Pflege HF Block 7
Gesundheitskrisen, Gallenblase, Anästhesie,
Gesundheitskrisen, Gallenblase, Anästhesie,
Fichier Détails
Cartes-fiches | 144 |
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Utilisateurs | 27 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Soins |
Niveau | Autres |
Crée / Actualisé | 04.11.2016 / 13.06.2025 |
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natürliche Kolloide?
Humanalbumin
Volumeneffekt
intravasal
interstitiell 300ml
• Warum nicht Humanalbumin?
Volumeneffekt ca. 24 h
bis zu 2 Wochen
verbleibt lange im Körper
kann nicht über die Nieren ausgeschieden werden
Negative Effekte
Übertragung von Krankheiten
Allergien möglich
nicht für Hypovolämie zugelassen
Sehr teuer
Indikationen:
Pädiatrie
Leberinsuffizienz
Verbrennung
Gelatine (Physiogel®/Hämacel®/Gelafundin®)
Polypeptid aus Rinderkollagen
Osmoloarität: ca.280 mmol/l
Verweildauer: 2-3 Std.
Volumeneffekt: 70-80%
Indikationen: siehe HES
Dosis: keine Limitierung
Ausscheidung: Niere
Kontraindikationen (wie HES)
keine Beeinflussung der Gerinnung
schwere Gerinnungsstörungen
Sepsis/SIRS
Allergie
Niereninsuffizienz
Nebenwirkungen
Diurese steigt
Allergien
Volumeneffekt
intravasal 800 - 900 ml
interstitiell 100 ml
Operationsverfahrung für Darmeingriffe? (ohne Dickdarm=
Strukturoplastik
- Morbus Crohn
- Aufweitung narbiger Stenosen
Adhäsiolyse
- Operatives lösen von Verwachsungen
- zwischen einzelnen Darmabschnitten,
- Zwischen Darmabschnitten und Organen
- Zwischen Darm und Bauchfell
- Laparoskopisch: mittels Bauchdecke eingeführten Laparoskops
- Offen: öffnen der Bauchhöhle mittels Bauchdeckenschnitt
Enterotomie
- Operative Öffnung des Darmlumens
- Um Fremdkörper oder Adenome zu Entfernen
Ein Adenom ist eine gutartige Geschwulst aus Schleimhaut oder Drüsengewebe und kann generell jedes Organ betreffen.
Am häufigsten kommt das Adenom jedoch im Magen-Darm-Trakt als Polyp vor.
Ileusoperation
- Operative Entfernung eines Darmverschlusses
Darmresektion
Entfernung einzelner Darmabschnitte mit Anastomose der Darmenden und/oder Anlage eines künstlichen Darmausganges (Anus praeter)
Indikationen
- Divertikeln
- entzündlichen Erkrankungen
- Durchblutungsstörungen des Darmes
- Darmtumore
Dünndarmsegmentresektion
- Ein Teil des Dünndarms wird entfernt
- End-zu-End
- Regelfall
- Seit-zu-Seit
- End-zu-Seit
- wenn mehr als 50% des Darmes entfernt werden kommt es zu
- gestörte Verdauung (Maldigestion)
- mangelnde Resorbtion (Malabsorbtion)
- Wenn der Dünndarm durch die OP kürzer als einen Meter wird, ist dies tödlich
Kolon- und Rektumresektionen?
Blindsacksyndrom
- Bakterien können sind in ausgeschalteten Darmschlingen vermehren
Kurzdarmsyndrom
- gestörte Verdauung (Maldigestion)
- mangelnde Resorbtion (Malabsorbtion)
Anastomoseninsuffizienz
- durch Lecks kann Stuhlgang in die Bauchhöhle austreten und dort eine Peritonitis verursachen
- tritt meist zwischen 3. und 7. postoperativen Tag auf
- meist muss ein Anus praeter angelegt werden
Anastomosenstenose
- oft nach Anastomoseninsuffizienz oder Bestrahlungen
- im Bereich der Darmnaht
- Stuhlgangprobleme
- Therapie
- Aufdehnung (Bougierung)
- Entfernung der Stenose (Anastomosenresektion) - neue Darmnaht
Dickdarmresektionen?
Appendektomie
- Wurmforsatz wird am Zökum wird an seiner Basis abgetrennt
Hemikolektomie rechts
Der aufsteigende Dickdarmabschnit (Kolon ascendens) mit Zökum wird entfernt. Das Ileum wird an das Querkolon (Kolon transversum) genäht (Ileotransversostomie)
Segmentresektion
- Ein relativ kurzer Darmabschnitt wird entfernt und die Abschnitte miteinander verbunden
Hemikolektomie links
- Der absteigende Dickdarmabschnitt wird entfernt.
Kolektomie
- der gesamte Dickdarm wird entfernt
Sigmaresektion
Das Sigma wird entfernt und und eine Anastomose zwischen Kolon descendens und oberem Rektum angelegt (Descendorektostomie)
Hartmann-Operation
- Kolondiskontinuitätsresektion
- Ein Kolonabschnitt wird entfernt
- der Rektumsstumpf wird blind verschlossen
- das Kolon descendens als Anus praeter ausgeleitet
- nach min 3 Monaten werden Dickdarm und Rektum anastomosiert
- Anus praeter wird zurückverlegt
- bei einer sofortigen Anastomose besteht die Gefahr einer Nahtinsuffizienz
Whipple-Operation
- Entfernung Pankreaskopf, Zwölffingerdarm, Gallenblase, Hauptgallengang, zwei Drittel des Magens
Meckel-Divertikel-Operation
- Ausstülpung des Leerdarms bzw. Krummdarm
- Bei Verdacht auf Entzündung dieser Ausstülpung
- Dieses wird Entfernt
Rektumresektionen?
Anteriore Rektumsresektion
- Enddarm und Sigma werden entfernt
- Kolon descendes wird mit dem unteren Rekturm verbunden
- bei Rektumkarzinomen, die den Schliessmuskel nicht infiltriert haben
Abdominoperineale Rektumextirpation
Rekturmaputation
Der untere Enddarmteil wird vom Damm aus (perineal) freipräpariert und dann das Rektum komplett mit Schliessmuskulatur entfernt
Der Dickdarm wird lebenslang nach aussen geleitet (endständiges permanentes Kolostoma)
Indikation: Karzinome des unteren Rektums und Analkanals, die bereits den Schliessmuskelapparat infiltriert haben
Pflege Darmeingriffe präoperativ?
gründliche Darmreinigung
orthograde Darmspülung
Antibiose - zur Reduzierung der Keimbesiedlung
abführende Massnahmen
Art der Reinigung wird vom Arzt angeordnet
Pflege Darmeingriffe postoperativ?
Lagerung/ Mobilisation: leicht erhöhter Oberkörper, weiches Kisse, Sitzring, 6-8 Stunden nach OP mit Mobilisation beginnen
Krankenbeobachtung
Magensonde: wird meist bei geringer Fördermenge entfernt, meist 1.-2. postoperativer Tag
Blasenkatheter: im Bereich Kolon meist nur 1-2 Tag
Darmstimulation
- Darmatonie über 2-3 Tage normal
- Darmgeräusche und Wind
- erste Defäktion nach Darmspühlung häufig erst nach 6-7 Tagen
- Kein Abführmittel
- fehlen Darmgeräusche/ Abdomen aufgebläht/ Austossen/ Erbrechen Arzt informieren
Ernährung
- Kostaufbau: sobald Anastomosenähte belastbar= Nahrungsaufnahme bis dahin parenteral
- 3.-6. Postop Tag Schluckweise Tee
- 11. Tag leichte Kost
- Voraussetzung für Kostaufbau sind geregelte Darmtätigkeiten
Wunden/ Drainagen
- Wechseln bei blutigem Verband
- Sobald Wunde trocken= offen lassen
- Redondrainagen entfernen am 2.-3. Tag
- Zieldrainagen entfernen am 4.-7. Tag
- Fäden/ Klammern entfernen zwischen 7.-10. Postop Tag
Verhaltensweisen, die postoperativ relevant sind, werden schon präoperativ eingeübt
- Atemtechniken
- Narbenbehandlung
- Mobilisation
- Gehen am Stock
- Warum
- bei älteren Menschen - Neues macht oft Angst
- weniger überraschend
- weniger Arbeit
- weniger Unfälle
- weniger Angst
Komplikationen Venenkatheter?
lokale Thromophlebitis
Hämatombildung
Paravasat - dicke Stelle
- (paravenös)
Nekrose
Intraarterielle Injektion
Allergische Reaktion
Definition Koxarthrose?
Koxarthrose ist die Abnutzung des Hüftgelenks mit degenerativen Veränderungen des Knorpels und des Knochens.
Ursachen Koxarthrose?
primäre Koxarthrose
- idiopathisch (unklar)
- vermutlich mechanische Faktoren
sekundäre Koxarthrose
- Achsfehlstellungen
- Hüftgelenksluxationen (Hüftdysplasie)
- Spätfolge von Frakturen
- rheumatische Erkrankungen
- bakterielle Infektionen
- Durchblutungsstörungen (z.B. bei Morbus Perthes)
Symptome Koxarthrose?
Anlaufschmerz
- schlecht versorgtes Gelenk während der Nacht
Primäre Koxarthrosen beginnen meist im sechsten Lebensjahrzehnt
Sekundäre Koxarthrosen können dagegen, je nach Schwere der Vorschädigung, bereits bei sehr jungen Menschen auftreten
Gelenk wird lockerer und instabil
Später treten z.T. erhebliche Deformierungen des Hüftgelenk-Kopfes und der Hüftgelenk-Pfanne im knöchernen Becken auf
schmerzhafte und zunehmende Bewegungseinschränkung im Hüftgelenk
zuerst beim Treppensteigen, beim Aussteigen aus dem Auto oder beim Ankleiden
Leisten- und Trochanter-Gegend sowie in der Gesäßregion und können bis in den Oberschenkel und ins Knie ausstrahlen
hinken häufig wegen des Belastungsschmerzes oder der abnutzungsbedingten Beinverkürzung
Diagnose Koxarthrose?
klinischen Untersuchung des Hüftgelenks
- schmerzhafte Einschränkung der Hüftbeweglichkeit
schmerzbedingte Kontrakturen der Beuge- und Adduktionsmuskulatur
Becken ist nach vorn gekippt, die Lendenwirbelsäule hyperlordiert
Druckschmerz in der Leistenregion bei Gelenkenkergus
typische Abnutzungserscheinungen im Röntgenbild sichtbar
Differenzialdiagnose
- Leistenhernie
- Schambeinastfraktur
- Iliopsoassehne
- Hüftabduktoren (Muskulatur, Sehne)
- Diskushernie
- Ausschluss anderer Ursachen für Hüftschmerzen
- im Zweifelsfall: Testinfiltration
Prognose Koxarthrose?
immer progredient
muss früher oder später operiert werden
Künstliche Hüftgelenke
- 90–95% der heute implantierten Hüftgelenksprothesen halten 10 bis 15 Jahre,
Koxarthrose konservative Therapien?
Anpassung der Lebensweise
Schuhzurichtungen
- Beinlängendifferenzen können ausgegeglichen werden
Nahrungsergänzungsmittel
- Condrosulf
Entzündungshemmende Schmerzmedikamente
- NSAR
Stockentlastung
- Stock an nicht betroffener Seite
- Unterarmstöcke
Physiotherapie
Gelenksinjektionen
Gründe für konservative Behandlung
- Lebensqualität
- Erfolgsausichten der Hüftprothese
- spezifische Risiken und Komplikationen
- Lebenserwartung versus Haltbarkeit
- Erfolgsausichten Revisionsoperationen
Koxarthrose gelenkerhaltende Chirurgie?
vor allem Sekundärarthrose
verzögern der Arthroseentwicklung
junger Patient
minimale Arthrose
z. B. Überstand von Knorpel und Knochen wird korrigiert oder Gelenskumstellung
kann auch laparaskopisch erfolgen
hüftnahen Femurkorrekturosteotomie
ein genau berechneter Knochenkeil aus dem proximalen Femur durch eine Plattenosteosynthese wieder stabilisiert
Cox vara
Winkel < 120 Grad
Cox valga
Winkenl > 140 Grad
Koxarthrose - operative Chirurgie?
operative Chirurgie
eigenes Gelenk aufgeben
Problem einer Prothese: nach 10 Jahren sind noch 95% der Prothesen drin nach 20 Jahren 75% - je jünger der Patient, desto stärker wird die Prothese belastet - Revisionsprothesen halten nicht mehr so lange, wie die erste Prothese
Zeitpunkt der Prothesenimplantation
Wichtig
Persistierende Schmerzen
Operationstechniken
Wahl des Implantats
- künstliches Hüftgelenk
- Gelenkresektion
- Versteifung
- Leidensdruck
- Gehzeit erheblich reduziert
- hohen Schmerzmittelkonsum
- Nachtruhe gestört
- Gefahr, dass bei längerem Zuwarten erhebliche technische Schwierigkeiten auftreten
- Prothese hält nicht mehr in der Hüftpfanne
- So spät wie möglich aber So früh wie sinnvoll
- Hüftprothese ist eine absolute Wahl-OP
- gutes Kosten-Nutzen Verhältnis - wenig Komplikationen
- Nebenerkrankungen: erkennen best möglich behandeln
- Ausschluss / Behandlung Infektionsherde präoperativ normale Infektwerte
Schlechter Zahnstatus ist ein Problem - Keime können in OP-Gebiet streuen Diabetes ist ein Problem Cortisontherapien müssen vor der OP abgesetzt werden
- falsche Diagnose
- ungünstige Implantatposition
- Weichteilschaden
- chronische Infektion
- ca. 10%
- anterior
vorderer minimalinvasiver Zugang
- posterior
nicht zementiert
zementiert
hybrid
Vorteil unzementiert: es ist noch viel mehr Knochen für eine Revision vorhanden - wichtig bei jungen Patienten
- Schaft zementiert-Kopf nicht
Risiken
- Luxation
- häufigste Komplikation
- 3 Monate nach Eingriff: vulnerable Phase
- periprothetische Fraktur
- Prothesenlockerung
- Infekt
- Implantatversagen
- jeweils 1%
Kardinalsymptome einer Entzündung?
Schmerz
Schwellung
Rötung
Überwärmung
Funktionsverlust
Kriterien zur Wundbeurteilung?
Nach URGE
- WundUmgebung
- WundRand
- WundGrund
- WundExudat
Nach TIME
- Tissue
- Infektion
- Moisture
- Edge
Wundheilungsstörungen - lokale Faktoren?
Vorschädigung des Gewebes durch Bestrahlung
- Behandlugn wie Verbrennung
verbliebene Frendkörper (Infektionsgefahr)
- penibles Enternen von Fremdkörpern
schlecht durchbluttete oder nekrotische Wunde
- grosszügies und sorgfältiges Ausscheiden der Wunde
- sorgfältige Wundreinigung
- eingedrungene Bakterien werden reduziert
- verbleibenen Keimen wird der Nährboden genommen
Hämatom
- Hämatombildung vermeiden
- Nahttechnik
- chirurgisches Ausräumen
- Bewegung im Wundgebiet (wirkt infektionsfördernd)
- sorgfältige Wundversorgung
- Austrocknung und Unterkühlung
- seltene Verbandswechsel
- nur körperwarme Wundspüllösungen und Wundantiseptika verwenden
- Schutz durch geeignete Wundauflagen
zu grosse Nahtspannung
- Verschlus der Wunde ohne Spannung
Vorschädigung des Gewebes durch heilungsfördernde Therapeutika
- strenge Indikationsstellung und Auswahl an Antiseptika und Wundtherapeutika
Beispiele für lokale Wundheilungsstörungen?
Hyperästhesien
- Nozizeptoren lösen Entzündung aus
Serome
- Ansammlung von Exzudat in Wundhohlräumen
Wundhämatome
- Störungen in der Gerinnung
Infektionen
Wundrandnekrosen
- schlechte Durchblutung der Wundränder
Dehiszenzen
- Auseinanderklaffen der Wundränder
Keloide
- Verstärkte Narbenbildung
Wundheilungsstörungen - systemische Faktoren?
Alkohol und Rauchen (hemmt die Wundheilung durch Vitaminmangel)
präoperariver Spitalaufenthalt - Spitalkeime werden aufgelesen
schlechter Allgemeinzustand
- Alter
- immobilität
- Inkontinenz
Mangelernährung
Arzneimittel
- Zytostatika
- Kortikoide
- Antibiotika
Fieber, Exikose
Diabetes Mellitus
Durchblutungsstörungen
Dekubitus
Multimorbitdität
Venenklappeninsuffizienz
Phasen der Wundheilung?
Exudative Phase - Inflammation
Proliferative Phase - Granulation
Reparative Phase - Epithelisation
Exudative Phase?
evtl ist noch die Blutstillungsphase vorgeschaltet
- 5-10 Minuten nach der Verletzung
- Vasokonstriktion
- Thrombozytenpfopfbildung
- Hämatom bildet provisorisches Gerüst für Einwanderung von Zellen
- Thrombozyten setzten Botenstoffe frei
- Leukozyten
- ca. 20 min später: Vasodilatation
katabole Phase
2-3 Tage
Voraussetzung für die Infektabwehr und Heilung
Wunde ist pathogenen Keimen schutzlos ausgeliefert
Aktivierung biochemischer und zellulärer Vorgänge
- Gerinnungs- und Kompelmentkaskade
- Freisetzung von Wachstumhormonen und Zytokinen
- Epidermal Groth Factor (EGF)
- Insulin Like Groth Factor (IGF)
- Platetet-Derived Grotz Factor (PDGF)
- Transforming Groth Facto (TGF-beta)
- ödematöse Durchtränkung des Bindegewebes und Aufquellen der Bindegewebsfasern
- Mastzellen bilden
- Hystamin
- Bradykinin
- 5-Hydroxytryptamin
- Permeabilitätsstreigerung und Kapilardilatation
- Einwanderung von Granulozytenn
- Entzündungszellen
- Reinigung der Wunde
- Fremdkörper
- Bakterien
- unspezifische Immunabwehr
- Wunddebridement
- nach 48 h ist Konzentration am grössten
- Makrophagen
- in sterilen Wunden unwichtig
- ab dem 2. Tag
- differenzieren sich aus Monozyten, die im Blut zirulieren
- Konzentration am 3.-5. Tag am grössten
- wichtig für
- Freisetzung löslicher Mediatoren
- Bildung des Granulationsgewebes
- Epithelisierung
beginnt innerhalb von Stunden nach der Verletzung
Epidermalzellen aus Hautanhangsgebilden (Haarfollikel) entfernen geronnenes Blut und zerstörtes Gewebe
wandernde Epidermiszellen spalten die Wunde, indem sie ausgetrocknete Haut von vitalem Gewebe trennen
ein bis zwei Tage nach dem Unfall beginnen epidermale Zellen mit der Proliferation
um den 5. Tag erscheinen Lymphozyten in der Wunde - höchste Konzentration am 7. Tag
Proliferative Phase?
anabole Phase
nach 2-3 Tagen wandern Bindegewebszellen (Fibroplasten) ein
neu gebildetes Granulationsgewebe (Stroma) kleidet ab dem 4. Tag die Wundhöhle aus
Kapillaren treten in das Granulationsgewebe ein und führes zu einem körnigen Aussehen
Einwanderung von
- Makrophagen
- Fibroplasten
- Blutgefässe
Hohe Zellteilungsaktivität
beginnende Kontraktion der Wundränder
Defektauffüllung der Wunde mit Bindegewebe
Gefässneubildung
- Angiogenese
- Infektabwehr erreicht aufgrund des gut vaskularisierten Granulationsgewebes ihren Höhepunkt
Reparative Phase?
anabole Phase
beginnt nach 2-3 Wochen
dauert bis zu 1 Jahr
Umbau der kollagenen Fasern in organisiertere Strukturen
- Fibrin und andere Proteine werden durch Kollagen ersetzt
mehr mechanische Festigkeit
Wundkontraktion
- zur Wundschliessung
- Narbenbildung
evtl. kommt noch Regenerationsphase dazu
Unterschied primäre und sekundäre Wundheilung?
Primäre Wundheilung
im OP verursachte aseptische Wunden
(nicht älter als 4-6 h)
glatte oder glatt durchtrennte Wundränder oder infektionsfreie Verletzungen
nach 48 Stunden ist die Wunde verschlossen
Wundheilung ist nach 6 - 10 Tagen abgeschlossen
Sekundäre Wundheilung
Wundverschluss ist nicht möglich durch:
Infektgefährdung
Infektion
grossflächige Wunde
Taschenbildung
breite Narben
Reinigungsmethoden Wunden?
Nassphase
Fremdkörper entfernen
von aussen nach innen oder "rollen/drehen"
wichtig für Heilung
- Immunglobulin
- Granulozyten
- Leukozyten
- wenn zu viel Wundflüssigkeit
- Vakuumverband
- Aquazell
- Wundfüller
Silbercell und Zinkpaste?
Silbercell
haben bakterizide bzw. fungizide Wirkung bei fast allen Bakterien bzw. Pilzen.
Die Silberionen bilden mit den Proteinen der Keime Komplexe, die die Zellmembran auflösen, was zum Zelltod führt.
Ein Risiko der Resistenzbildung ist derzeit noch nicht belegt, wird aber klinisch geprüft.
Zinkpaste
- Wirkung
- antimikrobiell
- adstringierend (blutungsstillend)
- wundheilungsfördernd
- antiphlogistisch (entzündungshemmend)
- wird kaum noch verwendet
- Wundränder, die mit Paste abgedeckt sind, können nicht inspiziert werden
- besser: Cavilon und Brava
Entstehungsursachen für Wunden?
Mechanische Verletzungen:
Schnittwunden
Schürfwunden
Stichwunden
Schusswunden
Bisswunden
Amputation
Risswunde
Kratzwunde
Quetschwunde
Platzwunde
Ablederungswunden
Operationen
Pfählungsverletzungen
Blasen
Thermische Verletzungen
Verbrennung
Erfrierung
Stromverletzungen
Chemische Verletzungen
Verätzung mit Laugen
Verätzung mit Säuren
Strahlenbedingte Wunden
Ultraviolett- Strahlung (Sonne)
Ionisierende Strahlung (Röntgenstrahlen, Bestrahlung nach Chemo)
Chronische Grunderkrankung
Venöses Unterschenkelgeschwür (Ulcus cruris venosum)
Arterielles Unterschenkelgeschwür (Ulcus cruris arteriosum)
Diabetisches Fußsyndrom (DFS) bei Diabetes mellitus
Decubitus (=Druckgeschwür) bei Immobilität
Ulzerierte Tumoren
latrogene Ursachen(vom Arzt verursacht)
Inzisionen
Punktionen
Laserbehandlungen
Spalthautentnahmen
Amputationen
Zahnextraktionen
Postoperative Pflege - Vorbereitung?
Bett
Auswahlt der Matratze oder des Therapiesystems
Anbringen von Schienen oder Extensionen
Aufrichtevorrichtungen evtl. entfernen
bei abdominellen Eingriffen
Zimmer
Vorbereiten der Überwachung
Vitalfunktionen
evtl. Sauerstoff richten
Patientenruf
Infusionsmaterialien
Zimmertemperatur
postoperative Pflege Massnahmen?
Kontrollen
Lagerung
Verabreichen oraler Flüssigkeit (nach Anordnung)
Schmerzmanagement
Mobilisation
Körperpflege
Prophalaxen
Schlafen
für Sicherheit sorgen
Postoperative Pflege - Kontrollen?
Vitalzeichen
Dokumentation
gute Anhaltswerte sind die prä-OP Werte
in bestimmte Zeitabständen
engmasching - vor allem in den ersten Stunden
4er Regel
4 mal 15 min
4 mal 30 min
4 mal 6 min
alle vier Stunden
BD-Abfall und Tachykardie sind erste Hinweise auf einen Volumenmangel
Hypertonie ist ein Hinweis auf Schmerzen
Herzhythmus
Atmung
Blässe
Zyanose
Frequenz
Tiefe
Infusion
Einstichstelle
Schmerzen
Rötung
läuft
Paravasat
Durchgängigkeit
Bewusstsein
orientiert
ansprechbar, wach
Pupillenreaktion
Blutuntersuchung
Kontrolle der Verbände
bei starker Zunahme der Blutung Arzt verständigen
evtl. Sandsack auf die Wunde legen
evtl. Druckverband anlegen - nach ärztlicher Verordnung
evtl. Umrisse einzeichnen
Körpertemperatur
Kältezittern
Hypoxie
Fieber
Resobtionsfieber (2-3 Tage)
Kerntemperatur messen
wg Vasokonstriktion bei Kälte
Spontanurin
in den ersten 6 Stunden
Wundverband
Drainagen
2 mal pro Schicht kontrollieren
Arzt verständigen
bei Sekretveränderung
bei schneller Füllung
Flüssigkeitsbilanz
in den ersten 24 Stunden
Postoperative Pflege - Mobilisation?
so früh und so oft es möglich ist
beste Massnahme gegen Komplikationen
am OP-Tag wenn möglich
- bei grösseren OP's am nächsten Tag
in Schritten
- zur Vorbeugung einer orthostatischen Dysregulation
- Sitzen an der Bettkante
- Stehen vor dem Bett
- kurze Strecke gehen
- nach kinästhetischen Prinzipien
vorher BD/P messen
abbrechen bei Schwindel oder Bewusstseinsstörung
2 PP zur Sicherheit
bei längeren Liegezeiten
- aktive und passive Übungen im Bett
- keine zu ehrgeizigen Ziele bei der ersten Mobilisation
Postoperative Pflege - Prophylaxen?
Thromboseprophylaxe
die meisten Beinvenenthrombosen entstehen intraoperativ
Prophylaxe wird am OP Tag begonnen
AT-Strümpfe werden präoperativ angepasst
Ziel: den venösen Blutstrom zu fördern
Frühmobilisation
Bewegungübungen
Lieber Liegen und Laufen als Stehen und Sitzen
Anleitung zu Eigenübungen
Beine hoch lagern
Vorsicht bei arterieller Insuffizienz
Ausreichende Flüssigkeitszufuhr (KI beachten)
vor allem in der Nacht
Kompressionsstrümpfe
oder Kompressionsverband
bis wieder ein uneingeschränkte Mobilität erreicht worden ist
Heparin
in Entfernung zum OP-Gebiet
nicht nass rasieren
Erhöhte Blutungsneigung wg Medis
Pneumonieprophylaxe
Günde
postoperative Immobilität
postoperative Schonatmung
Schmerztherapie
tiefere Atmung
besseres Abhusten
Pat zum Abhusten anhalten
bei Sekretverhalt - physikalische und medikamentöse Massnahmen
beim Abhusten evtl mit Händen OP-Wunde gegenhalten
den Zug auf die Wunde minimieren
atemtherapeutische Massnahmen
Triflow, Mediflow
schon vor der OP anleiten
Mobilisation
Dekubitus
Kontrakturen
Postoperative Pflege - Schlafen?
kann nach OP schwierig sein
- Lagerung
- Schmerzen
- Zugänge
- Alarm vom Infusomaten
ist wichtig für den Genesungs-/Heilungsprozess
Aromen
- Lavendel
Tees
- Orangenblüten
Aldrete-Schema?
ähnlich wie APGAR
Atmung
Muskeltonus
Bewustsein
Kreislauf
Sauerstoffsättigung
postoperative Smptome?
• Operationsschmerzen
• Übelkeit und Erbrechen
• Kältegefühl, Kältezittern („shivering“)
• Halsschmerzen, Heiserkeit, Zahnprobleme
• Trockener Mund, Durst
• Schwierigkeiten beim Wasserlösen
Therapie bei postperativem Kältezittern?
Risikofaktoren
Weibliches Geschlecht
Nichtraucher
Anamnestisch PONV oder Kinetosen
Postoperative Opioidgabe
Volatile Anästhetika
Wärmedecke
CAVE: durch das Shivering kommt es zu einem gesteigerten Sauerstoffverbrauch = Gefahr der Hypoxie!!!
Sauerstoffzufuhr!!!
Medikamente, z.B. Pethidin; Clonidin
Therapie PONV?
Propofol ist in dieser Hinsicht günstiger als Inhalationsanästhetika
Medikamentöse Prophylaxe und Therapie
- Neuroleptika
- Droperidol
- Peripher (Paspertin)
- Zentral (Navoban, Zofran, DHBP)
Paspertin wird auf den Magen - PONV ist aber zentral bedingt (Medulla Oblongata)
Therapie Lokalanästhetika-Intoxikation?
zerebrale toxische Reaktionen
Je höher die Plasmakonzentration und je schneller ihr Anstieg desto grösser die Gefahr zentraler Nebenwirkungen und desto ausgeprägter die Schwere der Reaktionen.
Komplikationen
generalisierte Krämpfe
Atemstillstand/Kreislaufstillstand
!!präkonvulsive Warnzeichen!!
taubes Gefühl von Zunge, Lippen und peroral
metallischer Geschmack
Ohrklingeln verwaschene Sprache
Unruhe, Nesteln Schwindelgefühl
Nystagmus Sehstörungen
Muskelzittern
Prophylaxe der LA-Intoxikation
mit Benzodiazepin zur Prämedikation Midazolam (Dormicum ®)
Therapie:
sofortiger Stopp des Lokal-Anästhetikums
je nach Schweregrad: Alarmierung
Hyperventilation mit O2
(Hyperventilation erhöht die Krampfschwelle)
Medikamente bereit halten (Diazepam (Valium ®) oder Midazolam(Dormicum ®) oder Disoprivan)
Intubation und Beatmung
Kreislaufstabilisierung
Reanimation