Pflegebasiskurs - Arzneimittel

Applikationsformen Arzneimittelarten Verabreichen von Medikamenten

Applikationsformen Arzneimittelarten Verabreichen von Medikamenten


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Flashcards 13
Language Deutsch
Category Social
Level Vocational School
Created / Updated 12.11.2014 / 16.03.2025
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Was sind Arzneimittel?

sind Stoffe/Stoffgemische, die

- lindern, heilen oder Erkrankungen, Körperschäden, -beeinträchtigungen und Schmerzen vorbeugen

- Krankheiten heilen o. verhüten

- Körperfunktionen beeinflussen wiederherstellen oder korrigieren oder

- für die medizinische Diagnostik benötigt werden

auch Arzneien, Medikamente o. Pharmaka genannt

können natürlich oder synthetisch hergestellt werden

Worin werden Arzneimittel unterschieden?

a) frei verkäuflich - Verkauf überall auch außerhalb Apotheken

b) apothekenpflichtig - Verkauf nur durch Apotheken und speziell ausgebildetes Personal erlaubt

c) verschreibungspflichtig - Verkauf nur durch Apotheken nach Vorlage einer ärztl. Verordnung/Rezept

d) Betäubungsmittel - Verk. nur durch Apotheken, nach Vorlages eines BTM-Rezeptes

Verschreibungspflichtig?

- AM die bestimmte Arzneistoffe gemäß Arzneiverschreibungsverordnung (AMVV) enthalten

- AM für Tiere, die der Lebensmittelgewinnung dienen

- nur auf ärztl., zahnärztl. oder tierärztl. Verordnung

- § 48 Arzneimittelgesetz

- Abgabe i.d.R. d. Apotheken

Warum sind bestimmte Arzneimittel verschreibungspflichtig?

- unkalkulierbare Nebenwirkung bei unsachgemäßem Gebrauch haben können

- untr Aufsich eines Arztes durch Rezept verschrieben

Was ist bei der Medikamentengabe an den Patienten durch Pflegepersonal zu beachten?

  • examinierte Pflegekräfte
  • Risiken mit Sorgfalt und Dokumentation der richtigen Durchführung minimieren
  • 6-R-Regel anwenden
    1. beim Richten der Medikamente
    2. Kontrolle durch 2. Pflegekraft (4-Augen-Prinzip)
    3. unmittelbar vor der Verabreichung

6-R-Regel

  1. richtiger Patient
  2. richtiges Medikament
  3. richtige Dosis
  4. richtiger Zeitpunkt
  5. richtige Applikationsform
  6. richtige Dokumentation

Arzneimittel-Kennzeichnung

  • Name und Firma des Herstellers
  • Inhalt nach Gewicht
  • Art der Anwendung/Gebrauchtsanweisung
  • wirksamer Bestandteil nach Art und Menge
  • Herstellungsdatum
  • Hinweis auf Haltbarkeit
  • Verfallsdatum: Verwendbar bis ...
  • Bezeichnung des AM
  • Zulassungsnr.
  • Chargennr.
  • Darreichungsform/Applikation
  • Anwendungsgebiet:
    • deutsch
    • für jeden verständlich
  • Nebenwirkungen
  • Wechselwirkungen
  • Kennzeichnung: verschreibungspflichtig/apothekenpflichtig

Nebenwirkung

Wirkung eines AM, die nicht zu seinen gewünschten Wirkungen zählt

z.B.:

  • Wechselwirkung: Verstärkung/Abschwächung,
  • Überdosierung (zu lange Medikationszeit, Abhängig von der Adaption)
  • Organversagen bei bestimmten Stoffwechselstörungen
  • Innere Blutungen bei "Blutern"
  • allergischer Schock
  • Plazentadurchlässigkeit (Contergan)
  • schwere Depression

Was muss der Arzt beim Verschreiben beachten?

  • Diagnos
  • Zusammenhang Diagnose und Anamnese
  • Zusammenhang Diagnose und bisherigie Behandlunsgmittel
  • Wechselwirkung mit anderen Medikamenten
  • Dosierung unter Beachtung von
    • Alter
    • Geschlecht
    • Anamnese
    • Körpermerkmale (z.b. Gewicht)
    • Lebensgewohnheiten
  • Ist eine unsachgemäße Einnahme durch den Patienten wahrscheinlich? Braucht er Hilfe? Medikamentengabe durch Pflegepersonal

Deklaration von Nebenwirkungen

  • verpflichtet alle Nebenwirkungen eines Medikaments aufzulisten, die während dessen Anwendung auftreten können (Beipackzettel und Zusammenfassung der Merkmale des AM)

Häufigkeit:

  • sehr häufig: 1-10 von mehr als 100
  • häufig: 1-10 von 100
  • gelegentlich: 1-10 von 1.000
  • selten: 1-10 von 10.000
  • sehr selten: weniger als jeder 10.000

 

Wenn Nebenwirkungen auftreten

  • umgehendes Aufsuchen/Benachrichtigen des Arztes
  • keine eigenmächtige Veränderung der Medikation
  • sofortiges Absetzen

Nenne die Arzneimittelformen

  • feste Form
    • Tabletten, Dragee, Kapsel, Pulver, Zäpfchen (Suppositorien)
    • die Inhaltsstoffe werden in eine feste Form gepresst und sind meistens mit einer verdaubaren Hülle versehen

 

  • halbfeste Form
    • Gel, Salbe, Paste, Creme

 

  • flüssige Form
    • Tinktur, Suspension (Maaloxan), Emulsion, Lösung

 

 

Was bezeichnet man als Halbwertzeit?

Medikament xy wird verabreicht

nach 24 Stunden ist erst 1/2 des Wirkstoffes abgebaut

der Rest verweilt immer noch im Blutkreislauf

erneute Dosis erhöht die Wirkstoffmenge im Blut

Um eine Überdosierung zu vermeiden macht man ein-zwei Tage in der Woche eine Medikamentenpause