...


Set of flashcards Details

Flashcards 8
Students 23
Language Deutsch
Category Care
Level Vocational School
Created / Updated 12.02.2015 / 27.10.2023
Weblink
https://card2brain.ch/box/pflegekonzept_immobilitaet_nach_dem_norrisraster
Embed
<iframe src="https://card2brain.ch/box/pflegekonzept_immobilitaet_nach_dem_norrisraster/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

1 Punkt des Norris-Raster

Immobilität

2 Punkt 

 

2. Konzeptbeschreibung ink. Definition 

 

Mobilität ist die Grundvoraussetzung des Menschen.

Immobilität ist eine Beeinträchtigung der Beweglichkeit in physischer, psychischer und sozialer Hinsicht. Sie führt zu emotionaler Belastung,  zu Verlust der Freiheit, Unabhängigkeit und menschlicher Würde. 

3. Punkt 

 

Mögliche Ursachen

- Angst vor Schmerzen

- Erkrankungen der Füsse

- Krankheit

-Unfall und daraus folgende Komplikationen

-angeborene Fehlfunktionen (häufig Ursache bei jüngeren Menschen)

Ältere Menschen leiden zudem unter:

- Schmerz und Steifigkeit der Gelenke in Verbindung mit Osteoporose, Arthritis oder unter Hüftfrakturen

Punkt 4 

4. Erleben und Bedeutung

Verlust der Kontrolle über die Umgebung

Bewegung gilt als Urphänomen des Lebens. Sie ermöglicht dem Menschen Selbständigkeit und Handlungsfähigkeit. Wenn die Mobilität eingeschränkt ist, verliert der Mensch ein Teil seiner Kontrolle über seine Umgebung. Dadurch ist man seiner Umgebung ausgeliefert.

Verlusts Erlebnisse

Immobilität wird auch mit Verlusterlebnis in Verbindung gebracht. Verlust der gewohnten Körperleistung, Rolle, sozialer Status, Lebensstil, des vertrauten Selbstbild. Aber auch Verlust von Autonomie sowie Wut und Hilflosigkeit gegenüber dem schlecht funktionierenden Körper. Die Verluste werden bewusst und können zu einer Lebenskrise führen.

Gesellschaftliche Werte können nicht erreicht werden

Menschen die unter Immobilität leiden, sind nicht in der Lage die gesellschaftlichen Werte wie Ganzheit, Schönsein und Mobilität zu erreichen. Dadurch kann es sein dass die Betroffenen Probleme mit dem Körperbild entwickeln.  

Punkt 5 

5. Erscheinungen und Verhaltensweisen

Physiologisch: Verringerung der Muskelmasse, Zunahme der Osteoperose, Thrombosenbildung, erhöhtes Risiko einer Atelektase oder Aspirationspneumonie, Entwicklung von Dekubitus etc.

Psychisch: Depression, Rückzug, Angst, Hilflosigkeit, geringe Selbstachtung

Sozial: Rückzug in Whg/Zi/Bett, Zusammenbruch von sozialen Beziehungen

Punkt 6 

6. Interventionen

Es werden 4 allgemeine Ziele aufgezeigt, die flexibel an die Situation angepasst werden können

-Körperübungen

-Förderung der Mobilität

-körperliche Aktivität als Verlangsamung des Alterungsprozesses und Vermeidung der Komplikation von Bewegungsmangel 

-Gesundheitsförderung (konkrete Aufklärung über Gesundheitsverhalten und wie die Sicherheit im Bezug auf die Sturzgefahr gefördert werden kann)

-Ermitteln der Funktionsfähigkeit

-Erkennen von ursächlichen und begünstigenden Faktoren

- Fördern des Wohlbefindens 

Punkt 7 

7. Bedeutung für die Pflege

Auseinandersetzung mit dem Verlust

Die Betroffenen leiden besonders emotional stark unter dem Mobilitätsverlust. Durch Auseinandersetzung mit der Situation, kann der Patient den Verlust auch im psychosozialen Bereich besser bewältigen. 

Eigene Werthaltung bewusst werden und Pflegeverständnis entwickeln

Daher sollte die Pflegende sich Gedanken zu ihrer eigenen Werthaltung bezüglich Mobilität und Immobilität bewusst werden und ein Pflegeverständnis entwickeln, dass sich am Menschen orientiert und sich nicht nur an seiner Krankheit interessiert, sondern auch daran wie der Patient mit Gesundheit, Krankheit und Behinderung umgeht. Diese Auseinandersetzung kann in Diskussionen statt finden, mit Kollegen, im Team oder mittels Fortbildung.

Punkt 8 

Literaturverzeichnis