Nachfolger zu beeinflussen. Rechnerisch ermittelt man ihn folgendermaßen:
Gesamtpuffer eines Vorgangs:
GP = SEZ – FEZ
Der Freie Puffer (FP) ist der Zeitraum, um den man eine Aktivität maximal verschieben kann, ohne die frühesten Termine seiner Nachfolger zu beeinflussen. Rechnerisch ermittelt man ihn folgendermaßen:
Freier Puffer eines Vorgangs:
FP = FAZ (Nachfolger) – FEZ (Vorgänger)
Der kritische Pfad ist der Weg, in dem die früheste und späteste zeitliche Lage übereinstimmen.
Welche Aufgaben hat die Projektsteuerung /Projektcontrolling?
Das Projektkontrolling überwacht, steuert und erstattet Bericht über die im magischen Dreieck befindlichen Punkte: Zeit - Aufwand - Ergebnis / Leistung)
Statusermittlung der Projektcontrollings
- Istaufnahme durchführen
- Istsituation darstellen
- Stichtagsauswertung vornehmen das heißt Abweichung zur Planung
- Planungsaktualisierung durchführen
- Wirtschaftlichkeit / Effizienz beurteilen
- Prognosen aufzeigen
- Notwendige Steuerungsmaßnahmen erarbeiten
- Bericht erstattet
- Steuerungsmaßnahmeneinleiten
- Planung fortschreiben
Was versteht man unter Leistung bei Projekten?
Tatsächliche Leistung (bereits erbracht) = Ist-Leistung (Perfomance)
Zu erbringende Leistung = Planleistung (Scope)
Was ist der Fortschrittsgrad (FGR)
Der Fortschrittsgrad (FGR) gibt in Prozent an, wie weit das Projekt tatsächlich fortgeschritten ist.
Was ist der Plan-Fortschrittsgrad (FGRPlan)?
Der Plan-Fortschrittsgrad (FGRPlan) gibt an, wie viel Prozent der geplanten Zielerreichung zu diesem Zeitpunkt tatsächlich erreicht wurde. Man sollte planmäßig an diesem Punkt sein, ist aber tatsächlich hier.
Was ist der Ist-Fortschrittsgrad (FGRIst)
Wie viel Prozent der Zielerreicht am Stichtag tatsächlich bereits erreicht wurde.
Was ist der Fertigstellungswert (FW)?
Der Fertigstellungswert gibt an, wie viel Prozent der Plan-Gesamtkosten zu dem jetzigen Zeitpunkt erreicht sind.
Plan-Gesamtkosten (PGK) x Ist-Fortschrittsgrad in %
Was versteht man unter Prognose?
Unter Prognose versteht man die Aussage über zukünftige Ereignisse oder Werte, beruhend auf Beobachtungen aus der Vergangenheit.
Was sind Trends?
Trends sind Aufzeichnungen ausschließlich aus der Vergangenheit, die in die Zukunft übertragen werden. Daraus lassen sich Prognosen ableiten.
Was ist eine Meilensteintrendanalyse? (MTA)
Sie trifft Aussage darüber, ob die geplanten Meilensteintermine voraussichtlich eingehalten werden, sich verzögen oder schon früher als geplant vorliegen.
Was ist die Aufwandtrendanalyse?
Die Aufwandtrendanalyse (ATA) gibt Aussage darüber, ob der ursprünglich geplante Aufwand voraussichtlich zur Fertigstellung ausreichen wird, überschritten oder unterschritten wird.
Was ist die Kostentrendanalyse (KTA)?
Bei der Kostentrendanalyse (KTA) wird eine Prognose getroffen, ob die ursprünglichen Plangesamtkosten (PKG) bei Fertigstellung eingehalten, überschritten oder unterschritten werden.
Die fünf Kategorien der Projektsteuerung
- Veränderung der Ressourcen (mehr Personal, Fremdvergabe)
- Reduzierung des Aufwands (Technische Alternativen, Zukauf know-how, Prozessanpassung)
- Erhöhung der Produktivität (Technologie oder Methodenwechsel)
- Veränderung des Leistungsumfangs (Qualitätseinschränkung, Reduzierung Änderungswünschen, Dokumentation)
- Verbesserung der Prozessqualität (Verstärkung Projektmarketing, Bessere Identifikation mit dem Projekt, bessere Kommunikation)
Prozess der Risikoanalyse
Der Prozess einer Risikoanalyse:
- Risiken identifizieren
- Bewertung der Risiken
- Gegenmaßnahmen planen
- Bewertung der Maßnahmen
- Entscheidung treffen, ob Maßnahmen erfolgen sollen
- Maßnahmen planen und durchführen
Methoden der Risikoidentifikation
Methoden der Risikoidentifikation:
- Checklisten
- Fragelisten
- Kreativitätstechniken
- Nominale Gruppentechnik
- Delphi-Methode
- Expertenbefragung
- Szenario-Methode
- Fehlerbaumanalyse
- FMEA-Verfahren
- Simulationsverfahren
Wie kann eine Risikobewerung erfolgen?
Die Risikobewertung kann durch eine Portfoliodarstellung erfolgen.
Es wird die Eintrittswahrscheinlichkeit (%) und die Tragweite (€) bewertet und die einzelnen Risiken in ABC eingestuft. A = Hohe Eintrittswahrscheinlichkeit und hohe Tragweite, B = Eher hohe bis hohe Eintrittswahrscheinlichkeit und / oder ehe hohe bis hohe Tragweite, C = gerine bis eher geringe Tragweite und Eintrittswahrscheinlichkeit
Was ist das Stakeholderportfolio?
Das Stakeholderportfolio ist eine Umfeldbetrachtung der Stakeholder. Anhand der Parameter Betroffenheit und Macht wird eine ABC Analyse durchgeführt. Ist der entsprechende Stakeholder stark betroffen vom Risiko und besitzt eine Hohe macht, wird er in A eingruppiert, ist er mittelmäßig betroffen und besitzt mittelmäßig macht ist er in B einzugruppieren und ist er niedrig betroffen und hat wenig macht, ist er in A einzugruppieren. Dementsprechend sind die Maßnahmen abzuleiten. A = Hohes Engagement, B = Mittleres Eingagement, C = Beobachten
Aufwandsmanagement
Die Aufwandsschätzung sollte auf Basis des Projektstrukturplanes (PSP) erfolgen. Hier sind die groben Arbeitspakete bereits definiert.
Die Einschätzung kann durch Experteneinschätzung, Expertenworkshop oder durch parametrisierte Schätzung (Vergangenheitswerte mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen)
Was versteht man unter Informationsmanagement im Rahmen von Projektmanagement?
Zur Sicherstellung des Projekterfolges sollten Informationen regelmäßig im Projektteam getauscht werden und die Stakeholder informiert werden. z.B. Jour fixe, Teammeetings, Q-Meetings oder LA-Stizungen (Leitungsausschuss)
Zum Informationsmanagement gehört auch die Projektdokumentation und die Archivierung.
Aus was besteht der Übergabebericht, der am Projektende erstellt wird?
- Auftraggeber, Projektleiter
- Projektorganisation
- Auwand, Kosten
- Zeitdauer
- Veränderungen während der Projektlaufzeit
- Übergabeelemente
- Wer ist für Fehler, Nachbesserungen verantwortlich
Lessons learned und Know-how-Transfer
Das im Rahmen des Projekts gewonnene Wissen, sollte in einer Datenbank gespeichert werden, um für nachfolgende Projekte und andere Mitarbeiter abrufbar zu sein. Hierbei sind die Meilenstein- und Projektabschlusssitzung wichtige Termine für die Dokumentation
Was gehört zu einem Projektabschluss?
- Übergabebericht für den externen Kunden
- Abschlusssitzung
- Auflösung / Verabschiedung des Projektteams zur Rückführung
- Projektabschlussbericht
Szenarioanalyse
Die Szenariotechnik ist ein Analyseinstrument zur strategischen Planung und Entscheidungsfindung. Sie dient zur Prognose von zukünftigen Ereignissen. Es wird versucht Prognosen zu treffen und auf Grundlage dieser Prognosen strategische Entscheidungen zu treffen bzw. Pläne abzuleiten. Auf Grundlage der verschiedenen Szenarien können Strategien entwickelt werden, um bei deren Eintritt schnell reagieren zu können.
Schritte bei der Szenarioanalyse
1. Aufgabenanalyse
(Defnieren des Themenfeldes)
2. Einflussanalyse
(Einflussfaktoren und Einflussbereiche)
3. Trendprojektionen
(Formulieren von Deskriptoren und Annahmen)
4. Alternativenbündelung
(Bilden von alternativen Annahmen)
5. Szenarieninterpretation
(Entwickeln und Interpretieren der ausgewählten Umfeldszenarien)
6. Konsequenzanalyse
(Analysieren der Auswirkungen)
7. Störereignisanalyse
(Ableiten der Konsequenzen)
8. Szenariotransfer
(Konzipieren von Maßnahmen und Planungen)
Bereiche des Projektressourcenplanes
Funktionale Bereiche eines Projektressourcenplanes:
- Personal
- Material
- Infrastruktur
- Fremdleistungen
- Kosten / Liquidität
Aufgaben des Projektinformationsmanagements
Aufgaben des Projektinformationsmanagements:
- Erfassung relevanter Informationen auf allen Ebenen
- Auswertung der erhobenen Informationen
- Aufbereitung der Informationen
- Informationsverteilung
- Verwaltung der Informationen
- Archivierung der Informationen
Change-Request-Mangagement
Von ein Change spricht man, wenn sich während der Durchführung des Projektes Änderungen in den Anforderungen ergeben. Diese können sich durch nicht einwanfrei formulierte Anforderungen (kein gutes Lastenheft) oder durch ändernde Projektziele ergeben.
Das Change-Request-Mangagement teilt sich in die Schritte
Aufnahme
Planung
Koordination
Kontrolle
und Abrechnung
des Changes auf.
Früherkennungssystem
Ein Früherkennungssystem ist ein Informationssystem, dessen Ziel die frührzeitige Erkennung, Diagnose und Weitergabe von führungsrelevanten Wissen ist.
Mögliche Indikatoren:
Unternehmung:
- Leistungsprozess, Fehlerquote, Stückkosten
- Kapital: Rentabilität, Cashflow
- Technologie: Automatisierungsgrad
- Unternehmenskultur: Fluktuation, Kunden, Zulieferer
Markt:
Marktpotential: Auftragsvolumen, Kundenzahl, Status im Produktlebenszyklus
Marktstruktur: Produktnachfrage, Wettbewerbsstrategie, Marketingpolitik, Verhandlungsposition der Zulieferer
Umwelt:
Gesamtwirtschaft: Bruttosozialprodukt, Geldwert, Wechselkurs, Ifo-Index
Bevölkerung: Demografische Parameter
Technologie: Innovationen, Prozess- und Produktentwicklungen
Politik: Regierung, Gesetzlage, Abkommen, Verordnungen
Gesellschaft: Werteentwicklung
Managementinformationssystem (MIS)
Das Managementinformationsystem ist ein das gesamte Unternehmen umfassendes und auf die Managementaufgaben ausgerichtetet Informationsprogramm.
Pre-Rating
Das Pre-Rating ist ein Verfahren, um sich sehr gut auf Bankgespräche vorzubereiten.
Der Pre-Rating Prozess lässt sich in fünf Phasen gliedern:
- Interviews mit der Geschäftsleitung und ausgewählten Führungskräften
- Bearbeitung mit einem Ratingtool
- Auswertung der Ergebnisse und Berechnung der Bonitätsklasse
- Präsentation der Ergebnisse mit Empfehlungen durch eine Maßnahmeplanung
- Umsetzung der Empfehlungen
Projektmanagementphasen
Die Projektmanagementphasen
Contracting
- Ziele definieren
- Teamzusammenstellung
- Kick-Off-Veranstaltung
- Projektziel
- Rollenverteilung
- Groben Projektablauf definieren
- Risikoanalyse vornehmen (Brainstorming
- Regeln der Zusammenarbeit aufstellen
- Projektsteckbrief erstellen / unterschreiben
Planungsphase
- Projektphasen festlegen (z.B. Analyse, Konzept, Umsetzung, Rollout)
- Projektstrukturplan mit Arbeitspaketen aufstellen
- Aufwand- und Ressourcenplanung
- Verträge erstellen
- Projektorganisation festlegen
Durchführung / Kontrolle
- Magisches Viereck (Leistung: Zeit / Aufwand)
- Berichtswesen / Meetings
- Wissenssicherung
- Abgleich mit Projektstrukturplan
- Abgleich mit Netzplan
- Meilensteintrendanalyse
- Aufwandtrendanalyse
- Kostentrendanalyse
- Change-Request-Management
- Claim-Management
Abschluss
- Projektabschlussbericht
- Projektabschlussbesprechung
- Wissenssicherung "lessons learned"
- Projektteamauflösung