Personalmanagement 1

PEM1 Prüfungsstoff Baumann

PEM1 Prüfungsstoff Baumann


Kartei Details

Karten 55
Lernende 23
Sprache Deutsch
Kategorie BWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 05.01.2014 / 30.05.2018
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Was ist strategisches Personalmanagement?

Metafunktion: Planung, Umsetzung und Kontrolle von grunsätzlichen Handlungsmöglichkeiten zum frühzeitigen Aufbau, zum Erhalt, zur Nutzung oder zum Abbau von Personalpotenzialen. SHRM befasst sich mit Grundlagen zur Sicherung des langfristigen Erfolgs einer Organisation und beantwortet folgende Fragen:

  • Welches sind die relevanten Anspruchsgruppen mit ihren Anliegen, Bedürfnissen, Kommunikationsformen? (Kundschaft)
  • Wie sieht das Leistungs- und Dienstleistungsangebot aus? Welcher Nutzen wird für Kunden gestiftet? (Produkt/DL)
  • Welcher Teil des Gesamtwertschöpfungsprozesses soll mit dem Leistungsangebot abgedeckt werden? Welche werden anderen überlassen? (Produkt/DL)
  • Welche Kooperationen (-felder und -partner) ergeben sich zur Gestaltung der Wertschöpfungskette? (Verhaltensweisen/Aktivitäten)
  • Welche Kernkompetenzen (Wissen * Fähigkeiten * Wollen) braucht es und sind vorhanden, damit sich die Organisation langfristig und nachhaltig bei den Kunden profilieren kann? (Produkt/DL)

Positionierung der eigenen Aktivitäten gegenüber Wettbewerbern, Konzentration der Kräfte, Aufbau von USP

Merkmale von Strategisches Personalmanagement?

  • Zukunftsorientiert (ziel- bzw. wirkungsorientiert)
  • ganzheitlich (intern/extern)
  • von Anfang an dabei (pro-aktiv)
  • koordiniert (in Abstimmung mit anderen Funktionen)
  • wechselbezüglich (Gesamtstrategie-bezogen)

Welche Rahmenbedingungen wirken auf das strategische PM ein?

  • Unternehmen
    • Neue Organisation
    • U-Ziele/Strategien
    • Neue Technologien
    • Personalpolitik
    • Unternehmenskultur
    • Qualtitätspolitik
    • Globalisierung
    • Personalkosten
    • Personalbedarf
  • Umfeld
    • Gesellschaft
    • Recht
    • Politik
    • Entwicklung/Forschung
    • Konkurrenzsituation
    • Wertewandel
    • Konjunktur
    • Marktdynamik
    • Arbeitsmarkt
    • Kundschaftsforderung
  • Mitarbeiter
    • Qualifikationsprofile/Leistungspotenzial
    • Anforderungen an AP-Gestaltung
    • Informationsbedarf
    • Motive
    • Werte
    • Persönliche Entwicklungsziele

Querschnittsfunktionen des Strategischen Personalmanagement

Personalcontrolling, Personalmarketing, Personalinformation (Organisation des Personalmanagement)

Prozessfunktionen des Strategischen Personalmanagement?

  • Personalbedarfsplanung
  • Personalgewinnung (I & II): Personalrekrutierung/Personalselektion
  • Personalentwicklung / Personalbeurteilung
  • Personaleinsatz
  • Personalerhaltung
  • Personalfreistellung

Nennen Sie 4 Gründe, weshalb Personalplanung für ein Unternehmen wichtig ist?

  1. Bedarf an Personal schwankt mit der Zeit.
  2. Personal ist in der Annpassung wenig flexibel
  3. Kündigungsfristen
  4. Vorlauf der Personaleinstellung
  5. Ausbildungszeiten
  6. Einarbeitungszeiten

Erfolgreiche Personalplanung sichert Kontinuität, ist plausibel vereinbar mit anderen Teilplänen und trägt sichtbar zur Erreichung des übergeordneten Gesamtziels bei.

Nennen Sie Folgen schlechter Personalplanung.

Wird Personal zu gross bemessen, verringern zu hohe Personalkosten die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmen.

Wird zu wenig Personal eingestellt:

  • ev. Verlangsamung des Unternehmen
  • ev. nicht Ausnutzung des Potenzials von Anlagen
  • ev. schlechtere Qualtität durch Überlastung der MA
  • keine Zeit für langfristige Personalentwicklung

wird das falsche Personal eingestellt => Fehlbesetzung von Stellen = hohe Folgekosten

Erklären Sie den Unterschied zwischen qualitativer und quantitativer Personalplanung.

Quantitative Personalplanung: = Mathematische Methoden, welche die zahlenmässige Entwicklung des Personalbedarfs erfassen. Werden dort eingesetzt, wo MA mit standardisierten Qualifikationen flexibel einsetzbar sind.

  • Trendextrapolation, Regressionsmethode, Kennzahlenmethode, Szenaria-Technik, Delphi-Methode

Qualitative Personalplanung klärt, wie sich Anforderungen und Anforderungsarten künftig entwickeln werden. Bestandesaufnahme jetztiger Qualifikationen und Analyse des künftigen Bedarfs.

  • Stellenbeschreibung, Anforderungsprofil

Nennen Sie 5 Kennzahlen zur Berrechnung des quantitativen Personalbedarfs.

  1. Auftragsvolumen/Monat (Umfang der erteilten Aufträge innerhalb eines Monates): Auftragsvolumen im Jahr X / 12 Monate
  2. Fehlerquote/Mitarbeiter (Durchschn. Wert verursachter Fehler (z.B. durch falsche Kundenberatung) pro Beschäftigten: Anzahl der Fehler (z.B. Auschuss, Beschwerden) im Zeitraum X
  3. Krankheitsquote (Anteil der durch Krankheit ausgefallenen Arbeitsleistung): Ausfalltage durch Arbeitsunfähigkeit / Summe der Regelarbeitstage
  4. Unfallquote (Zahl der Unfälle je 1000 geleisteter Arbeitsstunden (relative Gefährdung durch Arbeitsunfälle): Anzahl Unfälle / Summe geleisteter Arbeitsstunden / 1000
  5. Teilzeit-/Auszubildenden-/Führungskräftequote (Anteil der Teilzeitbeschäftigten/Auszubildenden/Führungskräfte): Anzahl Teilzeitkräfte/Azubi/Führungskräfte / Summe der Beschäftigten

Erläutern Sie die Vorteile externer Rekrutierung.

  • Grössere Auswahl an geeigneten Bewerbern
  • Personalbedarf wird direkt gedeckt
  • höhere Akzeptanz eines externen Bewerbers
  • Gewinnung neuer Einsichten durch neue Ideen
  • Verringerung der Betriebsblindheit
  • Tiefe Weiterbildungskosten
  • Gewinnung von Informationen über die Konkurrenz
  • Steigerung des "Wettbewerbs" in der Mitarbeiterschaft
  • Grössere Übereinstimmung zwischen Anforderungs- und Fähigkeitsprofil möglich.

Erlätuern Sie die Nachteile externer Rekrutierung.

  • Höhere Beschaffungskosten
  • Negative Auswirkungen auf Betriebsklima
  • Grösseres Beschaffungsrisiko
  • Zeitaufwendigere Stellenbesetzungen
  • Blockierung von Aufstiegsmöglichkeiten
  • Mangel an Betriebskenntnis
  • Längere Einarbeitungszeit
  • Höhere Gehaltsforderungen
  • Signalwirkung "Hier kann man nichts werden"

Erläutern Sie die Vorteile interner Personalbeschaffung.

  • Eröffnung von Aufstiegschancen (Motivationswirkung)
  • Geringere Beschaffungskosten
  • Betriebskenntnis (formelle und informelle Aspekte)
  • Bessere Informationsbasis über den Bewerber (geringeres Auswahlrisiko)
  • Schnellere Stellenbesetzung
  • Schaffung Einstiegsstellen für Nachwuchskräfte
  • Höhere Transparenz der Personalbeschaffung
  • Kürzere Einarbeitungszeit
  • Grössere Betriebsbindung

Erläutern Sie die Nachteile interner Personalbeschaffung.

  • Weniger Auswahlmöglichkeiten
  • Höhere Weiterbildungskosten
  • Beförderungsautomatismen werden "gepflegt"
  • Betriebsblindheit
  • Personalbedarf wird nur verlagert (qualitativ-quantitativ) nicht gedeckt
  • Gefahr zu kollegialer Bindung
  • Entäuschung bei nicht berücksichtigten Kollegen
  • Mangel an neuen Ideen
  • Grössere Toleranz bei Abweichungen vom Anforderungsprofil
  • Gefahr unterqualifizierter Besetzungen

Erläutern Sie den Prozesschritt 1: Anforderungsanalyse bei der Personalgewinnung.

  • Sind alle Aufgaben notwenidig?
  • Können gewisse Aufgaben in einem anderen Stellenprofil angehängt werden?
  • Muss das Stellenprofil neu definiert werden? (z.B. um es interessanter zu machen)
  • Können gewisse Aufgaben anders erbracht werden?
  • Kann die Stelle aufgeteilt werden in %-Stellen oder Job-Sharing?
  • Kann die Stelle nur temporär besetzt werden oder ev. outgesourced?

Anforderungsprofil erstellen!

Erläutern Sie den Prozesschritt 2: Arbeitsmarktanalyse bei der Personalgewinnung.

  • Wie viele Führungskräfte bzw. MA stehen derzeit auf dem relevanten Arbeitsmarkt zur Verfügung?
  • Wie mobil sind die benötigten Führungskräfte bzw. MA?
  • Wie ist das Gehaltsniveau auf dem relevanten Arbeitsmarkt?
  • Wie können U' potenzielle Führungskräfte bzw. MA am besten ansprechen?
  • Welche rechtlichen Rahmenbedingungen sind bei der Gewinnung von Führungskräften bzw. MA zu beachten?

Erläutern Sie den Prozesschritt 3: Ansprache potenitelle MA bei der Personalgewinnung.

  1. Festlegung der Kommunikationsziele (welche Botschaften sollen potenziellen MA übermittelt werden?)
  2. Auswahl der Zielgruppen (intern/extern? Wie ist Zielgruppe auf Arbeitsmarkt repräsentiert?)
  3. Festlegung der Kommunikationsinhalte (sachliche Infos (kognitive Inhalte) oder Vermittlung positiven Images (affektive Inhalte)?)
  4. Festlegung des Formalisierungsgrades der Kommunikation (informelle vs. formelle Kommunikation)
  5. Selektion geeigneter Kommunikationskanäle (persönliche und mediale Kanäle)

Welche Fragen muss man sich bezüglich der Entscheidung des Rekrutierungskanals stellen?

Medial (Stellenanzeigen in Printmedien, Internet, Intranet, TV, Kino) oder Persönlich (Events, Wettbewerbe, Spenden, Praktika, Direktansprache, Hochschulkooperationen etc.)?

Anforderungen an die MA?

  • Hierarchiestufe?
  • Qualifikationen?

Arbeitsmarkt?

  • Anzahl Bewerbende?
  • Image des Arbeitgebers?

Kommunikationsziel?

  • Stellenausschreibung?
  • Image auf dem Arbeitsmarkt?

Beschaffungsphilosophie?

  • Unternehmensspezifische Erfahrungen?
  • Fachexpertise?
  • Unspezifische Vorraussetzungen?

 

Was spricht für die Personalgewinnung per Internet?

  • Internet ist verantwortlich für den grossen Teil der realisierten Einstellungen.
  • gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis
  • deckt fast alle Bereiche der klassichen Personalrekrutierung ab:
    • Erarbeitung der Stellenausschreibung
    • Online-Personalmarketing
    • BewerberInnen-Selektion
    • BewerberInnen-Ranking
    • BewerberInnen-Beziehungsmanagement
    • Personalentwicklungssysteme
    • Digitale Personalakte

Nennen Sie Vorteile des E-Recruiting.

  • Zeitfaktor
  • Kostenfaktor
  • Aktualität
  • Interaktion
  • Reichweite
  • Lange Präsenz der Information
  • Zusätzliche Informationen
  • Vorauswahl
  •  

Nennen Sie Nachteile des E-Recruiting.

  • Risiken automatischer Vorselektion
  • Unpersönlichkeit des Bewerbungsverfahrens
  • Fehlende Standards
  • Anschaffungs- und Wartungskosten für Software
  • Softwareprobleme
  • Mangelnde Datensicherheit

Warum ist es für Führungspersonen wichtig, den UNterschied zwischen veränderbaren und nicht veränderbaren Kompetenzen zu kennen.

Veränderbare Komtepenzen sind entwicklungsfähig, z.B. fachliche und methodische Kompetenzen (Hochschulstudium, Ausbildung, Selbstmgmt, Arbeitstechnik) und können mit Personalentwicklungsmassnahmen verstärkt werden.

Unveränderbare Kompetenzen können in der Regel nicht mehr verändert werden, z.B. Persönlichkeitsmekrmale wie Offenheit, Extra- vs. Intraversion, Gewissenhaftigkeit, Stressbewältigung, emotionale Stabilität oder kognitive Fähigkeiten wie Intelligenz, Lernfähigkeit etc.

=> zukünftiger MA formen können mitttels Weiterbildung oder nicht.

Nennen Sie 5 Selektionsinstrumente.

  • Bewerbungsunterlagen
  • Biografischer Fragebogen
  • Standardisiertes & strukturiertes Interview
  • Psychologische Tests
  • Arbeitprobe
  • Assessment Center

Nennen Sie Vor- und Nachteile des Selektionsinstrument Bewerbungsunterlagen.

Vorteile:

  • Geringer Aufwand
  • Geringe Kompetenz bei Auswertung
  • Hohe Bewerberakzeptanz

Nachteile:

  • Halo-Effekt: Überstrahlung späterer Informationen
  • Analogieschluss: Übertragung z.B. von Schulnoten auf Berufserfolg problematisch
  • Geringe Validität bei Lebensläufen

Erläutern Sie die Prozessschritte bei der Personalgewinnung.

Personalgewinnung kann in 2 Teile aufgeteilt werden:

Teil 1: Personalbeschaffung / -rekrutierung: Anforderungsanalyse, Arbeitsmarktanalyse und Ansprache pot. MA.

Teil 2: Personalselektion: Anforderungen bestimmen, Kriterien festlegen / gewichten und bewerten, Verfahren auswählen, Planung des Verfahren, Durchführung, Entscheidung und Einarbeitung.

Nennen Sie Vor- und Nachteile des Selektionsinstrument Biografischer Fragebogen.

Vorteile:

  • Geringer Aufwand
  • Geringe Kompetenz bei Auswertung
  • Hohe Bewerberakzeptanz
  • Hohe Validität bei Fragebogen

Nachteile:

  • Geringe Generalisierbarkeit
  • Geringe Vergleichbarkeit
  • Geringe Validität bei Lebensläufen

Nennen Sie Vor- und Nachteile des Selektionsinstrument Standardisiertes & strukturiertes Interview.

Vorteile:

  • Geringer Aufwand
  • Geringe Kompetenz bei Beurteilung
  • Hohe Bewerberakzeptanz
  • Hohe Validität bei strukturierten Interviews

Nachteile:

  • Geringe Objektivität (Emotionen, Sender - Empfänger Probleme)
  • Vergleichbarkeit NUR bei standardisierten / strukturierten Interviews
  • Halo-Effekt, Stereotypen
  • Sammeln von unnötigen Infos

Nennen Sie Vor- und Nachteile des Selektionsinstrument Psychologische Tests: Intelligenztest.

Vorteile

  • Hohe Validität
  • Hohe Vergleichbarkeit
  • Geringer Aufwand

Nachteile

  • Universalität und Gernealisierbarkeit
  • Mittlere Auswertungskompetenz
  • Mittlere Akzeptanz

Nennen Sie Vor- und Nachteile des Selektionsinstrument Psychologische Tests: Leistungstest.

Vorteile

  • Hohe Validität bei anforderungsgerechter Anwendung
  • Hohe Vergleichbarkeit (standardisiert)

Nachteile

  • Mittlere Kompetenzen
  • Mittlere Akzeptanz
  • Mittlerer Aufwand
  • EIngeschränkte Anwendungsmöglichkeiten

Nennen Sie Vor- und Nachteile des Selektionsinstrument Psychologische Tests: Persönlichkeitstest.

Vorteile

  • Hohe Vergleichbarkeit (standardisiert)
  • geringer Aufwand
  • Mittlere Kompetenz

Nachteile

  • Probleme der sozialen Erwünschtheit
  • Eher allgemeiner Natur
  • Geringe Validität

Nennen Sie Vor- und Nachteile des Selektionsinstrument Arbeitsprobe.

Vorteile

  • Mittlerer Aufwand
  • Hoher Informationsgehalt über Bewerberinnen
  • Hohe Akzeptanz

Nachteile

  • Sehr spezifisch
  • z.T. hoher Aufwand
  • z.T. hohe Kompetenzen

Nennen Sie Vor- und Nachteile des Selektionsinstrument Assessment Center.

Vorteile

  • Überfachliche EIgenschaften, Beurteilungsbereiche werden sichtbar
  • Teilnehmende bekommen Rückmeldung zu Stärken / Schwächen
  • Hohe Vergleichbarkeit und Akzeptanz
  • Verbesserte Validität bei Personalentscheidungen

Nachteile

  • Hoher Aufwand bei Erstellung und Durchführung
  • Hohe Kompetenz
  • Hohe Kosten

Nennen Sie Entscheidungskriterien für Selektioninstrumente.

  • Selektionsinstrument ist im Verhältnis zur Stelle
  • Angemessenheit der Methode (Intelligenztest nicht für Fliessbandarbeitende
  • Fähigkeiten des HR-Personals
  • Kostenfaktor
  • Zeitfaktor
  • Rechlicher Rahmen

 

Definieren Sie den Begriff "Personalbeurteilung".

= Formalisierte Einschätzung der Person hinsichtlich ihrer Leistung und ihres Verhaltens, in Bezug auf Kriterien, die für den Erfolg der U' als wichtig erachtet werden.

> erfolgt planmässig und systematisch durch Vorgesetzte nach vorgegebenen Zeitabständen und stützt sich auf Beobachtungen innerhalb des alltäglichen Berufsverfahren. => Zeichen der Wertschätzung.

Nennen Sie die Ziele der Personalbeurteilung aus der Sicht der U'

  • Objektivierung der Arbeitsleistung
  • Verbesserung der Führungsqualität
  • MbO (Führen mit klaren Zielen) => Transparenz in Leistungserwartung
  • Potenzialnutzung / -ermittlung, Entwicklungsbedarf
  • Steigerung der Leistung (-serfüllung), Steuerung Verhalten
  • Aufdecken Schwachstellen in der Organisation (Leistungsstörungen)
  • Feedback Würdigung Zielerreichung

Nennen Sie die Ziele der Personalbeurteilung aus der Sicht der MA'

  • Objektivierung der Arbeitsleistung als Basis für Personalentwicklung
  • Führungsinstrument: Klärung/Beurteilung Leistung, Verhalten
  • Zur Lohnbestimmung / Bonus (transparente Lohnentscheidung)
  • Planung Personaleinsatz
  • Steigerung der Leistung als Motivationsfaktor
  • Verbesserung der Zusammenarbeit
  • Klärung von Karrierewünschen
  • Grundlage für personelle Entschiedungen

Nennen Sie Gründe, weshalb die Personalbeurteilung zu Porblemen führen kann.

  • Arbeitsbelastung: Zeitintensiv: Beurteilungssystem muss entwickelt werden, Vorgesetzte geschult. Vorgesetzte erachten Beurteilung als nicht prioritär.
  • Konflikte: Differierende Ansichten zwischen MA und Vorgesetzten; Beurteilung beeinflusst Lohn; "Hidden Agenda"; Link mit Disziplinarverfahren
  • Fehlerträchtigkeit: IMMER subjektiv (falls Beobachtung basierend) => Entgegenwirken mit Schulung.

Nennen Sie 5 klassische Fehler bei der Personalbeurteilung.

  • Vorurteil: Beurteilerin bewertet, wertet ab
  • Halo-Effekt: Einmalige gute / schlechte Leistung überstrahlt
  • Nikolaus-Effekt: MA strengen sich kurzfristig an, weil bald beurteilt wird
  • Hierarchie-Effekt: Höhergestellte bekommen höhere Leistungsstufen
  • Tendenz zur Mitte: Vorwiegend mittlere Einstufungen, da Beurteilerin vorsichtige Person
  • Tendenz zur Milde: Gutmütige Beurteilerin - bewertet mild
  • Tendenz zur Strenge: Strenge Beurteilerin - bewertet streng
  • Recency-Effekt: Beurteilerin lässt sich von kürzlich vorgekommenen Ereignissen beeinflussen
  • Similar to me - error: Personen, die Ähnlichkeiten mit der Beurteilerin aufweisen werden höher eingeschätzt.

Welche Verfahren der Personalbeurteilung kennen Sie?

  • Freie Beurteilung
  • Rangordnungsverfahren
  • Einstufungsverfahren
  • Zielorientierte Verfahren (MbO)
  • Verhaltensorientierte Einstufungsverfahren

Erklären Sie stichwortartig das Rangordnungsverfahren (Personalbeurteilung).

  • MA werden der Reihe nach aufgelistet
  • Relativer Vergleich ist möglich
  • Basis: definierte Beurteilungskriterien
  • Nur möglich innerhalb Gruppen mit ähnlichen Tätigkeiten und wenig Personen
  • Soll zur Leistung motivieren
  • Führt zu Konkurrenzdenken => negativer Effekt auf Teamgeist
  • Beratungsunternehmen arbeiten z.T. damit

Erklären Sie stichwortartig das Einstufungsverfahren (Personalbeurteilung).

  • Vordefiniertes Formular mit Kriterien und Ausprägungsskalen
  • Ermöglicht interindividuelle Vergleichbarkeit
  • Verfahren dominiert heute in der Wirtschaft
  • Nachteile:
    • Aufwändiges Erstellungsverfahren für Beurteilungskriterien und Skalen
    • Beurteilende interpretieren Kriterien individuell
    • Tendenz der Beurteilenden milde zu urteilen