Pflege HF Block 7
Gesundheitskrisen, Gallenblase, Anästhesie,
Gesundheitskrisen, Gallenblase, Anästhesie,
Kartei Details
Karten | 144 |
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Lernende | 27 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Pflege |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 04.11.2016 / 13.06.2025 |
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Gallensteine - Definition und Arten
Aus der Galle gelöste Substanzen bilden Gallensteine
Cholelithiasis
- Gallensteinleiden
Cholezystolithiasis
meist am Anfang: Bildung von Gallensteinen oft ohne Beschwerden führen oft zu Entzündungen - Cholezystitis
Choledocholithiasis
- Ein Stein im Gallengang - Galle kann nicht mehr abfliessen
- Gallenperestaltik versucht den Stein auszuscheiden - Koliken
- Grund für OP auch ohne Beschwerden
Cholangitis
- Wenn sich Galle zurück staut können sich auch die kleinen Gallengänge in der Leber entzünden
Cholezystitis
- Gallenblasenentzündung
Steinarten:
- Cholesterinsteine: 90 % aller Steine
- Bilirubinsteine
- Kalkhaltige Steine
Cholezystektomie bei symptomatischer Cholezystolithiasis ist der 2. häufigste abdominalchirurgische Eingriff
- An 1.Stelle: Appendectomie bei Appendizitis
15-20 % der westlichen Bevölkerung sind betroffen
Cholecystolithiasis
- Inzidenz: 10-15% der Erwachsenen in entwickelten Ländern
- 1-4% pro Jahr werden symptomatisch
- Inzidenz in den USA: 2.17/1000 Einwohner
Gallensteine - Risikofaktoren?
• Geschlecht: Frauen öfter betroffen
- FFFFF (female, fat, forty, fair skin, fertile)
- familiy - 6. f
• Entzündung und Gallenstau, Hypomotilität der Gallenblase
• Hämolyse
- übermässiges Platzen der roten Blutkörperchen
Schwangerschaft
Zustand nach Dünndarmoperationen (Gallensäureverlustsyndrom)
Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
Hypomotilität der Gallenblase, wodurch eine verlängerte Verweildauer der Galle in der Gallenblase entsteht
unvollständige Entleerung der Gallenblase
Hypercholesterinämie (überhöhter Cholesterinspiegel)
Hyperparathyreoidismus (Störung der Nebenschilddrüsen)
Morbus Crohn (entzündliche Darmerkrankung)
Adipositas (Fettsucht)
Fettreiche Ernährung
Chronische Verstopfungen (Obstipation)
Bewegungsmangel
Einnahme bestimmter Medikamente (Ovulationshemmer (Antibabypille), Clofibrat-Präparate)
Hämolytischer Ikterus (Gelbsucht)
Schnelle Gewichtsabnahme bei sehr fettarmer Ernährung
Gallensteine - Pathogenese?
Die normale Zusammensetzung der Galle ist Cholesterin, Phospholipide und Gallensäuren im Verhältnis von 1 zu 5 zu 14.
Typisch für die lithogene Galle ist der hohe Anteil von Cholesterin und/oder der verminderte Anteil von Gallensäuren, sodass die Galle mit Cholesterin übersättigt ist
Cholelithiasis - Symptome?
Gallensteine sind vorhanden
- Druck, Völlegefühl, Blähung
- Bei Steineinklemmung kolikartige Schmerzen im rechten Oberbauch, die in Schulter oder Rücken ausstrahlen können.
- Übelkeit und Erbrechen
- Entzündungszeichen
- Ev.heller (acholischer) Stuhl
- Ev. Dunkler Urin
- „Stumme“ Steine
Cholezytitis -Symptome?
a) akute Cholezystitis
- dumpfer bis kolikartiger Oberbauchschmerz
- Allgemeinsymptome wie Fieber, Übelkeit, Erbrechen
b) chronische Cholezystitis
- über Monate in Schüben verlaufend
- schließt sich der akuten Cholezystitis an
- (sekundär-chron. / primär-chron. ohne Akutstadium, selten)
- nach Entzüdungen wird die Wand der Gallenblase immer dicker
Choledocholithiasis - Symptome?
Ein Stein im Gallengang - Galle kann nicht mehr abfliessen (Grund für OP auch ohne Beschwerden) Gallenperestaltik versucht den Stein auszuscheiden - Koliken
Ikterus
- Ikterus ist ein Symptom
- Gelbfärbung von Haut, Bindehaut (Sklera), inneren Organen und Schleimhäuten
- erhöhtes Vorkommen von Bilirubin
- Formen
- Prähepaticher Ikterus
- Hepatischer Ikterus
- Posthepatischer Ikterus = Verschlussikterus
- Bilirubinnormwert: <5-20µmol/l (0.1-1.2 mg/dl)
- Sklerenikterus: 34-43µmol/l
- Gelbe Haut: >51 µmol/l
- Ursachen
- prähepatischer Ikterus
Gesteigerte Bildung von Bilirubin aufgrund eines erhöhten Abbaus von roten Blutkörperchen (= Hämolyse):
inkompatible Blutransfusion
hämolytische Anämie - Blutkörperchen erreichen nicht ihre übliche Lebensdauer
- hepatischer Ikterus - Bilirubin kann nicht abgebaut werden
- Hepatitis
- Leberzirrhose
- Vergiftungen - Überdosis Paracetamol
- posthepatischer Ikterus - Galle kann nicht abfliessen
- Verlegung des Gallengangsystems
- Gallensteine innerhalb des Ductus choledochus
- komprimierender Tumor des Pankreaskopfes
- prähepatischer Ikterus
Gallensteine - Diagnostik?
- Anamnese, Inspektion, Labor
- Ultraschall (=Sonographie)
- Endoskopisch retrograde Cholangiopankreatikographie (ERCP)
- gegen den Gallenfluss
- Cholezystographie
- Cholangiographie
Gallensteine - Therapie?
Nahrungskarenz
Spasmolytika / Schmerztherapie bei Kolik
Buscopan
Laparoskopische Cholezystektomie
Endoskopische Steinentfernung
Dormiakörbchen
Ballondilatation
Vorteile
Keine Magensonde
Meist keine Wunddrainage
Rasche Mobilisierung
Weniger Schmerzen
Rascherer Ernährungsaufbau
Kürzere Hospitalisationsdauer
geringer Blutverlust
geringeres Operationsrisiko
Komplikationen
Infektion
Nachblutungen
Gallenfisteln
Laparaskopie
Teilgebiet der Chirurgie, bei der mit Hilfe eines optischen Instruments Eingriffe innerhalb der Bauchhöhle vorgenommen werden.
Sie wird dem Komplex minimal-invasive Chirurgie (MIC) zugeordnet.
Papillotomie (Spaltung der Papilla vateri)
Stosswellenzertrümmerung (Kalksteine)
Antibiotika bei Cholangitis
offene Choledochusrevision - nur in Ausnahmesituationen, wenn endoskopische Therapie nicht möglich
Gallensteine - Komplikationen?
Steine vor der Papille - Bauchspeichel staut sich zurück und wird durch die Galle aktiviert - der Pankreas verdaut sich selbst
- Chronische Cholezystitis und Cholangitis
- Mit Nausea und Erbrechen, Druckempfindlichkeit, Sepsis sowie Fieber und Juckreiz
- Choledocholithiasis mit - Verschlussikterus
- Gallenblasenempyem
Eiter, der nicht abfliessen kann in der Gallenblase
- Gangränöse Cholezystitis
Absterben von Gewebe
- Durchbruch in den freien Bauchraum
- Pankreatitis
- Mirizzi-Syndrom
Inzidenz: 0,3-3% = Selten
Kompression des Ductus hepaticus communis von aussen (Stein im D. cysticus oder Gallenblasenhals)
Kann Fistel zum DHC bilden
Klinik: Schmerzen, Ikterus
Schwierige Diagnose präoperativ!
Pankreatitis - Diagnose?
Diagnosestellung
Typische Schmerzanamnese
Laborkonstellation:
Leukozytose/ CRP-Anstieg
Lipaseanstieg
Amylase- Anstieg im Serum und Urin
Hypokalzämie, Kreatininanstieg
Ultraschall / CT : Pankreasödem
Gallensteine - Prävention?
viel Trinken
- 2 Liter klares Wasser
Obst/Gemüse
- auch als Saft
Kokosöl
- kein Cholesterin
Lecithin
- Eigelb
- Sojaprodukte
- Sonnenblumen
- Weizenkeime
- Nüsse
- vor allem Walnüsse und Erdnüsse
Bewegung
Abnehmen
- aber nicht zu schnell
Definition Gallenblase?
Sammelorgan für die Gallenflüssigkeit an der Unterseite der Leber ("Eingeweideseite"
einziger Abflussweg für Bilirubin - Hyperbilirubinie führt zu Ikterus
Die Gallenblase nimmt Gallenflüssigkeit aus der Leber auf, dickt sie auf 10% des Volumens ein und gibt sie bei Bedarf in das Duodenum ab.
Aufbau Gallenblase?
In Bindegewebskapsel unter der Leber
birnenförmig
Zu- und Abfluss: Ductus cystikus
- aus Ductus hepaticus communis
- nach Ductus cholodochus
50 - 80 ml Fassungsvermögen
Innen: Schleimhaut mit Epithel
- Dickt Gallensaft ein
Aussen: Glatte, dehnbare Muskulatur
ganz aussen: Bidegewebige Kapsel
Cholezystokinin
- Wird vom Duodenum abgegeben, wenn Fette unterwegs sind
- führt zur Gallenblasenkontraktion und zu Erschlaffung des M. sphincter Oddi
Funktion Galle?
Emulgation von Fetten im Speisebrei
Ausscheidung für schwer wasserlösliche Substanzen
- Billirubin wird fettgängiger und kann ausgeschieden werden
- unkonjugiertes Bilirubin
- konjugiertes Bilirubin (direktes Bilirubin)
- wird in der Leber umgebaut
- Albumin-gebundenes Bilirubin
- wird über die Niere ausgeschieden
Alkalisches Sekret neutralisiert - sorgt für alkalische Millieu im Duodenum
Pro Tag wird etwa 0,5 - 1 Liter Galle in der Leber gebildet
Zusammensetzung Galle?
Gallensäuren
Cholesterin
Lecithin / Phospholipide
Gallenfarbstoffe ( Bilirubin)
Elektrolyte
Wasser
Alkalische Phosphatase
Enterohepatischer Kreislauf?
90% der Gallensäuren werden im letzten Abschnitt zurückgewonnen
Leber muss nur 10% der Gallensäuren ersetzen
Pflege Gallenkolik?
Überwachung
- Vitalzeichen
- Allgemeinempfinden
- Schmerzverlauf
- Schmerzqualität
Nahrungskarenz
- Kostaufbau nach 2-3 Tagen nach der Kolik
- Tee
- Zwieback
- Haferschleim
- fettarme Kost
Bettruhe
- Knierolle
- warme Wickel
Schmerzmittel
- Analgetika
- Spasmolytika
Wenn Beschwerden nachgelassen haben wird operiert
Pflege bei Gallenblasen-OP?
Wundsekret
- hellrotes Blut
- galliges Sekret
- ...könnten Hinweise auf Nachblutungen oder Nahtinsuffizienz sein
Galle (T-Drainage)
Hinweise auf geknicktes oder verstopftes T-Drain
- Ikterus
- Juckreiz
- Druckgefühl im Oberbauch
- plötzliches Nachlassen der Sekretmenge
Definition Anästhesie?
Anästhesie - Unempfindlichkeit/Betäubung
Narkose - Erschlaffung, Erstarrung
Die Algemeinästhesie ist ein medikamentös induzierter reversibler Zustand der Ausschaltung von
Schmerzempfindung «Der Patient hat keine Schmerzen»
Bewusstsein «Der Patient schläft»
Neuromuskuläre Übertragung «Der Patient bewegt sich nicht»
Autonome Reflexe
Erinnerung «Der Patient erinnert sich an nichts»
Unterschied Schlaf - Allgemeinanästhesie?
Im natürlichen Schlaf sind alle Sinneswahrnehmungen und Reflexe und Muskeltonus vorhanden
Sinneswahrnehmungen und Reflexe und Muskeltonus sind weg
- Aspiration, weil keine Reflexe
- Verlegung der Atemwege durch Zurückfallen der Zunge
Systematik der Anästhesiearten?
Loko-Regional-Anästhesie
Lokal- (Infiltrations-)Anästhesie
zentrale Leitungsanästhesien oder rückenmarksnahe Anästhesien
Algemeinanästhesie
Lokal- (Infiltrations-)Anästhesie?
Lokalanästhetika blockieren die Erregungsleitung in Nerven reversibel
Je nach Bedarf können Medikamente mit unterschiedlicher Wirkdauer eingesetzt werden
Das Wirkprinzip beruht auf einer vorübergehenden Blockade der Natriumkanäle
Die Wirkung ist stark vom pH-Wert des Gewebes abhängig, im entzündeten Gebiet mit niedrigem pH sind Lokalanästhetika wenig wirksam
Oberflächenanästhesie
- Nervenendigungen
- Schleimhaut oder Hautareal wird mit dem Lokalanästhetikum besprüht oder bestrichen
- Medikamente: EMLA-Pflaster, Xylocain-Spray
Infiltrationsanästhesie
- Lokalanästhetikum wird intradermal, subcutan oder intramuskulär injiziert
- Bei Zahnbehandlungen und kleinen chirurgischen Eingriffen
Regionalanästhesie
Bestimmte Körperregionen werden durch Injektion des Lokalanästhetikums in die Nähe von Nerven isoliert anästhesiert.
Lokal- (Infiltrations-)Anästhesie Vor- und Nachteile?
Vorteil
Sehr einfache Anwendung
Nachteile
hohe Verbrauch an Lokalanästhetika
Es können nur kleinere Operationen durchgeführt werden, da sonst die mögliche Höchstdosierung überschritten wird
mögliche lokale Veränderung des Operationsgebietes durch die Anästhesie (erschwerte Übersicht für den Operateur).
Die meisten LA wirken gefässerweiternd
Vasokonstriktorische Zusätze: verzögern das Abfluten des LA aus dem Gewebe = verlängerte Wirkung (meistens wird Adrenalin-Zusatz verwendet)
Sympathikus wird blockiert
Erweiterte Gefässe
Blutdruckabfall
Dämpfung des Reizleitungssystems am Herzen
Blutdruck und Puls kontrollieren
Allergische Reaktionen
Hautrötungen
Anaphylaktischer Schock
Leitungs-/Regionalanästhesie?
Ausschaltung der Schmerzübertragung (Transmission) durch die Leitungsbahnen peripher oder zentral
- periphere Leitungsanästhesien
- rückenmarknahe Leitungsanästhesie (Spinal-, Periduralanästhesie)
periphere Leitungsanästhesien?
Blockade eines rein sensiblen Nervs
Blockade eines gemischten Nervs (sensibel und motorisch)
Plexusblockaden (Blockade von N.-geflechten), z.B. Axillärer Block, Interscalenusblock, supra-/infra- claviculärer Block, Ischiadicusblock, Femoralblock
kann mit Allgemeinanästhesie kombiniert werden - postoperative Schmerzbehandlung
Peripherer Nervenblock
Unterschied Spinal-Epidural?
Epidural: kein Durchstechen
- Vorteile
- Katheter kann liegen bleiben
- Region kann genau bestimmt werden
- Nachteile
- Wirkungseintritt dauert etwas länger
Spinal: Durchstechen der Dura Mater (harte Hirnhaut)
- Vorteile
- geringere Menge von Schmerzmitteln
- schneller Wirkungseintritt
- Nachteil
- gesamte untere Körperhälfte wird beteubt
- periphere Leitungsanästhesien
Spinalanästhesie?
Kontinuierliche Spinal- Anästhesie
nur im Lendenbereich - Rückenmark kann nicht verletzt werden
Injektion in den Subarachnoidalraum/
Spinalraum/Liquorraum
Wirkdauer 2-4 Std.
Vorteile
- Meist Einzelinjektion, Einzeldosis
- „single shot“ selten als Katheter
- rascher Wirkungseintritt (1-2‘)
- kleine Menge von Medikamenten
- tiefe sensorische u. motorische Blockade
- einfache Technik, schnell angelegt
Epidural-/Peridural- Anästhesie?
Injektion in den Epiduralraum / Periduralraum
erfolgt kontinuierlich über Katheter, postop. mit Perfusor
lang bis volle Wirkung (20-45‘)
mehr Medikamente als SPA
unvollständige Blockaden möglich, fleckige Aussparungen
Schwierige Technik, geht länger als SPA
Wirkdauer über Std., Tage, Wochen möglich, Implantate mit Pumpen
Dermatome
- Ausbreitung der Anästhesie
- Th 4 - Mamillen
- Th 10 - Bauchnabel
Definition Schmerzen?
Schmerz ist eine komplexe subjektive Sinneswahrnehmung, die als akutes Geschehen den Charakter eines Warn- und Leitsignals aufweist
Als chronischer Schmerz hat es den Charakter des Warnsignales verloren und wird heute als eigenständiges Krankheitsbild (Chronisches Schmerzsyndrom) gesehen und behandelt.
Schmerzentstehung?
Nozizeptoren reagieren auf chemische Botenstoffe
- Freisetzung bei
- Gewebeschädigungen
- Störungen im Gewebestoffwechsel (Entzüdungen)
- z. B. Prostaglandine oder Hystamin
- keine Adaption
- Schmerzempfinden kann sogar zunehmen
- Schmerzgedächnis
Schmerzsignal
- periphere Nerven
- Rückenmark
- Vorderseitenstrangbahn
- Auslösung von Reflexen
- Reflex ist schneller als die Schmerzwahrnehmung
- Glutamat (Aminosäure) und Substanz P
- Hinterwurzelganglien
- aufsteigendes Aktivierungssystem
- Thalamus
- Trigeminuskerne
- sensorischen Rindenfeldern des Grosshirns
- Weiterleitung kann durch vom Gehirn ausgeschüttete Substanzen gemindert werden
- wichtig, damit keine lebensnotwendigen Vorgänge (Flucht) unterbrochen werden
Auswirkungen von Schmerzen?
Angst
Wundheilungsstörungen
Demoralisierung
Venöse Thrombose
Pneumonie
Myokard-Ischämie
Schmerztypen?
somatisch
- Oberfächenschmerz
- Haut
- erster Oberflächenschmerz
- heller Charakter
- klingt schnell ab
- kann räumlich und zeitlich gut definiert werden
- zweiter Oberflächenschmerz
- eher dumpf oder brennend
- kann ausstrahlen
- schwer zu lokalisieren
- klingt langsamer ab
- Tiefenschmerz
- Muskeln
- Gelenke
- Bindegewebe
- Knochen
viszeral
- Eingeweideschmerz
- Dehnung oder Krämpfe von glatter Muskuliatur
- Mangeldurchblutung
- Entzündung
- eher dumpf oder brennend
- dauernd oder periodisch wiederkehrend (Koliken oder Wehen)
neurogen
- =neurophathisch
- Entstehung durch Reizung von Nervenbahnen
- Beschädigung
- Unterbrechung
- heller Charakter
psychogen
- Ursache ist ein psychischen Erscheinung, die im Schmerz einen Ausdruck findet
- nicht jeder Schmerz, für den sich keine körperliche Ursache finden lässt ist automatisch psychogen
- körperliche Schmerzen werden von psychischen Faktoren beeinflusst
akuter Schmerz
- klingt wieder ab
Dauerschmerz
- nur schwer zu ertragen
- z. B. Rücken- oder Tumorschmerz
- Schmerzkrankheit
- ein chonischer Schmerz hat sich verselbständigt und seine Funktion als Alarmgeber verloren
- chronisch: > 3 Monate
nozizeptiver Schmerz = somatisch oder viszeral
Einflussfaktoren Schmerz?
subjektive Einstellung
Angst
Ablenkung
frühere schmerzhafte Erfahrungen
Definiton Homöostase?
Homöostase (griechisch homoiostásis „Gleichstand“) bezeichnet die Aufrechterhaltung eines Gleichgewichtszustandes eines offenen dynamischen Systems durch einen internen regelnden Prozess.
Definition Elektrolyte?
Elektrolyte sind chemische Verbindungen, die vor allen Dingen in Flüssigkeiten zu elektrisch geladene Teilchen (Ionen) dissoziieren:
+ positiv-geladene Ionen: Kationen
- negativ-geladene Ionen: Anionen
Definition Diffusion?
Diffusion (lat. diffundere ‚ausgießen‘, ‚verstreuen‘, ‚ausbreiten‘) ist ein natürlich ablaufender, physikalischer Prozess. Er führt mit der Zeit zur vollständigen Durchmischung zweier oder mehrerer Stoffe durch die gleichmäßige Verteilung der beteiligten Teilchen.
Meist in Flüssigkeiten und Gasen - weniger in Feststoffen oder Plasmen
Definition Osmose?
Als Osmose (griechisch ōsmós „Eindringen“, „Stoß“, „Schub“, „Antrieb“) wird in den Naturwissenschaften der gerichtete Fluss von molekularen Teilchen durch eine selektiv- oder semipermeable Trennschicht bezeichnet.
onkotischer/kolloidosmotischer Druck
Der kolloidosmotische Druck (KOD) (auch onkotischer Druck) ist der Anteil am osmotischen Druck, der durch die Kolloide einer Lösung bewirkt wird.
Molarität - Osmolalität - Osmolarität?
Molarität
- Als Molarität bezeichnet man die Stoffmenge (in mol) pro Volumen einer Lösung.
Osmolarität
gibt die Anzahl aller osmotisch aktiven Teilchen pro Liter an und ist damit ein Mass für den osmotischen Druck.
- Osmolalität und Osmolarität können in stark verdünnten Lösungen (Mensch) gleichgesetzt werden.
- In der Praxis wird daher einfach von der Osmolarität gesprochen.
- Normwert der Serumosmolarität: 280-295mmol/l
Osmolalität
- Gibt die Anzahl aller osmotisch aktiven Teilchen pro Kg Lösungsmittel (Zum Beispiel Wasser) an.
wichtige Elektrolyte im Körper?
• Natrium (Na+) im Extrazellulärraum, regelt dort den osmotischen Druck
• Kalium (K+) im Intrazellulärraum, wichtig für die Übertragung der Erregung im Nervensystem und am Herzen, hilft beim Insulintransport in die Zelle
• Calcium (Ca++) Aufbau von Knochen und Zähnen, Erregungsübertragung im Nervensystem, Muskelkontraktion
• Magnesium (Mg++) Erregungsübertragung am Muskel
• Chlorid (Cl-) im Extrazellulärraum, Elektrisches Potenzial, Nervensystem, Muskelkontraktion
• Phosphat (PO4---) Baustein von ATP, der Zellmembran, Knochen
HCO3
Hydrogencarbonate, auch Bicarbonate oder saure Carbonate, sind die Salze der Kohlensäure, die durch einfache Neutralisation dieser Säure mit einer Base entstehen. Oft wird auch das Anion dieser Salze, das Hydrogencarbonat-Ion (HCO3−), verkürzt als Hydrogencarbonat bezeichnet. Wird durch weitere Basen-Zugabe auch die zweite Säurefunktion (Carboxygruppe) neutralisiert, so erhält man Carbonate.