Atmung


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Flashcards 44
Language Deutsch
Category Biology
Level University
Created / Updated 03.02.2015 / 20.01.2017
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Definition Atmung

Unter Atmung versteht man die Aufnahme, den Transport und Abgabe von gasförmigen Stoffen, besonders Sauerstoff und Kohlendioxid

3 Stufen der Atmung

  1. Gasaufnahme oder äußere Atmung
  2. Gastransport
  3. Innere Atmung oder Zellatmung

Primäre Funktionen Respirationstrakt

  • O2-Zufuhr
  • CO2-Abgabe
  • Säure-Basen-Gleichgewicht

Sekundäre Funktionen Respirationstrakt

sekundär:

  • Stimm- und Lautgebung
  • Geruch
  • Druckregulation Abdomen u. Thorax
  • Reinigung der Einatemluft
  • Thermoregulation u. 
  • Wasserhaushalt

Anatomische Voraussetzungen für die Atmung

  • Zuleitende Atemwege
  • Mund/Nase
  • Trachea
  • Bronchien
  • Gewebe für Gasaustausch
  • Brustkorb und Atemmuskulatur
  • Regulatives Atemzentrum

Physiologische Voraussetzungen für die Atmung

  • Diffusion
  • Transport

Physiologische Voraussetzungen für die Atmung

  • Diffusion
  • Transport

Bestandteile Obere Atemwege

  • Nase
  • Pharynx (Rachen)

Bestandteile untere Atemwege

  • Larynx (Kehlkopf)
  • Leitungszone
    • Trachea (Luftröhre)
    • Bronchien, Bronchiolen
    • Alveolen Lungenbläschen

Funktion Nase

  • Luftreinigung (Staubteilchen, Bakterien)
  • Luft Erwärmung u. Anfeuchtung
  • Geruchssinne
  • Resonanzkörper (reden)
  • Druckausgleich Mittelohr-Außenwelt

Bestandteile Pharynx

  • Nasopharynx (Nasenrachen)
  • Oropharynx (Mundrachen)
  • Laryngopharynx (Schlundrachen)

Bestandteile Larynx

  • Röhrenformiges Knorpelgerüst auf der Luftröhre
  • miteinander gelenkig  verbundenen Knorpeln
  • Zungenbein
  • Kehldeckel (Epiglottis)
  • Mit Muskeln und Schleimhaut ausgekleidet

Funktion Larynx

  • Erwärmung
  • Reinigung
  • Anfeuchten der Luft
  • Schutzfunktion
  • Stimmbildung
  • Tauchreflex bei Neugeborenen (bis 4. Mo.)

Funktion Leitungszone

Schmutz und Schleimtransport Richtung Larynx

Erwärmung und Anfeuchtung der Luft

Verzweigung --> Oberflächenvergrößerung, aber noch keine Diffusion

3 Zonen der unteren Atemwege

  • Leitungszone (kein Gasaustausch)
  • Übergangszone (geringe O2 Diffusion)
  • Respirationszone (Gasaustausch Alveolen)

3 Probleme aufgrund der Membrandicke der Alveolen (<1 µm)

  • Ungleiche Verteilung der Oberflächenspannung
  • Alveolenkollaps beim Ausatmen aufgrund des höheren intrathorakalen Drucks
  • Große Alveolen vorteilhaft bzgl. Oberflächenspannung, kleine Alveolen kollabieren

 

Lösung Alveolenkollaps etc.

Surfactant (=surface actie agent)

  • von Pneumozyten Typ 2 sekretiert
  • Lipide lagern sich an Membran an
  • dadurch geringere Oberflächenspannung

Folge:

  • geringere Druckdifferenz --> weniger Atemarbeit
  • keine Umverteilung des Gases in größere Alveolen
  • kein Kollaps beim Ausatmen, da sich der intrathorakale Druck dem alveolarem Druck annähert 

Bestandteile Thorax (knöcherner Brustkorb)

  • Brustbein
  • Rippen
  • Brustwirbelsäule

Lunge:

  • Ort
  • Begrenzungen und Bestandteile

Ort:

  • in Pleuralhöhle (Brusthöhle)

Begrenzung:

  • Unten: Zwerchfell
  • Mittig: Mediastinum (enthält Herz, Leitungsbahnen)
  • Lungenfell überzieht Lunge
  • Rippenfell überzieht Thorax, Mediastinum und Zwerchfell
  • Lungenfell+Rippenfell=Brustfell
  • Pleuralspalt zwischen Lungen- und Rippenfell, mit seröser Flüssigkeit gefüllt

3 Bestandteile Atemmuskulatur

  • Zwerchfell (wichtigste, quergestreift)
  • Zwischenrippenm. (Größenänderung Thorax, normal passiv)
    • äußere hebt
    • innere senkt (nur unter Anstrengung)
  • Atemhilfsmuskulatur
    • von Schulter, Kopf, Hals zum Thorax
    • bei starker Atmung, oder -störung

 

Partialdruck (in mmHg)

  • Veränderung pO(0m-->5500m ü. N.n.)
  • Folge in Langzeit

  • Halbierung des pO2 (160-->80)
  • Verstärkte Bildung von Erythrozyten und Erythropetin (EPO), Anstieg Hämoglobin Konz.

Abschnitte der Atmung

Inspiration

  • Anspannung Zerchfell
  • äußere Zwischenrippenmuskulatur (ZRM) hebt Rippen an

Expiration

  • passiv, elastische Rückstellkräfte
  • bei Belastung zusätzlich innere ZRM und Atemhilfsmuskulatur
  •  

Gasaustausch Eigenschaften

  • Diffusion durch Partialdruckdifferenz
  • Oberfläche F so groß wie möglich
  • möglichst kleine Diffusionsstrecke

Menge der Transportierten Luft (M)

    \( M = \cfrac{D \times F \times C}{L}\)

  • D: Diffusionskoeffizient des Gases x
  • F: Oberfläche, über welche Diffusion stattfindet
  • C: Konzentrationsunterschied des Gases zwischen Räumen
  • L: Länge der Diffusionsstrecke

Löslichkeitskoeffizient  im menschlichen Blut

  1. O2
  2. Hämoglobin

  1. 0,3ml/100ml
  2. 20ml/100ml

Eigenschaften Hämoglobin

  • in Erythrozyt Bindung O2
  • 6800 Da
  • 4 Globin UE mit Häm
  • bindet 4 O2
  • Desoxy- <-> Oxyhämoglobin
  • größerer Partialdruck --> mehr Bindung

Kooperativität der 4 Häm?

 

  • positiv
  • Konformationsänderung je O--> leichtere Bindung
  • tense <--> relaxed (Hb Form)

 

Beeinflussung Häm-O2 Affinität

  • Temperatur (niedriger bindet stärker) (warme Muskulatur)
  • pH (höher bindet stärker) (saure Muskulatur)
  • pO(niedriger bindet stärker) 

3 weitere O2-Transporter

  • embryonales (bis 3 M) Hb
  • fetales Hb (3M bis Geburt)
    • höhere Affinität nd Konzentration
    • gamma-Globulin statt beta-
  • Myoglobin (Muskel)
    • Konz. unabhängig, nicht kooperativ

 CO2-Transportweg

Gewebe → Blut → respiratorische Organe → Umwelt

  • als Kohlensäure, Hydrogencarbonat o.ä. (durch Carboanhydrase verarbeitet)
  • niedriger pH-Wert durch mehr freies H+ --> O2 Abgabe, niedrigere Affinität

Säure Base Haushalt

  • pH Formel
  • pH Blut

  • \(pH=pK+log\cfrac{[HCO_3^-]}{[CO_2 ]}\)
  • pH Blut ist 7,4

2 Abweichungen des pH (Blut) durch:

  • Alkalose (pH > 7,45, zu wenig CO2 im Blut) 
    • metabolisch: H+-Verlust durch Erbrechen, Nierenfehlfunktion
    • respiratorisch: Hyperventilation
  • Azidose (pH < 7,35 zu viel COim Blut)
    • metabolisch: zu geringe Abatmung
    • respiratorisch: zu viele Stoffwechselprodukte (Diabetes, Nierenerkrankung)

Regulation der Atmung

  • durch
  • Ablauf (8 Schritte)

  • periphere Chemorezeptoren (Arterien, Glomera carotica, aortica) oder zentrale Chemorezeptoren (Hirnstamm)

 

Sauerstoffmangel bzw. Kohlendioxidüberschuss:

  1. Veränderung des extrazellulären pH-Wertes oder des P CO2
  2. Veränderung des intrazellulären pH-Wertes der Typ I Zelle
  3. Verringerung der LeiYähigkeit von K+ Kanal in Zellmembran der Typ I Zellen 
  4. Membrandepolarisation
  5. Öffnen spannungsabhängiger Ca2+ Kanäle
  6. Ca2+ Einstrom
  7. Ausschüttung von Dopamin
  8. Aktionspotential in afferenten Fasern des Karotis-sinusnervs

Regelkreis der Atmung

Atemzentrum → Atemmuskeln → Arterielles Blut/Zerebrospinalflüssigkeit  → Chemorezeptoren → Atemzentrum

Verletzungen / Krankheiten

  • Pneumothorax
  • Hb Beschädigung
  • Asthma
  • Chronic obstructive pulmonary disease (COPD, Raucherlunge)

Beschreibung, Arten und Ursachen Pneumothorax

  • Luft in Pleuralspalt ⇒ Behinderung der Ausdehnung eines oder beider Lungenflügel ⇒ eingeschränkte Atmung
  • spontan, zufällig durch Platzen von Alveolen (bei Rauchern, Lungenerkrankung)
  • traumatisch, Stich, Schussverletzung, Rippenbrüche, Quetschung Brustkorb
  • offen ⇔Ventilpneumothorax

4 Hämoglobin Beeinträchtigungen

  • Oxidationsmittel (Chlorate in Reinigungsmittel)
  • Nitrite (nitratreiches Wasser)
  • Medikamente (Paracetamol, andere Schmerzmittel)
  • Kohlenmonoxid ⇒ Vergiftung, da höhere Affinität (300x)

Asthma

  • Ursachen 
  • Folgen

Ursachen:

  • Verkrampfung glatte Bronchialmuskulatur
  • ödematöse Schwellung der Bronchialschleimhaut
  • vermehrte Schleimsekretion
  • Viskosezunahme des Schleims

Folgen:

  • Erhöhung des Strömungswiderstandes
  • Verlängerung der Expirationsphase (Atemhilfsmuskulatur benötigt)

 

Nicht-allergische Ursachen Asthma

  • Infektion der Atemwege
  • Medikamentenunverträglichkeit 
  • Einwirkung gifitiger oder irritierender Stoffe
  • körperliche Anstrenugung

COPD (chronic obstructive pulmonary disease) - Raucherlunge

  • Symptome 
  • Ursachen

Symptome:

  • starker Husten mit Auswurf
  • Atemnot bei Belastung

Ursachen:

  • Rauchen (90%)
  • Feinstaub, chemische Dämpfe (Umwelt, Beruf)
  • Infektion
  • Vererbung