Bodenbildung auf verschiedenen Gesteinen


Kartei Details

Karten 30
Lernende 12
Sprache Deutsch
Kategorie Geographie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 19.06.2014 / 16.02.2021
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Böden aus Carbonatgestein

- Hauptbestandteile

- wichtigste bodenbildende Prozesse

Hauptbestandteile: >75% aus CaCO3 (Kalksteine) oder CaMg(CO3)2 (Dolomite), oft sogar zu >95%. Der Rest besteht überwiegend aus feinen silikatischen Bestandteilen (Tonminerale & Fe-Oxide)

Wichtigste bodenbildende Prozesse: Auflösung der Carbonate
--> Die Lösungsprodukte (Ca2+, Mg2+, HCO3-) werden mit dem Sickerwasser ausgewaschen. Übrig bleiben silikatische Bestandteile -->es entsteht tonig-lehmige Feinerde

-->Bodenorganismen und Pflanzenwurzeln beschleunigen die Verwitterung, weil die bei der Atmung ständig CO2 abgeben und so den CO2-Partialdruck in der Bodenluft erhöhen; Der erhöhte Co2-Partialdruck führ zu einer höheren Konzentration von Kohlensäure im Wasser, was wiederum die Carbonatauflösung begünstigt

Übersicht: Bodenentwicklung auf Carbonatgestein

Übersicht: Bodenentwicklung auf Carbonatgestein

Kalkgestein ==>Syrosem (Ai/cmC) ==>Rendzina (Ah/cmC) ==>Terra Fusca (Ah/T/cmC)

 

Kalkgestein -> Syrosem: pysikalische Verwitterung, Humusbildung

Syrosem -> Renzina: Carbonatauflösung, Humusakkumulation (Mullbilung), Bildung Krümelstruktur im Ah

Rendzina -> Terra Fusca: Fortschreitende Entkalkung, Entwicklung eines tonreicher Unterbodenhorizont (T) mit Polyederstruktur

--> Der Übergang von Rendzina zu Terra Fusca dauert sehr lange, in mitteleuropa nur selten

Syrosem

  • Horizontabfolge
  • Dominierende bodenbildende Prozesse
  • Eigenschaften
  • Vorkommen
  • Vergesellschaftung
  • Nutzung

 

Syrosem

  • Horizontabfolge: Ai/cmC --> Ai = kalkarmer A-Horizont, cmC = carbonathaltiges Festgestein
  • Dominierende bodenbildende Prozesse: physikalische Verwitterung des Kalkgesteins, Auflösung und Auswaschung von Carbonaten, beginnende humusbildung
  • Eigenschaften: geringe Wasserspeicherfähigkeit, geringe Nährstoffverfügbarkeit
  • Vorkommen: in allen Gebirgslagen
  • Vergesellschaftung: mit Rendzinen in stabileren, weniger der Erosion ausgesetzten Lagen
  • Nutzung:naturnahe Vegetation

Rendzina

  • Horizontabfolge
  • Dominierende bodenbildende Prozesse
  • Eigenschaften
  • Vorkommen
  • Vergesellschaftung
  • Nutzung

  • Horizontabfolge: Ah-cmC, Ah= huminstoffakkumulierter A Horizont
  • Dominierende bodenbildende Prozesse: Auflösung und Auswaschung von Carbonaten (Calcit, Dolomit), Humusbildung (Mull), Bildung Krümelgefüge
  • Eigenschaften: flachgründig, bereits höhere Wasserspeicherfähigkeit, gut gedränt und durchlüftet, hohe biologische Aktivität, gute Nährstoffverfügbarkeit, neutral bis leicht alkalisch
  • Vorkommen:Alle Lagen mit carbonatgestein
  • Vergesellschaftung: mit Syrosem
  • Nutzung: Wald oder Weideland, Schwere Bearbeitbarkeit

Terra Fusca

  • Horizontabfolge
  • Dominierende bodenbildende Prozesse
  • Eigenschaften
  • Vorkommen
  • Vergesellschaftung
  • Nutzung

Terra Fusca

  • Horizontabfolge: (Ah/T/C), T= unterbodenhorzont mit Lösungsrückständen von Kalkstein, viel Tonanteil
  • Eigenschaften:mässig bis stark sauer, sehr tonreich (>60%), hohe Wasserspeicherfähigkeit, hoher Totwasseranteil
  • Vorkommen: alte, stabile Landoberflächen ohne Erosion
  • Vergesellschaftung: mit Rendzinen auf Kuppen und Braunerden
  • Nutzung: Wald und Weideland

Übersicht Carbonatgestein

Übersicht Carbonatgestein

Carbonatgestein, Syrosem, Rendzina, Terra Fusca

Böden aus silikatischen, kalkfreien Festgesteinen

  • Hauptbestandteile
  • Übersicht

  • Hauptbestandteile: Quarz, Feldspäte (Orthoklas, Plagioklas), Glimmer (Biotit, Muskovit)
  • Übersicht::

Syrosem

  • Horizontabfolge
  • Prozesse
  • Eigenschaften

Syrosem sind Rohböden mit schwach ausgebildetem, oft lückigem A Horizont

Vorkommen auf durch erosion freigelten lockrsedimenten auch auf künstlichen aufschüttungne

vergesellschaftung: pararendizen regosolen

Nutzung: brachen, nach organischer düngung auch ackerstadort.

Ranker

  • Horizontabfolge
  • Prozesse
  • Eigenschaften
  • Nutzung

Ranker sind böden mit gut ausgebildetem humosem Ah Horizont über festem Silikatgestein. Siehe grafik:

Horizonte: Of = Fermentierungshorizont

Nutzung: Forst oder extensives Grünland

Braunerde

  • Horizontabfolge
  • Prozesse
  • Eigenschaften
  • Nutzung

Braunerden sind Böden mit gut entwickeltem, verbrauntem und verlehmtem Unterbodenhorizont (Bv) unter einem humosen Ah Horizont

Horizonte: Oh=Humifizierungshorizont

Braunerde: Bildung von sekundären Fe(III)-Hydroxiden

Nutzung: Vorwiegend Forst, teilweise auch Ackerbau geeignet, je nach Textur und Gründigkeit

Interpretation von Skizzen in Bezug auf Moder, Bodenvolumen und Feinboden am Beispiel Braunerde

  • Bodenvolumen
  • Feinerde

Bodenvolumen:

  • links hellbraun -->Sandvolumen: Skelett, Zusammensetzung (m+gS => mittleer und grober Sand)
  • rechts hellblau -->Porenvolumen: % von feinen, mittleren, groben und sehr groben Poren (ausgehend von der letzten Linie des Sandvolumens)

Feinboden:

  • organische Substanz in % zwischen 0 und 8
  • pH-Angabe
  • Oxalat-lösliches Al in Promille
  • Dithionit-lösliches Fe in Promille

 

 

 

 

 


 

Podsol

  • Horizontabfolge
  • Prozesse
  • Eigenschaften
  • Nutzung

Podsole sind stark saure Böden, die eine deutliche Podsolierung aufweisen (= ausgebleichter Ae Horizont mit darunterrliegendem Bs oder Bh Horizont in dme Fe/Al-Hydroxide angereichert sind)

Horizonte: Bh = huminstoffakumulierter unterbodenhorizont, Bs = mit fe und anderen oxiden angereicherter boden

Podsol entsteht aus saurer Braunerde

Nutzung: Forst, z.T auch Hackfruchtanbau nach Düngung, Kalkung, und mit Bewässerung

basenreiche Braunerde

  • Horizontabfolge
  • Eigenschaften

basenreiche Braunerde sind böden mit Gut entickeltem, verbrauntem und verlehmten Unterbodenhorizont unter dem humosen Ah Horizont.

Bodenkarte

Wo sind welche Bodenarten vertreten?

 

Podsole, Ranker, Regosole: Wallis und Tessin

Rendzina: Jura, Voralpen

Saure Braunerde, Parabraunerde: Mittelland

Braunpodsol: Voralpen

 

Böden aus Lockergesteinen:

  • Hauptbestandteile
  • Prozesse
  • Übersicht

  • Hauptbestandteile: Quarz, Feldspäte, Biotite, Muskovite, Illite, CaCO3
  • Prozesse: Chemische Verwitterung, Auswaschung
  • Übersicht:

Wichtig: Bodenbildung über Lockersedimenten geht wesentlich schneller!

Lockersyrosem

  • Horizontabfolge
  • Prozesse
  • Eigenschaften
  • Nutzung

Achtung: da Ausgangsgestein ein Lockergestein ist können Wurzeln in Gestein eindringen --> Tiefgründig!

Nutzung: Brachen, können aber nach org. Düngung oft auch als Ackerstandort genutzt werden.

Pararendzina:

  • Horizontabfolge
  • Prozesse
  • Eigenschaften
  • Nutzung

Boden mit humosem Ah Horizont über Kalkhaltigem (mergeligem) Lockergestein vor

Nutzung: Ackerbau, Weinbau (nach Hanglage)

Basenreiche Braunerde (Eutrophe Braunerde):

  • Horizontabfolge
  • Prozesse
  • Eigenschaften


 

Boden mit gut entwickeltem, verbrauntem und verlehmtem Unterbodenhorizont (Bv) und humosem Oberbodenhorizont (Ah)

Horizonte: Bv = verwitterter B Horizont

Pararendzina -->Basenreiche Braunerde-->Parabraunerde

Nutzung: Vorwiegend Forst, machmal auch Ackerbau
 

Parabraunerde:

  • Horizontabfolge
  • Prozesse
  • Eigenschaften

Boden mit deutlicher Tonverlagerung im Profil, haben einen an Ton verarmtern Al Horizont über einem mit Ton angereichertem Bt Horizont

Pararendzina -->Basenreiche Braunerde-->Parabraunerde

Regosol

  • Horizontabfolge
  • Eigenschaften
  • Nutzung

Regosole sind Böden mit humosem Ah horizont über einem lockeren silikatischen kalkfreien Ausgangsgestein (oft sandige Elemente)

Horizontabfolge: Ah, ilC

Eigenschaften: tiefgründige, sandige Körnung, gut wasserdurchlässig, geringe Wasserspeicherfähigkeit, oft nährstoffarm und sauer, oft mit organischen Auflagen

Nutzung: oft als (erodierte) Ackerstandorte, org. Düngung und Bewässerung oft notwendig

Saure Braunerde

  • Horizontabfolge

Boden mit gut entwickeltem, verbrauntem und verlehmtem Unterbodenhorizont (Bv) und humosem Oberbodenhorizont (Ah)

Regosol --> saure Braunerde --> Podsol

Podsol:

  • Horizontabfolge
  • Eigenschaften

Podsole sind stark saure Böden, die eine deutliche Podsolierung aufweisen (= ausgebleichter Ae Horizont mit darunterrliegendem Bs oder Bh Horizont in dme Fe/Al-Hydroxide angereichert sind)

Eigenschaften: snadig quarzreich, stark sauer, eher nähstoffarm geringe Wasserspeicherkapazität, geirnge biologische aktivitt --> hohe organ auflagen

Vorkommen: sandigen quarzreichen sauern Ausgangsgesteinen, kühlfeuchtes Klima, Vegetation mit schwer abbaubarer streu

vergesellschaftung mit sauren braunerden

Regosol --> saure Braunerde --> Podsol

Böden aus Tonen und Tonmergeln

  • Wichtige Bodentypen
  • Bodenbildende Prozesse

 

Pelosole sind sehr tonreiche Böden die ein stark ausgeprägtes Polyedergefüge besitzen, das durch starkes Quellen und Schrumpfen entstanden ist. Peloturbation verhindert eine starke HOrizontierung des Profils

Pelosol

  • Horizontabfolge
  • Prozesse
  • Eigenschaften
  • Nutzung

Sehr tonreiche böden > 45%

  • Eigenschaften: bei Trockenheit starke Schrumpfungsrisse; in feuchtem Zustand geschwollen, oft mit Sauerstoffmangel; hohe Wasserspeicherfähigkeit, aber auch hoher Anteil an Totwasser; meist nährstoffreich; schwach sauer bis neutral, hohe Kationenaustauschfähigkeit wegen hohem Tongehalt
  • Vorkommen: in Mitteleuropa vorallem auf tonen un dtonmergeln, usw
  • Vergesellschaftung mit Gleyen
  • Nutzung: Grünland, Wald, Ackerbau ist wegen hohem Tongehalt erschwert.

Böden mit starkem Stauwassereinfluss

  • Ursachen für Staunässe
  • Vorkommen in Mitteleuropa
  • Typische Merkmale
  • typische Bodenart

x

Pseudogley

  • Horizontabfolge
  • Nutzung & Probleme

Nutzung: gute Forst- und Wiesenstandorte. Ackernutzung wegen Frühjahrsvernässung erschwert
==>Probleme: Vernässung vor allem im Frühjahr; Erschwerte Bearbeitung; Dichter Unterboden mit gehemmter Durchwurzelung

Eigenschaften: geringe WAsserleitfähigkeit mit dichtem Unterboden, häufiger O2 Mangel daher durchwurzelung des Unterbodens gehemmt

Vergesellschaftung: mit Gleyen in senken und Parabraunerden an den hängen

Böden mit Grundwassereinfluss:

  • Ursachen für Grundwasservernässung
  • Vorkommen in Mitteleuropa
  • Typische Merkmale
  • typische Bodenart

Gley

Gley:

  • Horizontabfolge
  • Eigenschften
  • Nutzung

Nutzung: Forst (Pappeln, Eschen, Erlen,...), nach Drainage auch Wiese, Weide, Acker

Vergesellschaftung: braunerden, parabraunerde, pelosolen

Vokommen: allen gebieten mit hoch stehendem Grundwasser angrenzend an seen.

Toposequenz: Einfluss des Reliefs auf die Vernässung

 

Horizont, Hang

Eignung folgender Böden für die Ackernutzung:

  • Rendzina (auf Kalkgestein)
  • Basenreiche Braunerde (auf Geschiebemergel)
  • Pelosol (auf Tonstein)
  • Tschernozem (auf Löss)
  • Parabraunerde (auf Löss)
  • Podsol (auf Sandstein)

Eignung folgender Böden für die Ackernutzung:

  • Rendzina (auf Kalkgestein): -- flachgründigkeit und hoher Skelettgehalt
  • Basenreiche Braunerde (auf Geschiebemergel): ++Nährstoffreich, mit Huminstoffen angereichert, gut bearbeitbar, tiefgründig
  • Pelosol (auf Tonstein): --Ackerbau wegen hohem Tongehalt erschwert, oft Sauerstoffmangel, ++ hohe Wasserspeicherfähigkeit, nährstoffreich, schwach sauer bis neutral
  • Tschernozem (auf Löss): ++nährstoffreich, tiefgründig, hohe Wasser- und Nährstoffspeicherfähigkeit, hohe biologische Aktivität, sehr fruchtbar
  • Parabraunerde (auf Löss): --hoher Tongehalt und geringe Wasserleitfähigkeit im Bt-Horizont, mangelde Durchlüftung, schwere Bearbeitung ++gute Nährstoffverfügbarkeit, hohe Wasserspeicherkapazität
  • Podsol (auf Sandstein): --Oberboden wenig fermentiert und mit Huminstoffen angereichert, gebleichter, nährstoffarmer Horizont Ae, unterhalb eine mit huminstoffen angereicherte Schicht und Festgestein ==> Für Ackerbau ungeeignet