Pflege HF Block 7

Gesundheitskrisen, Gallenblase, Anästhesie,

Gesundheitskrisen, Gallenblase, Anästhesie,


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Flashcards 144
Students 27
Language Deutsch
Category Care
Level Other
Created / Updated 04.11.2016 / 13.06.2025
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Postoperative Komplikationen?

Kreislauf

- Kardiale Komplikationen: in den ersten 48 h metabolischer Stress, sympathische Hyperaktivität, Myokardinfarkt (bei hohem Risiko in 3–5 % der Fälle)

Atmung Pulmonale Komplikationen:

- Lungenembolien, Lungenatelektase, Pneumonie (Prophylaxe durch  frühe Mobilisation und Atemtherapie)

ZNS

Schmerz

Sedation

Agitiertheit

Verwirrtheit (Durchgangssyndrom)

  • Risiko: bei älteren Patienten

    • Hypotonie, Hypoxie, Elektrolytenstörungen begünstigen

  • Ursachen:

    • Entzug bei Arzneimittel- oder Alkoholabhängigkeit

      Sauerstoffmangel

      Bestehende Zerebralsklerose, die durch OP verstärkt wird(durch BD- Abfall, Flüssigkeitsmangel, Elektrolytstörungen)

      Folge einer Vollnarkose

  • Symptome:

    • Desorientiertheit, Unruhe

      Sinnlose, teils aggressive und selbstgefährdende Handlungen

      Vergesslichkeit oder Wortfindungsstörungen im Anschluss an eine Vollnarkose treten gehäuft bei älteren Patienten auf, können aber auch jüngere betreffen.

  • Massnahmen:

    • Kontakt zu vertrauten Person herstellen, bekannte Gegenstände (Bilder) in Sichtweite stellen

    • Basale Stimulation einsetzen

    • BD kontrollieren/regulieren,  Elektrolytenausgleich, Blutentnahme zur BGA vorbereiten

    • Sauerstoffgabe, Medikamente verabreichen nach Arztanordnung

    • Katheter/Drainagen gegen Herausziehen sichern, Sitzwache organisieren

    • Verlegung auf Intensivstation vorbereiten

sonstige

- Hypo-/Hyperthermie
- Nachblutung
- Harnverhaltung
- Magen-Darm-Atonie
- Oligo-/Anurie
- Übelkeit/Erbrechen (PONV)


 

 

Postoperative Massnahmen Coxarthrose?

Lagerung

- Luxationsprophylaxe
- Spitzfussprophylaxe
- Dekubitusprophylaxe
- leichte Hochlagerung
- Schienenlagerung

Mobilisation

Entlassungsplanung

Versorgung nach den ATL's

Postoperative Pflege Kolonkarzinom

Lagerung/ Mobilisation: leicht erhöhter Oberkörper, weiches Kisse, Sitzring, 6-8 Stunden nach OP mit Mobilisation beginnen

Krankenbeobachtung

Magensonde: wird meist bei geringer Fördermenge entfernt, meist 1.-2. postoperativer Tag

Blasenkatheter: im Bereich Kolon meist nur 1-2 Tag

Darmstimulation

  • Darmatonie über 2-3 Tage normal
  • Darmgeräusche und Wind
  • erste Defäktion nach Darmspühlung häufig erst nach 6-7 Tagen
  • Kein Abführmittel
  • fehlen Darmgeräusche/ Abdomen aufgebläht/ Austossen/ Erbrechen Arzt informieren

Ernährung

  • Kostaufbau: sobald Anastomosenähte belastbar= Nahrungsaufnahme bis dahin parenteral
  • 3.-6. Postop Tag Schluckweise Tee
  • 11. Tag leichte Kost
  • Voraussetzung für Kostaufbau sind geregelte Darmtätigkeiten

Wunden/ Drainagen

  • Wechseln bei blutigem Verband
  • Sobald Wunde trocken= offen lassen
  • Redondrainagen entfernen am 2.-3. Tag
  • Zieldrainagen entfernen am 4.-7. Tag
  • Fäden/ Klammern entfernen zwischen 7.-10. Postop Tag

Verhaltensweisen, die postoperativ relevant sind, werden schon präoperativ eingeübt

  • Atemtechniken
  • Narbenbehandlung
  • Mobilisation
  • Gehen am Stock
  • Warum
    • bei älteren Menschen - Neues macht oft Angst
    • weniger überraschend
    • weniger Arbeit
    • weniger Unfälle
    • weniger Angst

Vorsicht bei anusnahmen Operationen

  • keine Manipulationen des Enddarms
  • kein Einlauf, Klysma, Darmrohr, Fieberthermometer

Postoperative Pflege Gallensteine?

Laparaskopie

  • Mobilisation am Abend des OP-Tages
  • am OP-Abend schluckweise Tee, leichte Kost am 1. postoperativen Tag
  • erster Verbandsweches am 2. Tag postop.
  • Fadenentfernung am 7 Tag postop.
  • Angenehm: Nackenmassagen wg. CO2 von OP

konventionelle OP

  • Frühmobilisation am Abend des Operationstages
  • bauchdeckenentspannende Lagerung
  • Entfernung der Magensonde am 2. Tag postop.
  • Wundversorgung
  • Überwachung der Darmtätigkeit
    • nach 3-4 Tagen ohne spontan-SG: Klistier
  • Kostaufbau - am 1. Tag postop. schluckweise Tee, danach Nahrungsaufbau
  • Drainageversorgung
    • Zieldrainage
    • T-Drainage

Anatomie Dickdarm?

Dünndarmende

Appendix

Caecum

Colon ascendens

Colon transversum

Colon descendens

Colon sigmoideum

Rectum

Canalis analis

Definition Kolonkarzinom?

Das Kolonkarzinom ist ein bösartiger Tumor des Dickdarms.

  • Synonym: Dickdarmkrebs.
  • Neoplasie

Ursachen Kolonkarzinom?

zunächst gutartige Wucherungen der Darmschleimhautdrüsen

  • 80% der Fälle

  • Stufen

    • Polypen

      • breitbasig

        • am gefährlichsten

      • zottig

        • mittleres Risiko

      • gestielt

        • niedriges Risiko

    • Adenom

    • Präkanzerosen

    • Carcinoma in situ

      • Maligne Zellen haben noch keinen Anschluss an das Blut- und Lymphsystem gefunden

    • Adenokarzinom

      • hat schon metastasiert

Tumor hat die Tendenz, in umliegendes Gewebe einzuwachsen und im gesamten Körper Metastasen zu bilden.

 

Kolonkarzinom Epedemiologie?

Das Kolonkarzinom ist in Deutschland die zweithäufigste Todesursache bei den Krebserkrankungen

  • in CH Platz 2

4000 Fälle in CH pro Jahr

1600 Tote in CH pro Jahr

Colon ascendens 21%

Colon transversum 3%

Colon descenden und stigmoideum 32%

Rektum 44%

Kolonkarzinom - Risikofaktoren?

familiäre Vorbelastung (Kolonkarzinom bei der Verwandtschaft ersten Grades),

chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie → Colitis ulcerosa oder → Morbus Crohn,

vererbbare, genetisch bedingte Syndrome,

Gendefekte.

einseitige, ballaststoffarme Kost,

hoher Konsum von tierischen Fetten,

Übergewicht und Bewegungsmangel,

Nikotin- und erhöhter Alkoholkonsum,

Darmpolypen und -entzündungen,

Kolonkarzinom - Symptome?

Veränderungen bei Darmkrebs treten oft nur langsam ein

Blut- oder Schleimauflagerungen auf dem Stuhl

unerklärliche Gewichtsabnahme

keinen Appetit

müde und antriebslos

Wechsel zwischen Durchfällen und Verstopfung

Blähungen und Schmerzen

Stuhlgewohnheiten können sich plötzlich ändern

ungewollter Abgang von Stuhl

bei Einengung durch Tumor: bleistiftartige Form des abgesetzten Stuhl

Kolonkarzinom - Diagnose?

ausführliches Patientengespräch

  • vererbbaren Erkrankungen
  • Beschwerden

positiver Stuhltest

  • Hämokult

auffälliger Tastbefund

Darmspiegelung

  • Koloskopie
  • gesamter Dickdarm wird untersucht
  • Gewebeprobe für die histologische Untersuchung

bildgebende Methoden

  • Ultraschall
    • bereits Metastasen in Lymphknoten oder inneren Organen vorhanden
  • Röntgenuntersuchung mit Kontrastmittel
    • Tumorlage und dessen Ausdehnung im Darm
  • Computertomografie/Kernspintomografie
    • vor Operationen eingesetzt, um die Lage zu angrenzen- den Organen darzustellen

Differenzialdiagnose

  • Colitis ulcerosa
    • gesteigerte Immunreaktion auf die eigene Darmflora
  • Morbus Crohn
    • gesteigerte Immunreaktion auf die eigene Darmflora
  • Zöliakie
    • chronische Überempfindlichkeit gegen verschiedene Getreidesorten
  • Laktoseintoleranz
    • Intoleranz gegenüber Milcheiweiß

Kolonkarzinom - Therapie?

Operation

  • wichtigstes Therapieverfahren

    Ziel, den Tumor mit den angrenzenden Lymphknoten und möglichen Tochtergeschwülsten vollständig zu entfernen und damit die Krankheit zu heilen

    umso erfolgreicher, je früher der Krebs erkannt wird

    In einigen Fällen muss ein künstlicher Darmausgang, ein Anus praeter

    später eine Rückverlegung und Verbin- dung der beiden Darmteile denkbar

    in einigen Fällen laparoskopisch

Chemotherapie

  • Ab einem bestimmten Tumorstadium postoperative Chemotherapie
  • erhöht die Chance auf Heilung und Tumorfreiheit deutlich
  • Verhältnis zwischen zu erwartendem Nutzen der Behandlung und möglichen Risiken muss abgewogen werden
  • Grundlage der Entscheidung ist die genaue Kenntnis des Tumorstadiums
  • Patienten im fortgeschrittenen Stadium

Kolonkarzinom - Prognose?

bei rechtzeitiger Diagnose relativ günstig

Größe und Ausdehnung des Kolonkarzinoms ist entscheidend für den Verlauf und die Heilungschancen

Durch Vorsorgeuntersuchungen ist die Mehrzahl der Pa- tienten zum Zeitpunkt der Diagnosestellung operabel

Nach einer Operation überleben in den ersten fünf Jah- ren bis zu 80% der Patienten

umso besser

  • je kleiner und differenzierter die Tumorzellen sind
  • keine Lymphknoten befallen
  • keine Metastasen vorhanden

engmaschige Nachunter- suchungen erforderlich

Sind Metastasen vorhanden, sinkt die 5-Jahres-Überlebensrate auf 5%

Kolonkarzinom - Komplikationen?

Ileus, der entsteht, wenn der Darm durch den Tumor verlegt wird

Peritonitis nach Perforation der Darmwand

Gefahr der Fistelbildung

  • nicht natürlich vorbestehende, röhren- oder röhrennetzartige Verbindung zwischen einem inneren Hohlorgan und anderen Organen oder der Körperoberfläche

    von lateinisch fistula „Pfeife“, „Röhre“

Einbruchs in Nachbarorgane oder deren Kompression

 

Kolonkarzinom - Operationstechniken (1)?

Strukturoplastik

  • Morbus Crohn
  • Aufweitung narbiger Stenosen

Adhäsiolyse

  • Operatives lösen von Verwachsungen
    • zwischen einzelnen Darmabschnitten,
    • Zwischen Darmabschnitten und Organen
    • Zwischen Darm und Bauchfell
  • Laparoskopisch: mittels Bauchdecke eingeführten Laparoskops
  • Offen: öffnen der Bauchhöhle mittels Bauchdeckenschnitt

Enterotomie

  • Operative Öffnung des Darmlumens
  • Um Fremdkörper oder Adenome zu Entfernen
    • Ein Adenom ist eine gutartige Geschwulst aus Schleimhaut oder Drüsengewebe und kann generell jedes Organ betreffen.

      Am häufigsten kommt das Adenom jedoch im Magen-Darm-Trakt als Polyp vor.

Ileusoperation

  • Operative Entfernung eines Darmverschlusses

Darmresektion

  • Entfernung einzelner Darmabschnitte mit  Anastomose der Darmenden und/oder Anlage eines künstlichen Darmausganges (Anus praeter)

    Indikationen

    • Divertikeln
    • entzündlichen Erkrankungen
    • Durchblutungsstörungen des Darmes
    • Darmtumore

Dünndarmsegmentresektion

  • Ein Teil des Dünndarms wird entfernt
  • End-zu-End
    • Regelfall
  • Seit-zu-Seit
  • End-zu-Seit

 

Kolonkarzinom Operationstechniken (2)?

Kolon- und Rektumresektion

- Gewebeteile eines Organs/ Tumors entfernen
- Kann Laparoskopisch oder offen durchgeführt werden
- Dickdarmresektion

Appendektomie

  • Wurmforsatz wird am Zökum wird an seiner Basis abgetrennt

Hemikolektomie rechts

  • Der aufsteigende Dickdarmabschnit (Kolon ascendens) mit Zökum wird entfernt. Das Ileum wird an das Querkolon (Kolon transversum) genäht (Ileotransversostomie)

Segmentresektion

  • Ein relativ kurzer Darmabschnitt wird entfernt und die Abschnitte miteinander verbunden

Hemikolektomie links

  • Der absteigende Dickdarmabschnitt wird entfernt.

Kolektomie

  • der gesamte Dickdarm wird entfernt

Sigmaresektion

  • Das Sigma wird entfernt und und eine Anastomose zwischen Kolon descendens und oberem Rektum  angelegt (Descendorektostomie)

Komplikationen nach Darmresektion?

Blindsacksyndrom

  • Bakterien können sind in ausgeschalteten Darmschlingen vermehren

Kurzdarmsyndrom

  • gestörte Verdauung (Maldigestion)
  • mangelnde Resorbtion (Malabsorbtion)

Anastomoseninsuffizienz

  • durch Lecks kann Stuhlgang in die Bauchhöhle austreten und dort eine Peritonitis verursachen
  • tritt meist zwischen 3. und 7. postoperativen Tag auf
  • meist muss ein Anus praeter angelegt werden

Anastomosenstenose

  • oft nach Anastomoseninsuffizienz oder Bestrahlungen
  • im Bereich der Darmnaht
  • Stuhlgangprobleme
  • Therapie
    • Aufdehnung (Bougierung)
    • Entfernung der Stenose (Anastomosenresektion) - neue Darmnaht

Definition Wunddehiszenz?

Als Wunddehiszenz bezeichnet man das Auseinanderweichen benachbarter Wundränder bzw. Gewebestrukturen einer Wunde nach erfolgter Naht.

Ursachen

  • Falsche Schnittführung

  • Großer Gewebedefekt

  • Mangelnde Ruhigstellung

  • Medikamente

  • Zytostatika

  • Glukokortikoide

  • Antikoagulantien

  • Diabetes mellitus

  • Wundinfektion

  • Hämatom

  • Serom

  • insuffiziente Wundversorgung (z.B. schlecht sitzende Naht)

Therapie

  • Ruhigstellung

  • Klammerpflasterung

  • Wundrevision

Anästhesiemittel bei Operationen?

Lachgas - Entonox

Propofol - Hypnotikum

Isofluran, Sevofluran, Xenon - Gase (volatile Anästhetika)

Fentanyl - Opioid

Succinylcholin, Atracurium, Mivracurium - Muskelrelaxantien

Nicht für OP's aber trotzdem Anästhetikum

EMLA-Pflaster und Xylocain-Spray

 

Pankreatitis - Symptome?

Anamnese und Klinik

  • Bekannte Gallensteine/Alkoholabhängigkeit

    • Alkohol führt zur Verengung der Papille

    Starker, dumpfer und bohrender

    Dauerschmerz im Epigastrium z.T. mit Ausstrahlung in den Rücken, gürtelförmig Übelkeit, Brechreiz, Meteorismus

    Federnd angespannter (Gummi-)Bauch

    Frage, ob bereits früher ähnliche Symptome

    Cullen-Zeichen: periumbilikale Einblutungen als Zeichen einer Bauchhöhlenblutung

    • Blututngen in der Nabelregion

Pankreatitis - Therapie?

Therapie der akuten Pankreatitis

  • Bettruhe

  • Orale Nahrungs- und Flüssigkeitskarenz

  • Magenverweilsonde zum Absaugen

  • Schmerzbekämpfung

  • Gallegängiges Antibiotikum

  • Flüssigkeits- und Elektrolytersatz

  • Ev. chirurgisches Eingreifen bei nekrotisierender Pankreatitis

  • keine Speisen in der Nähe (Zimmernachbar) - Gerüche aktivieren auch schon den Pankreas


 

Auswahlkriterien für Punktionstelle PVK?

  • Verlauf der Vene
  • Füllzustand
  • Durchmesser
  • Gewebestruktur um die gewählte Einstichstelle herum
  • Elastizität

Komplikationen bei i.v.-Medis?

läuft zu schnell/langsam
läuft gar nicht
Enstichstelle entzündet
Falsches Medi/zu hohe Dosis
allergische Reaktion/Schock
Blutverlust
Luftembolie
Katheter-Sepsis

Vorteile Injektionen?

  • schnelle Wirkung (s.c.: 15min, i.m.: 10min, i.v.: sofort)
  • Kombination von Wirkstoffen möglich
  • lokale Wirkung (nur intraarticulär)
  • kein Wirkstoffverlust (vgl. oral)
  • keine Wirkstoffveränderung (z.B. durch Magensäure)
  • weitgehendes Umgehen des First-Pass-Effektes
  • exakte Dosierbarkeit
  • gute Steuerung von Wirkungseintritt und Dauer
    • i.v. wirkt innerhalb weniger Sekunden
    • i.m. innerhalb von 10-15 Minuten
    • s.c. innerhalb von 20-30 Minuten
  • Umgehung des Magen-Darm-Kanals und entsprechenden Komplikationen
  • Unabhängigkeit von den Ressourcen des Patienten, z.B auch bei Bewusstlosigkeit oder Schluckstörungen möglich