PPM Grundfragen der Pädagogik 2

Erziehungsstile, Lewin, Tausch/Tausch, Diana Baumrind,

Erziehungsstile, Lewin, Tausch/Tausch, Diana Baumrind,

Anja Wenger

Anja Wenger

Kartei Details

Karten 21
Lernende 13
Sprache Deutsch
Kategorie Pädagogik
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 19.05.2016 / 26.06.2022
Weblink
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Erziehungsstil

  • Grundhaltung des Erzehers, dem zu Erziehenden gegenüber
    • gezeichnet durch Einzigartikeit und Einmaligkeit des erzieherischen Verhaltens, das als typisch betrachtet wird
  • Situationsübergreiffend

dimensionales Konzept

  • Art für das Beschreiben des Erziehungsverhalten
  • Verhalten des Erziehers durch Richtung und Stärke bewertet (Dimensionen)

typologisches Konzept/Modell

  • Art wie das Erziehungsverhalten beschrieben werden kann
  • Erziehungsverhalten wird einem charakteristischen Merkmal des Erziehers (Typologien) zugeteilt

Erziehungsstile nach Lewin

  • autoritärer
  • demokratischer
  • laissez-faire

autoritärer

  • Merkmale
    • Aktivitäten des Kindes werden vom Leiter bestimmt
    • Leiter gibt Befehle, Kommandos, übernimmt Verantwortung für Tätigkeiten, bestimmt Gruppenzugehörigkeit, lobt und tadelt personenbezogen, ist nicht sehr freundlich, unpersönlich, droht, straft und schüchtert ein
    • irreversible äusserungen
    • Kindern ist zukünftiges Tun unbekannt
  • Auswirkungen
    • Kinder arbeiten kaum ohne Aufforderung und bei Abwesenheit des Erziehers
    • tw. aggressiv, v.a gegen Schwächere Gruppenmitglieder
    • egoistisches Denken
    • Abnahme von Kreativität und Spontanität
    •  

demokratischer

  • Merkmale
    • Leiter verschaft einen Überblick über Gesamttätigkeit und Ziel, ermutigt, lobt, tadelt Sachbezogen
    • Entscheidungen werden diskutiert
    • Arbeitsaufteilung erfolgt in Gruppen
    • Leiter gibt Lösungsmöglichkeiten, versteht sich als (zurückhaltendes) Gruppenmitglied
    • persönliche Gespräche mit Kindern (wenn Bedüfnis)
    • keine Befehle und Kommandos
  • Auswirkungen
    • Kreativität und Konstruktivität nimmt zu
    • Arbeitsergebnisse sind optimal
    • Schwierigkeiten werden in der Gruppe gelöst

Laissez Faire

  • Merkmale
    • Rolle des Erziehers: zur Verfügung stellen der Materialien
    • beteiligt sich nicht, bewertet nicht, ist passiv, versichert Infos und Hilfe zu geben, gibt nur minimale Vorgaben, freundlich aber neutral, keine beteiligung in Untergruppen
  • Auswirkungen
    • planloses und zielloses Arbeiten der Kinder
    • Entäuschung, Gereiztheit, Aggressionen da Vorschläge unterbreitet wurden
    • Abwesenheit des Leiters: Gruppe wird von einem Kind übernommen, Arbeitsaktivität steigt z.t

Kritik Lewin

  • künstliche Situation (drei Gruppen mit 5 Kindern, Alter, Intelligenz und Schulleistung etwa gleich, Bastelarbeiten ausführen, Betreuer bekamen Auftrag bezüglich verhaltensweisen beim ''leiten'' der Gruppe)
  • nur drei Typen
  • gebrauch von demokratisch und autorität aus der Politik
  • nur kurzfristige Auswirkungen, keine Aussagen über Einfluss auf Persönlichkeitseigenschaften

Tausch Tausch

  • Konzept von Lewin in Realität untersucht
    • in Schulen
    • nur sprachliches Festgehalten
  • Enwicklung von Dimensionen
  • Einordnen der Führungsstile von Lewin in die Dimensionen

Dimension

  • Gegensatzpaare bezüglich der Grundhaltung des Erziehers
  • Grundhaltung wird in Skalen gemessen

Lenkungsdimension

  • Dirigierung und Kontrollierung, Befehlen, Vorschreiben und Kritisieren

emotionale Dimension

  • durch Gegensätze (Wertschätzung und Geringschätzung) gekennzeichnet
  • Wertschätzung:
    • gefühlsmässige Grundhaltung der Erziehers
    • drückt sich in Achtung, Anerkennung, Interesse, Zugewandtheit, Freundschaftlichkeit aus

Dimensionen

Verstehen vs verständnislosigkeit

  • Verstehen:Erzieher kann sich in die innere Welt des Kindes einfühlen (Empathie)

Echtheit vs.Fassadenhaftigkeit

  • Echtheit:
    • Grundhaltung des Erziehers,
    • aufrichtig sein der Erziehers,
    • Verhalten stimmt mit Einstellung überein

Kritik Tausch Tausch

  • - keine Berücksichtigung von Mimik und Tonfall der Versuchspersonen
  • + Präzise Zuordnung des Verhaltens im Verhaltenskreuz möglich

Baumrind

  • Dimensionen Herausforderung und Zuwendung
  • 4 Erziehungsstile:
    • autorität
    • autoritativ
    • indifferent
    • permissiv
  • Methode
    • Befragen der Eltern und Befragung der Kinder (stimmten nicht immer überein)
    • Beobachtung durch Videokamera
    • --> Selbsteinschätzung, Fremdbeurteilung, Beobachtung
    • --> zwar Verfälschung der einzelnen, aber aufheben durch alle drei Methoden

Dimensionen Baumrind

  • Herausforderung
    • gibt Erwartungen der Eltern an Kind an
    • bezüglich reifes, verantwortungsvolles Verhalten
  • Zuwendung
    • Ausmass in dem Eltern auf Bedüfnisse ihrer Kinder eingehen, diese aktzeptieren und unterstützen

autoritativer Stil

  • Merkmale
    • Warmherzig, strikt, hohe standarts an Verhalten - aber an Kind (Bedüfnisse und Fähigkeiten) angepasst
    • hoher Wert an Autonomieentwicklung, Selbstbestimmung
    • Verwantwortung gegenüber dem Kind bewusst
  • Auswirkungen
    • prosse psychosoziale Fähigkeiten; kreativ, wissbegierig
    • gute soziale Kompetenzen (bez. Gleichaltrige)
    • Erfolg in Schule

autoritärer Stil

  • Merkmale
    • hoher Ansuprch an Gehorsamkeit und Konformität
    • bestrafende Disziplinsmassnahmen, nicht verbale Aushandlung der Regeln
    • keine Ermutigung zu Selbständigkeit
    • eingrenzen der Autonomiebestrebungen
  • Auswirkungen
    • abhänig, passiv, wenig sozialkompetente kinder
    • wenig wissbegierig und wenig selbstsicher

permissiver Stil

  • Merkmale
    • akzeptierend, wohlwollen, eher passiv bezüglich Diszipiln
    • geringe Vorderungen, hohes Mass an Freiheit
    • halten Kontrolle für Einschränkung
    • Eltern als Ressurce fürs Kind
  • Auswirkungen
    • wenig Reife und Verantwortungsbewusstsein, 
    • konformer gegenüber gleichaltriger --> nicht in der Lage, Führungspositionen einzunehmen

indifferenter Stil

  • Merkmale Eltern
    • Minimieren der Erziehung
    • wenig/un- Wissen über tätigkeitn und Freizeitorte
    • kein Interesse für die schulischen Leistungen
    • nur selten Diskussionen
    • Fokus: Eigenwohl, Leben nach eigenen Bedüfnissen struckturieren
  • Auswirkung Kinder
    • impuliv, häufig deliquent (in Kontakt mit dem Gesetz)
    • Experimente mit Alkohol, Drogen und Sexualverhalten

Kernelemente der autoritativen Erziehung

  • Wärme:
    • Ausass in dem Jugendliche Akzeptiert un geliebt werden
    • (v.a für Mädchen wichtig)
  • Strucktur:
    • Grad an Vorgabe fester Regeln und Erwartungen gegenüber dem Jugendlichen
    • = Herausforderung
    • v.a für Knaben wichtig
  • unterstützen der Autonomiebestreben der Kinder
    • führt zur Reduzierung psychischer Belastung
    • Selbständigkeit, Selbstvertrauen, Selbstwirksamkeit