Pharmakologie 3
Phkl 3
Phkl 3
Fichier Détails
Cartes-fiches | 56 |
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Langue | Italiano |
Catégorie | Géographie |
Niveau | École primaire |
Crée / Actualisé | 03.05.2014 / 15.06.2015 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/pharmakologie_3
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Intégrer |
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Ketamin
Injektionsnarkotika
- blockiert nicht-kompetitiv den glutamatergen NMDA-Rezeptor ⇒ der Ca2+-Strom wird gehemmt ⇒ es findet keine Depolarisation statt -> "dissoziativ anästhetisch" (mehr geistig abwesend als schlafend)
- wirkt nicht muskelrelaxierend, dafür (bereits sub-anästhetisch) stark analgetisch (Analgesie-Wirkung länger als Anästhesie)
--> möglicher Einsatz bei chronischen Schmerzpatienten mit hohen Opioiddosen
Indikation:
- Narkoseeinleitung (bei (Klein-)Kindern) bei kurzen und sehr schmerzhaften Eingriffe
UAW:
- lange Aufwachphasen mit Angstträumen, Halluzinationen (-> evtl. BDZ zur Überbrückung)
- (nur) dissoziative Anästhesie
- Anstieg von Herzfrequenz und Blutdruck
- Nausea, Erbrechen, Schwindel
Sumatriptan
Analgetika: Migräne-Therapeutika: Triptane (viel spezifischer und deshalb weniger NW als Ergotaminderivate)
- Agonist an → 5\-HT1d- und → 5\-HT1b-Rezeptoren (→ Serotonin-Agonist)
- 5\-HT1b-Rez. -> bewirkt eine Vasokonstriktion der bei Migräne erweiterten cerebralen Blutgefässe
- 5\-HT1d-Rez = Rezeptor an Endigungen trigeminaler Nozizeptoren -> Hemmt die Freisetzung von Neuromediatoren aus diesen Nozizeptorfasern
- kann auch eine Vasokonstriktion kardialer Gefässe bewirken (vgl. Nebenwirkungen)
Indikation:
- Migräne (Behandlung schwerer akuter Migräneattacken) --> nicht zur Prophylaxe! (Dazu beta-Blocker wie Propranolol eingesetzt)
- Cluster-Kopfschmerzen
UAW:
- Schwindel, Schwäche, Müdigkeit (häufig)
- Muskelschmerzen und -krämpfe (häufig)
- GIT-Beschwerden (häufig)
- Hitzewallungen (häufig)
- Hypertonie, pektanginöse Beschwerden, Herzinfarkt (selten)
- psychische Abhängigkeit
Gabapentin
Antikonvulsiva / Co-Analgetikum
- Steigert die Konzentration von freier GABA im ZNS (fördert die neuronale GABA-Freisetzung)
- und bindet an Subtyp eines Ca-Kanal
Indikation:
- Epilepsie (Kombinationstherapie)
- neuropathische Schmerzen (Brennschmerz) bei diabetischer Polyneuropathie, Post-zoster-neuralgie
UAW:
- Ataxie, Schwindel
- Somnolenz, Müdigkeit
- Nausea
- Ödeme
- Sehstörungen
Pregabalin
Antikonvulsiva / Co-Analgetikum ("Lyrica")
GABA-Analogon, bindet aber nicht an GABA-Rezeptor
- bindet an Hilfsproteine spannungsabhägiger Kalziumkanäle im ZNS
- reduziert die Freisetzung von Neurotransmittern wie Glutamat, → Noradrenalin und Substanz P
- senkt dadurch die neuronale (Über-) Erregbarkeit
Indikation:
- Epilepsie (Kombinationstherapie)
- neuropathische Schmerzen (Brennschmerz) bei diabetischer Polyneuropathie, Post-zoster-neuralgie
UAW:
- Benommenheit, Schläfrigkeit
- verminderte Libido
- gesteigerter Appetit, Gewichtszunahme
Acetylsalicylsäure
irreversibler COX1/2-Hemmer Antipyretisch-Antiphlogistische Analgetika
NSAID
Aspirin als einziges NSAID (da irreversible Hemmung) ->Thrombozytenhemmer (Antiaggregantium -> arterielle Thromben) (verhindert Thromboxan A2-Bildung) => TZ "ein Leben lang vergiftet" => 1 Woche vor OP absetzen!
->Analgetisch (Nicht-Opioid) (PG sensibilisieren afferente Nervenfasern für Bradykinin)
->Entzündungshemmend (dafür aber hohe Dosen nötig!) (PGE2, PGI2, PGD2 sind Vasodilatoren zusätzlich Permeabilitätserhöhung zusammen mit Histamin, Leukotrienen und Bradykinin)
-> Antipyretisch = fiebersenkend (PGE im Hypothalamus, über IL-1, TNF, IL-6)
UAW:
- GIT-Blutungen (Magen-/ Duodenalulzera)
- Aspirin-induced-Asthma
- Schwindel, Kopfschmerzen, Hörprobleme, Benommenheit
- Verschlechterung der Nierenfunktion -> Na-Retention -> Ödeme, Hypertonie...
- Wehenhemmung, Verlängerung der SS, Verschluss des Ductus Botalli! -> deshalb ASS KI am Ende der Schwangerschaft
+KI bei Kindern mit Reye-Syndrom
Metabolisierung: in GIT und Leber -> Salicylsäure (aktiv) und Glucuronide (inaktiv)
Elimination: renal (pH-Abhängig -> Durch Alkalisierung des Harns kann Elimination stark beschleunigt werden.)
Mefenaminsäure
COX1/2-Hemmer ="Ponstan"
Nicht-Opioid-Analgetikum / NSAID Anthranilsäurederivat
Metabolismus: via CYP2C9 -> renale Ausscheidung
UAW:
- wie Andere NSAIDs
- + Leberschädigung + irreversibles Nierenversagen + Colitis...
--> Da keine Vorteile gegenüber anderen NSAIDs + mehr (starke) NW heute Mefenaminsäure nicht mehr verwenden!
Celecoxib
NSAID: Coxibe Selektiver COX-2-Hemmer
- Wirkt analgetisch, antiphlogistisch und antipyretisch durch die Hemmung der Bildung von Arachidonsäurederivaten (→ Prostaglandine, Leukotriene).
Indikation:
- Osteoarthrose
- rheumatoide Arthritis
UAW: vielerorts besser als unselektive COX-Hemmer!
- Verschlechterung vorgeschädigter Magenmukosa (selber aber viel kleinere Ulkusgefahr)
- Verstärkte Nephrotoxizität wenn in Kombo mit Immunsupressiva
- Prothrombotische Wirkung -> erhöhtes Cardiovaskuläres Risiko
Metabolisierung: CYP2C9 -> renale Elimination
Paracetamol
COX1/2-Hemmer (Nicht-Opioid-Analgetikum, nicht-saure Analgetika, nicht-NSAID) (=Panadol, Dafalgan,...)
- hemmt scheinbar vorwiegend die Cyclooxigenasen (COX-1 und COX-2) im ZNS und kaum in der Peripherie
- wirkt gut analgetisch und antipyretisch
- wirkt nicht antiphlogistisch
- hat keinen Einfluss auf die Hämostase
- hat keinen Einfluss auf die Magenschleimhaut
CAVE: in hohen Dosen Leber*-/Nephrotoxisch (zentrale Läppchennekrosen, Tubulusnekrosen..)
* Metabolisierung in der Leber via CYP1A2 -> reaktiver toxischer Metabolit entsteht bei dieser Phase I-Reaktion! -> Entweder Entgiftung via Glutathion oder Reaktion mit zellulären Proteinen -> Zellschaden
Bei Überdosierung: Magenspühlung, Gabe von Acetylcystein (Antidot, inaktiviert reaktiven Metabolit)
Metamizol
COX1/2-Hemmer (Nicht-Opioid-Analgetikum, nicht-saure Analgetika, nicht-NSAID) (=Panadol, Dafalgan,...)
Prodrug -> in Leber zu aktiven Metaboliten umgewandelt
- Hemmt die Cyclooxigenase I und II (COX I und II) unspezifisch (genauer Wirkmechanismus unklar)
- wirkt stark analgetisch, spasmolytisch und antipyretisch, jedoch nicht antiphlogistisch
Indikation: starke akute Schmerzen, u.a Kolikschmerzen (spasmolytisch) und hohem Fieber
UAW: starke NW möglich, deshalb selten verwendet obwohl sehr gutes, starkes Analgetikum
- allergische Reaktionen bis anaphylaktischer Schock
- sehr selten Agranulozytose
Ibuprofen
COX1/2-Hemmer
Nicht-Opioid-Analgetikum / NSAID
Acrylpropionsäurederivat
Diclofenac
COX1/2-Hemmer
Nicht-Opioid-Analgetikum / NSAID
Essigsäurederivat
Meloxicam
Analgetikum (Oxicame) NSAID
- selektiver die Cyclooxigenase II (COX II)-Hemmer (Aber trotzdem GIT-NW!)
Indikation: Polyarthritis, Arthrose, Ischiassyndrom...
UAW: GIT-Beschwerden, Kopfschmerz, Schwindel, Anämie, Ödeme, Hautausschlag...
KI: Schwangerschaft, GIT-Blutungen, Herz-, Nieren-, Leber-Insuffizienz, Asthma
Tramadol
schwacher Agonist am μ-Rezeptor, schwaches Opioid (wirkt etwa 10x schwächer als → Morphin)
->ein aktiver (potenterer) Metabolit entsteht durch CYP2D6 (Demethylierung)
-> Wirkung zudem:
- hemmt → Noradrenalin- und → Serotonin-Wiederaufnahme zentral
Indikation:
- leichte-mittlere Schmerzen
Buprenorphin
Opioid
-> Abblikation i.m., i.v., sublingual, transdermal als Pflaster... alles möglich
- partieller Agonist an μ-Rezeptoren, Antagonist am κ-Rezeptor
CAVE: sehr hohe Rezeptoraffinität
- -> kaum antagonisierbar durch Naloxon!
- -> keine Verdrängung durch Morphin/Heroin
Indikation:
- starke Schmerzen
- Entzugstherapie (sublingual)
Diamorphin
Opioid = "Heroin"
- Medizinisch wegen der hohen Suchtgefahr nie indiziert! (illegales Suchtmittel)