PEM1
Personalmanagement
Personalmanagement
Kartei Details
Karten | 114 |
---|---|
Lernende | 27 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 03.01.2014 / 12.01.2021 |
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Was ist Personalmanagement?
In der Unternehmensstrategie verankerte Aktivitäten zur Gestaltung der Personalmanagement-Systeme und der Führung von Mitarbeitern bzw. Teams, die der langfristigen Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens dienen.
Die Aktivitäten des Personalmanagements liegen in der Verantwortung aller Bereiche im Unternehmen.
3 Komponenten der HR-Strategie
HR Strategieinhalt
HR Strategieimplementierung
HR Strategieprozess
Was beinhaltet die HR-Stragegie?
Aussagen zu:
- Fähkigkeiten des Leaderships und Talentmanagement
- HR Aufgaben
- Unternehmenskultur
- Globalisierung
Wichtige Kontextfaktoren:
- Organisationsstruktur und organisatorischer Wandel
- Politische Einflussgrössen
- Kulturelle Einflussgrössen
Zeithorizont:
2-5 Jahre
HR Strategieinhalt hängt ab vom strategischen Wert des Human Capitals und der Einzigartigkeit des Human Capitals!
Welche Hindernisse können bei der Entwicklung einer HR-Strategie entstehen?
- Bevorzugung des bekannten "emergenten" Weges (langsame, schleichende Anpassung, nicht bewusst entwickelt)
- Angst vor Kritik, wenn die Personalstrategie die Unternehmensstrategie "überholt"
- Komplexität kann die Entwicklung behindern
- Unternehmensentwicklung (Change) kann die Beziehung zwischen der Unternehmens- und der Personalstrategie untergraben.
Wie lautet der Best practice-Ansatz beim HR-Strategieprozess?
- Analyse des Unternehmensumfeld
- Identifizierung der strategiespezifischne Themen, die einen Einfluss haben
- Identifizierung der Personalthemen, die für den Erfolg der Unternehmung zentral sind
- Entwicklung einer Strategie, die die relevanten Themen inkl. strategierelevanter Kennzahlen umfasst
- Kommunizeren der Strategie
Was versteht man unter "Shared HRM"?
Dezentralisierung des HRM, Verlagerung der Verantwortung für HR-Aufgaben auf Linienmanager -> Die Arbeit soll da gemacht werden wo sie anfällt (Adressen, MAG Formulare in Personaldossier erfassen etc.)
Somit soll der administrative Teil des HR verringert werden, zu Gunsten von Beratung, Coaching und Strategie
Nenne Teilpläne der Personalplanung?
- Aus- und weiterbildungsplanung
- Personalbeschaffungsplanung
- Personalentwicklungsplanung
- Nachfolgeplanung
- Führungskräfteplanung
- Personalkostenplanung
- Vorruhestandplanung
Kriterien für eine wirksame Personalplanung?
-
Sicherung der Kontinuität
-
plausibel mit den anderen Teilplänen vereinbar sein
-
sichtbar zur Erreichung des übergeordneten Gesamtziels beitragen
Weshalb braucht es eine Personalplanung und was soll bei der Planung berücksichtigt werden?
Wozu?
Damit die richtigen Mitarbeiter (qualitativ), in der genügenden Zahl (quantitativ), zur richtigen Zeit (zeitlich), am richtigen Ort (örtlich), zur Verfügung stehen.
Dabei muss berücksichtigt werden,
- dass das Personal mit der Zeit schwankt (Konjunktur, Saison...)
- dass Personal in der Anpassung wenig flexibel ist (keine Maschinen)
- dass Kündigungsfristen existieren
- dass es eine gewisse Zeit braucht um qualifiziertes Personal zu finden
- dass man erst nach einem Jahr zu 100% produktiv ist (Einarbeitungszeit/Ausbildungszeit)
Welche zwei widerstrebenden Ziele muss die Personalbedarfsplanung versuchen in Einklang zu brignen?
Vermeidung von Personalengpässen <--> Minimierung der Personalkosten
Welche Gefahren bringt eine nicht optimale Personalplanung?
zu viel Personal:
- Personalkosten verringern die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmung
zu wenig Personal:
- Verlangsamung der Unternehmung
- nicht Ausnutzung des Potenzials der Anlagen
- schlechtere Qualität durch Überlastung der Mitbarbeiter
- keine Zeit für langfristige Personalentwicklung
falsches Personal
- Fehlbesetzung und somit hohe Folgekosten
Was führt zu Problemen bei der Personalbedarfsplanung?
-
Fehlende Informationen im Unternehmen (z. B. keine Organigramme, Stellenprofile)
-
Fehlende Bereitschaft der betroffenen Unternehmensbereiche, die erforderlichen Informationen bereitzustellen
-
Nutzen der Personalbedarfsplanung wird nicht erkannt
Was sind Gründe für Personalveränderungen?
Autonome Personalveränderungen:
- Zugänge: Rückkehr aus Militär, Mutterschaftsurlaub oder unbezahlten Ferien
- Abgänge: Kündigung, Pensionierung, Tod, Invalidität, Krankheit
Initiierte Personalveränderungen:
- Zugänge: Übernahme nach Ausbildung, Neueinstellungen
- Abgänge: Entlassungen, Abstellungen für Langzeitausbildung
In welche 3 Arten kann man Personalplanung einteilen?
- Quantitative Personalplanung
- Qualitative Personalplanung
- Personaleinsatzplanung
Welche Kennzahlen der Personalplanung gibt es zur Ermittlung des Einsatzbedarfs?
- Auftragsvolumen/Monat
- Ausschuss/Mitarbeiter
- Fehlerquote/Mitarbeiter
Welche Kennzahlen der Personalplanung gibt es zur Ermittlung des Reservebedarfs?
- Fehlzeitenstruktur
- Krankheisquote
- Unfallquote
Welche Kennzahlen der Personalplanung gibt es zur Ermittlung des Ist-Personalbestandes?
- Beschäftigungsstruktur
- Teilzeitquote
- Auszubildendenquote
- Anteil der Führungskräfte
Welche Kennzahlen der Personalplanung gibt es zur Ermittlung der personellen Verschiebungen?
- Fluktuationsrate
- Eigenkündigungsquote
- Durchschnittliche Betriebszugehörigkeit
Welche Qualitätsmerkmale gibt es bei der Personalplanung?
- Kontinuität
- Entscheidungorientierung
- Rechtzeitigkeit
- Praxisnähe und Servicecharakter
- Flexibilität
- Wirksamkeit
Welches sind die Ziele der Personalgewinnung?
-
Quantitatives Ziel:
Bereitstellung einer hinreichenden Anzahl von Führungskräften und Mitarbeitenden -
Qualitatives Ziel:
Bezieht sich auf die fachlichen bzw. sozialen Qualifikationen potenzieller Mitarbeitender
- Potenzialbezogene Ziele:
- Aufbauen bzw. Fördern der Reputation des Unternehmens als Arbeitgeber mit Hilfe des Personalmarketings
- Steigern der Attraktivität als Arbeitgeber aufgrund von Karriereperspektiven
- Steigern der Arbeitszufriedenheit und der Mitarbeiterbindung durch hohe Reputation als Arbeitgeber
- Imagebezogene Ziele:
- Einbringen neuer Erkenntnisse und Impulse durch Rekrutierung externer Führungskräfte und Mitarbeiter
- Aufbau strategischer Wettbewerbsvorteile durch Versorgung des Unternehmens mit qualifizierten Führungskräften und Mitarbeitenden
Beschreibe die flexible Gewinnungsstrategie (Personalgewinnung).
Fokus der Strategie:
Anpassung an die Qualifikationen des verfügbaren Arbeitsmarktes
Merkmale der gesuchten Mitarbeiter:
mittlere bis geringe Qualifikation (abhängig vom Arbeitsmarkt)
Zielgruppen der Personalgewinnung:
intern und extern
Ausmaß externer Unterstützung (z. B. durch Personalberater):
eher gering
Chancen:
Möglichkeit der unternehmensindivi- duellen Qualifikation von Mitarbeitern
Risiken:
relativ hohe Kosten für Personalentwicklung
Beispielhafte Branchen:
Elektroindustrie, Anlagenbau
Beschreibe die integrierte Gewinnungsstrategie (Personalgewinnung).
Fokus der Strategie:
Steigerung des Know-hows des Unternehmens
Merkmale der gesuchten Mitarbeiter:
mittlere bis hohe Qualifikation (Experten)
Zielgruppen der Personalgewinnung:
primär extern
Ausmaß externer Unterstützung (z. B. durch Personalberater):
mittel bis hoch (spezialisierte Personalberatungen)
Chancen:
Einbringen neuen Wissens in das Unternehmen
Risiken:
relativ hohe Kosten für die Personalgewinnung
Beispielhafte Branchen:
IT-Industrie
Beschreibe die Status quo-orientierte Strategie (Personalgewinnung).
Fokus der Strategie:
Erhalt des Qualifikationsniveaus, Sicherung des Unternehmenswissens
Merkmale der gesuchten Mitarbeiter:
mittlere Qualifikation, ähnliche Qualifikation wie Belegschaft
Zielgruppen der Personalgewinnung:
primär intern
Ausmaß externer Unterstützung (z. B. durch Personalberater):
gering
Chancen:
Wissenstransfer, Nutzung des Potenzials älterer Mitarbeiter
Risiken:
Gefahr der Veralterung des Wissens, „Betriebsblindheit“
Beispielhafte Branchen:
Automobilindustrie, Chemische Industrie
Beschreibe die Mindestversorgungsstrategie (Personalgewinnung).
Fokus der Strategie:
Versorgung des Unternehmens mit Arbeitskräften geringerer Qualifikation
Merkmale der gesuchten Mitarbeiter:
geringe Qualifikation
Zielgruppen der Personalgewinnung:
intern und extern
Ausmaß externer Unterstützung (z. B. durch Personalberater):
hoch (insbesondere Zeitarbeitsfirmen, Agentur für Arbeit)
Chancen:
relativ geringe Kosten für die Mitarbeiter- rekrutierung
Risiken:
reduzierte Mitarbeiter- motivation und -bindung aufgrund geringer Investitionen in die PE
Beispielhafte Branchen:
Bauindustrie, Maschinenbau
Wie sieht der Personalgewinnungsprozess aus? (6 Teilschritte)
- Personalrekrutierung:
- Anforderungsanalyse (zugrunde liegt Aufgabenanalyse und Aufgabensynthese)
- Arbeitsmarktanalyse
- Ansprache potentieller Mitarbeiter
- Personalselektion
- Auswahl
- Einstellung
- Einarbeitung
Wie können potentielle Mitarbeiter angesprochen werden?
- Unternehmens-Webseite
- Mitarbeiterempfehlungen
- eigenes Persönliches Netzwerk
- Internet-Stellenbörse
- Karrierenetzwerke (z.B. Xing)
- soziale Netzwerkplattformen
- Arbeitsamt
- Headhunter/Personalberatungen
- Recruiting Agencies/Personalvermittlungen
- Printmedien
Was sind die Vor- und Nachteile von E-Recruiting?
Vorteile:
Zeitfaktor, Kostenfaktor, Aktualität, Interaktion, Reichweite, Lange Präsenz der Information, Zusätzliche Informationen, Vorauswahl
Nachteile:
Risiken automatischer Vorselektionen, Unpersönlichkeit des Bewerbungsverfahrens, Fehlende Standards, Anschaffungs- und Wartungskosten für Software, Softwareprobleme, Mangelnde Datensicherheit
Nach welchen 4 Auswahlkriterien kann die Personalwahl getroffen werden?
Fachkompetenz (Berufsausbildung, Hochschulstudium, Fachliche Fähigkeiten)
Methodenkompetenz (Selbstmanagement, Arbeitstechnik, Lernfähigkeit)
Soziale Kompetenz (Teamfähigkeit, Kommunikation, Konfliktlösungskompetenz, Selbstreflextionsvermögen)
Persönlichkeits-/Selbstkompetenz (Autonomie, Frustrationstoleranz, Stressbewältigung, Einsatzbereitschaft)