Polizeipsychologie

Vorbereitung auf BBT Prüfung (SBFI)

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Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Autres
Crée / Actualisé 11.09.2016 / 03.03.2022
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Was ist Psychologie?

Psychologie hilft zu verstehen, warum Menschen so denken, fühlen und handeln, wie sie es tun.

Innerpsychische Prozesse (denken, fühlen,...) ...

...sind von aussen nicht beobachtbar, das Verhalten ist jedoch beobachtbar.

3 Ziele der Psychologie

  • beobachten und beschreiben
  • erklären
  • steuern und verändern

Modell von Nolting und Paulus

Soziale Kompetenzen

Verhalten einer Person in einer Situation, um die eigenen Ziele zu verwirklichen, ohne die Beziehung zu gefährden.

Mittels:
 

  • Teamfähigkeit
  • Empathie
  • Frustationstoleranz
  • Durchsetzungsfähigkeit
  • Konfliktfähigkeit

Persönlichkeit entwickelt sich durch...

  • Reifen
  • Lernen
    • Lernen am Modell
      Beobachtung und Nachahmung
    • Lernen am Effekt
      Lernen durch Konsequenzen

Was ist eine Gruppe?

Eine Ansammlung von Menschen die gleichartige Ziele verfolgen und ein Netzwerk bilden.

  • Mindestens zwei Personen
  • Rollendifferenzierung
  • Wir-Gefühl
  • Gruppennormen

5 Phasen der Gruppenentwicklung

  1. Forming
  2. Storming
  3. Norming
  4. Performing
  5. Adjouring

Johari-Fenster

Wahrnehmung ist...

subjektiv (= kein objektives Abbild der Wirklichkeit)

selektiv (= wir nehmen nicht alle Infos auf --> Filter)

Sinnesorgane

Auge: Visuelle Wahrnehmung

Ohren: akustische Wahrnehmung

Innenohr: Gleichgewichtssinn

Haut: taktile Wahrnehmung

Tiefensensibilität: Körperhaltung

Nase: Gerüche

Zunge: Geschmak

In der Person liegende Einflüsse auf die Wahrnehmung

  • körperliche Faktoren (2° Gesichtsfeld, Substanzen, krankheits- und altersbedingte Einschränkungen)
  • Erfahrung und Wissen
  • Erwartungshaltung
  • Der erste Eindruck
  • Halo-Effekt
  • Stimmung

In der Situation liegende Einflüsse auf die Wahrnehmung

  • Umgebung
  • Handlungsdruck
  • andere Personen (soziale Beeinflussung)

Wahrnehmungsphänomene bei der Polizeiarbeit

  • Waffenfokus
  • Unterscheiden von Ethnien
  • Zeitwahrnehmung
  • Geschwindigkeitswahrnehmung

3 Gedächnisprozesse

  • Kodierung
  • Speicherung
  • Abrufen

Alle drei Phasen sind fehleranfällig!

Einflüsse auf das Gedächnis

  • Unbewusste Irrtümer (Unser Gehirn ergänt, verdrängt oder beschönigt)
  • Stress
  • Suggestion
  • Demenz
  • Belastende Ereignisse
  • Substanzeinfluss

Gedächnisinhalte werden aktiv rekonstruiert (

Wie korrekte Erinnerung födern?

  • sich realistisch hineindenken
  • frei erzählen lassen
  • keine Suggestivfragen
  • emotionale Erregung vermeiden
  • Erreignisse aus verschiedenen zeitlichen Abläufen erzählen
  • Tatortbegehung

Verbale Kommunikation

  • Worte

nonverbale Kommunikation

  • Gestik
  • Mimik
  • Paralinguistik
  • Körperhaltung
  • Kleidung

Nonverbale Kommunikation wirkt 9x stärker als verbale Kommunikation

Sender-Empfänger Modell

Kommunikationstrichter

Gedacht, gesagt, gehört, verstnden, behalten, getan

Schulz von Thun

Jede Nachricht hat vier Seiten

  • BASS
    • Beziehung
    • Appell
    • Sachinhalt
    • Selbstoffenbarung

Kommunikationstechniken

  • Feedback
    • Ich-Botschaften!
  • Fragetechnik
    • geschlossene Fragen
    • offene Fragen
    • nonverbales Fragen
    • Suggestivfrage
  • Aktives Zuhören
    • Paraphrasieren
    • Eindruck verbalisieren
    • Impuls geben

Gespräche führen

  • Perspektivenübernahme
    • sich in das Gegenüber versetzten
  • Grundhaltung
    • Wertschätzung
    • Empathie
    • Echtheit

Welche Faktoren braucht es, damit ein Ereignis zu Stress führt?

  • Stressor
  • Persönlicher Umgang mit Stressor

Stressoren (Stressauslöser)

  • in uns selber
  • von aussen

Vier Kategorien der Beslatungsintensität

  • tägliche kleinere Ärgernisse (Zug verpasst)
  • Alltagsereignisse (Überstunden, Zeitdruck)
  • kritische Lebensereignisse (Tod, Trennung, Scheidung, Arbeitsplatzverlust)
  • traumatische Ereignisse (Vergewaltigung, Geiselnahme, lebensbedrohliche Situation)

Bewertung von Stressoren

  1. persönliche Wichtigkeit
  2. Kontrollierbarkeit (Wie kann ich den Stressor beeinflussen (z.B. Lärm))
  3. Dauer der Situation (Ende absehbar?)
  4. Vorhersehbarkeit (unerwartet, absehbar)

Ressourcen um Anforderungen zu bewältigen

  • innere Ressourcen
    • gute Gesundheit
    • Selbstvertrauen
    • Ausbildung
  • äussere Ressourcen
    • Reduktion Arbeitsmenge
    • kompensation Überzeit
    • Soziale Unterstützung

Stressreaktionen und ihre Folgen

  • allgemeines Anpassungsyndrom (unterschiedliche Beslatungen führen zu gleichen körperlichen Veränderungen)
  • Stressreaktion (Vorbereitung auf drohende Gefahr)
  • innerkörperliche Vorgänge
    • Sympathikus
      • vorbereitung auf körperliche und geistige Leistungen
    • Parasympatikus
      • zuständig für Regeneration und Reserven

Stressreaktion im Polizeiberuf

  • Wahrnehmungseinschränkung
    • Tunnelblick
    • Waffenfokus
  • Verminderte geistige Flexibilität
    • Details ausser acht lassen
    • Blackout
  • Vermindertes Schmerzempfinden

Langfristige Folgen von Stress

  • nicht verbrauchte Energie
  • Chronische Belastung
    • Para- / Sympatikus
  • Geschwächte Abwehrkräfte
  • Psychische Stressfolgen
    • Burnout

Stressbewältigung

  • Stressor ausschalten
    • Zeitmanagement anwenden
    • mentale Vorbereitung
  • persöndlichen Umgang mit Stressor verändern
    • perfektionistische Leistungsanspruche überprüfen
    • Veränderung als Herausfoderung wahrnehmen
    • Stressoren gehören zum Leben
  • Regeneration
    • Bewegung (regelmässig!)
    • Entspannungstechniken

Wieso gibt es Konflikte?

verschiedene:

  • Ziele
  • Gefühle
  • Bedürfnisse
  • Erwartungen

Positive Aspekte von Konfliken

auf Probleme hinweisen

 

Innere Konflikte

psychische Konflikte (innerhalb derselben Person)

Äussere Konflikte

zwischenmenschliche Konflikte (zwischen zwei oder mehreren Personen)

Konfliktstile

  • Konfliktvermeidend
  • Entgegenkommend
  • Konkurrierend
  • Zusammenarbeitend
  • Kompromissbereit

Ursachen von Konflikten

  • unterschiedlicher Bedürfnisse
  • unterschiedlicher Informationen
  • unterschiedlicher Werte
  • zwischenmenschlicher Beziehungen

Konflikte Bewältigen

Modell der kooperativen Konfliktbewältigung nach Berkel

  1. Erregung Kontrollieren (Person)
  2. Vertrauen bilden (Beziehung)
  3. Offen kommunizieren (Beziehung)
  4. Problemlösung (Sache)
  5. Vereinbarungen treffen (Sache)
  6. Persönlich verarbeiten (Person)