Pflanzenschutz
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Kartei Details
Karten | 11 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Biologie |
Stufe | Mittelschule |
Erstellt / Aktualisiert | 22.05.2015 / 20.01.2021 |
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92. Definieren Sie den Begriff „Integrierter Pflanzenschutz“.
Integrierer Pflanzenschutz stellt eine Kombination von Verfahren dar, bei denen unter vorrangiger Berücksichtigung biologischer. biotechnischer, pflanzenzüchterischer sowie anbau- und kulturtechnische Maßnahmen die Anwendung chemischer Pflanzenschutzmittel auf das notwendige Maß beschränkt wird.
93. Nennen Sie die Grundsätze des „Integrierten Pflanzenschutzes“, wie sie in der
EU-Richtlinie 2009/128 aufgeführt sind. (8 Stk.)
1. Vorbeugung
2. Monitoring
3. Entscheidung
4. Vorrang für nicht-chemische Verfahren
5. Anwendung von Pflanzenschutzmitteln
6. Notwendiges Maß
7. Resistenzmanagement
8. Erfolgskontrolle
95. Was versteht man unter dem Begriff „Pflanzenquarantäne“ ?
Pflanzenquarantäne
⇒ Einrichtungen und Maßnahmen, die im See-, Luft- und Landverkehr zwischen Staaten oder innerhalb eines Staates getroffen werden, um eine Ein- oder Verschleppung von Schadorganismen zu vermeiden.
Binnenkontrolle
⇒Warenverkehr innerhalb der EU
Export- und Imortkontrolle
⇒ Warenverkehr EU mit Drittländern
96. Durch welche Kulturmaßnahmen lässt sich ein Auftreten von Schadorganismen vorbeugend verringern?
Welche Hygienemaßnahmen sind im vorbeugenden Pflanzenschutz von Bedeutung?
Kulturmaßnahmen
⇒ Sortenwahl
- Auswahl resistenter oder toleranter Sorten
⇒ Verwendung gesunden Saat- und Pflanzgutes
- Aufbau gesunder Mutterpflanzenbestände
- Testungen des Vermehrungsmaterial
⇒ Standortbedingungen (Boden, Klima)
- Standortwahl
- Verbesserung der Standortbedingungen
⇒ Fruchtfolgemaßnahmen
- Gestaltung vielgliedriger Fruchtfolgen
- Einhaltung von Anbaupausen
⇒Anbautechnische Verfahren
- Anbau in künstlichen Substraten
Hygienemaßnahmen
⇒ Beseitigung von Befallsquellen
⇒ Reinigung und Desinfektion von Stellflächen, Kulturgefäßen und Arbeitsgeräten
⇒ Entseuchung von Böden und Substraten
⇒ Entkeimung von Recyclingwässern
97. In der biologischen Schädlingsbekämpfung kommen Nutzathropoden zum Einsatz. Man unterscheidet Räuber und Parasitoide. Worin liegt der Unterschied ?
Nennen Sie Beispiele für jede Gruppe.
Räuber / Prädatoren
⇒ Sie benötigen für ihre Entwicklung mehrere Beutetiere als Nahrung, sind meist gut beweglich, größer als ihre Opfer und wenig spezialisiert. Bei vielen Arten leben sowohl die Larven, als auch die Imagines räuberisch.
- Raubmilbe
- Raubwanzen
- Marienkäfer
- Räuberische Gallmücke
Parasitoide
⇒ Sie machen ihre Entwicklung in oder an einem einzigen Wirtsindividuum durch, sind nur wenig beweglich und kleiner als der Wirt, der nach Abschluss der Parasitenentwicklung abstirbt.Nur die Larven leben parasitisch. Die Parasitoide sind häufig stärker spezialisiert als di Räuber.
- Schlupfwespen
98. Beschreiben Sie kurz die Wirkungsweise entomopathogener Nematoden und nennen Sie Anwendungsgebiete in der Praxis.
Entomopathogene Nematoden
⇒ Entomopathogene Nematoden (Fadenwürmer) der Familien Heterorhabditis und Steinernema aus der Ordnung Rhabditia,welche in
Symbiose mit Bakterien leben, werden zur biologischen Bekämpfung von im Boden lebenden Schadinsekten eingesetzt. Die mit den enthomophagen Nematoden in den Schädling eingeschleusten Bakterien, verursachen durch Toxinausscheidung die eigendliche Insektizide Wirkung.
Während der Entwicklung der Nematoden dringt die Dauerlarve, welche frei im Bodenlebt, über Öffnungen (Anus, Mund, Tracheen) in die Insekten ein und beginnt mit der Nahrungsaufnahme. Dabei werden die mitgeführten Bakterien (Symbionten), die sich stark vermehren und Toxine ausscheiden, welche das Wirtsgewebe mazerieren. Nach Vermehrung und Aufbrauchen der Nahrungsquelle, häuten sich die Larven zu Dauerlarven und wandern in den Boden, um von dort weitere Wirte zu befallen.
Anwendungsgebiete: Baumschulpflanzen, Gartenpflanzen, Rebschulpflanzen, Erdbeeren
- Dickmaulrüssler
- Blatthornkäfer
- Trauermücken
99. Nennen Sie 5 Gruppen von Pflanzenschutzmitteln und die Zielorganismen gegen
die sie wirken sollen.
• Bakterizide ⇒ Bakterien
• Fungizide ⇒ Pilze
• Insektizide ⇒ Insekten
• Akarizide ⇒ Milben
• Nematizide ⇒ Nematoden
100. Was versteht man unter einem Pflanzenstärkungsmittel.
Worin unterscheiden sich Pflanzenstärkungsmittel von den Pflanzenschutzmitteln?
Definition: Pflanzenstärkungsmittel
⇒ Pflanzenstärkungsmittel sind Stoffe, die ausschließlich dazu bestimmt sind, allgemein der Gesunderhaltung der Pflanzen zu dienen.
Pflanzenstärkungsmittel....
- unterliegen keinem Zulassungsverfahren // PSM unterliegen einem Zulassungsverfahren
"Europäische Zulassung" (-> Wirkstoff) => Nationale Zulassung (-> Pflanzenschutzmittel) - werden nie hinsichtlich ihrer Wirkung geprüft // PSM werden geprüft von EU-Wirkstoffprüfung geprüft
- müssen lediglich vom BVL registriert werden // PSM nach § 34 PflSchG Zulassungsverfahren Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit erteilt max. 10 Jährige Zulassung // Wiederruf möglich
101. Pflanzenschutzmittel werden auf verschiedene Art und Weise ausgebracht.
Welche Ausbringungsformen werden bei Pflanzenbehandlungen unterschieden? (5 Stk.)
⇒ Spritzen
⇒ Sprühen
⇒ Nebeln
⇒ Gießen
⇒ Streuen von Granulaten
102. Was versteht man unter einer Saatgutbeizung ? Welchem Zweck dient sie ?
Chemische Pflanzenschutzmaßnahme gegen Auflaufkrankheiten, Pilzbefall und Schädlinge.
Dazu wird die Oberfläche des gewonnenem Saatgutes mit dem Beizmittel überzogen. Häufig geht die Beizung mit einer Färbung einher (zb. rot), um Verwechslungen mit Korn für die Nahrungsmittelproduktion zu vermeiden.
Z.B.:
- Trockenbeizung
- Flüssigbeizung
- Saatgutpillierung