PB Studienbrief 3

Entwicklungspsychologie II

Entwicklungspsychologie II

Nicole Hermandung

Nicole Hermandung

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Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Autres
Crée / Actualisé 14.01.2014 / 29.02.2016
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Welche Aufgabe haben die Sinnesorgane?

  • Aufnahme von verschiedenen Reizen
  • Vermittlung von Informationen aus der Umwelt und aus der Innenwelt an das Gehirn
  •  

Welche Sinne gibt es?

  • Gesicht
  • Gehör
  • Geschmack
  • Geruch
  • Gefühl
  • sowie eine vielzahl anderer Eindrücke

Wie arbeiten Sinne?

  • Sinnesorgane besitzen Zellen, die die spezifisschen energieformen aus der Umgebung in Impulse umsetzen
  • diese werden verschlüsselt an an das Gehirn weitergegeben, dort findet die Verarbeitung statt
  • Beispiele: Augen nehmen das sichtbare Licht auf, Ohren nehmen Schallwellen auf

Was ist Wahrnehmung?

  • Wahrnehmung ist der Vorgang der Reizverarbeitung sowie dessen Ergebnis
  • ► es ist das Bewusstwerden der Sinneseindrücke und die Verarbeitung dieser Eindrücke aufgrund früherer einschlägiger Erfahrungen

Was ist das Ergebnis der Wahrnehmung?

Das Ergebnis ist ein subjektiv-reales Abbild der Umwelt und der eigenen Person, zur äußeren Wahrnehmung tritt also das Erlebnis innerer Vorgänge durch planmäßige Selbstbeobachtung bzw. durch spontane, deutliche Reaktionen hinzu.

Was beeinflusst die Wahrnehmung?

  • Die äußere Wahrnehmung kann durch innerseelische Verhältnisse bedingt sein (Bsp. Verliebt sein und Konzentration auf die Liebste, materielle Not und verzerrtes Verhältnis zu moralischen Forderungen)
  • Zunehmende Erfahrtung prägt und beeinflusst vorauseilende Vermutungen/Erwartungen, so dass wir wählen, was daraus eine Beziehung zu uns hat

Was bedeutet der Begriff "Geist"?

In der Psychologie wird mit dem Begriff "Geist" das "Seelische" im Sinne von seelisch-geistig, also das Geistige im Menschen gemeint, im Gegensatz zum Körperlich-Stofflichem.

Der Begriff wird auch für den Inbegriff höherer Fähigkeiten benutzt. z.B. Denken, bewusstes, willentliches, zielgerichtetes und plannvolles Handeln

Was ist Verstand?

Verstand ist die Fähigkeit zu gedanklicher Verarbeitung oder auch die Fähigkeit, Gegenstände und ihre Bezeichnung zueinander zuordnen zu können.

Was ist Vernunft?

Vernunft ist höheres Erkenntnisvermögen bzw. die Fähigkeit zur Erkenntnis der Realität im Gegensatz zum Wunschdenken, zur Verhaftuzng an Tabus oder an Vorurteilen.

Vernunft ist eine vermittelnde, teilweise pragmatische Instanz im Menschen.

Der Mensch kann Erkenntnis über die Realität aufgrund von sinnlichen, konkreten Erfahrungen gewinnen oder mittels der Vernunft, so kommt man beim Nachdenken über Dinge bzw. über Zusammenhänge zu Schlussvolgerungen, aus denen eine Erkenntnis abgeleitet werden kann.

Vernunft misstraut allen Denksystemen und kennt die Widersprüchlichkeit der realen Welt.

 

Was ist Intelligenz?

Intelligenz meint die an den Verstand gebundenen geistigen Fähigkeiten, sozusagen die Möglichkeit des Verstandes, Denkprozesse auszuführen und Erkenntnisse zu erlangen.

Das Wesentliche ist das Erfassen von Verknüpfungen und Zusammenhängen. Somit ist Intelligenz die Fähigkeit, Situationen aufgrund von einsichten zu erschließen und aufgaben nicht durch konkretes Ausprobieren zu lösen.

Die Leistungen der Intelligenz sind das Auffassen und Begreifen von Sachverhalten sowie die weiterführende Verarbeitung dessen, was erfasst wurde.

Möglichkeiten des Verstandes sind angeboren, die Höhe der Intelligenz beim Erwachsenen wie die Fähigkeiten gefördert, ungenutzt blieben bzw. unterdrückt wurden.

Was ist kognitive Entwicklung?

Definition:

Die kognitive entwicklung umfasst die Veränderung aller geistigen Prozesse: der Wahrnehmung, des Denkens, der Vorstellung und desw Problemlösens.

Was sind die 4 Grundprinzipien von Piagets Theorie über die kognitive Entwicklung des Menschen und worauf basieren sie?

Die Basis ist die Annahme Piagets, dass das geistige Wachstum (also die kognitive Entwicklung) zwangsläufig das Ergebnis der Wechslewirkung zwischen Kind und Umwelt ist!

Die vier Grundprizipien sind: Äquilibration und Adaption sowie Assimilation und Akkomodation.

 

Was bedeutet Assimilation?

  • Form des "sich Anpassens"
  • Konzept der Assimilation geht davon aus, dass jeder Organismus eine tendenz hat, dinge aus der äußeren Umwelt in sich aufzunehmen
  • Piaget ging davon aus, dass nur jene Reize aus der Umwelt aufgenommen werden, die auch verkraftet werden können: Nahrung für das Denken wird nur insofern aufgenommen, als dass es auf dem jeweiligen Entwicklungsniveau auch verdaubar ist
  • Assimilation bewahrt und erweitert Bestehendes und verbindet somit die Gegenwart mit der Vergangenheit
  • Assimilation ist ein konservatives Prinzip, das das Ziel hat, einen geistig-psychischen Status quo aufrecht zu erhalten
  • Assimilation ist die anpassung neuer Objekte an ein vorhandenes Schema

Was ist Akkomodation?

  • nach Piaget die Komponente, 2. Form des "sich Anpassens"
  • Akkomodation bedeutet, dass neue Schemata gebildet oder alte modifiziert bzw. zusammengeführt werden, um komplexe neue Strukturen zu schaffen
  • akkomodation setzt ein, wenn neue Reize nicht an die vorhandene Schemata assimiliert werden
  • Anpassung eines Schemas andie Umweltbedingungen (z.B. Greifen eines Wasserswtrahls)

Was bedeutet Akkomodation?

  • nach Piaget die 2. Form des "sich Anpassens"
  • steht im ständigen Wechselspiel mit Assimilation
  • entsteht aus Problemen, die die Umwelt stellt, also aus Informationen, die nicht zu dem passen, was man denkt und weiß
  • Akkomodation ist die Anpassung eines Schemas an die Umweltbedingungen (z. Greifen eines Wasserstrahls → Veränderung des Greifens des Kindes in eine art Schöpfbewegung, mit der es mehr Wasser in der Hand behält
  • Akkomodation bedeutet, dass neue Schemata gebildet, alte modifiziert bzw. zusammengeführt werden, um neue komplexere Strukturen zu schaffen

Was bedeutet Äquilibration?

Nach Piaget ist Äquilibration die Motivation, die jedem Menschen inne wohnt, Zustände innerem Gleichgewichts auf höherem Niveau zu erreichen.

Was ist Adaption?

Als Adaption (Anpassung) wird von Piaget der fortgesetzte austausch zwischen Organismus und Umwelt bezeichnet.

Dieser Prozess bewirkt eine ständig wachsende Komplexität unserer mentalen Strukturen, die daurch den Anforderungen aus der Umwelt immer besser gerecht werden.

Was sagt Piaget zu den Stufen der kognitiven Entwicklung?

  • geistige Entwicklung verläuft nicht in gleichmäßigen Bahnen, sondern in 4 Hauptstadien
  • jedes Stadium repräsentiert eine qualitativ höhere Etwicklungsstufe
  • Stadien sind hinsichtlich der Reihenfolge ihres auftretens gleich, jedoch nicht die Alterstufen in denen sie erreicht werden, hier gibt es z.T. beträchtliche individuelle Schwankungen
  • Stufen sind hierarchich aufgebaut: jedes nachfolgende Stadium setzt die geistigen strukturen und fähigkeiten des unmittelbar voangegangenen voraus.

Was sind die Eckpunkte der senso-motorischen Stufe und wann wird sie erreicht?

  • Geburt bis Alter von ca 2 Jahren
  • anfängliche mentale Organisation beschränkt sich auf angeborene Reflexe, die miteinander nicht in Verbindung stehen (z.B. Saugreflex und Greifreflex)
  • Ausübung dieser simplen Refelxe für ca. einen Monat
  • danach: Beginn der Integration der seperaten Elemente
  • Entwicklung von eigenständigen Reaktionen auf auftretende Reize (Bsp. Hinwenden des Kopfes zur quele eines plötzlich ertönendes Geräusch oder zu einer Lichtquelle)
  • Entwicklung eines unabhängigen Verhaltens (Bsp. Wegstrampeln der Decke, Schlagen auf eine Rassel)
  • ein Objekt hört auf zu existieren, sobald es aus dem Gesichtskreis fällt
  • Vorstellung eines ganzheitlichen Objektes muss erst entstehen
  •  

Wie verläuft die zeitliche Entwicklung in der senso-motorischen Entwicklungsstufe zwischen Geburt bis 2 Jahre?

  • kurz nach der Geburt folgt der Säugling mit den Augen einem sich bewegenden Gegenstand
  • 2. - 3. Monat: die Stelle, an der der Gegenstand verschwunden ist, wird betrachtet
  • 4. - 8. Monat: ein verschwundener Gegenstand wird mit Blicken gesucht, das Wiederauftauchen wird erwartet
  • 8. - 18. Monat: das Kind sucht und findet einen versteckten Gegenstand unter zunehmend schwierigen Bedingungen
  • mit ca. 2 Jahren: das Kind lächelt erwartungsvoll und sucht systematisch an möglichen Verstecken, außerdem dreht das Versteckspiel um und lässt den Ewachsenen suchen

Welche Entwicklung nimmt das Kind in der Stufe der präoperationalen bzw. intuitiv-ansschaulichen Denkens (2-7 Jahre)?

  • Ausgangspunkt ist die Objektpermanenz
  • so ist ein rotes Haus und ein blaues Haus ein Haus, ein Junge bleibt ein Junge und ein Mädchen ein Mädchen!
  • Anfänge von Phantasie ist erkennbar (Bett wird zum Schiff), wqobei die einbildungskraft nicht zur Verwirrung führt
  • Sprache nimmt rapideste Entwicklung: Gegenstände erhalten Namen
  • Handlungen werden manchmal durch Gedanken ersetzt
  • Denken ist mehr von Symbolen abhängig als von senso.motorischen Erlebnissen, aber es ist immer noch mehr von Anschuungen abhängig als von Begriffen und Regeln
  • Entwicklung der Fähigkeit von Malen und Zeichnen
  • an charakteristischen Fehlern beim Malen kann studiert werden, wie das Kind denkt (BSP. Kopffüssler: Menschen werden ohne Rumpf gemalt)
  • Aufmerksamkeit richtet sich auf einen einzigen Gegenstand (Zentrierung), das Kind kann nicht mehr als einen Wahrnehmungspunkt berücksichtigen!
  • Zentrierung = ein Aspekt des Egozentrismus

Was ist Objektpermanenz?

Kinder entwicklen gegen Ende der senso-motorischen Phase Objektpermanenz. Sie liegt vor, wenn dem Kind bewusst wird, dass Gegenstände als dinge wahrgenommen werden, deren Existenz und Verhalten nicht von der Aktivität und aufmerksamkeit des Kindes abhängt.

Objektpermanenz ist Ausgangspunkt bei der Erkenntnis, dass Gegenstände nicht nur eine beständige Identität haben, sondern die Identität von Dingen trotz unterschiedlichenaussehens erhalten bleibt (Häuser in unterschiedlicher Farbe).

Wann tritt nach Piagets Theorie der Egozentrismus auf und was bedeutet er?

Egozentrismus tritt nach Piaget in der Phase der präoperationelen Stufe (2-7 Jahre) auf.

Hier ist nicht "Ichbezogenheit" gemeint, sondern dass das Kind Schwierigkeiten hat, sich eine Szene aus der Sciht einer anderen Person vorzustellen bzw. aus einem anderen Blickwinkel.

Zentrierung ist ein Aspekt des Egozentrismus, bei der das Kind seine Aufmerksamkeit nur auf einen Gegenstand/ein Merkmal richten kann.

Was ist für Piagets Stufe der konkreten Denkoperationen (6/7 bis 12 Jahre) charakteristisch?

  • Kind verwendet noch Handlungsschemata
  • daneben tauchen verinnerlichte Handlungen auf, deren Vorteil es ist, dass sie reversibel sind
  • das Denken ist jetzt zweidimensional geworden, was seltenere Katgegoriefehler nach sich zieht
  • Das Kind erlangt die Fähigkeit, die Beobachterrolle einzunehmen.
  • Das Denken ist noch an Anschauung gebunden.
  • Kind begreift das Prinzip des Erhaltes der Konstanz und erreicht das Verständnis der Invarianz.
  • Das Kind kann neu erworbene kognitive Fähigkeiten auch jetzt nur auf konkrete Objekte seiner unmittelbaren Umgebung anwenden, noch nicht auf abstrakte Begriffe.
  • Das Kind erscheint rational, da es angefangen hat, wie ein Erwachsener zu denken.
  • Gegen Ende der Phase kann das Kind logische und arithemtische Oprationen ausführen.

Was bedeutet "Verständnis fur Invarianz" und welche Erkenntnis werden in zeitlicher Reihenfolge erzielt?

Damit ist das Verständnis der Regel für die Erhaltung der Quantität, Gewicht, Volumen, Zahl usw. gemeint. Da Kind versteht, dass sich an der Menge eines festen oder flüssigen Stoffes nichts ändert, wenn nichts hinzugefügt bzw. weggenommen wird, nur weil sich seine Form ändert.

Zwischen 6. und 7. Lebensjahr versteht das Kind dies bzgl. der Erhaltung der Substanz.

Zwischen 9. und 10. Lebenjahr versteht es auch die Konstanz des Gewichts.

Danach (ca. 12 Jahre) erlangt es die Erkenntnis über die Konstanz des Volumens

Welche Merkmale charakterisiert die Stufe des formalen Denkens (ab 12. Lebensjahr)?

  • letzte Stufe
  • Beginn im Jugendalter, zeitgleich mit physischer und biologischer Reife
  • geistigen Anforderungen werden oft erst im 19. Lebensjahr erreicht
  • Vollzieht sich eine Wandlung vom konkreten, anschaulichen Denken hin zur intellektuellen Vollreife, bei der es nicht mehr nötig ist, an physische, reale Gegenstände anzuknüpfen
  • sondern Denkoperationen werden nach und nach abstrakt ausgeführt
  • Ziel: abstrakte Denkfähigkeit eines Erwachsenen, Erwerb von Informationsverarbeitungsstrategien, die nicht durch gestellte Fragen eingeengt sind, sondern aufstellen von Hypothesen aufgrund des Wissens über Kategorien und Relationen
  • Bsp für formales Denken: Dreisatz, Hypothesen um unbekannte Dinge zu erklären
  •  

Welche Bedeutung hat Piagets Beitrag aus heutiger Sicht?

Piagets Erforschungen der Entwicklung des kognitiven Prozesse bei Kindern sind unbestritten.

Geprägte Begriffe und Phänomene/seine einsichten sind auch heute unbestritten.

Das Wechselspiel zwischen Assimilation und Akkomodation ist eine annerkannte Beschreibung der gesitigen entwicklung.

Allerdings hat Piaget die geistige entwicklung von Kindern unterschätzt. Gründe dafür sind:

► Piaget hatte nur einfache Methoden der Beobachtung zur Verfügung, hingegen hat die heutige Wissenschaft erweiterte Möglichkeiten.

► Piaget verließ sich bei älteren Kindern auf die Aussagen, die sie gemacht haben. Heute nimmt man an, dass Kinder möglicherweise mehr verstehen, als sie sprachliche formulieren bzw. erklären können.

Was besagen neueste Erkenntnisse über die Stufe des präoperativen Kindes?

  • es sind Zweifel entstanden, ob sich Kinder in der präoperativen Phase egozentrisch verhalten. anscheinend sind Kinder doch in der Lage, die PErspektive anderer Personen einzunehmen, wenn die Aufgabenstellung nur einfach genug gestaltet wird.
  • So verstehen Kinder z.B. bei einer Karte, auf der auf der einen Seite ein Pferd und auf der anderen Seite ein Esel zu sehen ist, dass der Gegenüber das Bild des Esels sieht, wenn es selbst das Pferd sieht
  • Kinder können sich auch auf verschiedene Typen von Zuhörern einstellen. so erklräen Kinder z.B. einem 4jährigen Kind ein spiuelzeug in einfacherern und kürzeren sätzen, als wenn sie einem ERwachsenen das selbe Speilzeug erklären.
  • Kinder können auch zwischen der mental/geistigen und der physischen Welt unterscheiden, wenn man ihnen nur die richtigen Fragen stellt.

Wie vollziehen sich kognitive Veränderungen? Umfassend?

Nach Piaget vollziehen sich kognitive Veränderungen umfassend. Nach neusten Forschungsergebnissen verändern sich aber einzelne Bereiche unabhängig voneinander, also nicht umfassend.

Was ist ein Experiment?

Ein Experiment ist ein wissenschaftlich geplanter und kontrollierter Versuch, der eine theoretische Annahme bestätigen, berichtigen oder widerlegen soll.

Ein Experiment gilt nur dann als beweiskräftig, wenn das ERgebnis sich unter gleichartigen Bedingungen wiederholt.

 

Worin besteht die Besonderheit bei Experimenten in der Psychologie?

  • Experimente im strengen Sinne sind kaum möglich
  • zwischen dem psychologischen Berater und der Versuchsperson entwickelt sich immer ein persönliches Verhältnis, das den Vorgang individuell "einfärbt"
  • ergo: es lassen sich keine standartisierten Bedingungen schaffen
  • Beobachtungen werden nach eigenen Maßstäben gedeutet, ein anderer Beobachter würde die selben Beobachtungen ggf. anders interpretieren
  • Experiment ist also lediglich ein wichtiges Hilfsmittel, dass mittels anderen Kentnissen überprüft werden

Was muss der psychologische Berater bei einem Experiment beachten?

Der psychologische Berater/Wissenschaftler muss sich der Irrtumsquellen bewusst sein.

Was ist postformales Denken?

Postformales Denken ist eine dynamische, weniger abstrakte und weniger absolute Denkensweise, im Gegensatz zum formalen Denken, die mit widersprüchen und Mehrdeutigkeiten umgehen kann. Sie ist ein der Welt zugewandte, pragmatischer Stil des Denkens, der mit zunehmendem Erwachsenenalter auftritt.

Dieser Wandel zeigt sich jedoch nur, wenn sich die geforderten Denkprozesse auf emotionaler Ebene abspielen. In Situationen, die frei von emotionalen Ereignissen sind, treten die Unterschiede im Denken nicht auf.

Postformales Denken ist also Ausdruck der verbesserten Fähigkeit, mit emotionalen Mehrdeutigkeiten in Alltagssituationen umzugehen.

Was passiert mit der kognitiven Flexibilität im höheren Erwachsenenalter?

 

Es kann beim Übergang zum höheren Erwachsenenalter zu einschränkungen in den geistigen Möglichkeiten und einer Abnahme der kognitiven Flexibilität führen, dies kann aber durch die Weisheit und Erfahrung, die im Laufe des Lebens erworben wurde, kompensiert werden.

Bei wie viel Prozent der Bevölkerung kommt es tatsächlich zu einem Verlust der kognitiven Fähigkeiten im Alter?

Nur bei 5% der Bevölkerung kommt es tatsächlich zu einem Verlust der kognitiven Fähigkeiten im Alter.

Der altersbedingte Verfall beschränkt sich zudem gewöhnlich auf nur wenige Fähigkeiten. 

Womit haben die meisten 70 bis 80 jährigen Menschen Schwierigkeiten?

  • neue Informationen werden langsamer aufgenommen
  • neue Verknüpfungen werden schlechter gebildet

Was passiert mit dem zu messenden IQ im Alter und was sind die Gründe?

Der messbare IQ nimmt im Alter ab, was aber nur ein scheinbarer Verlust ist. Denn, jede Generation hat einen besseren Bildungsgrad und daher wird der IQ auch von Generation zu Generation höher!

Intelligenz wird unterschieden in?

  • feste/kristalline Intelligenz ⇒ verbale Fähigkeiten
  • flüssige/fluide Intelligenz ⇒schnelles und gründliches Lernen

Welche Form der Intelligenz nimmt im Alter ab?

Im Alter nimmt die flüssige/fluide Intelligenz im Alter ab. Der ältere Mensch lernt langsamer und Verknüfungen werden weniger schnell erstellt.

Die intellektuelle Fähigkeit kann aber sogar im Alter zunehmen

Was bedeutet "Altersweisheit"?

Altersweisheit ist sozusagen Expertenwissen zu grundlegenden pragmatischen Fragen des Lebens.

Alle Komponenten der Altersweisheit werden durch ein langes und nachdenkliches Leben erworben.