Persönlichkeits- und differentielle Psychologie

ZHAW BSc 13 VZ G5-1 Persönlichkeits- und differentielle Psychologie

ZHAW BSc 13 VZ G5-1 Persönlichkeits- und differentielle Psychologie

Martin Amhof

Martin Amhof

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Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 15.10.2013 / 18.10.2022
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Was postuliert Arthur Schopenhauer (1788-1860) in seinem Werk "Die Welt als Wille und Vorstellung" (1852)?

Vorlesung 23.10.2013

amhofmar:

- es existiert keine Welt ausserhalb unserer Vorstellung oder Wahrnehmung
- der Geschlechtstrieb ist die vollkommenste Äusserung des Willens zum Leben

Was verbindet Schopenhauer (1788-1860) und Freud (1856-1939)?

Vorlesung 23.10.2013

amhofmar:

- Schopenhauers Werk "Die Welt als Wille und Vorstellung" ist die Mutter Freuds späterer Theorien
- Freud nimmt in seinen späten Werken Referenz auf Schopenhauers Werk

Was ist Freuds Grundannahme seiner Psychoanalyse in Bezug auf den Menschen als System?

Vorlesung 23.10.2013

amhofmar:

- Der "Energieerhaltungssatz" wonach die Gesamtenergie in einem System konstant bleibt
- Wobei der Mensch ein Energierverarbeitungssystem ist

Welche Erkenntnisse leitet Freud aus seinem "Energieerhaltungssatz" im Bezug auf den Menschen ab?

Vorlesung 23.10.2013

amhofmar:

- Energiequellen sind Triebe: Libido + Destrukto (Todestrieb)
- Energie kann nicht abgebaut werden; nur umgeleitet
- es existiert physische und psychische Energien
- via dem "ES" kann die physsisch in die psychische Energie und in die andere Richtung gewandelt werden

Wie heissen die beiden zentralen Energiequellen nach Freud?

Vorlesung 23.10.2013

amhofmar:

- Libido (Wollust, Begierde)
- Destrukto (Todestrieb auch Thantos genannt)

In welchem Jahr hat Freud das "strukturmodell der Psyche" publiziert?

Vorlesung 23.10.2013

amhofmar:

- 1923

Was zeigt dieses Bild?

Vorlesung 23.10.2013

amhofmar:

- das Strukturmodell der Psyche nach Freud

Welche drei Elemente benennt Freud in seinem "Strukturmodell der Psyche" im Zusammenhang mit dem Bewusstsein und wie ist ihr jeweiliger Anteil im Bezug auf das Ganze?

Vorlesung 23.10.2013

amhofmar:

- das "Unbewusste", grösster Anteil
- das "Vorbewusste", kleiner Anteil
- das "Bewusste", kleinster Anteil

Welche drei Instanzen benennt Freud in seinem "Strukturmodell der Psyche"?

Vorlesung 23.10.2013

amhofmar:

- "Es"
- "Ich"
- "Über-Ich"

Was bezeichnet das "Es" im "Strukturmodell der Psyche" nach Freud und wie sieht sein Lebenszyklus aus?

Vorlesung 23.10.2013

amhofmar:

- das "Es" bezeichnet weitgehend die unbewusste Struktur und steht für Triebe, Bedürfnisse und Affekte
- das "Es" handelt nach dem Lustprinzip
- das "Es" reagiert auf Reize von Aussen

- das "Es" ist die psychisch zuerst entstandene, teilweise auch angeborene Instanz der Seele
- zur Geburt scheint ein Mensch psychisch nichts anderes zu sein als ein Triebbündel

Was bezeichnet das "Ich" im "Strukturmodell der Psyche" nach Freud und wie sieht sein Lebenszyklus aus?

Vorlesung 23.10.2013

amhofmar:

- das "Ich" ist jene Instanz, die dem bewussten Denken des Alltags, dem Selbstbewusstsein entspricht
- das "Ich" sorgt für das Realitätsprinzip und übt Kontrolle aus
- das "Ich" führt zu Reaktionen an die Umwelt

- das "Ich" entwickelt und gestaltet sich vornehmlich aber nicht ausschliesslich im frühkindlichen Alter und durchläft mehrer Phasen

Was bezeichnet das "Über-Ich" im "Strukturmodell der Psyche" nach Freud und wie sieht sein Lebenszyklus aus?

Vorlesung 23.10.2013

amhofmar:

- das "Über-Ich" bezeichnet die psychische Struktur, in der soziale Normen, Werte, Gehorsam, Moral und das Gewissen angesiedelt seien, die Moralische Instanz
- das "Über-Ich" steht für Werte- und Normvorstellungen von Aussen

Die Entwicklung des "Über-Ich" gehe einher mit der des "Ich" (elterlichen Anerkennung und Bewunderung und andererseits der Billigung, die aus der Befolgung elterlicher Normen und Prinzipien erwachse)

Welche Arten der Angst entstehen aus den Interaktionen zwischen "Ich", "Es"  und "Über-Ich" (auch internale Ängste) genannt?

Vorlesung 23.10.2013

amhofmar:

- neurotische Angst, "Es" ist zu stark
- moralische Angst, "Über-Ich" ist zu stark

Welche beiden Grundgruppen von Ängsten definiert Freud?

Vorlesung 23.10.2013

amhofmar:

- Realangst, wenn eine Ostschweizerin vor mir steht ;-)
- Internale Konflikte (Neurotische Angst, Moralische Angst)

Was ist die Absicht (Zielsetzung) der Psychoanalyse?

Vorlesung 23.10.2013

amhofmar:

- das "Ich" zustärken;
- es vom "Über-Ich" unabhängiger zu machen;
- sein ("Ich") Wahrnehmungsfeld zu erweitern;
- seine ("Ich") Organisation auszubauen;
- so dass es sich neue Stücke vom "Es" aneignen kann.

- Wo "Es" war soll "Ich" werden!

Was meint Freud im Kontext seiner Psychoanalyse mit dem Begriff "Sublimierung"?

Vorlesung 23.10.2013

amhofmar:

- die Umwandlung oder Umlenkung von Triebwünschen in eine sozial anerkannte Verhaltensweise (Triebbefriedigung)
- sie gehört damit zu den Abwehrmechanismen des "Ich"

Sollte gemäss Freud eine "Sublimierung" eines Triebes nicht gelingen führt dies zu dessen...?

Vorlesung 23.10.2013

amhofmar:

- Abwehr

Wie definiert Freud das Muster der "Abwehr" als Reaktion auf eine erfolglose Sublimierung?

Vorlesung 23.10.2013

amhofmar:

- als Wechselspiel zwischen Kathexis und Antikathexis
synonym:
- als Wechselspiel zwischen Triebäusserung und Triebabwehr

Was bedeutet "Antikathexis"?

Vorlesung 23.10.2013

amhofmar:

- Triebabwehr
- Element des Wechselspiels bei Abwehr (erfolglose Sublimierung nach Freud) 

Was bedeutet "Kathexis"?

Vorlesung 23.10.2013

amhofmar:

- Triebäusserung
- Element des Wechselspiels bei Abwehr (erfolglose Sublimierung nach Freud) 

Welche Eigenschaften schreibt Freud "Trieben" zu welche er im Modell von "Abwehrmechanismus und Sublimierung" verwendet?

Vorlesung 23.10.2013

amhofmar:

- der blanke Trieb macht Angst
- Triebe sind nicht fix sondern wandelbar

Nenne Formen (9) von "Abwehrmechanismen" nach Freud...!

Vorlesung 23.10.2013

amhofmar:

- Verdrängung
- Reaktionsbildung
- Regression
- Verleugnung
- Vermeidung
- Verschiebung
- Verneinung
- Projektion
- Sublimierung

Was beschreibt "Verdrängung" als Abwehrmechanismus nach Freud?

Vorlesung 23.10.2013

amhofmar:

- vergessen

Was beschreibt "Reaktionsbildung" als Abwehrmechanismus nach Freud?

Vorlesung 23.10.2013

amhofmar:

- Trieb durch entgegengesetzten Trieb niederhalten (Mitleid statt Hassgefühle)

Was beschreibt "Regression" als Abwehrmechanismus nach Freud?

Vorlesung 23.10.2013

amhofmar:

- Unbewusster Rückzug auf eine frühere Entwicklungsstufe der Ich-Funktion (Trotzverhalten, Fresslust etc.)

Was beschreibt "Verleugnung" als Abwehrmechanismus nach Freud?

Vorlesung 23.10.2013

amhofmar:

- dem Trieb wird Bedeutung nicht anerkannt

Was beschreibt "Vermeidung" als Abwehrmechanismus nach Freud?

Vorlesung 23.10.2013

amhofmar:

- Umgehen von Triebregungen in dem die Reizexposition vermieden wird

Was beschreibt "Verschiebung" als Abwehrmechanismus nach Freud?

Vorlesung 23.10.2013

amhofmar:

- Phantasien/Impulse werden von zutreffender Person auf andere Person etc. verschoben (statt Mann schlagen, Hund schlagen)

Was beschreibt "Verneinung" als Abwehrmechanismus nach Freud?

Vorlesung 23.10.2013

amhofmar:

- Sachverhalt wird negiert und die richtige Darstellung durch das Gegenteil ersetzt

Was beschreibt "Projektion" als Abwehrmechanismus nach Freud?

Vorlesung 23.10.2013

amhofmar:

- Trieb wird andere Person zugeschrieben / auf andere projiziert

Was beschreibt "Sublimierung" als Abwehrmechanismus nach Freud?

Vorlesung 23.10.2013

amhofmar:

- Triebbefriedigung im Rahmen einer sozial akzeptierten Form, höher bewertete Mode (Kunst)