Rettungsdienst Pathologie

Auswahl der im RD vorkommenden Erkrankungen/Verletzungen

Auswahl der im RD vorkommenden Erkrankungen/Verletzungen

Jan Raschert

Jan Raschert

Set of flashcards Details

Flashcards 397
Language Deutsch
Category Medical science/Pharmaceutics
Level Other
Created / Updated 17.04.2016 / 09.04.2025
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Salpingitis

Symptome

  • Unterleibsschmerz ohne typische Seitenlokalisation
  • Fieber
  • Übelkeit

Salpingitis

Maßnahmen/Monitoring

  • RR, Puls, SaO2, Temperatur

Salpingitis

Basismaßnahmen und Lagerung

  • Lagerung in leichter OHL (30° Drehpunkt Hüfte) und mit angewinkelten Knien (Knierolle), um die Bauchdecke zu entspannen und dadurch Schmerzen zu reduzieren, bzw. bei Blutdruckabfall in flacher Rückenlage und mit Knierolle

Salpingitis

Erweiterte Maßnahmen

  • i.v. Zugang und Laborblutentnahme

Salpingitis

Medikamente und Dosierungsempfehlungen

  • Spasmolyse: N-Butylscopolamin (Buscopan®) 20 mg langsam i.v.
  • Analgesie: Metamizol (Novalgin®) 1–2,5 g i.v.
  • evtl. Sedierung: Diazepam (Valium®) 2,5–10 mg i.v.

Tumorblutung im Unterbauch

Ursachen

 

  • Tumorblutung des Kollumkarzinoms (Gefäßarrodierung)

Tumorblutung im Unterbauch

Symptome

  • massiver vaginaler Blutverlust

Tumorblutung im Unterbauch

Maßnahmen/Monitoring

  • RR, Puls, EKG, SaO2

Tumorblutung im Unterbauch

Basismaßnahmen und Lagerung

  • bei Blutdruckabfall Lagerung in flacher Rückenlage und mit angewinkelten Knien (Knierolle), um die Bauchdecke zu entspannen und dadurch Schmerzen zu reduzieren

Tumorblutung im Unterbauch

Erweiterte Maßnahmen

  • i.v. Zugang und Laborblutentnahme
  • operative Blutstillung in der Klinik

Tumorblutung im Unterbauch

Medikamente und Dosierungsempfehlungen

  • Volumentherapie: z.B. 500–1.500 ml Vollelektrolytlösung i.v. oder 500–1.500 ml HAES 6% i.v. bei starkem hämorrhagischem Schock
  • Analgesie: 5–10 mg Morphium i.v.
  • Sedierung: Diazepam (z.B. Valium®) 2,5–10 mg i.v.

Stieldrehung

Ursachen

  • Drehbewegung des gesunden Ovars oder einer Ovarialzyste um die eigene Achse

Stieldrehung

Symptome

  • akuter Zerreißungsschmerz im Unterbauch

Stieldrehung

Maßnahmen/Monitoring

  • RR, Puls, EKG, SaO2

Stieldrehung

Basismaßnahmen und Lagerung

  • bei Blutdruckabfall Lagerung in flacher Rückenlage und mit angewinkelten Knien (Knierolle), um die Bauchdecke zu entspannen und dadurch Schmerzen zu reduzieren

Stieldrehung

Erweiterte Maßnahmen

  • i.v. Zugang und Laborblutentnahme

Stieldrehung

Medikamente und Dosierungsempfehlungen

  • Spasmolyse: N-Butylscopolamin (z.B. Buscopan®) 20 mg langsam i.v.
  • Analgesie: Metamizol (z.B. Novalgin®) 1–2,5 g i.v. und 5–10 mg Morphium i.v
  • evtl. Sedierung: Diazepam (z.B. Valium®) 2,5–10 mg i.v.

Extrauteringravidität (EUG)

Ursachen

  • Fehleinnistung der befruchteten Eizelle in Eileiter oder Bauchhöhle

Extrauteringravidität (EUG)

Symptome

  • plötzlich auftretender einseitiger Zerreißungsschmerz im Unterleib
  • Schocksymptome

Extrauteringravidität (EUG)

Maßnahmen/Monitoring

  • RR, Puls, EKG, SaO2

Extrauteringravidität (EUG)

Basismaßnahmen und Lagerung

  • bei Blutdruckabfall Lagerung in flacher Rückenlage und mit angewinkelten Knien (Knierolle), um die Bauchdecke zu entspannen und dadurch Schmerzen zu reduzieren

Extrauteringravidität (EUG)

Erweiterte Maßnahmen

  • mindestens zwei großlumige i.v. Zugänge und Laborblutentnahme
  • operative Blutstillung in der Klinik

Extrauteringravidität (EUG)

Medikamente und Dosierungsempfehlungen

  • Volumentherapie: z.B. 500–1.500 ml Vollelektrolytlösung i.v. oder 500–1.500 ml HAES 6% i.v. bei starkem hämorrhagischem Schock
  • Analgesie: 5–10 mg Morphium i.v.
  • Sedierung: Diazepam (z.B. Valium®) 2,5–10 mg i.v.

Vorzeitige Plazentalösung und Placenta praevia

Ursachen

  • vorzeitige Plazentalösung
  1. stumpfe Gewalteinwirkung auf den Bauch (z.B. Verkehrsunfall)
  2. vorbestehende Erkrankung der Mutter (z.B. Hypertonus, Diabetes)
  • Placenta praevia
  1. Einnisten der Eizelle und Entwicklung der Plazenta in den tief gelegenen (kaudalen) Abschnitten der Gebärmutter
  2. Plazentalösung spätestens bei Einsetzen der Wehentätigkeit
  3. Auftreten im letzten Drittel der Schwangerschaft

Vorzeitige Plazentalösung und Placenta praevia

Symptome

  • keine oder nur eine schwache vaginale Blutung
  • starke Blutung ins Körperinnere zwischen Uterus und Plazenta
  • heftiger Schmerz im Bereich der Plazentaablösung (normale Plazentaablösung post partum ist schmerzfrei)
  • Abdomen hart und schmerzhaft gespannt
  • Schocksymptome

Vorzeitige Plazentalösung und Placenta praevia

Maßnahmen/Monitoring

  • RR, Puls, EKG, SaO2

Vorzeitige Plazentalösung und Placenta praevia

Basismaßnahmen und Lagerung

  • modifizierte Schocklage der Patientin in Kombination aus Kopftief- und Fritsch-Lagerung
  • O2-Gabe über Maske oder Nasensonde 4–6 Liter/Min.
  • keine aktiven Bewegungen der Patientin zulassen (z.B. zum RTW gehen)

Vorzeitige Plazentalösung und Placenta praevia

Erweiterte Maßnahmen

  • mindestens zwei großlumige i.v. Zugänge und Laborblutentnahme
  • operative Blutstillung in der Klinik

Vorzeitige Plazentalösung und Placenta praevia

Medikamente und Dosierungsempfehlungen

  • Volumentherapie: z.B. 500–1.500 ml Vollelektrolytlösung i.v. oder 500–1.500 ml HAES 6% i.v. bei starkem hämorrhagischem Schock
  • Analgesie: 5–10 mg Morphium i.v.
  • Sedierung: Diazepam (z.B. Valium®) 2,5–10 mg i.v.
  • keine Gabe von Partusisten®

Schwangerschaftsinduzierte Hypertonie (SIH) und Eklampsie

Ursachen

  • nicht eindeutig geklärt, diskutiert werden z.B.:
  1. (vermehrte Produktion von Thromboxan im Uterus)
  2. (Störungen im Prostaglandinstoffwechsel)
  3. gestörte Implantation des Trophoblasten
  4. (Fehlentwicklung arterieller Gefäße in der Plazenta)

Schwangerschaftsinduzierte Hypertonie (SIH) und Eklampsie

Symptome

  • Ödeme
  • Proteinurie
  • Hypertonie

Schwangerschaftsinduzierte Hypertonie (SIH) und Eklampsie

Maßnahmen/Monitoring

  • RR, Puls, EKG, SaO2

Schwangerschaftsinduzierte Hypertonie (SIH) und Eklampsie

Basismaßnahmen und Lagerung

  • O2-Gabe über Maske oder Nasensonde 4–6 Liter/Min.
  • bewusstseinsklare Patientinnen: Lagerung in leicht nach links geneigter Oberkörperhochlagerung
  • bewusstseinsgetrübte Patientinnen: stabile Linksseitenlage (wie bei Vena-cava-Kompression)

Schwangerschaftsinduzierte Hypertonie (SIH) und Eklampsie

Erweiterte Maßnahmen

  • i.v. Zugang und Laborblutentnahme

Schwangerschaftsinduzierte Hypertonie (SIH) und Eklampsie

Medikamente und Dosierungsempfehlungen

  • Antihypertonika: z.B. 10–25 mg Nepresol®i.v.
  • Diuretika: z.B. 10–40 mg Lasix®i.v.
  • Antikonvulsiva: z.B. 1–2 mg Rivotril® i.v.
  • keine Flüssigkeitsgabe, Infusion nur zum Offenhalten der Vene

Vena-cava-Kompressionssyndrom

Ursachen

  • Uterus drückt die untere Hohlvene gegen die Wirbelsäule ab

Vena-cava-Kompressionssyndrom

Symptome

  • Kreislaufkollaps
  • relativer Volumenmangel (Vorlast am Herzen massiv gesenkt)

Vena-cava-Kompressionssyndrom

Maßnahmen/Monitoring

  • RR, Puls, EKG, SaO2

Vena-cava-Kompressionssyndrom

Basismaßnahmen und Lagerung

  • O2-Gabe über Maske oder Nasensonde 4–6 Liter/Min.
  • Linksseitenlage

Vena-cava-Kompressionssyndrom

Erweiterte Maßnahmen

  • i.v. Zugang und Laborblutentnahme