Pflege HF Block 2 Hygiene

Infektionskrankheiten, Mikroorganismen, Epidemiologie, Blut, Immunsystem, Körpertemperatur, Fieber, Spitalhygiene, nosokomiale Infektionen, Antibiotika, Isolierungen, Leber, Hepatitis, Tuberkulose, Durchfall + Erbrechen

Infektionskrankheiten, Mikroorganismen, Epidemiologie, Blut, Immunsystem, Körpertemperatur, Fieber, Spitalhygiene, nosokomiale Infektionen, Antibiotika, Isolierungen, Leber, Hepatitis, Tuberkulose, Durchfall + Erbrechen


Kartei Details

Karten 148
Lernende 61
Sprache Deutsch
Kategorie Pflege
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 28.10.2015 / 12.09.2024
Weblink
https://card2brain.ch/box/pflege_hf_block_2_hygiene
Einbinden
<iframe src="https://card2brain.ch/box/pflege_hf_block_2_hygiene/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Blutsenkung?

Zweck

  • Erkennen von entzündlichen Reaktionen

Alternative zu CRP

Viele Menschen haben eine bechleunigte BKS - ohne Krankheit

Normal

  • Männer
    • 15mm nach 1h
  • Frauen
    • 20mm nach 1h

Durchführung

  • Blutprobe setzen lassen
  • Schwere Bestandteile gehen nach unten
  • Ablesen
  • Zitrat zufügen

Werte

  • bis 10 normal

kleines Blutbild?

Hämatokrit

  • feste Blutbestandteile

Hämoglobingehalt des Blutes

  • Blutverlust
    • akut
      • zeitlich verzögrrertes Absinken
    • chronisch

Erythrozytenzahl

  • Anämie

Thrombozytenzahl

  • Blutstillung
  • erhöht - Thrombozytose
  • erniedrigt - Thrombozytopenie

grosses Blutbild (Differentialblutbild)?

Anteile der Blutzellen werden ausgezählt

Zweck

  • Ausschluss einer primären Knochenmarkserkrankung

Gesamtleukozytenzahl

  • niedrig
  • erhöht bei Entzündungen (Leukuzytose)
  • bei bakteriellen Inv.
    • + - Leukozytenzahl über 10' pro ml
      • Leukozytose
      • + - oft sind neutrophile Granulozyten erhöht
        • oft die stabkernigen "jungen" G.
      • + - Linksverschiebung
        • viele unreife Leukozyten
        • Körper hat zu wenig Zeit, um genug reife Zellen zu produzieren
  • bei Viruserkrankungen
    • Leukozytenzahl kann erh., norm. oder sogar niedriger sein
    • + - meist ist die Lymphozytenzahl erhöht
      • Lymphozytose
  • bei Wurmerkrankungen
    • + - Anstieg eosinophilen Granulozyten
      • Eosinophilie

stabkernige neutrophile Grunulozyten

Segmentkernige neutrophile Granulozyten

Eosinophile Granulozyten

Basophile Granulozyten

Monozyten

CRP?

C-Reaktives Protein

Zweck

  • erkennen von generellen entzündlichen Prozessen
  • Erkennen, ob Antibiotika wirkt
  • Einschätzen, wie schwer die Infektion ist
  • Aussagekräftiger als BSG

genralisierte entzündliche Reaktion

  • kann im Blut nachgewiesen werden
  • Beschleunigung der BSG
  • + - Anstieg des C-reaktiven Proteins (CRP)
    • ein Akute-Phase Protein
    • Anstieg in 6-24 h
    • Anstieg stärker bei bakteriellen I. als bei viraler
    • CRP < 5mg/l

Werte (mg/l)

  • <10
    • Normal
  • <5
    • Virale Inf.
  • >50
    • Bakterielle Inf.

Bestandteile Immunsystem?

angeborenes (unspezifisches) System

erworbenes (spezifisches) System

Bestandteile erworbenes (spezifisches) Immunsystem?

T-Zellen (Lymphozyten)

  • T-Gedächtsniszellen
    • besser: "T-Zell-Gedächnis"
    • in Zusammenarbeit mit antigenpräsentierenden Z und Zytokinen
  • T-Killerzellen
    • neue/moderne, im Körper erfunden Zellen
    • die auf Zytotoxische T-Zellen reagieren
    • zerstören von Viren befallene oder Tumorzellen
  • T-Helferzellen
    • erkennen das Fremde
    • vermehren sich und werden T-Killerzellen
    • zuständig für die zelluläre Immunität
  • T-Lymphozyten
    • T-Lympho's stossen die Immunreaktion an
    • vermitteln die Zelluläre Immunität (Telluräre Immunität)
    • gehen ganz nah ran - unangenehm
  • T-Regulatorzellen

B-Zellen (Lymphozyten)

  • reifen im Knochenmark (bone marrow)
  • produzieren Antikörper (Immuglobine)
    • Immuglobin (5 Klassen)
    • Selbsterkennungs-Moleküle MHC
      • Mayor-Compatibilo System
      • um körpereigene Zellen zu verschonen
      • Wichtig bei Transplantationen (Organabstossung)
      • MHC1 = selbst hergestellt
      • MHC = fremd aufgenommen
  • humorales System der spezifischen Abwehr
  • B-Gedächtniszellen
  • B-Lymphozyten
    • kommen aus dem Bone, daher "B"
    • kommen nicht nur aus dem Knochen, sondern reifen auch dort
    • denken sich fremde Oberflächen aus
    • Bilden B-Lymphos Antibodys, heissen sie Plasmazellen (Blasmazelle)
    • zuständig für die humorale Abwehr
  • Plasmazellen

Makrophagen

  • in beiden Systemen zuhause
  • präsentieren Antrigene

können bestimmte Molekulare Merkmale erkennen

  • Antigene

Bestandteile (unspezifisches) Immunsystem?

äussere Barrieren gegen Eindringlinge

  • Spülung der Blase
  • Säureschutzmantel der Haut
  • Alkalisches Millieu im Zwölffingerdarm
  • Lysozym in Speichel und Tränenflüssigkeit
  • Schleim und Flimmerepithel in den Atemwegen
  • Salzsäure im Magen
  • saures Millieu der Scheide

Hauptkennzeichen ist Entzündung

Phagozyten

  • Fresszellen
    • Monozyten
    • Makrophagen
    • neutrophile Granulozyten
  • werden vom spezifischen System unterstützt
    • durch Opsionierung (schmackhaft machen)
    • Markierung durch Antikörper
  • Monozyten-Makrophagen-System MMS

Makrophagen

natürliche Killerzellen

  • frisst mit Eiweissen (Zytotoxinen) Löcher in die Zielzellen
  • mit Toll-Like-Receptors
  • sucht nach defekten oder fehlenden MHC-I-Molekülen
  • greifen unspezifisch virusinfizierte Zellen und antikörperbestückte Tumorzellen an

- humorale Abwehr

Bestandteile humorales System?

Komplementsystem

  • Hauptsystem der humoralen unspezifischen Abwehr
  • vernichtet Bakterien und körperfremde Zellen
  • fördert Entzündungsreaktionen
  • Plasmaproteine (Enzyme) C1 bis C9
    • C3 macht schmackhaft für Phagozyten
    • C5 und C5 sind starke Entzündungsmediatoren - locken Granulozyten an
    • C5 - C9 bilden den sog. Membranangriffskomplex führ zu Zytolyse

Zytokine

  • Interleukine
    • Interleukin 1
      • lockt Granulozyten + Fibroblasten (Bindegewebez.) an und löst Fieber aus
    • Interleukin 2 - gebildet von T-Helferzellen
      • Stimuliert die Vermehrung von T-H-Zellen
    • Interleukin 4
      • unterstützt die Differenzierung von B-Zellen zu antikörperbildenden Plasmazellen
  • Interferone
    • werden u. a. von virusinfizierten freigesetzt
    • lösen die Produktion von antiviralen Proteinen aus
    • Kommunikation zwischen Entzündungszellen
  • Lymphokine
    • ...von Lymphozyten gebildet
  • Tumor-Nekrose-Faktor
  • Zyto - Zelle; Kine - bewegen
  • Botenstoffe

Lysozyme

  • Speichel und Tränenflüssigkeit

Wärmebildung im Körper?

Wärmebildung

  • Muskelaktivität
  • unwillkürliche Muskelkontraktionen
  • Nahrungsaufnahme - bei Verdauung entsteht Wärme

Wärmeabgabe Körper?

Körperoberfläche

  • wichtig: Verhältnis Körperoberfläche zu Körpermasse

Mechanismen

  • Wärmeabstrahlung
  • Konvektion
    • Vasodilatation
  • Verdunsten
  • Konduktion
    • innerhalb des Körpers

Temperatur Ist>Soll

Ursachen

  • Körperliche Betätigung
  • Hohe Umgebungstemperatur
  • Schnellem Fieberabfall

Ziele des Körpers

  • Verminderung der Wärme im Körper
  • Senkung der Kerntemperatur

Gründe für Temperaturmessung

Kerntemperatur >37,5

vor und nach Operation

Infektionskrankheiten

Antibiotikatherapie

Erfrierungen, Verbrennungen, Verbrühungen

Frühgeborene

Kranke Säuglinge oder Kleinkinder

  • Fieberanstieg ohne, dass Kind diesen bemerkt

Beobachtungskriterien Körpertemp

Äusserungen über Hitze- oder Kältempfinden

heisse Stirn

heisser Bauch

rote Wangen, Lippen

kühle Extremitäten

Muskelzittern

Stellen für Temperaturmessung

Sublingual, oral

Axiliar

Rektal

Tympanal

Inguinal (Leistenbeuge)

Auf der Haut

In der Blase

verschiedene Körpertemperaturen und Messtellen

Kerntemperatur

  • Aural/Oftal/Temporal
  • Oral
  • Rektal

Schalentemperatur

  • Axiliär

Grundsätze Körpertemperaturmessung

immer gleiche Stelle

Verletzungsgefahr

Hygiene beachten

Ohr-Thermometer

  • nicht bei Ohrentzündungen
  • wenn man auf dem Ohr gelegen ist
  • wenn man einen Köpfhörer o. ä. getragen hatte
  • bei Ohrpfropf (Zerumen)

Beachten

  • 30 min vorher keine Wärme- oder Kälteanwendungen
  • nicht nach
    • Aufregung
    • Anstrengung
  • bei starken Abweichungen Arzt verständigen
  • am besten liegend messen

Normwerte Körpertemperatur

Kerntemperatur

  • 36,5 - 37,4

Schalentemperatur

  • 28 - 33
  • kann bei hohen Aussentemperaturen höher als Kerntemp sein

Schweregrade Fieber?

37,5 - 38

  • Subfebrile Temperatur

38,1 - 38,5

  • leichtes Fieber

38,6 - 39

  • mässiges Fieber

39,1 - 39,9

  • hohes Fieber

40 - 42 sehr hohes Fieber

Definition Fieber?

Abwehrmechanismus gegen Mikroorganismen

  • vermutlich in der Evolution entstanden

Anstieg der Körperkerntemperatur über 38 Grad infolge Erhöhung des Sollwertes im ZNS

  • Anders als Hyperthermie

Eines der Kardinalsymptome einer Entzündung

  • Funktionsverlust
  • Schmerz
  • Schwellung
  • Rötung
  • Überwärmung

Symptome Fieber?

Mattigkeit, Abgeschlagenheit

Ausgepfrägtes Krankheitsgefühl

Kopf- und Gliederschmerzen

Wahrnehmungsstörungen, Überempfindlichkeit

Weinerliches unruhiges Verhalten bei Säuglinge und Kindern

Im Fieberanstieg: Frösteln bis Schüttelfrost bei kalter Haut

Heisse, stark gerötete Haut, glasige Augen bei hohem Fieber

Im Fieberabfall: Schwitzen

Trockene und belegte Zunge, evtl. Fieberblässchen

Obstipation

Geringer und konzentrierter Urin, bei geringer Flüssigkeitsaufnahme

Appetitlosigkeit, bei Säuglingen schlechtes Trinkverhalten

Bei Kleinkindern und Säuglingen - Fieberkrampf

Bei sehr hohem Fieber

  • motorische Unruhe
  • ängstliche Erregung
  • Sinnestäuschungen
  • Fieberträume oder sogar Fieberdelir
  • Tachykardie (Pulsanstieg)
    • 8-12 Schläge/min je Grad Temp.anstieg
  • Beschleunigte Atmung
    • je Grad Temp.anstieg 10% mehr Sauerstoffbedarf

Phasen Fieber?

Fieberanstieg

  • Soll-Wert erhöht
  • Wärmebildung durch Muskelarbeit und Stoffwechselaktivität
  • Atmung und Kreislauf beschleunigt
  • Anzeichen für Ende:
    • Der Patient friert nicht mehr
    • Er hört auf zu zittern
    • Die Haut fühlt sich warm an

Fieberhöhe

  • Wärmebildung und Stoffwechsel bleiben erhöht
  • Puls und Atmung sind beschleunigt
  • Kalorienbedarf ist erhöht
  • Gefahr für Folgeerkrankungen
    • Thrombose durch Flüssigkeitsverlust
    • Obstipation durch Flüssigkeitsverlust und Immobilität
    • Pneumonie durch Abwehrschwäche
    • Dekubitus durch Immobilität und Schwitzen

Fieberabfall

  • Ist-Wert ist höher als Soll-Wert
  • verstärkte Wärmeabgabe
  • Wege zu normalen Temperatur
    • langsamer Fieberabfall (Lysis)
    • rascher Temperaturabfall innerhalb von Stunden (Krisis)
      • Schweissausbrüche
      • Gefahr von Kreislaufkollaps

Fiebertypen?

Kontinuierliches Fieber

  • nur sehr geringe Schwankungen ca. 1 Grad
  • z. B. Pneumonie, Typhus abdominalis, Scharlach

Remittierendes Fieber

  • Schwankungen bis 1,5 Grad
  • abends höher als morgens
  • z. B. Tbc, akutes rheumatisches Fieber , Sepsis

Intermittierendes Fieber

  • hohe Temperaturen wechseln mit fieberfreien Zeiten
  • Schwankungen grösser als 1,5 Grad
  • z. B. Sepsis, Pyelitis, Pleuritis

Rekurrierendes Fieber (Rückfallfieber, periodisches Fieber)

  • Fieberschübe wechseln mit 2-15 tägigen fieberfeien Zeiten
  • z. B. Malaria, Cholagitis, Borreliosen

Undulierendes Fieber

  • wellenförmiger Verlauf
    • langsamer Anstieg
    • hohes Fieber über einige Tage
    • fieberfreies Intervall
    • Wiederholung
  • z. B. Morbus Hodgkin, Tumoren, Brucellosen

Biphasisches Fieber (Dromedartyp)

  • Temperaturerhöhung in zwei Phasen
  • z. B.  Virusinfektionen (Masern, Hepatitis), Meningokokkensepsis

Entstehung Entzündung?

exogene Pyrogene

  • durch Stoffe in den Zellwänden von Bakterien
    • Endotoxine

endogene Pyrogene

  • Makrophagen geben Stoffe ab
    • Tumor-Nekrose-Faktor
    • Zytokine
      • Interleukin 6
      • Interleukin 1
        • regt den Hypothalamus an Prostaglandin herzustellen
    • Interfefone
    • Prostaglandin 2
      • DER Fieber-Erzeuger
      • Aspirin ist eine P 2 - Bremse
      • auch viele nichtsteroideAntirheumatika senken Fieber
      • Ist auch ein Schutzstoff der Magenschleimhaut
        • Achtung auf schwares Blut - Magenblutung

andere Fieberursachen?

Resorptionsfieber (aseptisches F.)

  • bei grösseren Verletzungen
    • Trauma
    • Verbrennungen
    • Operationen
  • Abbau von Gewebetrümmern
  • pyrogene Abbauprodukte der Zellen gelangen in die Blutbahn
  • Symptome
    • 2-3 Tage nach Trauma
    • Fieber selten über 38,5 Grad

Zentrales Fieber

  • nach Schädel-Hirn Trauma
    • Schädel-OP
    • Gehirnentzündung
  • Temperaturzentrum gestört
  • Symptome
    • Fieber meist über 40 Grad
    • fiebersenkende Medis funzen nicht

Toxisches Fieber

  • Reaktion auf körperfremdes oder artfremdes Eiweiss
    • bei Impfungen
    • Bluttransfusionen
    • Produkte aus malignen Tumoren

Maligne Hyperthermie

Interventionen Fieber?

Wadenwickel

  • in der Fieberhöhe
  • Unterstützung des Körpers bei der Wärmeabgabe
  • zu beachten
    • Körper muss völlig warm sein
    • Messung der Körpertemperatur

medikamentöse Fiebersenkung

  • Paracetamol
  • ASS
  • Ibuprofen
  • Metamizol
  • zu beachten
    • Nebenwirkungen

Interventionen Fieberanstieg?

  • Patienten zudecken
  • Wärmflaschen o. ä. einsetzen
  • Heisse Getränke anbieten, wenn P nicht zu sehr zittert
  • Schüttelfrost P vor Verletzungen schützen
  • Blutdruck, Puls und Temperaturkontrollen
  • generell: Wärme zuführen

Beachten

  • Patienten nicht mit Heizdecken o. ä. verbrennen
  • besonders gefährdet:
    • Säuglinge, Kleinkinder
    • Patienten mit Empfindungsstörungen

Interventionen Fieberhöhe?

Wärmequellen entfernen

Raumtemperatur senken, aber Zugluft vermeiden

Gaben von kühlen (nicht eiskalten) Getränken

Kühle Abwaschungen, kühlen Waschlappen auf die Stirn legen

Fiebersenkender Wadenwickel

bei länger andauerndem Fieber

  • regelmässige Temperatur- und Kreislaufkontrollen
  • auf Zeichen einer Exsikkose/Dehydration achten
  • Flüssigkeitshaushalt bilanzieren
  • Flüssigkeitsverluste ersetzen
  • Leicht verdauliche, vitaminreiche, kohlenhydratreiche und fettarme Kost reichen
  • z. b. Joghurt, Quarkspeisen
  • Zwischenmahlzeiten, Wunschkost anbieten
  • Auf regelmässigen Stuhlgang achten (Obstipationsgefahr)
  • Für Ruhe sorgen, evtl. Zimmer abdunkeln
  • Prophylaxen je nach Gefährdung durchführen
  • Evtl. medikamentöse Massnahmen zur Fiebersenkung

Interventionen Fieberabfall

Bei Bedarf Kleidung und Bettwäsche wechseln - auch mehrmals tgl

Haut mit klarem, lauwarmem Wasser abwaschen

Haut gut trocknen, besonders in den Hautfalten (Intertrigoprophylaxe)

Ruhe - Patienten schonen

Ggf. Dekubitusprophylaxe

Engmaschige Vitalzeichenkontrolle durchführen - evtl. Fieberabfall frühzeitig erkennen

  • Temperatur
  • Puls
  • Blutdruck
  • Atmung

Beachten

  • Krisis ist ein Notfall - Kreislaufversagen möglich

 

Überhitzungszustände

Sonnenstich

  • Hitzeschaden des Gehirns
  • Symptome
    • Heisser Kopf und kühle Körperhaut
    • Übelkeit
      • formatio retikularis
    • Nackensteifigkeit
      • Opistotonus
      • Reflex: Nacken wird gespannt - Kopf wird nach hingen gezogen
      • extrem - Krampf
      • Körper versucht Spannung von den Gehirnhäuten zu nehmen
    • Gehirn funktioniert nicht richtig
      • weckt nicht trotz Hitze

Hitzeschlag

  • Anhaltende Hyperthermie über 40 Grad
  • Symptome
    • Schwere Beeinträchtigung des Gehirns
    • Delirium, Krämpfe
    • Schwere Störung der Wärmeregulation
    • Erliegen der Schweissekretion

Hitzeerschöpfung und Hitzekrämpfe

  • Störung des Wasser- und Salzhaushalts
  • Symptome
    • Meist nach körperlicher Arbeit
    • Volumenmangel-Schock
    • Erliegen der Schweissproduktion
    • Haut trocken und kühl
    • Sofort: Wasser- und Salzzufuhr

Hitzekollaps

  • Kreislauf- Dysregulation
    • Gefässe werden geweitet
    • Blutdruck fällt
    • Zu wenig Blut im Gehirn
  • Symptome
    • Blutdruckabfall
    • Ohnmacht
    • Körpertemperatur 38-39 Grad

Symptome

  • Unruhe
  • Kopfschmerzen
  • Pulsbeschleunigung
  • Haut: erst rot, dann blass!
  • Flache Atmung
  • klebriger Schweiss
  • zunehmende Apathie
    • Pathologie - Lehre vom Leiden
    • A-Pathie - Mensch leidet nicht mehr
  • Bewusstseinsverlust
  • Hirnödem
  • Nierenversagen
  • Herz-Kreislauf-Kollaps
  • Hitzetod

Problem Überhitzungszustände?

Sauerstoff bindet sich schlechter an Ery's bei Hitze

gefährlich: über 41,5 Grad

tödlich: über 42 Grad

Äussere Einflüsse Körperwärme?

Lufttemperatur

Luftfeuchte

Windgeschwindigkeit

Grade Hypothermie?

mild - 35-32 Grad

moderat 32-28 Grad

schwer 28-24 Grad

reversibler Kreislaufstillstand

  • Nobody is dead - until he is warm and dead

Störungen Wärmeabgabe?

Hyperhidrose

  • zu viel Schweiss
  • Ursachen
    • Nachtschweiss bei versch. Krankheiten
    • bei Rückemarksverletzungen
    • bei Tumoren
    • Emotionales Schwitzen

Anhidrose

  • zu wenig Schweiss
  • das grössere Problem für Menschen
  • Ursachen
    • Multiorgan-Versagen
    • Polytrauma
    • Schlaganfall
    • Querschnitts-Syndrom
    • Multiple-Sklerose
    • Parkinson-Krankheit
    • Periphere Nervenläsion

Wichtig für Wärmeabgabe?

Körperoberfläche

  • wichtig: Verhältnis Körperoberfläche zu Körpermasse

Mechanismen

  • Wärmeabstrahlung
  • Konvektion
    • Gefässweitstellung - Vasodilatation
  • Verdunsten
    • Schwitzen
    • wenn Wasser aus einer Salzlösung verdunstet wird Energie verbraucht
    • ab 36 Grad haben wir nur noch das Schwitzen
  • Konduktion
    • innerhalb des Körpers
    • Leber kann durch Stoffwechselvorgänge bis zu 50% der Körperwärme produzieren

Achtung

  • Schwitzen kühlt in warmen Wasser nicht mehr
  • Badetemperatur im Spital 31-35 Grad
  • Kleinkinder können nicht effektiv schwitzen

Regelkreis Temperaturregulation?

Thermorezeptoren messen Temperatur

über afferente Nerven zum Hypothalamus

Vergleich Soll/Ist

Stellglieder (Massnahmen)

  • Schwitzen
  • Muskeln
  • Vasodilatation
  • Leber (Stoffwechsel)

Thermorezeptoren messen Temperatur

Funktionsweise Wärmebildung?

Muskelaktivität

unwillkürliche Muskelkontraktionen

  • Kältezittern

Gefässengstellung - Vasokonstriktion

Nahrungsaufnahme - bei Verdauung entsteht Wärme

Kerntemperatur unter 36 Grad

  • Hypothermie

Abkühlung auf

  • 34 °C – thermische Abtrennung der Körperschale
  • 32 °C – beginnende Bewusstseinstrübung, kein Zittern mehr!
  • 28 °C – extreme Bradykardie, Koma
  • unter 27 °C – massive Herz-Kreislauf-Belastung, dann Herz-Stillstand, Kältetod

Definition Spitalhygiene?

Verhüten und Vermeiden von Infektionen

  • Teil des Qualitätsmanagements
  • Teil der Krankenhausorganisation

Massnahmen Spitalhygiene?

Massnahmen

  • + - Standards erarbeiten
    • Evidenzbasiert
  • Beraten, bei Spezialfällen
  • + - Kontrollen
    • + - Wasser
      • + - Legionellen
        • ubiquitär
    • + - Luft
      • Pilzbelastung bei Baumassnahmen
    • Instrumente
    • + - Nachforschung bei Problemfällen
      • Detektivarbeit
      • akute Fälle
  • Schulungen
  • Forschung
  • Dokumentation
  • + - Handlungen
    • + - Sterilisation
      • + - Physikalisch
        • Wasserdampf
        • trockene Hitze
        • Strahlen
      • + - Chemisch
        • Gassterilisation
        • Plasmasterilisation
    • + - Desinfektion
      • + - Physikalisch
        • Dampf
        • Wärme
      • Chemie
      • + - Routine
        • Händedesinfektion
        • Chirurgische Händedesinfekton
        • Haut- und Schleimhautdesinfektion
        • Flächendesinfektion
        • Desinfektion von Pflegeutensilien
      • Schlussinfektion (Raumdesinfektion)
    • + - Isolierung
      • Standardisolierung
      • + - strikte Isolierung
        • bei aerogenen Erregern
        • Schutzmaske für Pfleger
      • protektive Isolierung (Umkehrisolierung)
      • + - Definition
        • + - Unterbrechung einer Infektionskette durch Absonderung
          • der Infektionsquelle - Quellisolierung
          • des Infektionsempfängers - protektive Isolierung
  • Schulung

Zweck/Ziel Spitalhygiene?

Wohl und Sicherheit der Patienten

Verhindern, dass Keime übertragen werden

Überprüfung Spitalhygiene?

Kontrollen (der Hygienepläne)

  • + - Wasser
    • + - Legionellen
      • ubiquitär
  • + - Luft
    • Pilzbelastung bei Baumassnahmen
  • Instrumente (Technik)
  • Hygienisch-mikrobiologisch