Pflegeprozess

Pflegewissen

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Kartei Details

Karten 52
Sprache Deutsch
Kategorie Pflege
Stufe Berufslehre
Erstellt / Aktualisiert 01.12.2014 / 10.01.2025
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Nenen die 6 Schritte des Pflegeprozess.

   

 

Schritt1: Informationssammlung (assesment)

Schritt 2: PDx (beliebige Pflegediagnose) (PES)

Schritt 3: Zielformulierung (SMART)

Schritt 4: Massnahmen zum Ziel festlegen (PIKE)

Schritt 5: Durchführung der Massnahmen

Schritt 6: Evaluation(swirksamkeit)

   

Definiere den Pflegeprozess.

 

   

Der Pflegeprozess ist ein systematisches Problemlöseverfahren das von Pflegepersonal verwendet wird bei Interaktionen mit Patienten und/oder Familien.

Damit wird der Pflegebedart beurteilt.

Die pflegerische Unterstützung wird geplant und gegeben und auf ihre Wirksamkeit überprüft.

 

 

   

Sinn & Zweck des Pfelgeprozess?

 

—> objektiv = Messbar! (durch Nachweisung der Teilschritte)

  • Individualität des Patienten
  • Überblick bewahren (Karte, wo man gerade steht)
  • Qualität & Sicherheit 
  • Patient fühlt sich ernst genommen
 

Nenne das Ziel des Pflegeprozesses.

   

Qualität der Pflege und die Betreung zu sichern.

Den Patienten und Angehörige miteinbeziehen.

Dem Patienten und den Angehörigen Sicherheit geben.

Personelle und Fachliche Stimmigkeit in Pflegerischen Leistungen.

   

Warum braucht es den Pflegeprozess?

 

Damit man ein einheitliches Vorgehen in der Pflege hat und auf einen gemeinsamen Nenner hin arbeiten kann. Ohen Konzept würde jeder nach seinem Gutdünken arbeiten und es gäbe keine klahren Richtlinien die man auch mitverfolgen kann.

 

Was geschieht in Schritt 1?

 

Pflegeassessment

Das ist die Informationenbeschaffung/ sammlung

Als Erstes Befragung zum Ist-Zustand (Basisassesment), dann z.B. nach einem Sturz ein Sturzassesment

 

Was bedeutet Assessment genau?

 

Assessment bedeutet das

Sammeln,

Klassifizieren,

Analysieren,

Interpretieren und

Dokumentieren

von Informationen über die Person, den Gesundheitszustand und das Gesundheitsverhalten sowie über

das subjektive Erleben von Patienten.

 

 

Formen des Assesments,je nach dem was eingeschätzt werden soll,werden unterschiedliche Assesmentsinstrumente verwendet! Welche 7 sind das?

 

   

   

Basisassesment

Focusassesment

Miniassesment

Notfallassesment

Interdisziplinäres Assessment

kontinuierliches Assistent

Screening-Assesment

 

 

 

   

   

Was ist ein Basisassessment?

 

  • Basisassesment = Zeichnet ein Gesamtbild vom Gesundheitszustand des Patienten. Die Pflegefachperson erhebt Daten zu allen Organsystemen und funktionellen Fähigkeiten des Patienten. Ziel dieses Assessment ist es, ein möglichst umfassendes Bild vom Patienten zu erhalten. —> Tätigkeiten des Lebens im Allgemeinen
 

Was ist ein Focusassessment?

 

  • Focusassesment = (auf Grund eines Basisassesments (wenn man schon ein Vorwissen hat)) Hier werden Daten gesammelt, die im Zusammenhang mit einem spezifischen Problem relevant sind = Sturz, Verschlückugsgefahr —> bei einem bestimmten Fall / gezieltes Problem (eine Frau ist Sturzgefärdet —> man macht ein Assesment/Befragung zum Sturz!
 

Was ist ein Miniassessment?

 

  • Miniassesment = (zeitlich wenige Informationen sammeln, die für eine kurze Zeit benötigt werden)
 

Was ist ein Notfallassessment?

 

  • Notfallassesment = Hier werden nur die unmittelbar notwendigen Daten erhoben (eine Überprüfung der Vitalzeichen)
 

Was ist ein kontinuierliches Assessment?

 

  • Kontinuierliches Assessment: Die Patienteneinschätzung ist gemäss Brobst et al. (2007) ein kontinuierlicher Prozess, der mit der ersten Patientenbegegnung beginnt und den ganzen Krankenhausauf- enthalt andauert (kann man nur einsetzen, wenn man den Patienten lange sieht —> da kann man auch ein Fernziel festlegen! - da kann man auch mit dem Patienten immer Unterhaltungen über das Assesmeent führen)
  • Durch das kontinuierliche Assessment können auch andere Krankheiten entdeckt werden.
 

Was ist ein interdisziplinäres Assessment?

   

Hierbei kann es gemäss Abderhalden et al. (2006) beispielsweise um ein geimeinsames ärztlich-pflegerisches Aufnahmegespräch handeln.

 

 

 

Datensammlung: Von wo kann man die Daten bekommen?

 

  • direkte Informationsquellen: vom Patienten selber
  • indirekte Informationsquellen: Angehörige, Freunde, Patientenakte, Fachliteratur…
 

Was sind objektive Daten?

 

Objektive Daten brauchen, im Gegensatz zu subjektiven, keine Deutung. Wenn eine andere Person die gleichen Beobachtungen unter den gleichen Gegebenheiten machen würde, bekäme sie die gleiche Information“

objektiv: gegenständlich, wirklich, tatsächlich! —> mehrere Personen, die beobachten, kommen zum gleichen Beschluss (12/80) (beim Schritt 2 sehr wichtig) (Der Blutdruckwert eines Patienten ist somit eine objektive Information)

 

Was sind subjektive Daten?

 

subjektiv: individuell unterschiedlich —> Interpretation (durch Gefühle, Erfahrungen, Interesse, Vorurteile…geprägt) (Nur wenn die Details bekannt sind, können subjektive Informationen richtig interpretiert werden) —> Patientenaussagen sollten möglichst wörtlich zitiert werden oder in Anführungszeichen als Zitat gesetzt werden:

 

Im 1. Schritt beim Assessment beommst du subjektive Aussagen vom Patienten welches System wendest du an um diese Aussagen besser einschätzen zu können?

 

P: Provokative und palliative Umstäne (wodurch wird das Symptom verstärkt? wodurch wird es abgeschwächt?)

Q: Qualität und Quantität: (Wie würden sie das Symptom beschreiben? Wie stark ist es?

R: Region und Radiation: Wo tritt es auf? Strahl es aus?

S: Schwereskala: (Wie stark ist der Schmerz auf einer Skala von 1-10?)

T: Timing: Wie oft trit das Symptom auf? Wie lange, chronsich akut? Wann tritt es meistens ein?

 

Was wird im 2. Schritt gemacht?

 

Die Pflegediagnose wird erstellt nach PES

 

Welche Arten von Pflegediagnosen gibt es?

 

Aktuelle Pflegediagnose

Risikopflegediagnose

Syndrompflegediagnose

Gesundheitspflegediagnos (Wellness Pflegediagnose) 

Verdachtspflegediagnose

 

Beschreibe das im Schritt 2 angewannte PES um eine Pflegediagnose zu erstellen.

 

P: Pflegediagnosetitel (chronische Entzündung Lunge)

E: Einflussfaktoren (Rauchen)

S: Symptome/ Merkmale (Atemnot)

 

 

Bei gewissen Diagnosen im Schritt 2 wird nur PR anstatt PES angewannt. Was heisst das und bei welchen Diagnosen wird es angewanndt?

 

PR = Pflegediagnose Tittel und Risikofaktoren

= Gilt für Risikodiagnose oder Notfalldiagnose

 

Der 2. Schritt Pflegediagnose erstellen, wird insgesammt in 9 Schritte unterteilt. Welche sind das?

 

  1. Sammeln von Informationen, Patienten kennenlernen (Pflegeassesment)
  2. Bündeln & Gruppieren von einzelnen Beobachtungen (Oberbegriffe formulieren)
  3. Formulieren von vermuteten PD: Erstellen einer provisorischen Liste
  4. Überprüfung der vermuteten PDx mit dem Buch —> Vergleichen mit der Definition & den Merkmalen/Kennzeichen (von NANDA aus dem Buch)
  5. Streichen der nicht zutreffenden PDx
  6. Beschaffung von evtl. zusätzlichen Informationen
  7. Erstellung einer definitiven PDx-Liste
  8. Formulierung im PES/PR-Format
  9. Laufende Überprüfung der Aktualität der PDx 

 

 

Was sind Ressurcen?

 

Ressourcen = ein Zwischen-Gut um ans Ziel zu kommen! => dann Formulierung des Zieles!

  • Fähigkeit, die man wieder aktivieren kann
  • etwas Positives (positive Quelle)
  • sinnvolle Bewältigung einer Situation

 

 

Welche verschiedenen Ressurcen eines  Patients kann man unterscheiden? 

 

Ressourceneinteilung:

  1. Körperliche R. = Wie fit ist er?
  2. Ökonomische R. = Umwelt
  3. Soziale R. = Familienmitglieder
  4. Spirituelle R. = Religion / Glaube
  5. Räumliche R. = Hebelift…
  6. Innere, persönliche geistige R. = Persönlichkeitsmerkmale / Kognition / geistige Fähigkeit
 

Welche Problemarten gibt es?

 

Problemarten:

  1. Akute P.
  2. Potentielle P.
  3. Verdeckte P.
  4. Generelle P.
  5. Individuelle P.

 

 

Was ist eine Pflegediagnose?

 

 

  • Pflegediagnosen beschreiben die Gründe, wofür der Patient den Pflege benötigt —> Beschreibung des Pflegebedarfs!
  • es lassen sich Interventionen ableiten 

klinische Beurteilung der Reaktionen von Patienten

 

Welche 4 Pflegediagnosen unterscheidet man?

1. aktuelle Pflegediagnose $

2. Risiko/ Gefahrdiagnose

3. Syndrompflegediagnose

4. Gesundheitsförderungsdiagnose (Wellnessdiagnose)

 

Wenn eine Pflegediagnose durch ungenügend Informationen nicht gesichert weden kann, spricht man von einer...?

Verdachtspflegediagnose

Was ist eine aktuelle Pflegediagnose?

Beschreibt menschliche Reaktionen auf Gesundheitszustände/ Lebensprozesse die bei Individuen, Familien oder Gemeinschaften vorkommen. Sie sind abgestützt auf bestimmte Merkmale die zu zusammenhängenden Mustern gruppiert sind.

Was ist eine Risikopflegediagnose?

Beschreibt die erhöhte Anfälligkeit auf ein gesundheitsschädigendes Ereignis und werden gestützt durch Risikofaktoren, welche der Patient aufweist.

Was sind Syndrompflegediagnosen?

Sind Bündelungen einzelner aktueller oder Risikopflegediagnosen. Die Ursache ist hier bereits im Titel enthalten. Sie weisen auf ein komplexes Problem hin, das besonderer Einschätzung und Behandlung bedarf.

Was sind Gesundheitsfördernde (Wellness) pflegediagnosen?

Beschreibt menschliche Reaktionen im Bezuge auf das Wohlbefinden bei einer Person, einer Familie oder einer Gemeinde, die bereit ist, dieses Wohlbefinden zu verbessern.

Was sind Verdachtsdiagnosen?

Werden formuliert, wenn ein Problem vorliegt, aber noch bestimmte Informationen fehlen, um diese Pflegediagnose zu belegen oder wiederlegen.

Sie werden aus solches bezeichnet und müssen in der Folge belegt werden. Was fortlaufendes Assessment bedarf.

Was ist NAND ?

Ein Strukturierungssystem

North America Nursing Diagnosis Association International

Wie würdest du beim dokumentieren von Schmerz vorgehen?

Pat. Tanja empfindet akuten Schmerz 

bedingt durch Unfall

hat dies verbal geäussert und Schmerzzeichen sind beobachtbar

Was geschieht beim Schritt Nr. 3 ?

Das Pflegeziel wird erfasst

Erfassen von Nahziel und Fernziel

Ein Ziel wird erfasst und mit SMART wird es überprüft.

Was bedeutet die SMART Formel und was macht sie ?

Sie überprüft das Pflegeziel

S peziefisch (auf den Patienten abgeglichen, individuell)

M   essbar (Dokumentation z.B. mit Fotos, den Verlauf festhalten)

A   kezeptierbar (ist das Ziel okay auch für den Patienten?)

R   ealistisch (Ist das Ziel machbar, erreichbar?)

T    erminiert (Bis wann das Ziel erreicht werden sollte, Meilensteine in Nah- & Fernziele einteilen)

Aus welchen vier Teilen besteht ein Pflegeziel?

Verhalten (welches anzeigt, dass der Patient sien Ziel erreicht hat)

Zeitpunkt (wann das Verhalten eintreten soll)

Bedingung ( unter denen das Verhalten eintreten sollte.)

Messkriterium (zum Verhalten z.B. wie viel? wie lange, wie weit genau?)

Nenne ein Bespiel von einem Nahziel und einem Fernziel.

Nahziel: Selbstständig am Bettrand sitzen in 2 Tagen

Fernziel: Selbstständig am Tisch sitzen in einer Woche.