Praxis 2 JO JO12
Praxis 2 JO JO12
Praxis 2 JO JO12
Fichier Détails
Cartes-fiches | 76 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Affaires sociales |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 06.06.2013 / 31.08.2014 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/praxis_2_jo_jo12
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Intégrer |
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Public Storytelling
- Journalismus als soziales System
- Journalismus reduziert Komplexität(durch verkürzen / verknappen) und setzt dabei den Kommunikationsmodus der Narrativität ein
- Selbstbeobachtung und Synchronisation der Gesellschaft (Bezüge zwischen verschiedenen Systemen herstellen / Vermittler zwischen Teilsystemen)
Storytelling
ist die Kunst, Leser mit spannenden Geschichten einzufangen
Gestaltung und Deutung eines Kommunikationsangebots als Story um: (4)
- Sinn zu erzeugen,
- um Aufmerksamkeit zu erregen
- Erinnerungen/Bilder und Emotionen zu wecken
- Verstehen zu lenken
Eine Story...
.... ist
verdichteter, abgeschlossener Zeichenkomplex, der auf einen sozialen Zusammenhang verweist, indem er
- vertraute Textrollen
- Schauplätze
- Handlungen
- Perspektiven,
- Motive
- unerwartete Ereignisse
- nach bestimmten formalen Regeln verknüpft.
Elemente einer Story (7)
- Held - möglichst archetypisch (Held, Opfer, Erlöser, Verlierer
- Schauplatz
- Handlung
- Aussage
- Aufbau
- Ezähler
- Sprache
Storytelling: Soft News
- Spezieller Aufbau (überraschendes Ende)
Das Feature will:
- unterhaltend informieren
- macht Abstraktes konkret, indem es komplexen Stoff in Handlungen und Bilder auflöst
- Themen personalisiert
- (immer mit Fakten)
Feature-Dramaturgie
Abweichen von der „inverted pyramid“
Möglicher dramaturgischer Aufbau:
1. Einstieg: zB. Szenisch oder auf eine Person fokussiert
2. Feature-Brücke: Was interessiert mich?
3. Legitimation: ..eine Handvoll Requisiten, die auffällig häufig
4. Beschrieb der Fakten/Hintergrund: Rechte sind abgeklärt
5. Evtl. Wiederaufnhame des Einstiegsmotivs
Der Bericht
- Liefert vertiefte Information,
- hat Platz für Hintergründe,
- Zusammenhänge und Vorgeschichte,
- beantwortet weitere W-Fragen,
- nennt mehrere Quellen.
Bericht-Aufbau:
- Hierarchisch wie bei der Hard News:
- Climax first:
- Gliederung nach abnehmender Wichtigkeit
- Kernaussage steht am Anfang,
- eine Info pro Absatz
- Einstieg: detailliert zum Leseanreiz gestalten
- Body: Anspruchsvoller Sachverhalt einfach erklärt
- Schluss: Anknüpfung an Anfang
Bericht
Anspruch
Personen
Aufbau
Sprache
Anspruch: informieren
Personen: nicht zwingend
Aufbau: hierarchisch
Sprache: sachlich
Feature
Anspruch
Personen
Aufbau
Sprache
Anspruch: veranschaulichen
Personen: empfohlen
Aufbau: Szene-Brücke-Legitimation
Sprache: unterhaltsam
Reportage
Anspruch
Personen
Aufbau
Sprache
Anspruch: Miterleben lassen
Personen: untentbehrlich
Aufbau: durchgestaltet
Sprache: einfühlsam
Storytelling und Textsorten:
- Hard News – Soft News
- Bericht – Feature
- Interview
- Reportage
- Das Portait
Welche Textsorte passt
Reportage
- Text: bewegend
- Leser: wenig bewegt
Welche Textsorte passt
Feature
- Text: bewegt
- Leser: wenig bewegt
Welche Textsorte passt
Inti, Kommentar
- Text : mitte-mitte bewegt
- Leser: mitte-mitte bewegt
Welche Textsorte passt
Bericht, Interview
- Leser: sehr bewegt
- Text: statisch
Welche Textsorte passt
Tabelle, Statistik, Rezept
- Leser: sehr bewegt
- Text: statisch
Themen des narrativen Journalismus
- Mehr als Fakten
- Mehr als ein Einzelfall
- Motive, die Menschen bewegen, berühren, beschäftigen
- Wunderliches, Aufregendes, Trauriges, Unerhörtes
- Aussenseiter, Verlierer, Alltägliches
- Randfiguren eines grossen Geschehens
- Periphere (Nebenfolgen) Auswirkungen politischer Ereignisse
Wie finde ich Themen?
- Zeitungslektürem elektronische Medien – auch ausländische Titel
- Amtliche Publikationen (Amtsblatt, Vereins- und Jahresberichte)
- Leserbriefe studieren
- Spezialgebiete pflegen
- Historischer Tag oder Jubiläum
- Offizielle Anlässe – auf die „andere“ Geschichte abklopfen
- Geschichten weiterziehen
- Beobachten, offene Augen
Von der Nachricht zur Story?
- Perspektive wechseln
- Thema und Aussage finden
- Informationen ergänzen/recherchieren
- Story identifizieren
- Adressaten spezifizieren
- Recherche: neben den Fakten auch das Umfeld mitrecherchieren
Den Aufbau der Story planen:
- Die Form folgt der Aussage / das Thema bestimmt die Struktur
- den roten Faden finden: welche Reihung ergibt eine stimmige Abfolge von Anfang, Mitte und Ende?
- Wer sind Haupt-, wer Nebenpersonen?
- Welche Schauplätze baue ich ein?
- Was kann ich weglassen?
Das Inti als (2)
- Recherchemethode
- Stilform
als Recherchemethode
- Infos beschaffen / überprüfen
- Quotes für Berichte
als Stilform
- unterhalten
- Wissen, Meinungen, Denkweisen und Personen authentisch darstellen
Inti als Stilform
- Frage-Antwort-Spiel
- Gezielte Befragung, ein gerichteter Dialog
- mediale Vermittlung des Intis zum Publikum (zum Fenster hinaus reden)
„Ein für die öffentlichkeit bestimmtes Gespräch zwischen Zeitungsberichterstatter und einer meist bekannten Persönlichkeit über aktuelle Tagesfragen oder sonstige dinge, die besonders durch die Person des Befragten interessant sind“.
->mediale Vermittlung des Interviews (2 Gesprächspartner) zum Publikum
Merkmale des Interviews
- Kommunikatives Rollenspiel mit fester Rollenverteilung
- Gespräch in direkter Rede
- lebendige Diksussion (Interesse, Fairness, eingehen auf Antworten, aktives Zuhören, kein Fragekatalog)
Welche Themen eignen sich?
- wenig erkläungsbedürftig,
- wenig Vorwissen nötig,
- Mensch ist zum Verständnis wichtig,
- subjektive Einschätzungen sind erwünscht
Welche Personen eignen sich?
- Interessante, wichtige, prominente Personen
- kompetent zu einem Thema
- exklusive Informationen zu erwarten
- Auskünfte zu Überzeugungen, Meinungen oder Handlungen
Interviewtypen
Klassische als Frage-Antwort-Spiel (3)
- Inti zur Sache
- Inti zur Person
- Inti zur Meinung
Interviewtypen
Sonderformen (5)
- Statement
- Ich-Story (Bericht / Interview)
- Interview-Story
- Streitgespräch
- Umfrage
Interviewtypen
Stil (5)
- Kontroverses Inti
- Mitfühlendes Inti
- Erklärendes Inti
- Persönlichkeitsinti
- Verschtänkes Inti
Wie bereitet man ein Interview vor? (6)
- Infos zum Gesprächspartner
- Infos zum Thema
- Die eigene Haltung finden
- Fragen vorbereiten / Dramtarugie festlegen
- Antworten antizipieren
- Zeitrahmen beachten
Fragetypen
- Geschlossene Fragen (Entscheidungsfragen)
- Offene Fragen: -> Fakten: wer, was, wie, wo, wann // Meinung: warum, wozu, woher, wohin, was,
- direkte Fragen
nur eine Frage stellen! Keine Suggestivfragen, keine Aggressionen! Einfache Fragen
Wie führt man ein Interview?
- Einführung, Aufwärmephase
- -> die erste Frage ausformulieren
- -> auf Antworten hören
- -> nachhaken
- -> Distanz wahren
- -> das Gespräch im Griff behalten
- -> Mundart? Tonband? Off the record-Wünsche?
- ->gute Fragen stellen
- -> „Jokerfrage“ zum Schluss
Darf man ein Interview bearbeiten?
- - Das Gespräch wird „im Wesentlichen so wiedergegeben, wie es geführt worden ist.“
- - Ein Interview muss bearbeitet werden. ABER: J. darf Aussagen nicht verfälschen, verdrehen oder umdeuten.
- - Das Interview ist „die am meisten bearbeitete Textsorte“
- - Interviews für Printmedien sind „Kunstprodukte“
Wie bearbeitet man ein Interview?
- Reihenfolge der Frage verändern
- aus gesprochener geschriebe Sprache machen
- unwichtiges streichen
- Fremdwörter und Unverständliches erklären
- muss: Foto, kann: Biobox, Regieanweisungen?
Autorisierung – ja oder nein?
- Interviews für Printmedien werden vom Interviewten gegengelesen und dann autorisiert.
- Korrektur von Fehlern (Zahlen, Daten, Ehrverletzung)
- Umformulierungen, sofern der Sinn erhalten bleibt
- Fragen dürfen weder gestrichen noch eingefügt werden.
First-Mover:
jemand, der als erster in einem Markt einsteigt, beispielsweise war das Apple oder Facebook.