Pflegebasiskurs - Hygiene

Definition Hygiene Bakterien Viren Definition Infektion Hygienemaßnahmen

Definition Hygiene Bakterien Viren Definition Infektion Hygienemaßnahmen


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Flashcards 29
Students 13
Language Deutsch
Category Care
Level Vocational School
Created / Updated 13.11.2014 / 15.11.2020
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Definition Hygiene

  • Lehre von der Verhütung der Krankheiten u. der Erhaltung, Förderung u. Festigung der Gesundheit
  • Maßnahmen zur Vorbeugung von Infektionskrankheiten, insbesondere Reinigung, Desinfektion u. Sterilisation
  • auch Schlaf-/Trinkwasser-/Psychohygiene/Sterilisation

Definition Infektion

Eindringen von Mikroorganismen

(Bakterien, Viren, Pilze)

in einen Makroorganismus (Mensch),

in dem sie eindringen u. sich vermehren

 

Eine Infektion ist abhängig von

  1. der Eintrittsmöglichkeit in den Körper
  2. der Aggressivität des Keimes
  3. der persönlichen Disposition des Patienten

Hygiene-Maßnahmen

  • Quarantäne
  • Desinfektion (Thermische Desinfektion, Chemische Desinfektion)
  • Schutzmaßnahmen
    • Schutzkleidung
      • Mundschutz
      • Anzug
      • Handschuhe
      • Schuhe

Bakterienarten

  • Staphylokokkus aureus (auf der Haut und in den oberen Atemwegen)
  • Pseudomonas aeruginosa (Boden- u. Wasserkeim, Leitungswasser, Waschbecken, Duschen, Toiletten, Spülmaschinen, Dialysegeräten, Lebensmitelverderber)
  • Escherichia coli (vorkommen im menschlichen u. tierischen Darm)
  • Mycobakterium tuberculosis (wichtigsten Erreger der Tuberkolose beim Menschen)

Was sind Bakterien`?

  • B. sind winzige Lebewesen, die best. Körperregionen besiedeln u. überwiegend harmlos o. sogar lebensnotwendig sind wie z.B. E-Coli-Darmbakterien.
  • wenn jedoch durch z.B. verunreinigtes Wasser o. eine Darmverletzung in eine andere Körperstelle gelangt, kann es bakterielle Infektionen auslösen

Was sind Viren?

  • sind Parasiten
  • infizieren Wirtsorganismus um dessen Stoffwechsel für die eigene Vermehrung zu benutzen
  • bestehen nicht aus einer Zelle und haben keinen eigenen Stoffwechsel
  • sind etwa 15 Nanometer groß
  • können durch Luft, Wasser, Boden, Körperflüssigkeiten übertragen werden
  • da sie im Gegensatz zu Bakterien keine Zellen sind, können sie auch nicht wie  diese mit Antibiotika getötet werden
  • hilft nur Impfung

 

  1. Viren können sich nicht selber reproduzieren
  2. dringen in eine Zelle ein u. vermehren sich im Innern der Wirtszelle
  3. wenn genug neue Viren produziert wurden, brechen sie aus der Wirtszelle aus und dringen in eine andere Zelle ein
  4. die Wirtszelle stirbt ab
  5. es kann zu einer Erkrankung kommen, wenn die Abwehr des Körpers geschwächt ist

Nenne Infektionswege

Von Mensch zu Mensch

  1. Fäkal-oral
  2. aerogen
  3. genital
  4. Diapazentar
  5. Perinatal

Indirekte Übertragung über einen Wirt

  1. durch Lebensmittel
  2. durch Trinkwasser
  3. durch kontminierte Gegenstände oder Flüssigkeitenn
  4. durch Vektoren (blutsaugede Insekten)

Infektionsweg - Aerogen

Tröpfcheninfektion

  • Keime werden in die Luft abgegeben beim
    1. Husten
    2. Niesen
    3. Sprechen

Infektionsweg - Genital

Beim Geschlechtsverkehr

Nenne Bakterienarten

  • Staphylokokkus aureus
    • auf der Haut und in den oberen Atemwegen
  • Pseudomonas aeruginosa
    • Boden-Wasserkeim
    • Leitugswasser
    • Waschbecken
    • Dusche
    • Toiletten
    • Spülmaschinen
    • Dialysegeräten
    • Lebensmittelverderber
  • Escherichia coli
    • Vorkommen im menschlichen und tierischen Darm
  • Mycobakterium
    • wichtigsten Erreger der Tuberkolose beim Menschen

Infektionsweg - Diaplazentar

während der Schwangerschaft

Infektionsweg - Perinatal

während der Geburt

Infektionsweg - Fäkal-oral

Schmierinfektion

  • Kontakt mit kontaminierten Personen und deren Ausscheidungen
    1. Blut
    2. Urin
    3. Sputum
    4. Eiter
    5. Kot
  • Verletzung mit kontaminierten Instrumenten, medizinischen Geräten, Spritzen
  • Hände - von Mensch zu Mensch

Nenne Infektionsquellen

  1. Inkubationsausscheider
    • Infiziert aber noch keine Symptome
  2. Rekonvaleszenszausscheider
    • Auscheidung der Erreger vom Ende der Erkrankung bis zur Vollständigen Genesung
  3. Keimträger
    • Personen die gesund sind, aber Erreger ausscheiden
  4. Tiere
  5. Umwelt

Infektionen bei älteren Menschen

  • höhere Infektanfälligkeit
  • häufigster Grund für Einweisung in ein Krankenhaus
  • jeder 3. über 65 Jahren stirbt an den Folgen einer Infektion

Nenne die Häufigsten Infektionen in Alten-/Pflegeeinrichtungen

  1. Harnwegs-
  2. Atemwegs-
  3. Magen-Darm-
  4. Haut- u. Wund-Infektionen

Definiere Desinfektion

Totes oder lebendes Material in einen Zustand versetzen, dass es nicht mehr infizieren kann.

 

 

Was ist eine Thermische Desinfektion?

  1. zu desinfizierende Gegenstände werden stark erhitzt
  2. verringert die Keimzahl auf ein Niveau, dass eine Infizierung unwahrscheinlich ist

Verfahren:

  • Verbrennen
  • Ausglühen
  • Abflammen
  • Spülen mit heißem Wasser (90 Grad)
  • Auskochen
  • Dampfdesinfektion

 

Wie läuft die chemische Desinfektion ab?

zwei Wirkweisen

  1. Desinfektionsmittel bewirkt, dass Bestandteile auf der Oberfläche des Mikroorganismus chemisch verändert werden, die für sein überleben notwendig sind.
  2. Alkohole: lösen die fettartige Schicht auf, aus der die Zellhülle eines Mikroorganismus besteht, die Zelle wird undicht und der Mikroorganismus stirbt ab

Achtung!

Werden Desinfektionsmitte längere Zeit unzureichend oder in zu geringer Konzentration angewandt, können sich Bakterien an sie gewöhnen und werden nicht mehr richtig abgetötet. Deshalb muss man sie sorgfältig anwenden. (siehe Händehyieneplan)

Wie wirken Antibiotika?

  • Antibiotika stören den Vermehrungsprozess der Mikroben
  • verhindern das Bakterien nach der Zellteilung eine neue Zellwand bilden können
  • die Bakterien platzen
  • da Viren keine Zellwand  besitzen sind Antibiotika gegen sie unwirksam

Nenne Virenarten

  1. Noro-Viren
    • überleben auf Lebensmitteln und an Gegenständen
  2. Hepatitis
    • A, B, C, D oder E
    • gelangen auf verschiedenen Wegen in den Körper
  3. HIV
    • gehört zur Familie der Retroviren
  4. Influenza-Viren
    • das Virus dringt über die Schleimhaut der Atemwege, des Mundes u. der Augen in den Körper ein
    • unempfindlich gegen Austrocknung
    • bleibt bei niedriger Temperatur u. Luftfeuchtigkeit länger infektiös
  5. Herpes Simplex-Viren
    • Mensch ist einziger natürliche Wirt
    • Bläschenflüssigkeit = Exsudat = hohe Viren-Konzentration

 

 

Nenne Erreger von Atemwegs-Infektionen

  • Influenza
  • Pneumokokken
  • Legionellen
  • Tuberkuloseerreger

Nenne Erreger von Magen-Darm-Infektionen

  • Salmonellen
  • Campylobacter jejuni
  • Noroviren
  • Rotaviren

wurde einer der Erreger nachgewiesen besteht Meldepflicht gem. § 6 Abs. 2 Infektionsgesetz

Was wird mit einer Impfung erreicht?

mit einer Impfung wird das Immunsystem auf die Abwehr der Erreger vorbereitet

Noroviren

  • überleben auf Lebensmitteln und Gegenständen
  • hoch ansteckend
  • hoher Flüssigkeitsverlust
  • besondere Gefährdung von Kindern, älteren u. geschwächten Menschen

Inkubationszeit: 1/2 bis 2 Tage

Vorbeugen:

  1. Hände waschen
  2. abkochen von Wäsche und Geschirr
  3. eingeschränkter Kontakt zu anderen Menschen
  4. Desinfektion von Türklinken, Spielzeug etc.

Symptome:

  • schlagartiger Durchfall
  • heftiges Erbrechen

Dauer der Erkrankung:

1-3 Tage

heilt meist ohne Folgen aus

Maßnahmen:

  • kein Gegenmittel
  • Zuführung von Flüssigkeit und Elektrolyten
  • in wenigen schweren Fällen Krankenhausaufenthalt
  • um Verbreitung zu vermeiden:
    •  Hygiene, Desinfektion, gründliche Reinigung

 

Was sind Pilze?

  • haben pflanzenartigen Aufbau
  • benötigen zum Überleben organische Substanzen
  • vermehren sich durch Sporen, die sehr lange überleben können und sich hartnäckig hygienischen Maßnahmen widersetzen
  • Menschen mit schlechtem Allgemeinzustand o. geschwächtem Immunsystem können sich infizieren

Was sind Parasisten?

  •  Schmarotzer
  • kleinste Lebewesen
  • besiedeln einen Wirt zb. Mensch
  • ernähren sich auf seine Kosten
  • z.B. Eingeweidewürmer

Handdesinfektion - Wirkung? Wann?

  • verringert Anzahl der Keime auf den Händen
  • Sichtbare Verschmutzungen werden vorher mit Seife entfernt
  • nach vollständiger Trocknung wird mit speziellem Händedesinfektionsmittel desinfiziert
  • Einwirkzeit 30 Sekunden

 

  1. nach jedem Umkleiden, zu Arbeitsbeginn
  2. nach jedem Toilettengang
  3. nach jedem Niesen, Naseputzen, Husten
  4. vor u. nach jedem Kontakt zu pflegebedürftigen
  5. vor Umgang mit Medikamenten
  6. vor Kontakt mit Nahrungsmitteln und deren Verabreichung
  7. vor jedem Verbandswechsel
  8. nach dem Ablegen von Schutzhandschuhen
  9. ach dem Kontakt m. möglicherweise keimbefallenen Gegenständen o. Flächen

Handdesinfektion - Wie?

  1. beide Handflächen einreiben
  2. rechten/linken Handrücken
  3. Fingerzwischenräume
  4. die Außenseite der Finger der rechten u.  linken Hand jeweil auf der Handfläche der anderen Hand mit verschrenkten Fingern einreiben
  5. rechten u. linken Daumen einreiben
  6. Fingerkuppen mit der Handfläche einreiben