Pharmakologie 3
Phkl 3
Phkl 3
Kartei Details
Karten | 56 |
---|---|
Sprache | Italiano |
Kategorie | Geographie |
Stufe | Grundschule |
Erstellt / Aktualisiert | 03.05.2014 / 15.06.2015 |
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Coffein
Psychostimulantium
Wirkung an der Hirnrinde, wohl über ein Antagonismus an Adenosinrezeptoren (A2A-Rezeptor Antagonist). Dadurch verschwindet die Müdigkeit, Aufnahmefähigkeit, Merkvermögen und Denkfähigkeit werden gesteigert. ("Kaffee schützt vor Parkinson" via diesem Mechanismus (erhöht indirekt die Affinität von Dopamin zu D2-Rezeptor.))
Kann bei älteren Patienten paradoxerweise sedierend wirken! -> Indikation:
- Einschlafstörungen (sic!) bei alten Menschen
UAW:
- Tremor, Unruhe, Insommnia, Kopfschmerzen
- Palpitationen, Herzrhythmusstörungen
- Magenulcera (Wirkung weniger durch Coffein, als durch Röstprodukte des Kaffees)
- Toleranz, Entzugssymptome, psychische Abhängigkeit
Amphetamin
Psychostimulantium
Hemmt MAO + stimmuliert stärkere Vesikelfüllung mit Neurotransmittern -> nicht-exocytatorische Katecholaminausschüttung (NA+Dopamin) gesteigert.
+ Adrenalin-Freisetzung aus NNM
- Peripher: deutliche adrenerge Wirkung
- ZNS: Stimulation des ZNS, Euphorie, Appetithemmung, Schlafbedürfnis geht runter. Aufmerksamkeit, Selbstbewusstsein gesteigert.
Indikation: Droge, (verwandte Stoffe aber bei Narkolepsiei oder ADHS eingesetzt!)
UAW:
- Erschöpfungszustand bei wiederholter Gabe
- Toleranzentwicklung
- Sucht
- toxische Psychosen
- Verwirrtheit, Krämpfe, Tremor
- Hypertension, Tachykardie, Myokardinfarkt -> akute kardiovaskuläre + neurovaskuläre Komplikationen
- Gewichtsverlust
Extasy
Psychostimulantium: Amphetamine (MDMA= METHYLENDIOXID-METHYLAMPHETAMIN)
- Verstärkte Ausschüttung von Serotonin > NA > D
- Serotonin-Rückaufnahmehemmung
-> "Überflutung mit Serotonin"
-> stark empatische Wirkung, tranceartige Entspannung und psychostimmulation, erhöhte Herzfrequenz und Körperthemperatur, Unruhe, Appetit- und Dursthemmung
Indikation: keine! (Suchtmittel)
Pharma: Schnelle Toleranzentwicklung, Lebermetabolismus -> neurotoxischer Metabolit
Methylphenidat
Psychostimulantium: Amphetamine. "Ritalin"
- indirektes Sympathomimetikum
- Wirkmechanismus nicht aufgeklärt, möglicherweise stimulierende Wirkung auf das ARAS
Warum "hyperaktive" Kinder durch Gabe eines indirekten Sympathomimetikums/Psychostimulantium ruhiger werden, ist nicht geklärt.
Indikation:
- Aufmerksamkeits-Defizit/Hyperaktivitätssyndrom (ADS bezw. ADHS)
--> PARADOX: Psychostimulants zirkt bei ADHS! + ebenfalls paradoxerweise keine Sucht- oder Toleranzentwicklung!
UAW:
- Schlaflosigkeit, Nervosität, Kopfschmerzen
- GIT-Probleme
- Blutdruck- und Puls-Veränderungen
- Hautexantheme, Haarausfall, Pruritus, Rash
- Arthralgie
- retardiertes Wachstum (selten, aber schwerwiegend)
Modafinil
Psychostimulantium (kein Amphetamin)
Genauer Wirkmechanismus ist unklar
- wirkt auf zentrale serotoninerge Bahnen und verstärkt so die Effekte von NA auf α1-Rezeptor.
Vorteil: praktisch kein Suchtpotential
Indikation:
- Narkolepsie mit und ohne Kataplexie
UAW:
- Kopfschmerzen, Nervosität, Schwindel, Schlafstörungen
- Kraftlosigkeit
- GIT-Beschwerden
- abnorme Leberfunktion
- Angst, Palpitationen
- verschwommenes Sehen
Cocain
Psychostimulantium
3 Hauptwirkungen
- Vasokonstriktion: hemmt die Rückaufnahme von NA in den präsynaptischen Bouton, wirkt also als indirektes Sympathomimetikum -> positiv chrono- / ionotrop
- Psychostimmulation: zentrale Rückaufnahmehemmung von Dopamin, Noradrenalin und Serotonin --> Stimmungsaufhellung, Euphorie, ein Gefühl gesteigerter Leistungsfähigkeit und Aktivität, Appetit Schlafbedürfnis und Müdigkeit unterdrückt
- Lokalanästhesie (Hemmung eines Natrium-Kanal)
indikation: Droge (früher Lokalanästhetikum)
UAW:
- Sucht
- Coronargefässkonstriktion, gesteigerte Thromboseneigung -> akute kardiovaskuläre und neurovaskuläre Komplikationen
- Delirium, toxische Psychosen, Stimulierung psychischer und sexueller Aktivität
- Reizbarkeit, Schläfrigkeit, Verfolgungswahn, Depressionen
- Teratogen (-> Crack-Babies)
Aufnahmemöglichkeiten: oral, intranasal, i.v. Rauchen.
-> schnellerer Wirkeintritt, aber auch kürzere Wirkdauer
9delta-THC
Halluzinogen (9delta-Tetrahydrocannabinol THC) Cannabis (Marijuana (Blüten), Haschisch (Harz))
Wirkung über Cannabinoid-Rezeptoren (CB1 (v.a im ZNS), CB2 (v.a. peripher); Gi). Deren endogene Funktionen sind nicht ganzheitlich aufgeklärt.
--> Wirkung: Psychoaktivierung, Appetitstimmulation, Analgesie, Antiinflammatorisch (?)
somatische Effekte:
- Erhöhung von Pulsfrequenz und Blutdruck
- Erweiterung der Bronchien
- Mundtrockenheit
- Rötung der Konjunktividen
psychische Effekte:
- Veränderung der Bewusstseinslage
- Veränderung von Zeit-, Raum- und Realitätsempfindung
- Euphorie
- selten: Halluzinationen, Flashbacks und Depersonalisation
Lysergid (LSD)
Halluzinogen (Lysergsäurediethylamid)
Unselektiver 5-HT-Agonist (Serotonin-Rezeptor) + D2-Agonist
- Halluzinationen
- Mydrasis
- Hypertonie
- Appetitverlust, Schlaflosigkeit
CAVE: drogeninduzierte Psychose (Angst, Panik, Bewusstseinsveränderungen, psychische Dauerschäden)
Oxazepam
Hypnotika Benzodiazepine, mittellang-wirksame ("Seresta") / Anxiolytika
- Kumulationsneigung geringer als bei → Diazepam da unmittelbar und nur kürzer wirksam
-
--> Wirkung durch allosterische modulation des GABAa-Rez. --> Verstärkung der inhibitorischen GABA-Wirkung
-> Problem: Toleranzentwicklung!
Benzodiazepine: anxiolytisch, sedativ, muskelrelaxierend, antiepileptisch, amnestisch
Indikation:
- Angst- und Spannungszustände
- Schlaf- und Beruhigungsmittel (kurzfristig)
UAW:
- allgemeine Sedierung
- emotionale Abflachung
- kognitive Beeinträchtigung
- Toleranz- und Abhängigkeitsentwicklung möglich bei chronischer Einnahme
- "floppy child" (Muskelrelaxation beim Neugeborenen)
- paradoxe Erregungszustände (bei alten Leuten)
ANTIDOT: → Flumazenil
Flunitrazepam
Hypnotika Benzodiazepine, lang-wirksame / Anxiolytika
- Schwächer Wirksam als Diazepam ("Valium")
-
--> Wirkung durch allosterische modulation des GABAa-Rez. --> Verstärkung der inhibitorischen GABA-Wirkung
-> Problem: Toleranzentwicklung!
Benzodiazepine: anxiolytisch, sedativ, muskelrelaxierend, antiepileptisch, amnestisch
Indikation:
- Angst- und Spannungszustände
- Schlaf- und Beruhigungsmittel (kurzfristig)
- Anxiolyse
- Status epilepticus
UAW:
- allgemeine Sedierung
- emotionale Abflachung
- kognitive Beeinträchtigung
- Toleranz- und Abhängigkeitsentwicklung möglich bei chronischer Einnahme
- "floppy child" (Muskelrelaxation beim Neugeborenen)
- paradoxe Erregungszustände (bei alten Leuten)
ANTIDOT: → Flumazenil
Zolpidem
Hypnotika: Benzodiazepin-Analoga ("Stilnox")
-> v.a. gut geeignet als Einschlafmittel
- Ebenfalls Modulator am GABAA-Kanal (selektiv nur alpha1-Bindestelle!)
- wirkt pharmakologisch ähnlich wie die Benzodiazepine (z.B. → Diazepam), ist diesen als Schlafmittel aber vorzuziehen, da günstigeres NW-Profil (u.a. weniger Toleranzentwicklung)
--> begünstigt ein physiologisches Schlafprofil ohne anxiolytische oder muskelrelaxierende Wirkung (da Bindung an alpha1)
--> keine Rebound-Insomnie nach Absetzen!
Das Abhängigkeitsrisiko soll zwar tiefer sein als bei reinen Benzodiazepinen, trotzdem ist es nicht gleich null. Einer langfristigen Therapie mit Schlafmedikamenten ist daher nicht nur wegen der tendenziell schlechteren Schlafqualität kritisch gegenüberzustehen!
Indikation:
- Ein- und Durchschlafstörungen
KI:
- schwere Leber- oder Ateminsuffizienz
- Schlafapnoesyndrom
- Myasthenia gravis
UAW:
- Alpträume, Benommenheit tagsüber (häufig)
- Amnesien (häufig)
- Verwirrung, Depression, paradoxe Erregung (gelegentlich)
- Halluzinationen (selten)
- körperliche und psychische Abhängigkeit
ANTIDOT: → Flumazenil (trotzdem wirksam, obwoh kein eigentliches Benzodiazepin!)
Chloralhydrat
Hypnotika / Seditiva (andere)
- wirkt sedativ und hypnotisch
Indikation:
- klinisch signifikante Einschlaf- oder Durchschlafstörungen (kurzfristig)
UAW: Wegen starken (und u. U. bedrohlichen) Nebenwirkungen heute praktisch bedeutungslos.
- GIT-Störungen
- reizt Haut und Schleimhaut
Clomethiazol
Hypnotika (andere)
potenziert die Wirkung der hemmenden Neurotransmitter GABA und Glycin.
--> i.v.-Gabe nur unter intensivmedizinischer Überwachung
Indikation:
- akute Alkoholentzugserscheinungen, Delirium tremens
- altersbedingte Schlafstörungen (nicht als Dauertherapie)
- Verwirrtheitszustände mit Erregtheit und Unruhe bei älteren Personen
UAW:
- sehr gut verträglich in niederen Dosen
- Blutdruckabfall
- Atemdepression
- Steigerung der Bronchialsekretion
- Bewusstlosigkeit
Buspiron
Anxiolytika = Tranquilizer (sonnst alles nur Benzodiazepine)
- partieller Agonist am 5-HT1A-Rezeptor präsynaptisch und postsynaptisch ⇒ Serotoninfreisetzung sinkt
- wirkt anxiolytisch, aber weder myotonolytisch oder sedierend noch antikonvulsiv
Indikation:
- Angst (generalisierte)
- innere Unruhe
- Spannungszustände
KI:
- Krampfanfälle
- Leber- und Niereninsuffizienz
UAW:
- gut verträglich
- kaum ernsthafte Nebenwirkungen (Nervosität, Benommenheit, Palpitationen, GIT-Störungen, Parästhesien)
Vorteile zu Benzodiazepinen:
nicht sedierend, geringere Alkohol-Interferenz, nicht myotonolytisch, kein Einfluss auf Kognition, löst motorische Spannungen, keine Abhängigkeit, günstiges NW-Profil
Nachteile zu Benzodiazepinen:
weniger stark und verzögert wirksam, hoher first pass effect, unwirksam bei Phobien und Panikattacken
⇒ verzögerter Wirkungseintritt erschwert die Objektivierung der Wirkung!
Fluoxetin
Antidepressiva der 2. Generation, SSRI (auch Anxiolytisch)
- hemmt die Wiederaufnahme von → Serotonin in den präsynaptischen Neuronen im ZNS
- erhöht so die → Serotonin-Konzentration im synaptischen Spalt selektiv
- beeinflusst andere Neurotransmitter (z.B. → Noradrenalin, Acetylcholin) kaum
VORTEIL (gegenüber TCAs):
nur gering sedierende, anticholinerge und hypotensive NW. keine Gewichtszunahme, eher Gewichtsabnahme. keine Störungen der kardialen Erregungsleitung wirksam bei Zwangsstörungen
NACHTEIL:
Agitiertheit, Unruhe Schlafstörungen lange HWZ (50-70h) --> Akkumulationsgefahr -pharmakokinetische WW mit TCA
Indikation:
- Depressionen unterschiedlicher Genese
- Zwangsstörungen, Angsstörungen, (PTBS -> Psychotherapie effektiver)
- Bulimia nervosa
KI:
- akut manische Depressionen
- Co-Behandlung mit MAO-Hemmern (→ Moclobemid)
- Behandlung von Kindern und Jugendlichen (erhöhte Suizidrate!)
UAW:
- Nausea, Vomitus, Diarrhoe, Appetitlosigkeit
- Argitiertheit, Unruhe, Schlafstörungen
- sexuelle Dysfunktion
- Gewichtszunahme, Sehstörungen, Pruritus, Exantheme
CAVE: Bei Intoxikation mit SSRI --> „Serotonin-Syndrom“
--> Übelkeit, Erbrechen, „Grippe“gefühl, psychomotorische Unruhe, Halluzinationen, Tremor, Muskelzuckungen, Krampfanfälle.
--> SSRI sofort absetzen.
CAVE: Interaktionen (delta CYPs): stark bei Fluoxetin:
hepatisch über CYP 2D6 und 3A4 metabolisiert -> Hemmt diese schwach -> Interaktionspotential
Sertralin
Antidepressiva der 2. Generation, SSRI (auch Anxiolytisch)
- hemmt selektiv die Rücknahme von → Serotonin in die synaptischen Bläschen (SSRI)
- erhöht so die → Serotonin-Konzentration im synaptischen Spalt selektiv
- verändert Konzentrationen anderer Neurotransmitter (→ Dopamin, → Noradrenalin, Acetylcholin) kaum
Indikation:
- leichte bis mittelschwere akute Depressionen
- Rezidivprophylaxe der Depression
- Zwangsstörungen, Angsstörungen, (PTBS -> Psychotherapie effektiver)
KI:
- Co-Therapie mit MAO-Hemmern
UAW:
- kaum adrenerge und cholinerge Nebenwirkungen
- weniger sedierend als → Venlafaxin (SSNRI) oder → Imipramin (NSMRI)
- GIT-Beschwerden (häufig)
- Kopfschmerzen, Schwindel (gelegentlich)
- Schlafstörungen (gelegentlich)
- sexuelle Dysfunktion bei Männern (gelegentlich)
CAVE:
hepatisch über CYP 2D6 und 3A4 metabolisiert -> Hemmt diese schwach -> Interaktionspotential (klein bei Sertralin)
CAVE: Bei Intoxikation mit SSRI --> „Serotonin-Syndrom“
--> Übelkeit, Erbrechen, „Grippe“gefühl, psychomotorische Unruhe, Halluzinationen, Tremor, Muskelzuckungen, Krampfanfälle.
--> SSRI sofort absetzen.
imipramin
Trizyklische Antidepressiva, NSMRI (nicht selektive Monoamin-Wiederaufnahmehemmer)
Hemmung der Rückaufnahme der beiden Botenstoffe in die Nervenzelle -> erhöhen → Serotonin und → Noradrenalin. Die über längere Zeit erhöhte Konzentration dieser Stoffe, soll zu einer Rezeptordesensibilisierung führen.
unmittelbarer Effekt: Sedierung und Einschränkung der geistigen und körperlichen Aktivität
mittelbarer Effekt: nach 2-3 Wochen: antidepressive Wirkung
-->langsamer Wirkungseintritt (Wochen) wobei Nebenwirkungen sofort auftreten
Indikation:
- Depressionen unterschiedlicher Äthiologie
- Mittel der Wahl bei Langzeittherapien von Angststörungen
- neuropathische Schmerzen
- Panik-Attacken und Pavor nocturnus
KI:
- Co-Therapie mit MAO-Hemmer (→ Moclobemid)
- frischer Herzinfarkt
- Depressionen mit Suizidgefahr (Die sedierenden Effekte zu Beginn der Therapie können als beängstigend und bedrückend verspürt werden)
- akute Alkoholintoxikation, Hypnotika, Opiate, Engwinkelglaukom, Prostataadenom, Leber- und Niereninsuffizienz
UAW: Sedierung, Gewichtszunahme, Arrhythmien (OT-Verlängerung), Psychomotorische Aktivierung
akut:
- anticholinerger Effekt durch Blockade der α1-Adrenorezeptoren und der muskarinischen ACh-Rezeptoren (Hypotension, Tachykardie, trockene Schleimhäute, Glaukomanfälle)
chronisch:
- Opstipation, Miktionsbeschwerden
- Tremor
- Delirium
- iatrogener M. Parkinson
Antidot: Cholinesterase-Hemmer (z.B.: Physostigmin)
Nortriptylin
Trizyklische Antidepressiva, NSMRI (nicht selektive Monoamin-Wiederaufnahmehemmer) Metabolit von → Amitriptylin
erhöht → Serotonin und → Noradrenalin. Die über längere Zeit erhöhte Konzentration dieser Stoffe, soll zu einer Rezeptordesensibilisierung führen. Im Falle von Imipramin geschieht dies durch Hemmung der Rückaufnahme der beiden Botenstoffe in die Nervenzelle.
unmittelbarer Effekt: Sedierung und Einschränkung der geistigen und körperlichen Aktivität
mittelbarer Effekt: nach 2-3 Wochen: antidepressive Wirkung
-->langsamer Wirkungseintritt (Wochen) wobei Nebenwirkungen sofort auftreten
Indikation:
- Depressionen
- Mittel der Wahl bei Langzeittherapien von Angststörungen
- neuropathische Schmerzen
KI:
- Co-Therapie mit MAO-Hemmer
- frischer Herzinfarkt
- Depressionen mit Suizidgefahr (Die sedierenden Effekte zu Beginn der Therapie können als beängstigend und bedrückend verspürt werden)
- akute Alkoholintoxikation, Hypnotika, Opiate, Engwinkelglaukom, Prostataadenom, Leber- und Niereninsuffizienz
UAW: Sedierung, Gewichtszunahme, Arrhythmien (OT-Verlängerung), Psychomotorische Aktivierung
akut:
- Blockade der α1-Adrenorezeptoren und der muskarinischen ACh-Rezeptoren (Hypotension, Tachykardie, trockene Schleimhäute, Glaukomanfälle)
chronisch:
- Opstipation, Miktionsbeschwerden
- Tremor, Psychomotorische Aktivierung
- Delirium
- iatrogener M. Parkinson
Antidot: Cholinesterase-Hemmer (z.B.: Physostigmin)
Amitriptylin
Trizyklische Antidepressiva, NSMRI (nicht selektive Monoamin-Wiederaufnahmehemmer)
Die Wirkung basiert vermutlich wie bei der Leitsubstanz → Imipramin auf einer langfristigen Erhöhung der→ Serotonin- und → Noradrenalin-Konzentration (durch Rückaufnahmehemmung) an zentralen Rezeptoren, was diese desensibilisiert.
Wirkung im Vergleich zum → Imipramin: stärker dämpfend
unmittelbarer Effekt: Sedierung und Einschränkung der geistigen und körperlichen Aktivität
mittelbarer Effekt: nach 2-3 Wochen: antidepressive Wirkung
Indikation:
- Depressionen (unruhig-agitierte Melanchloiker profitieren von der stärkeren Dämpfung)
KI:
- Co-Therapie mit MAO-Hemmer (→ Moclobemid)
- frischer Herzinfarkt
- Depressionen mit Suizidgefahr (Die sedierenden Effekte zu Beginn der Therapie können als beängstigend und bedrückend verspürt werden)
- akute Alkoholintoxikation, Hypnotika, Opiate, Engwinkelglaukom, Prostataadenom, Leber- und Niereninsuffizienz
UAW: akut:
- Psychomotorische Aktivierung
- Blockade der α1-Adrenorezeptoren und der muskarinischen ACh-Rezeptoren (Hypotension, Tachykardie, trockene Schleimhäute, Glaukomanfälle)
chronisch:
- Opstipation, Miktionsbeschwerden
- Tremor, Psychomotorische Aktivierung
- Delirium
- iatrogener M. Parkinson
Antidot: Cholinesterase-Hemmer (z.B.: Physostigmin)
Desipramin
Trizyklische Antidepressiva, NSMRI (nicht selektive Monoamin-Wiederaufnahmehemmer) Metabolit von Imipramin (Demethyliert)
- hemmt → Noradrenalin- und → Serotonin-Rückaufnahme in die Nervenzelle (NSRI)
--> langsamer Wirkungseintritt (Wochen) wobei Nebenwirkungen sofort auftreten
Indikation:
- Depressionen
- Mittel der Wahl bei Langzeittherapien von Angststörungen
- neuropathische Schmerzen
UAW: Sedierung, Gewichtszunahme, Arrhythmien (OT-Verlängerung), Psychomotorische Aktivierung
akut:
- Psychomotorische Aktivierung (Blockade von Dopamin-Reuptake)
- Blockade der α1-Adrenorezeptoren und der muskarinischen ACh-Rezeptoren (Hypotension, Tachykardie, trockene Schleimhäute, Glaukomanfälle)
chronisch:
- Opstipation, Miktionsbeschwerden
- Gewichtszunahme (Histamin (H1)-Rezeptor-Blockade)
- Tremor
- Delirium
- iatrogener M. Parkinson
TCA: lange HWZ (häufig aktive Metabolite) -> Akkumulationsgefahr -> Überdosierungen sind nur schwer zu behandeln
Venlafaxin
Antidepressiva (SSNRI,SNRI) Selektiver Serotonin und Noradrenalin-Reuptake-Hemmer
- hemmt die → Serotonin- und → Noradrenalin-Rücknahme in die synaptischen Bläschen (SSNRI)
- wirkt ähnlich wie die trizyklischen Antidepressiva (z.B. → Imipramin)
Indikation:
- Depressionen jeder Art und Schwere
KI:
- Kombination mit MAO-Hemmern (z.B. → Moclobemid)
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
UAW:
- Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Nervosität, Albträume (sehr häufig)
- GIT-Beschwerden (sehr häufig)
- Libidoabnahme, Ejakulationsstörungen, Miktionsprobleme (häufig)
- Seh- und Hörstörungen, Haarausfall (gelegentlich)
Maprotilin
Antidepressiva (SSNRI,SNRI) Selektiver (Serotonin und) Noradrenalin-Reuptake-Hemmer
Praktisch nur Wirkung auf Noradrenalin
- hemmt die (→ Serotonin- und) → Noradrenalin-Rücknahme in die synaptischen Bläschen (SSNRI)
- wirkt ähnlich wie die trizyklischen Antidepressiva (z.B. → Imipramin)
Indikation:
- Depressionen jeder Art und Schwere
KI:
- Kombination mit MAO-Hemmern (z.B. → Moclobemid)
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
UAW:
- Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Nervosität, Albträume (sehr häufig)
- GIT-Beschwerden (sehr häufig)
- Libidoabnahme, Ejakulationsstörungen, Miktionsprobleme (häufig)
- Seh- und Hörstörungen, Haarausfall (gelegentlich)
Mianserin
Antidepressiva: α2-Adrenozeptor-Antagonisten (Keine Wirkung auf NA und 5-HT Rückaufnahme) Tetrazyklische Substanzen
- blockiert im ZNS präsynaptische α2-Adrenozeptoren, welche die Autoinhibition der → Noradrenalin-/ und Serotonin-Freisetzung aus den Synapsen regulieren ⇒ → Noradrenalin + Serotonin-Spiegel im synaptischen Spalt geht rauf
- wirkt sedierend durch Hemmung H1-, → 5\-HT2 und → 5\-HT3-Rezeptoren
Indikation:
- depressive Erkrankungen unterschiedlicher Genese
UAW:
- Sedation, Schläfrigkeit (häufig)
- Gewichtszunahme (häufig)
- Gefühlsstörungen (gelegentlich)
- Agranulozytose (selten)
Mirtazapin
Antidepressiva: α2-Adrenozeptor-Antagonisten (Keine Wirkung auf NA und 5-HT Rückaufnahme) Tetrazyklische Substanzen
- blockiert im ZNS präsynaptische α2-Adrenozeptoren, welche die Autoinhibition der → Noradrenalin-/ und Serotonin-Freisetzung aus den Synapsen regulieren ⇒ → Noradrenalin + Serotonin-Spiegel im synaptischen Spalt geht rauf
- wirkt sedierend durch Hemmung H1-, → 5\-HT2 und → 5\-HT3-Rezeptoren
Indikation:
- depressive Erkrankungen unterschiedlicher Genese
UAW:
- Sedation, Schläfrigkeit (häufig)
- Gewichtszunahme (häufig)
- Gefühlsstörungen (gelegentlich)
- Agranulozytose (selten)
Moclobemid
Antidepressiva: MAOa-Inhibitoren (+z.T. Anxyolytisch Wirksam)
- hemmt reversibel und selektiv die Monoaminoxidase Typ A (MAO-A), die vorwiegend im ZNS vorkommt
- die antidepressive Wirkung ist durch eine erhöhte Konzentration von → Serotonin und → Noradrenalin im synaptischen Spalt zu erklären
- weiter ist eine leichte anticholinerge Wirkung ersichtlich
MAO-A: baut selektiv NA und 5-HT ab -> antidepressive Wirkung
MAO-B: baut selektiv Dopamin ab --> Nebenwirkung
Indikation: Depression
KI:
- Co-Behandlung diversen anderen Medikamenten (wichtige Interaktionen unter anderem mit Opiaten (z.B.: → Morphin), SSRI (z.B. → Fluoxetin), trizyklischen Antidepressiva (z.B.: → Imipramin), Benzodiazepinen (z.B.: → Diazepam)...)
- Suizidalität
UAW: Da die MAO Typ B (in der Leber) nicht gehemmt wird, sind kaum grössere, systemische Nebenwirkungen zu erwarten:
- Kopfschmerzen (gelegentlich)
- GIT-Beschwerden (gelegentlich)
- orthostatische Hypotonie (selten)
- Sehstörungen (selten)
Tranylcypromin
Antidepressiva: MAOa-Inhibitoren
- selektive irreversible Hemmung von MAO-A und MAO-B
- hemmt den Abbau von körpereigenen Aminen wie → Serotonin, → Noradrenalin, → Adrenalin, → Dopamin, Melatonin und Histamin
- „cheese effect“: hemmt den Abbau von exogenen Aminen wie Tyramin (=Sympathomimetikum) (in einigen Rotwein- und Käsesorten -> Diät nötig, sonnst hypertensive Krisen und Arrhythmien)
MAO-A: baut selektiv NA und 5-HT ab -> antidepressive Wirkung
MAO-B: baut selektiv Dopaminab --> Nebenwirkung
Indikation:
- therapieresistente Depressionen
KI:
- Co-Behandlung diversen anderen Medikamenten (wichtige Interaktionen unter anderem mit Opiaten (z.B.: → Morphin), SSRI (z.B. → Fluoxetin), trizyklischen Antidepressiva (z.B.: → Imipramin), Benzodiazepinen (z.B.: → Diazepam)...)
- Suizidalität
UAW:
- GIT-Beschwerden (häufig)
- Agitiertheit, Schlaflosigkeit, manische Symptome, Tremor (häufig)
- Hypertonie, hypertensive Krisen (gelegentlich)
- Blutbildveränderungen (gelegentlich)
Merke: bei Gabe von Tranylcypromin keine Tyramin-reichen Nahrungsmittel essen !
Johanniskrautextrakt (Hypericum perforatum)
Antidepressivum (Phytopharmakon)
--> aktive Substanz: Hyperforin
- hemmt die Rückaufnahme von NA, 5-HT, Dopamin, aber auch GABA, Glutamat
Indikation:
- leichte depressive Störungen
- Angst
- nervöse Unruhe
- Antriebstörungen
- Stottern
UAW:
- Photosensibilisierung -> Lichtüberempfindlichkeit der Haut
- Induktion von CYP 3A4 -> viele Interaktionen (insbesondere orale Antikonzeption und orale Antikoagulation)
CAVE: Die Induktion von CYP 3A4 führt zu einem vermehrten Abbau von oralen Kontrazeptiva (z.B.→ Ethinylestradiol), oralen Antikoagulantien (z.B. → Acenocoumarol), Statinen (z.B. → Simvastatin), HIV-Therapeutika (z.B. → Indinavir), Immunsuppressiva (z.B. → Ciclosporin) oder Glykosiden (z.B. → Digoxin).
Dies ist vor allem gefährlich, weil die Johanniskrautpräparte ohne Rezept erhältlich sind, vom Patienten nicht als "chemische" Medikamente gesehen und somit dem Arzt u.U. verschwiegen werden.
Lithiumcarbonat
Antidepressiva: Lithium. Stimmungsstabilisatoren („mood stabilizer“)
Wirkmechanismus unklar:
- Li+ tritt über Na+-Kanäle in die Zelle ein, intrazelluläres Li+ wird jedoch nur mit 1/10 der Geschwindigkeit von Na+ über Na+ /K+-ATPase aus der Zelle herausbefördert. -> verdrängt wohl intrazelluläres Natrium und bildet dadurch einen geringeren Lithium-Gradienten über der Zellwand -> Elektrolytveränderungen
- dadurch wird vorwiegend die Funktion von Nervenzellen modifiziert
- weiter hemmt Li+ die IMP-Phosphatase -> weniger Inositol für Resynthese von PIP2 ⇒ aus diesen Mechanismen soll der antidepressive Effekt resultieren
- keine Wirkung bei gesunden Menschen
--> Wirkung tritt erst nach 1-2 Wo auf.
Indikation: Keine Wirkung auf Schizophrenien!
- akute manische oder hypomanische Episoden (in Kombo mit Antipsychotikum (+Benzodiazepine bei Erregungszuständen))
- Depressive Episode: Antidepressivum +/- Li+("Augmentationstherapie")
- Prophylaxe von manischen, hypomanischen, bipolaren Storungen
UAW: keine Sedierung (!)
- Tremor (mit beta-Blocker unterbindbar)
- GIT-Störungen: Übelkeit, Durchfall
- Niere: Vermindert Vasopressin-Rezeptoren-> nephrogener Diabetes insipitus (->Polyurie und Durstgefühl)
- transiente EKG-Veränderungen, Arrhythmien
- euthyreote Struma oder Hypothyreose (Lithium hemmt die Iodierung und SD-Hormonsekretion. TSH kann reaktiv erhöht sein -> regelmässig kontrollieren.)
CAVE: sehr geringe therapeutische Breite!
(therapeutische Plasmaspiegel: 0.5-0.8mM;
bei >1mM schon toxische Wirkung: verstärkte NW -> Krampfanfälle, Koma)
Überdosis-Therapie: - beschleunigte Elimination durch forcierte Diurese oder – Hämodialyse
Chlorpromazin
(klassische) Neuroleptika/Antipsychotika: Phenothiazine
Blockiert dopaminerge D2 + D4-Rezeptoren im ZNS
z.T. aber auch serotoninerge, cholinerge,noradrenerge und histaminerge Rezeptoren im ZNS und peripher -> erklärt die Nebenwirkungen.
akute Wirkungen:
- Abnahme der Vigilanz und des Antriebs
- Sedierung (H1-Rez)
- motorische Funktionsstörungen (Parkinsonismus)
- Prolaktinerhöhung
- antiemetische Wirkung
chronische Wirkungen:
Die gewünschten antipsychotischen Effekte (Bessert Positivsymptome wie Wahn, Hallus, Denkstörungen...) treten erst nach 2-3 Wochen auf.
--> Antipsychotische Wirkung erst nach Wochen, NW schon nach Stunden! -> Einschleichen um NW zu vermindern.
Indikation:
- Symptomatische(!) Behandlung von Psychosen (bei Manien, Panikstörungen v.a. aber Schizophrenie)
- Nausea
- Hyperkinesien bei Chorea Huntington
UAW:
speziell bei Chlorpromazin:
- Starke vegetative NW (Muskarinrez-Antagonismus)
- Hypo- oder Hyperthermie
- Obstipation, trockener Mund
- Stark Sedierend (H1-Rez-Blockade)
- mässig extrapyramidale Störungen
- Leberfunktionsstörungen
- Gewichtszunahme
generell bei Neuroleptika:
- extrapyramidale Störungen (iatrogener Parkinsonismus, Dyskinesien (früh-,spät-))
- endokrine Störungen ((prolaktinerhöhung) Zyklusstörungen, Gynäkomastie, Hirsutismus)
CAVE: Malignes neuroleptisches Syndrom (un ersten Wochen: EPS, Hyperthermie, Tachykardie, Azidose, Leukozytose, Koma) -> Medi absetzen+ Symptomatisch behandeln
Fluphenazin
(klassische) Neuroleptika/Antipsychotika: Phenothiazine
ca. 50 mal potenter als → Chlorpromazin
Blockiert dopaminerge D2 + D4-Rezeptoren im ZNS
z.T. aber auch serotoninerge, cholinerge,noradrenerge und histaminerge Rezeptoren im ZNS und peripher -> erklärt die Nebenwirkungen.
akute Wirkungen:
- Sedierung (H1-Rez)
- motorische Funktionsstörungen (Parkinsonismus)
- Prolaktinerhöhung
- antiemetische Wirkung
chronische Wirkungen:
Die gewünschten antipsychotischen Effekte (Bessert Positivsymptome wie Wahn, Hallus, Denkstörungen...) treten erst nach 2-3 Wochen auf.
--> Antipsychotische Wirkung erst nach Wochen, NW schon nach Stunden! -> Einschleichen um NW zu vermindern.
Indikation:
- Symptomatische(!) Behandlung von Psychosen (bei Manien, Panikstörungen v.a. aber Schizophrenie)
- Nausea
- Hyperkinesien bei Chorea Huntington
UAW:
speziell bei Fluphenazin:
- gering vegetative NW (Muskarinrez-Antagonismus)
- Hypo- oder Hyperthermie
- Obstipation, trockener Mund
- gering Sedierend (H1-Rez-Blockade)
- starke extrapyramidale Störungen
- Leberfunktionsstörungen
- Gewichtszunahme
generell bei Neuroleptika:
- extrapyramidale Störungen (iatrogener Parkinsonismus, Dyskinesien (früh-,spät-))
- endokrine Störungen ((prolaktinerhöhung) Zyklusstörungen, Gynäkomastie, Hirsutismus)
CAVE: Malignes neuroleptisches Syndrom (un ersten Wochen: EPS, Hyperthermie, Tachykardie, Azidose, Leukozytose, Koma) -> Medi absetzen+ Symptomatisch behandeln
Thioridazin
(klassische) Neuroleptika/Antipsychotika: Phenothiazine
ca. 20 mal potenter als → Chlorpromazin
Blockiert dopaminerge D2 + D4-Rezeptoren im ZNS
z.T. aber auch serotoninerge, cholinerge,noradrenerge und histaminerge Rezeptoren im ZNS und peripher -> erklärt die Nebenwirkungen.
akute Wirkungen:
- Sedierung (H1-Rez)
- motorische Funktionsstörungen (Parkinsonismus)
- Prolaktinerhöhung
- antiemetische Wirkung
chronische Wirkungen:
Die gewünschten antipsychotischen Effekte (Bessert Positivsymptome wie Wahn, Hallus, Denkstörungen...) treten erst nach 2-3 Wochen auf.
--> Antipsychotische Wirkung erst nach Wochen, NW schon nach Stunden! -> Einschleichen um NW zu vermindern.
Indikation:
- Symptomatische(!) Behandlung von Psychosen (bei Manien, Panikstörungen v.a. aber Schizophrenie)
- Nausea
- Hyperkinesien bei Chorea Huntington
UAW:
speziell bei Fluphenazin:
- mässig vegetative NW (Muskarinrez-Antagonismus)
- Hypo- oder Hyperthermie
- Obstipation, trockener Mund
- stark Sedierend (H1-Rez-Blockade)
- gering extrapyramidale Störungen
- Leberfunktionsstörungen
- Gewichtszunahme
generell bei Neuroleptika:
- extrapyramidale Störungen (iatrogener Parkinsonismus, Dyskinesien (früh-,spät-))
- endokrine Störungen ((prolaktinerhöhung) Zyklusstörungen, Gynäkomastie, Hirsutismus)
CAVE: Malignes neuroleptisches Syndrom (un ersten Wochen: EPS, Hyperthermie, Tachykardie, Azidose, Leukozytose, Koma) -> Medi absetzen+ Symptomatisch behandeln
Flupentixol
(klassische) Neuroleptika/Antipsychotika: Phenothiazine
Blockiert dopaminerge D2 + D4-Rezeptoren im ZNS
z.T. aber auch serotoninerge, cholinerge,noradrenerge und histaminerge Rezeptoren im ZNS und peripher -> erklärt die Nebenwirkungen.
akute Wirkungen:
- Sedierung (H1-Rez)
- motorische Funktionsstörungen (Parkinsonismus)
- Prolaktinerhöhung
- antiemetische Wirkung
chronische Wirkungen:
Die gewünschten antipsychotischen Effekte (Bessert Positivsymptome wie Wahn, Hallus, Denkstörungen...) treten erst nach 2-3 Wochen auf.
--> Antipsychotische Wirkung erst nach Wochen, NW schon nach Stunden! -> Einschleichen um NW zu vermindern.
Indikation:
- Symptomatische(!) Behandlung von Psychosen (bei Manien, Panikstörungen v.a. aber Schizophrenie)
- Nausea
- Hyperkinesien bei Chorea Huntington
UAW:
speziell bei Fluphenazin:
- gering vegetative NW (Muskarinrez-Antagonismus)
- Hypo- oder Hyperthermie
- Obstipation, trockener Mund
- gering Sedierend (H1-Rez-Blockade)
- starke extrapyramidale Störungen
- Leberfunktionsstörungen
- Gewichtszunahme
generell bei Neuroleptika:
- extrapyramidale Störungen (iatrogener Parkinsonismus, Dyskinesien (früh-,spät-))
- endokrine Störungen ((prolaktinerhöhung) Zyklusstörungen, Gynäkomastie, Hirsutismus)
CAVE: Malignes neuroleptisches Syndrom (un ersten Wochen: EPS, Hyperthermie, Tachykardie, Azidose, Leukozytose, Koma) -> Medi absetzen+ Symptomatisch behandeln
Haloperidol
(klassische) Neuroleptika/Antipsychotika: Butyrophenone
⇒ hochpotentes Neuroleptikum (auch als i.m. Depotpräparat verfügbar: Haloperidoldecanoat)
Blockiert dopaminerge D2 + D4-Rezeptoren im ZNS
z.T. aber auch serotoninerge, cholinerge,noradrenerge und histaminerge Rezeptoren im ZNS und peripher -> erklärt die Nebenwirkungen.
akute Wirkungen:
- Sedierung (H1-Rez)
- motorische Funktionsstörungen (Parkinsonismus)
- Prolaktinerhöhung
- antiemetische Wirkung
chronische Wirkungen:
Die gewünschten antipsychotischen Effekte (Bessert Positivsymptome wie Wahn, Hallus, Denkstörungen...) treten erst nach 2-3 Wochen auf.
--> Antipsychotische Wirkung erst nach Wochen, NW schon nach Stunden! -> Einschleichen um NW zu vermindern.
Indikation:
- Symptomatische(!) Behandlung von Psychosen (bei Manien, Panikstörungen v.a. aber Schizophrenie)
- Nausea
- Hyperkinesien bei Chorea Huntington
UAW:
speziell bei Fluphenazin:
- gering vegetative NW (Muskarinrez-Antagonismus)
- Hypo- oder Hyperthermie
- Obstipation, trockener Mund
- gering Sedierend (H1-Rez-Blockade)
- starke extrapyramidale Störungen
- Leberfunktionsstörungen
- Gewichtszunahme
generell bei Neuroleptika:
- extrapyramidale Störungen (iatrogener Parkinsonismus, Dyskinesien (früh-,spät-))
- endokrine Störungen ((prolaktinerhöhung) Zyklusstörungen, Gynäkomastie, Hirsutismus)
CAVE: Malignes neuroleptisches Syndrom (un ersten Wochen: EPS, Hyperthermie, Tachykardie, Azidose, Leukozytose, Koma) -> Medi absetzen+ Symptomatisch behandeln
Clozapin
("atypische") Neuroleptika/Antipsychotika -> typischerweise deutlich weniger extrapyramidale NW!
⇒ hochpotentes Neuroleptikum!
--> Antagonisieren Dopaminrezeptoren (v.a. D4) + auch Serotoninrez. (5HT2) -> Bessert Positive + Negative Symptome
z.T. aber auch serotoninerge, cholinerge,noradrenerge und histaminerge Rezeptoren im ZNS und peripher -> erklärt die Nebenwirkungen.
Indikationen:
- therapieresistente Schizophrenien
- Psychosen
UAW: viele, starke! (aber kaum EPS)
- Wichtigste: reversible Agranulozytose -> Blutbild überwachen!
Interaktionen:
SSRI hebben Abbau -> Wirkung erhöht
Rauchen (CYP1A2-Induktion) fördert Abbau -> reduzierte Wirkung
CAVE: Malignes neuroleptisches Syndrom (un ersten Wochen: EPS, Hyperthermie, Tachykardie, Azidose, Leukozytose, Koma) -> Medi absetzen+ Symptomatisch behandeln
Risperidon
("atypische") Neuroleptika/Antipsychotika -> typischerweise deutlich weniger extrapyramidale NW!
-> Depotpräparat zur i.m.-Injektion verfügbar
--> Antagonisieren Dopaminrezeptoren + auch Serotoninrez. (5HT2) -> Bessert Positive + Negative Symptome
z.T. aber auch serotoninerge, cholinerge,noradrenerge und histaminerge Rezeptoren im ZNS und peripher -> erklärt die Nebenwirkungen.
Indikationen:
- Mittel der 1. Wahl bei Schizophrenien (wie Olanzapin)
- Psychosen
UAW: (kaum EPS)
- H1-Blockade -> Sedierung
- alpha-Blockade -> orthostatische Hypotonie, Tachykardie
- Prolaktinanstieg -> Amenorrhö, Sexuelle Dysfunktion
- Gewichtszunahme
CAVE: Malignes neuroleptisches Syndrom (un ersten Wochen: EPS, Hyperthermie, Tachykardie, Azidose, Leukozytose, Koma) -> Medi absetzen+ Symptomatisch behandeln
Sertindol
("atypische") Neuroleptika/Antipsychotika -> typischerweise deutlich weniger extrapyramidale NW!
-> Strukturverwandt mit Risperidon
--> Antagonisieren Dopaminrezeptoren + auch Serotoninrez. (5HT2) -> Bessert Positive + Negative Symptome
z.T. aber auch serotoninerge, cholinerge,noradrenerge und histaminerge Rezeptoren im ZNS und peripher -> erklärt die Nebenwirkungen.
Indikationen:
- Schizophrenien (nicht als Ersttherapie)
- Psychosen
UAW: (kaum EPS)
- H1-Blockade -> Sedierung
- alpha-Blockade -> orthostatische Hypotonie, Tachykardie
- QT-Intervall-Verlängerung -> Arrhythmiegefahr
- Gewichtszunahme
CAVE: Malignes neuroleptisches Syndrom (un ersten Wochen: EPS, Hyperthermie, Tachykardie, Azidose, Leukozytose, Koma) -> Medi absetzen+ Symptomatisch behandeln
Olanzapin
("atypische") Neuroleptika/Antipsychotika -> typischerweise deutlich weniger extrapyramidale NW!
-> Strukturverwandt mit Clozapin, aber keine Agranulozytosegefahr! -> häufigst verwendetes Neuroleptikum
-> Depotpräparat verfügbar (Olanzapinpamoat)
--> Antagonisieren Dopaminrezeptoren + auch Serotoninrez. (5HT2) -> Bessert Positive + Negative Symptome
z.T. aber auch serotoninerge, cholinerge,noradrenerge und histaminerge Rezeptoren im ZNS und peripher -> erklärt die Nebenwirkungen.
Indikationen:
- Mittel der 1. Wahl bei Schizophrenien (wie Risperidon)
- Psychosen
UAW: (kaum EPS)
- H1-Blockade -> Sedierung
- Gewichtszunahme
- alpha-Blockade -> orthostatische Hypotonie, Tachykardie
- Prolaktinanstieg -> Amenorrhö, Sexuelle Dysfunktion
Interaktionen: Rauchen (CYP1A2-Induktion) fördert Abbau -> reduzierte Wirkung
CAVE: Malignes neuroleptisches Syndrom (un ersten Wochen: EPS, Hyperthermie, Tachykardie, Azidose, Leukozytose, Koma) -> Medi absetzen+ Symptomatisch behandeln
Aripiprazol
("atypische") Neuroleptika/Antipsychotika -> typischerweise deutlich weniger extrapyramidale NW!
-->Ausnahme: PARTIELLER AGONIST an Dopaminrezeptoren (D2) + auch Serotoninrez. (5HT1a) + Antagonismus an 5HT2a-Rez. -> Bessert Positive + Negative Symptome
Indikationen:
- Schizophrenien (nicht Firstline)
- Psychosen
UAW: (kaum EPS und Spätdyskinesien)
- Schlaflosigkeit, Akathisie, Tremor
CAVE: Malignes neuroleptisches Syndrom (un ersten Wochen: EPS, Hyperthermie, Tachykardie, Azidose, Leukozytose, Koma) -> Medi absetzen+ Symptomatisch behandeln
Interaktionen: Metabolisiert via CYP 3A4 und 2D
Alendronsäure
= Alendronat = Bisphosphonate
geht in Osteoklasten ⇒ schädigt diese durch Störung der intrazellulären Signalmechanismen ⇒ Aktivität der Osteoklasten wird vermindert, deren Apoptose begünstigt ⇒ Knochenumbau nimmt ab, Knochendichte zu ⇒ Frakturgefahr vermindert
Indikation:
- Osteoporose
UAW:
- schädigt die Schleimhaut des Ösophagus und des oberen Magen-Darm-Traktes ⇒ GIT-Beschwerden (häufig)
- Knochenschmerzen (häufig)
- Hypokalziämie (bei 18%)
- Exantheme, entzündliche Augenveränderungen (alle selten)