Pharmakologie

Arzneimittellehre für Krankenpflegeberufe

Arzneimittellehre für Krankenpflegeberufe

Sara Isler

Sara Isler

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Langue Deutsch
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Crée / Actualisé 18.01.2011 / 22.02.2024
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Welche Besonderheiten müssen bei der Arzneimitteltherapie im Alter berücksichtigt werden?

Der Arzneistoff bleibt länger im Körper, weil:

• Langsame Herzleistung - Verlangsamte Verteilung des Arzneistoffes

• Nachlassende Nierenfunktion - Langsame Ausscheidung des Arzneistoffes

• Nachlassende Leberfunktion - Langsamer Abbau des Arzneistoffes

Welche Massnahmen zur Optimierung der Arzneimitteltherapie im Alter sollten berücksichtigt werden?

Kritische Zurückhaltung bei der medikamentösen Behandlung:

• Gezielte Indikation von Medikamenten

• Langsame Dosiserhöhung

• Periodische Kontrolle (alle 3 Monate)

• Erhöhte Aufmerksamkeit für unerwünschte Arzneimittelwirkungen.

Was versteht man unter Kombinationspräparaten?

Arzneimittel, welches aus zwei oder mehreren Arzneistoffen besteht

Welches sind die Vor- und Nachteile von Kombinationspräparaten?

Vorteile:

• Verbesserung der Complience (Mitarbeit des Patienten und Einhaltung des Therapieplanes)

• Reduktion der Anzahl Medikamente.

Nachteile:

• Mehr Nebenwirkungen

• Missbrauch (Kombination von Schmerzmitteln mit Coffein oder Schlafmitteln)

Mit welchen medikamentösen Möglichkeiten lassen sich Schmerzen beeinflussen?

Mit stark- und schwachwirkenden Analgetika

Wie wird die Gruppe der Schmerzmittel unterteilt?

Stark wirkende Analgetika: Opioidanalgetika, schwach wirkende Analgetika: Nicht-Opioidanalgetika

Welche Wirkungen weisen die Opioidanalgetika auf?

• Schmerzstillend

• Euphorisierend

• Beruhigend

• Atemnot auslösend

• Erbrechen auslösend

Wo wirken die Opioidanalgetika?

Hemmung der Schmerzempfindung im Zentralen Nerven System (Hirn und Rückenmark)

Auf was muss bei einer Umstellung von einem Opioidanalgetikum auf ein anderes geachtet werden?

Man muss die Dosis des neuen Medikamentes erhöhen

Muss bei einem Tumorpatienten bei der Schmerztherapie zurückhaltend mit Opioidanalgetika therapiert werden?

Nein. Die Gefahr einer Suchtentwicklung ist bei korrektem Anwendungsgebiet und Zeitplan gering

Auf was sollten Sie bei Patienten mit Opioidanalgetika-Therapie achten?

Auf die Dosis, weil Opioidanalgetika abhängig machen können

Wie kommt die Wirkung der Nicht-Opioidanalgetika zustande?

Durch die Hemmung der Prostaglandinbildung

Welche Wirkungen weisen die Nicht-Opioidanalgetika (Paracetamol ausgenommen) auf?

Analgetisch = schmerzstillend, antipyretisch = fiebersenkend, antiphlogistisch = entzündungshemmend

Welche Kontraindikationen bestehen bei den Nicht-Opioidanalgetika (Paracetamol ausgenommen) ?

• Magendarmkranke Patienten

• Antikoagulierte Patienten

• Leukämie Patienten

• HIV Patienten.

Können die Salicylate unbedenklich mit Antikoagulanzien kombiniert werden?

Nein, wegen der Blutungsgefahr. Salicylate wirken antikoagulierend

Welche Wirkung der übrigen Nicht-Opioidanalgetika weist Paracetamol nicht auf?

Antiphlogistische (entzündungshemmende) Wirkung

Welche unerwünschte Wirkung weist Paracetamol auf und wann?

Leberschädigung bei hohen Dosen

Welche unerwünschte Wirkung der Pyrazole, insbesondere von Metamizol, muss berücksichtigt werden und welche Kontrolle muss bei Langzeittherapie durchgeführt werden?

Agranulozytose, Blutbildkontrolle

Welches ist die korrekte Bereitstellung von Arzneimitteln?

• Voraussetzung: Sauberkeit am Arbeitsplatz

• Immer durch eine zweite fachkundige Person kontrollieren lassen

• Arzneimittel nicht länger als 24 Stunden lagern

• Betäubungsmittel und flüssige Arzneimittel und Ampullen unmittelbar vor der Verabreichung bereitstellen

• Die Abgabe und den Bezug des Betäubungsmittels eintragen.

Wie sind Betäubungsmittel zu lagern?

In einem abschliessbaren Schrank

Aus welchen zwei wichtigen Komponenten entsteht eine Arzneiform?

Aus dem Arzneistoff (Wirkstoff) und dem Hilfsstoff (Wasser, Alkohol, Zucker)

Nennen Sie drei Perorale Feste Arzneiformen.

Pulver

Verriebene Arznei- und Hilfsstoffe.

Granulate

Gekörnte Pulver, wegen besserer Handhabung.

Tabletten

Zusammengepresste Pulver, die immer mit genügend Wasser eingenommen werden sollten, wegen der Steckungsgefahr in der Speiseröhre.

Weshalb werden Tabletten mit einem Überzug versehen?

• Überdecken des unangenehmen Geschmacks (Dragees, Filmtabletten)

• Verbesserung der Einnahme wegen der glatten Oberfläche

• Schutz vor saurem Magensaft (Magenresistente Tabletten und magensaft empfindliche Stoffe haben dadurch eine lokale Wirkung im Darm).

Was versteht man unter Lutschtabletten?

Sublingualtabletten und Bukkaltabletten.

• Aufnahme durch die Mundschleimhaut

• Schnelle Wirkung

• Nicht schlucken, sondern unter der Zunge zergehen lassen.

Was versteht man unter Retardtabletten?

• Langsame Wirkstofffreisetzung

• Lang anhaltende Wirkung

• Es muss weniger eingenommen werden.

(Retard: lat. Verlangsamt wirkend)

Was passiert, wenn man eine Brausetablette in Wasser auflöst?

Es wird Kohlendioxidgas gebildet

Was versteht man unter einer Kapsel?

Pulver oder Granulate mit einer Gelatinehülle

Welche Menge in ml beträgt die Mengenangabe "ein Esslöffel" ?

15 ml

Welche Menge in ml beträgt die Mengenangabe "ein Kaffeelöffel" ?

5 ml

Was versteht man unter einer Lösung?

Der Arzneistoff ist in Wasser, Alkohol oder Öl gelöst

Welche Lösungsformen kennen Sie?

• Sirupe

• Mixturen

• Elixiere

• Tropfen.

Sirupe:

Lösungen mit mehr Zuckeranteil.

Mixturen:

Wässerig gesüsste aromatische Lösungen.

Elixiere:

Stark gesüsste, aromatische Lösungen.

Tropfen:

Lösungen zur tropfenweisen Anwendung.

Was versteht man unter einer Suspension?

Der feste Arzneistoff ist nur im Wasser, Alkohol oder Öl verteilt, vor Gebrauch schütteln

Was versteht man unter einer Emulsion?

Der flüssige Arzneistoff ist nur im Wasser, Alkohol oder Öl verteilt, vor Gebrauch schütteln

Was versteht man unter "parenteral" ?

Unter Umgehung des Magen-Darmtraktes

Welches sind die Vorteile einer Parenteralen Arzneiform?

• Umgehung des Magen-Darmtraktes

• Bessere Dosierung

• Schnelle Wirkung.

Welches sind die Nachteile einer Parenteralen Arzneiform?

• Infektionsgefahr

• Stichstelle muss vorher desinfiziert werden.

Wie wird eine Injektionslösung verabreicht?

• Subkutan (Ins Unterhautgewebe, wegen der Hautallergien)

• Intramuskulär (ausser bei Antikoagulierten Patienten wegen der Blutungsgefahr)

• Intravenös (keine Ölige Lösungen, wegen Gefässverschluss, aber praktisch, wenn Stoff die Haut reizen könnte).

Welches ist der Vorteil einer Injektionslösung?

Schnelle Arzneistoffzufuhr ins Blut

Was versteht man unter einer Infusionslösung?

Langsame Arzneistoffzufuhr ins Blut über längere Zeit.

Anwendungsgebiet:

• Zur Ernährung bei Bewusstlosen

• Als Plasmaersatz nach schwerem Blutverlust.

Welche vier Hauptgruppen der Nicht-Opioidanalgetika (schwachwirkende Analgetika) kennen Sie?

Salicylate, Pyrazole, Paracetamol, NSAR