Personalwirtschaft - Kapitel IV - Personalbedarfsplanung

Personalbedarfsplanung als Teilbereich der Personalwirtschaft

Personalbedarfsplanung als Teilbereich der Personalwirtschaft


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Flashcards 19
Language Deutsch
Category Micro-Economics
Level University
Created / Updated 16.01.2013 / 25.04.2024
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Unternehmensinterne Faktoren, die den Personalbedarf beeinfluss

Personalwirtschaftliche Einflussfaktoren:

  • Mitarbeiter-Qualifikation
  • Mitarbeiter-Fehlzeiten
  • Personalfluktuation
  • Personalentwicklung
  • Arbeitszeitregelungen
  • Arbeitsbedingungen

Operative Einflussfaktoren:

  • Produktionstechnologien
  • Vertriebssysteme
  • Organisationsstrukturen
  • Prozesse
  • Arbeitsabläufe

Unternehmensexterne Faktoren, die den Personalbedarf beeinflussen

Legislative Faktoren:

  • Tarifpolitik
  • Arbeitsrecht
  • Arbeitsschutz
  • weitere rechtliche Rahmenbedingugnen (auch auf internationaler Ebene)

Sozio-ökonomische Einflussfaktoren:

  • Arbeitsmarktsituation
  • demographische Entwicklung
  • Bildungspolitik
  • gesellschaftliche Akzeptanz

Wie sind Unternehmens- und Personalplanung miteinander verzahnt?

Schema

Wie wird der zukünftige Ist-Personalbestand berechnet?

Ist-Personabestand "heute"

- vorausichtliche Abgänge

+ voraussichtliche Zugänge

= zukünftiger Ist-Personalbestand

Wie wird der Brutto-Personalbedarf berechnet?

(zukünftiger) Ist-Personalbestand

+ Reservebedarf (z. B. wegen Krankheit)

+/- Ersatzbedarf (z. B. Altersstruktur, Marktentwicklung)

= Brutto-Personalbedarf (Soll-Bestand)

Wie wird der Netto-Personalbedarf berechnet?

Brutto-Personalbedarf

- Ist-Personalbestand

= Netto-Personalbedarf

Wie kann die Personalbedarfsermittlung allgemein grafisch dargestellt werden?

Grafik

Welche Verfahren der Personalbedarfsermittlung gibt es?

Schätzende Verfahren

  • einfache Schätzung
  • Expertenbefragung

Statistische Verfahren

  • Trendexploration
  • Trendanalogien
  • Korrelationen
  • Kennzahlen-Methode

Organisatorische Verfahren

  • Stellenplanmethode

Monetäre Verfahren

  • Budgetierung
  • Zero-Base-Budgeting

Personalbemessungsverfahren

  • Work-Factor-Analyse (WF)
  • Methods-Time-Measurement (MTM)

 

Charakteristika der Kennzahlen-Methode bei der Personalbedarfsermittlung

  • Untersuchungsbasis besteht aus Vergangenheitswerten
  • Wichtige Kennzahl zur Ermittlung der globalen Personalbedarfsrechnung ist die Arbeitsproduktivität, also der Umsatz pro Mitarbeiter
  • Globale Produktivitätskennziffer problematisch, besser auf einzelne Funktionsgruppen oder Betriebseinheiten beziehen

Stellenplanmethode

Grundlegende Frage der Stellenplanmethode bei der Personalbedarfsplanung

Wohin wird das Personal geplant?

bzw. Wieviel Personal und wohin?

Stellenplanmethode

Was ist eine Stelle?

  • kleinste selbstständig handelnde Einheit einer Organisation, in der Tätigkeiten und Arbeitspakete sinnvoll zusammengefasst werden können
  • Stelle = zusammengefasste Arbeitspakete
  • Aufgabenkomplex, der einem Aufgabenträger (Person) übertragen wird
  • Aufgabenträger übernimmt Verantwortung für den Aufgabenkomplex
  • Stelle und Arbeitsplatz sind bei Bedarfsplanung zunächst unabhängig voneinander zu planen!

Stelle ist NICHT gleich Arbeitsplatz!!!

Stellenplanmethode

Was ist ein Stellenplan?

  • Summe aller Stellen in einer Organisation als schaubildliche Darstellung
  • nach Organisationseinheiten gegliedert
  • gibt Auskunft über Anzahl, Umfang und Bezeichnungen der Stellen
  • sowie über Entlohnungsstufen und Befugnisse, mit denen die Stellen ausgestattet sind

Stellenplanmethode

Was ist eine Stellenbeschreibung bzw. was beinhaltet sie?

  • Aufgabenbild: enthält eine Tätigkeitsbeschreibung für den Aufgabenträger
  • Strukturbild: beschreibt die organisatorische Einordnung der Stelle
  • Leitungsbild: enthält spezifische Leistungsanforderungen

Stellenplanmethode

Kriterien bzw. Kategorien des Anforderungskatalogs für eine Stelle

  • Kenntnisse (Ausbildung, Berufserfahrung, etc.)
  • Körperliche Anforderungen
  • Geistige Anforderungen (Analytisches Denken, etc.)
  • Psychische Anforderungen
  • Arbeitsverhalten (Selbstständigkeit, etc.)
  • Sozial- und Gemeinschaftsverhalten
  • Einstellungen und Werte (Integrität, Verantwortungsbewusstsein, etc.)

Stellenplanmethode

Was ist das Ergebnis einer Stellenbeschreibung?

...eine Personalbedarfsmeldung!

Stellenplanmethode

Was ist eine Personalbedarfsmeldung?

  • Ergebnis der Stellenbeschreibung und des Anforderungsprofils
  • Voraussetzung für eine Stellenanzeige (intern/extern)
  • Grundlage für den Prozess der Personalsuche
  • ...einer Stellenbeschreibung ähnlich, ergänzt um Besetzungsdatum, Gehaltsrahmen sowie Begründung für die Notwendigkeit der Stellenbesetzung (Priorität)
  • immer (!) unabhängig von Personen

Stellenplanmethode

Was ist der wesentliche Nachteil der Stellenplanmethode?

Stellenplanmethode geht zu stark vom Ist-Zustand aus!

Monetäre Verfahren - Zero-Base-Budgeting

Methode der Zero-Base-Budgetierung

  • ermittelt von der Basis Null aus den Personalbedarf
  • hypothetischer Neustart des Unternehmens

Personalbemessungsmethoden - Methods-Time Measurement

Methode des Methods-Time-Measurement

  • Verfahren zur Erfassung der für die einzelnen Abläufe und Arbeitsschritte erforderlichen Zeit, um daraus berechnen zu können, wie lange ein bestimmter Fertigungs- oder Montageablauf dauern würde und wie er sich optimieren ließe
  • Messung der Methoden-Zeit dient der Planung und Optimierung von Arbeitsabläufen
  • Effizienz und Effektivität der Abläufe sollen optimiert werden
  • Kosten der Abläufe sollen kalkuliert werden
  • Realistische Entgeltfindung soll ermöglicht werden
  • Preis einer Leistung für den Kunden soll ermittelt werden
  • Wichtig sind iterativ-wiederkehrende Arbeitsabläufe