Produktion und Prozesse

HTW Chur Peter Tromm

HTW Chur Peter Tromm

Kathrin Bohnenblust

Kathrin Bohnenblust

Kartei Details

Karten 70
Sprache Deutsch
Kategorie BWL
Stufe Grundschule
Erstellt / Aktualisiert 10.06.2012 / 12.01.2019
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St.Galler Management Modell

Prozesse: Management-, Geschäfts- und Unterstützungsprozesse

Ordnungsformen: Strategie, Strukturen, Kultur

Stabilität & Wandel: Erneuerung, Optimierung

Produktion im Sinne der Fertigung

Bearbeitung und Verarbeitung von Rohstoffen zu Halb- und Fertigfabrikaten

Produktion im technischen Sinn

Kombination von Produktionsfaktoren zum Zwecke der Erstellung von Sachgütern oder Dienstleistungen

Prozess

Ablauf eines Ereignisses

Wirtschaften

planmässiges Handeln mit der Absicht, Bedürfnisse zu befriedigen

Sachziel

Bereitstellung von Gütern und Dienstleistungen (Art, Menge, Zeitraum)

Erfolgsziele

Wirtschaftlichkeit, Technik, soziale Verträglichkeit, Ökologie

Funktionsbereiche

abgegrenzter Bereich zur Aufgabenerfüllung einer betrieblichen Organisation

Produktion als Funktionsbereich der Unternehmung

- Transformationsprozess steht im Mittelpunkt der betrieblichen Planungen.

- Absatzplanung legt Sortiment und Absatzmenge für die Produktion fest.

- Beschaffung, Produktion und Absatz bilden den Kern des betrieblichen Kreislaufes.

- Die Finanzplanung deckt die Kosten neuer Produktionen aus den Einnahmen früherer Produkte.

- Die Investitionsplanung beschäftigt sich mit der Anschaffung von Maschinen, Gebäuden etc.

- Die Unternehmensleitung plant, steuert und überwacht.

Produktionsfaktoren in der VWL

Arbeit

Grund & Boden

Kapital

Information (Gesetze, Rechte, Patente)

Produktionsfaktoren der BWL

Planung

Organisation

Geschäftsleitung

Menschliche Arbeitsleistung

Betriebsmittel (Anlagen, Maschinen)

Werkstoffe (Material wie Strom, Öl, Schrauben)

Informationen (Marketing, interne Infos)

Produktionsfunktion

Transformation bedeutet: Kombinieren von Produktionsfaktoren

➔ x=f(r₁,r₂,r₃,...rn)

Produktionsfunktion Typ A

Faktorensubstitution, Faktoren in gewissen Grenzen variierbar.

Beispiel: Maisfeld, mehr Wasser = mehr Mais ➔ zuviel Wasser = weniger Mais

Beispiel: Kuh, mehr Futter = mehr Milch ➔ zuviel Futter = weniger Milch

Produktionsfunktion Typ B

Faktorlimitation, Faktoren nicht variierbar (bestimmtes Verhältnis zueinander)

Beispiel: Tisch, 4 Beine + Platte; entweder Tisch oder kein Tisch

3 Unterbegriffe der Produktion

Produktionsplanung

Produktionstheorie

Kostentheorie

Produktionsplanung

Welche Produktarten?

Welche Mengen?

Innerhalb welcher Zeit?

Reibungsloser Ablauf

Welche Produktionsfaktoren in welchen Mengen, wann und wo?

Produktionstheorie

- Mengenmässige Beziehung zwischen dem Einsatz von Produktionsfaktoren und der Ausbringung von Produkten

- Einflussgrössen auf den Produktionsfaktorverbrauch

- Funktionaler Zusammenhang zwischen Einsatz und Ausbringung mittels Produktionsfunktion x = f(r1, r2 ... rn)

- Kennziffer des Verbrauchs von Produktionsfaktoren ist die

Ausbringung Faktoreinsatzmenge

Produktivität = Ausbringung / Faktoreneinsatzmenge

Frage nach Sollwert: ......?

Arbeitsproduktivität

Produktmenge / Arbeitsstunden

Maschinenproduktivität

Produktmenge / Maschinenstunden

Materialergiebigkeit

Produktmenge / Materialverbrauch

Kostentheorie

- Berücksichtigung der Preise der Produktionsfaktoren

- Kostenfunktionen mit Kosten in Abhängigkeit von der Ausbringungsmenge

- Ziel: kostengünstigstes Verfahren für vorgegebene Ausbringungsmengen von Produkten

Wirtschaftlichkeit = Ertrag / Aufwand

Frage nach Sollwert: ..... ?

4 Kernfunktionen einer Unternehmung

Beschaffung

Produktion

Logistik

Absatz

Definition Beschaffung

Versorgung der Unternehmung mit jenen Produktionsfaktoren, die nicht selbst hergestellt werden.

Objekte der Beschaffung

Material (Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe)

Handelswaren (Ergänzung und Erweiterung der Produktpalette)

Ersatzteile (Für Betriebsmittel und Verschleissteile)

Dienstleistungen (Immaterielle Güter EDV, Wachdienst)

Betriebsmittel (Maschinen & Einrichtungen zu Herstellung)

Personal (Interne & Externe Rekrutierung)

Informationen (Zweckbezogenes Wissen über Kunden, Märkte, Produkte)

Kapital (Zur Finanzierung der Produktionsfaktoren)

Beschaffungsprozess

siehe Bild

Ziel der Beschaffung

Ist die Versorgung mit

- Den richtigen Gütern & Dienstleistungen

- In der richtigen Art, Menge & Qualität

- Zur richtigen Zeit

- Am richtigen Ort

= Sachziele

- Zu geringen Kosten

- Unter Berücksichtigung von

Mitarbeiterinteressen & Umweltaspekten

= Erfolgsziele

Trends in der Beschaffung

1. Outsourcing

2. SingleSourcing (1 Lieferant / wenige Lieferanten)

3. GlobalSourcing (weltweiter Beschaffungsmarkt)

4. Aufbau partnerschaftlicher Lieferantenbeziehungen

5. E-Procurement (IT-basierte Bestellwerkzeuge)

6. Verkleinerung des Materialsortiments

Ermittlung des Bedarfs

Primärbedarf:

Menge der verkaufsfähigen Güter (Absatzplan)

Sekundärbedarf:

„Menge der Produktionsfaktoren pro Gut“ multi- pliziert mit „Menge Güter“ (Primärbedarf)

ABC-Analyse

Methode, um Materialien anhand ihres Wert-Mengen-Verhältnisses zu klassifizieren.

Beschaffungsmarktforschung

Definition:

Systematische Ermittlung des Lieferangebots hinsichtlich aller relevanten Merkmale (Sortiment, Menge, Zeiteinheit, Preis, Know-how, Konditionen).

Ziel:

Wer kann womit zu welchen Konditionen den Bedarf befriedigen.

Methoden der Beschaffungsmarktforschung

Primärforschung:

Lieferantenkontakte, Messen, Auskünfte, Internet, Marktforschungsinstitute etc.

Sekundärforschung:

Kataloge der Lieferanten, Medienberichte, Datenbanken, Branchenverzeichnisse etc.

Kernkriterien der Beschaffung

- Kernkompetenz

- Kosten

- Höhe des Bedarfs

- Produktionskapazität

- Autonomie

- Lieferangebot

- Kapitalbedarf

Rahmenbedingungen für Produktionsplanung

Das Produktionsprogramm einer Unternehmung bestimmt, welche Arten und Mengen von Gütern in einer bestimmten Periode hergestellt werden.

Planung bedeutet:

gewinnorientierte Zielsetzung

→ Maximierung des Deckungsbeitrages eines Produktes

Bild zeigt ausser- und innerbetriebliche Rahmenbedingungen

Operative Planung

1. Die Produktionsleistung wird nach Art, Menge und Zeitpunkt fixiert.

2. Das Produktionsprogramm wird auf das Absatzprogramm abgestimmt.

3. Es gibt 3 Verfahren, um den Produktionsablauf den saisonalen Absatzschwankungen anzupassen.

Anpassung des Produktionsablaufes an saisonale Absatzschwankungen

3 Möglichkeiten siehe Bild

Optimales Produktionsprogramm

- Voraussetzung: Produkt hat positiven Deckungsbeitrag (= Verkaufspreis ist höher als Einkaufspreis)

- Deckungsbeitrag wird grösser mit steigender Anzahl hergestellter Produkte.

- Ab Break-even-Point steigt der Gewinn mit der Menge hergestellter Produkte.

- Der Gewinn ist optimal wenn die Kapazitätsgrenze für das Produkt erreicht ist.

Produktplanung

Wichtigste Aufgaben:

- Entwicklung neuer Produkte

- Weiterentwicklung vorhandener Produkte

- Eliminierung von veralteten Produkten

Grund ➔ Produkt = Erfolgsträger, PR, Einnahmequelle für Finanzierung neuer Produkte

Produktinnovation

Grundlage ist Forschung und Entwicklung

Man unterscheidet dabei zwischen Grundlagenforschung und Anwendungsforschung.

Bedeutung von F & E nimmt wegen technischer Entwicklungen immer mehr zu:

- Rationalisierungspotential

- Konkurrenzfähigkeit

- Abnehmende Umweltbelastung

Entwicklungszeit eines Produktes

Traditionell: ein Schritt nach dem anderen

Neu: Simultaneous Engineering

Vorteile:

- Verkürzte Entwicklungszeit

- Früherer Markteintritt mit neuem Produkt

- Kostenreduktion

- Frühere und bessere Integration der Zulieferer

Produkt-Variation

= Verbesserung bereits im Markt eingeführter Produkte

Ziele:

1. Festigung eigener Marktposition

2. Repositionierung von Produkten, bei denen eine Verschlechterung der Marktposition eingetreten ist.