Pathologie Bewegungsapparat MGL 450
Ausbildung NHP
Ausbildung NHP
Kartei Details
Karten | 54 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 28.08.2016 / 26.05.2023 |
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Muskelzerrung
- Def: Muskelfaserschädigung, meist am Muskel-Sehnenübergang, nur hist. erkennbar
- Ät: direktes (Fusstritt) oder indirektes (Überbelastung="Over-Use-Syndrom")
- Sy: plötzlicher Schmerz, Funtktionsverlust, kein Hämatom!!!
- Dx: Anamnese(Unfallhergang), klin. Untersuchung
- Tx: konservativ: -nach PECH-Regel - P=Pause, E=Eis, C=Compression, H=Hochlagern
Muskelriss
- Def: Muskelfaser- oder Nuskelfaserbündelriss, oft am Muskel-Sehnenübergang
- Ät: direktes oder indirektes Trauma
- Sy: Plötzlicher Schmerz, Funktionsverlust, Hämatombildung!!! (Unterschied zur Muskelzerrung)
- Dx: Anamnese, klin. Untersuchung, evtl. Sono oder Weichtelaufnahmen (CT oder MRI)
- Tx: konservativ: -nach PECH-Regel(Pause, Eis, Compression, Hochlagern)
- Tx: operativ: -Muskelnaht bei ausgedehnten Muskelrupturen
Distorsion
- Def: Gelenksverrenkung durch Zerrung und Drehung, Verstauchung, kann periartikuläre Strukturen beeinrächtigen
- Ät: Indirekte Gewalt (z.B. "falscher Tritt")
- Sy: Schmerzen, Funktionsverlust, geschwollenes Gelenk, evtl. Gelenkserguss, Verletzungen des Bandapparates wie Teilrisse und Risse
- Dx: Anamnese, klin. Untersuchung, Rö. Gelenk in mind. 2 Ebenen, evtl. Arthroskopie
- Tx: konservativ: PECH- Regel
- Tx: Gelenkspunktion, evtl. operativ, Medikamente: NSAR, Schmerzmittel (Paracetamol, abschwellende Medikamente
Luxation
- Def: Ausrenkung eines Gelenks
- Epi: 45% Schuter, 20% Ellenbogen
- Ät: direkte oder indirekte Gewalt
- Sy: Schmerzen, Funktionsverlust, Fehlstellung (evtl. sichtbare Verlagerung eines Gelenkpartners)
- Kompl: meist begleitet von Gelenkkapsel./Band-/Weichteilverletzungen (bis hin zur offenen Luxation)
- Dx: Anamnese, klin. Untersuchung, Röntgen, evtl. CT oder MRI
- Tx: Manuelle oder operative Reposition, Versorgung verletzter Strukturen
Fraktur
- Def: Knochenbruch (am häufigsten dist. Radiusfraktur, Schenkelhals, Malleolen, prox. Humerus)
- Einteilung nach Ursachen
- Ät: -traumatische Fraktur: Stoss, Schlag, Geschoss, Aufprall
- Ät: - Ermüdungsfraktur: Schleichfraktur durch Überbelastung= Stressfraktur, Marschfraktur
- Ät: -pathologische Fraktur: bei Knochentumoren, Knochenmetastasen hochgradiger Osteoporose
- Einteilung nach Zustand der Haut
- Ät: -geschlossene Fraktur: ohne offenem Weichteildefekt
- Ät: -offene Fraktur: sichtbare KNochenfragnümente
- nach Lage der Knochenfragmente
- Ät: -dislozierte Farktur: Verschiebung der Knochenfragmente zueinander
- Ät: -nicht dislozierte Fraktur: keine Verschiebeung
- Sy: Schmerzen, Schwellung, vtl.Funktionsverlustsichere Frakturzeichen: abnorme Beweglichekit, groteske Fehlstellung, sichtare freie Knochenenden (offene Frakur)
- Kompl: Aubildung eines Pseudogelenks, Infektionsgefahr
- Dx: sichere Bruchzeichen: abnorme Beweglichkeit, groteske Fehlstellung, Krepitation (knirschen), sichtbare freie Knochenenden (offene Fraktur); Röntgennachweis: in mind. 2 Ebenen; Unsichere Frakturzeichen: Schmerz, Kompressionsschmerz, Schwellung, Hämatom, Funktionsverlust
- Schulmedizinische Tx: Reposition+ Fixation+ Ruhigstellung+ funkt. Übungsbehandlung (Wiederherstellung der Funktion), funkt: ohne Fixation (z.B. Rippenfraktur), kons: Ruhigstellung durch Gips, Schiene usw., OP, Heilungszeiten ca. 3 (Finger, Rippen) bis14 Wochen (Wirbelkörper)
- Naturheilkundliche Tx: Phytotherapie: Kieselsäuredrogen, Biochemie nach Dr. Schüssler, Homöopathie
Epicondylitis humeri radialis (Tennisellenbogen),
ulnaris (Golferellenbogen)
- Def: Entzündung des Sehnen-Knochenübergangs, meist am Arm als Epicondylitis humeri radialis(Tennisellenbogen) oder ulnaris(Golferellenbogen), Patellaspitzensyndrom
- Ät: Überbelastung oder chron. Belastung, Epicondylitis nur Anfangssstadium einer Entzündung, später lokal atrophisierender Prozess
- Sy: Schmerzen im Bereich des Sehnen- Knochenübergangs, oft austrahlend durch Bewegung verstärkt, evtl. sogar Funktionsverlust
- Dx: Anamnese (Beschwerden, Beruf, Hobbies), Palpation, Funktionstest, Bildgebung
- Schulmedizinische Tx: konservativ: mit Wärme, Ruhigstellung(elastsicher Verband); Physiotherapie, Ultraschall, NSAR, Cortisoninjektionen
- Naturheilkundliche Tx: Phytotherapie, Biochemie nach Dr. Schüssler, Passive Dehnungen/ Triggerpunkte
Gicht
(Arthritis urica)
- Def: durch Hyperurikämie (Harnsäure+, Abbauprodukt von DNA) gekennzeichnete Stoffwechselkrankheit, entzündliche Kristallatropathie, Ablagerung von Uratkristallen im Gewebe, Folge- lokale Entzündung (meist Grosszehengrundgelenk), eher Männer/ Alter
- Formen: -primäre Gicht: 80% Störung der Harnsäureausscheidung in der Niere oder 20 % Purinbiosynthesen(übermässige Bildung von Harnsäure)
- genetisch
- Adipositas, Alkoholabusus, übermässiger Fleischkonsum, Übersäuerung, Diab. mell., NIereninsuffizienz, Medikamente
- -sekundäre Gicht:
- Vermehrte Bildung von Harnsäure durch erhöhten Abbau von Nukleinsäure bei Zellzerfall z.B. bei Tumoren und deren Behandlung, z.B. Leukämie
- -verminderte renale Harnsäureausscheidung
- durch Nierenerkrankung mit Niereninsuffizienz
- Sy: akut- Entzündungsreaktion, meist an Grosszehengrundgelenk (Podagra), durch:
- "Festen und fasten"
- Ess-/Alkoholexzesse (prurine Ernährung), Stress (durch fasten), akute Infekte, plötzlich sehr heftige Gelenkschmerzen, meist nachts, Rötung, Schwellung und Druckschmerzhaftigkeit, oft hohes Fieber
- Sy: chron.- selten, nur ohne konsequente Therapie
- chronische Arthritis, Gichtknoten= Gicht-Tophi, Schädigung der Nieren, Harnsteinbildung
- Dx: -körperliche Untersuchung- akut auftretende Monoarthritis, Labor (Harnsäure+, Uratkristalle im Gelenkpunktat)
- RF: - Diabetes mellitus, Hyperlipdämie, prurinreiche Ernährung (Schalen-, Krustentiere, Bier)
- Tx schulmedizinisch: - Diät, Verzicht auf prurinreiche Ernährung(fleischarme Kost, keine Meeresfrüchte, kein Alkohol, kein Kaffee), Ruhigstellung, Kühlen, Medis zur Senkung des Harnsäurespiegels, entzündungshemmende (NSAR) und schmerzstillende (Analgetika) Medis, viel Trinken
- Tx naturheilkundlich: Tee, Einreibungen, Phytotherapie, Fussreflexzonenmassage
Skoliose
- Def: -seitliche Verkrümmung der WS
- Merkmale: -seitliche Verkümmung v.a. BWS, Schulter- und Beckenschiefstand, ungleiche Belastung der Füsse(Hornhaut), selten eingeschränkte Atemfunktion und Kreislaufprobleme
- Ät- funkt. Skoliose: Beckenschiefstand, verschiedene Beinlängen, muskuläre Dysbalance, bei einseitiger Belastung
- Ät- anat. Skoliose(kann nicht ausgeglichen werden): Fraktur, Wachstumsstörung, deg. Veränderungen im Bereich der Bandscheiben und- gelenke
- Sy: Kreuz- Rückenschmerzen, Atemschwierigkeiten, Steifigkeit, Nackenverspannungen, Herzsensationen
- Dx: -Verlauf der Dornfortsätze, Pat. nach vorne beugen lassen, Röntgen WS
- schulmedizinische Tx: Korrektur bis zum Wachstumsabschluss, Gymnastik, Physiotherapie, Korsett, evtl. OP
- naturheilkundliche Tx: Dorntherapie, APM, warme Wickel, Feldenkrais, Craniosakraltherapie
Diskushernie
(Bandscheibenvorfall)
- Def: Heraustreten des Gallertkerns (Nucleus pulposus) der Bandscheibe (Discus intervertebralis) über die Wirbelkörperränder, möglicher Druck auf Nervengewebe
- Allg: Bandscheibenvorwölbung = Protrusio, Bandscheibenvorfall = Prolaps, kann bei dorsalem Austritt auf Spinalnerven oder Rückenmark drücken, an HWS häufig C5/6 oder C6/7, an BWS selten, 90% L4/5 oder L5/S1
- Epi: relativ häufig, zunehmend auch bei jüngeren
- Ät: Abnutzung der Bandscheibe + auslösendes Ereignis: Überbeanspruchung durch falsches Heben, Trauma (ruckartiges Verdrehen des Rumpfes...)
- Sy:
- Lumbale Diskushernie:
- Schmerzen entlang des N. ischiadicus
- Sensibiltätsstörungen im vom Rückenmrksnerv versorgten Dermatoms
- Lähmungserscheinungen
- Cervikale Diskushernien führen zu einem radiulären Syndrom mit:
- Schmerzen des betr. Nerves in den Arm bis zur Hand
- Sensibilitätsstörungen im vom Rückenmarksnerv versorgtem Dermatom
- Lähmungserscheinungen
- Lumbale Diskushernie:
- Kompl:
- irreversible Muskelatrophien
- Blasenlähmung und Defäkationsstörungen: akuter Notfall!!
Morbus Scheuermann
(Osteochondrosis juvenilis)
- Def: Schädigung der jugendlichen WS mit Wachstumsstörungen, häufigste WS-Erkrankung im Jugendalter, männl. Jugendliche 4-5x häufiger betroffen
- Ät: unbekannt, evtl. hormonell oder psychisch
- Sy: zwischen 10. und 15. Lj. langdauernde Rückenschmerzen, verschwinden meist ohne Behandlung, körperliche Leistung und statische Belastbarkeit eingeschränkt,rasche Ermüdung des Rückens, Entstehung einer fixierten Kyphose im BWS- Bereich, Stillstand um das 18. Lj., Neigung zu Diskushernie
- Dx:
- Anamnese
- klin. Untersuchung
- Bildgebung: Scheuermann-Trias: keilförmige Wirbel, Schmorl-Knorpelknötchen, übermässige Kyphose der BWS
- Prog: selbstlimitierend
- Schulmedizinische Tx: Schwimmen, Physiotherapie, evtl. Korsett, einafche Analgetika (Paracetamol), evtl. OP
- Naturheilkundliche Tx: Kieselsäuredrogen, analgetisch wirkende Pflanzen, Gemmotherapie, Biochemie nach Dr. Schüssler, Massagen, warme Wickel, Feldenkrais
Rheumatologie
- Def: -unter Rheumatismus wird eine Vielzahl von Krankheitsbildern zusammengefasst, bei denen eine nicht verletzungsbedingte Erkrankung des Bewegungs- und Stützapparates vorliegt
Einteilung der rheumatischen Krankheiten
- entzündlich rheumatische Erkrankungen
- entzündl. Veränderungen des Binde- und Stützgewebes, z.B. chronische Polyparthritis, rheumatisches Fieber, M. Bechterew
- degenerative rheumatische Erkrankungen
- es kommt ohne echte Entzündungszeichen zu einer deg. Veränderung des Binde- und Stützgewebes, z.B. Arthrosen
- Weichteilrheumatismus
- es treten sowohl entzündliche wie auch deg. Prozesse des Binde- und Stützgewebs auf, z.B. Fibromyalgie, Bursitiden
chronische Polyparthritis (cP)
rheumatoide Arthritis (rA)
- Def: Autoimmunbedingte, chronisch entz. Systemerkrankung, durch Synoviatitis zu Entzündungen des Gelenks(Arthritis), des Schleimbeutels (Bursitis) und der Sehenscheidenentzündung (Tendovaginitis) führt
- Ät: unklar, meist multifaktoriell, genetische Mitkomponente
- Pg: AK greifen eigenes Gewebe an- 1. Gelenk(Arthritis)- später umliegendes Gewebe, kann auch innere Organe befallen
- Sy: Ruheschmerz, Nachtschmerz, unspez. Allgemeinsymptome im Sinne von systemischen Entzündungszeichen: Abgeschlagenheit, nächtliches Schwitzen, Muskelschmerzen, Fieber, Morgensteifigkeit,
- Klinik: Polyarthritis- evtl. Tendovaginitis und Bursitis (v.a. an Fingern, MCP-Gelenke, nie Fingerendgelenke DIP-Gelenke!!), proximales Fortschreiten, anf. Bewegungsschmerz und Schwellung, akut- Gelenksergüsse, fortschreitender Verlauf- Gelenksdeformation, evtl. Manifesttation in inneren Organen, Rheumaknoten
- betroffene Gelenke: periphere Gelenke, vor allem kleine Gelenke (MCP- und MTP-, Handgelenke), aber auch grosse Gelenke- Knie, Hüfte, Schultern, bei WS ausschliesslich HWS (atlantoaxial)
- Dx: -körperliche Untersuchung (anatomische Veränderungen), Labor (Rheumafaktoren)
- DD: im Anfangsstadium Abkrenzung von vielen anderen rheumatischen Erkrankungen
- Schulmedizinische Tx: Hitze-, Kälte- Wasseranwendungen, Bewegungstherapie, Ergo- Physiotherapie, NSAR, Cortison, Chirurgie
- Naturheilkundliche Tx: Kälteanwendung im akuten Stadium, dann Wärme, Elektrotherapie, Bäder, Rohkost vor den Mahlzeiten, Akupunktur, Bachblütentherapie, Eigenblut, Neuraltherapie, Phytotherapie, Homöopathie, Entsäuern
Morbus Bechterew
(Spondylitis ankylosans)
- Def: chron. entz. rheumatische Systemerkrankung mit Befall der Sakroiliakalgelenke, der WS und seltener der peripheren Gelenke (Wurstfinger)
- Ät: unbekannt, genetische Prädisposition (familiäre Häufung), 90-95% Chronosom 6- HLA - B27 Gen +
- Epi: 15.-40. LJ, Männer 5x häufiger
- Pg: anfänglich nächtliche Kreuzschmerzen, später kommt es zur Verknöcherung der Wirbelkörper und des Bandapparates - Bewegungseinschränkung
- Sy:
- anfangs nächtliche Kreuzschmerzen, Morgensteifigkeit, gestörte Nachtruhe,
- allgmeine Entz.symtome: Müdigkeit, Gewichtsverlust, Fieber, später Versteifung der WS von caudal nach cranial= WS wird zum "Bambusstab", folglich Thoraxstarre (Behinderung der Atmung), später Rechtherzinsuffizienz, Tod
- typische Bechterew Haltung: BWS-Kyphose, LWS wird beim Bücken steif gehalten, Kopf wird starr nach vorne geschoben,...
- Kompl: Atemstörungen- Pneumonien, Rechtsherzinsuffizienz- Tod
- Dx: Labor, nicht spez. (BSG, CRP), MRI (Entzündung), Vorlauf- oder Spinetest oder Menellzeichen
- Schulmedzinische Tx: Bechterew- Gymnastik, Atemübungen, NSAR, TNF-Hemmer, Sport (Erhaltung der Beweglichkeit)
- Naturheilkundliche Tx: Bäder, Eigenblut mithomöopathische oder pflanzl. Zusätzen, Phytotherapie, Sumathu, Entsäuern, basenreiche Ernährung
Rheumatisches Fieber
- Def: reaktive Erkrankung nach einer Infektion mit betahämolysierenden Streptokokken A, autoimmune Entzündung verschiedener Organsysteme (Herz, Haut, Gehirn, Gelenke, Niere) 1-3 Wochen später, infektinduzierte Autoimmunreaktion
- Ät: Streptokokken A (Angina tonsillaris mit Hautauschlag- Scharlach)
- Sy: allg: plötzlich auftretendes hoches Fieber, Krankheitsgefühl; Gelenke: wandernde Polyarthritis (überwärmt, geschwollen, schmerzhaft), Gelenkbeschwerden sind flüchtig; Herz: kann komplett befallen sein, Endokarditis an den Herzklappen; ZNS: neurologische Ströungen
- Kompl: Herzklappenschäden
- Dx: Anamnese mit Vorerkrankungen, körp. Untersuchung: Hautveränderungen Gelenkbeschwerden, neu aufgetretene Herzgeräusche, neurologisce Symptomatik, Labor: Entz.werte und Titerbestimmung der Anti-Streptolysin-AK
- schulmedizinische Tx: Prophylaxe (Angina/ Halsentzündungen mit Anitbotika behandeln), Rezidivprophylaxe mit Antibiotika, antientz. Therapie mit verschiedenen Medikamenten
Arthrose
- Def: deg. rheumatische Gelenkerkrankung mit Knorpelschwund (hyaliner) mit überschiessendem Gelenkverschleiss
- Epi: steigendes Alter, 70% über 65 Jahre
- Ät: altersbedingt, Konstitution/genetische Disposition, Überbelastung (z.B. Übergewicht, Sport), Fehlhaltung, Trauma, Stoffwechselerkrankungen, Folgeschaden nach Entzündungen, verminderte Nutrition, Bewegungsarmut
- 3 Kardinalsymptome: pers. Knieschmerz, Steifigkeit, reduzierte Gelenkfunktion
- weitere Sy: Belastungschmerz, Anlaufschmerz, abends am schlimmsten, Verschlechterung durch Bewegung, kurze Morgensteifigkeit, knöcherne Vergösserung
- verschiedene Arthrosen: Coxarthrose (Hüftgelenk), Gonarthrose (Knie), Fingerarthrose (nicht Fingergrundgelenk/MCP), häufigste Form: Fingerendgelenke (DIP und PIP-gelenke) und Daumensattelgelenk (Rhizarthrose), Spondylarthrose (Zwischenwirbelgelenke, ausgenommen BWS)
- Kompl: aktivierte Arthrose (Gelenksentzündung mit Erguss bei vorbestehender Arthrose nach Überbeanspruchung), Periarthropathie
- Dx: Rö- Gelenkspalt wird schmäler, Gelenkkörper platten ab, subchondrale Knochen verdichten sich, Gewebsneubildungen- Osteophyten (Zacken und Wülste)
- Schulmedizinische Tx: -mech. Entlastung, Gewichtsreduktion, NSAR, Physiotherapie, Ergotherapie und Hilfsmittel (Schuheinlagen), Kälte (akut) oder Wärme (chron.), OP- Gelenksprothese, knorpelstärkende Mittel
- naturheilkundliche Tx: -Tee, Gemmotherapie, Spagyrik, Neuraltherapie, Homöopathie, Gelantine, Meeresalgen, Kieselerde
Osteoporose
- Def: Vermehrter Knochenabbau, Knochenschwund, Verninderung der Knochengrundsubstanz, Knochen werden spröde und brüchig
- Ät primär: -unbekannt, Frauen häufiger betroffen postmenopausal (hormonelle Umstellung, Östrogenmangel)
- Ät sekundär: Inaktivität, Mangelernährung, Medikamenteninduziert (Cortison), genetisch (Glasknochenkrankheit)
- Sy: Spontanfrakturen, uncharakteristische rheum. Beschwerden, Einbrechen der Wirbelkörper- Abnahme der Körpergrösse, Rundrücken (Kyphose), Tannenbaumphänomen
- Häufige Osteoporosefrakturen: häufigste: dist. Radiusfraktur, Schenkelhals, Wirbelkörper (Fischwirbel-/Keilwirbelfrakturen- Rundrücken)
- Dx: Labor, Röntgen
- Schulmedizinische Tx: Prophylaxe durch Bewegungsübungen und Muskelkräftigung, ausgewogene Ernährung (Ca, Mg), Fluorid, vermeiden von tierischem Eiweiss, Hormonbehandlung, Analgetika
- Naturheilkundliche Tx: Phytotherapie, Biochemie Dr. Schüssler, Kalzium, Vit. D und Bewegung, Massagen, Neuraltherapie, Homöopathie
Fibromyalgie
- Def: Schmerzsyndrom im Bereich der Muskeln und Sehnen (Tendomyalgie), gekennzeichnet durch grossflächige, symmetrisch angelegte diffuse Schmerzen mit vegetativen Symptomen, ohne degenerative oder entzündliche Prozesse,
- Epi: überwiegend Frauen (80%), 30-60
- Ät: genauer Mechanismus unbekannt, wahrscheinlich gestörte Schmerzverarbeitung im ZNS, psychogene Teilfaktoren, Wettereinflüsse und psych. Spannungen verstärken die Beschwerden
- Sy: -generalisierte Schmerzen, dumpf, Rücken und Extremitäten, starke Wetterfühligekeit, Müdigkeit, Schlafstörungen, oft Kopfschmerzen und vegetative Störungen, Reizdarm, depr. Stimmungslage, andere funkt. Beschwerden
- Dx: Tender-Points (mind. 11 von 18), Ausschussdiagnose (keine path. Befunde im Blut oder Rö.)
- RF: Psych. Co-Morbilität, genetisch, Infekte
- Schulmedizinische Tx: Verständnis und Aufklärung, Psychotherapie, Fitnesstraining, Psychopharmaka
- Natuheilkundliche Tx: Bäder, Neuraltherapie, (Massage)
Orthopädie
- beschäftigt sich mit den Ursachen, der Entwicklung, den Symptomen und mit der Vorbeugung und der Behandlung aller Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates
- bedient sich unter anderem chirurgischer Verfahren, der Physiotherapie, der Schmerztherapie und der Anpassung von Hilfstrukturen
Kontusion
- Def: Prellung
- Ät: phys. Gewalteinwirkung von ausse
- Sy: Ödembildung, evtl. Hämatom, Funktionsstörung
- Th: PECH-Regel
- P = Pause
- E = Eis
- C = Compression
- H = Hochlagerung
- schmerzstilende Medikamente: NSAR, Paracetamol
Meniskusschäden
- Def: Verletzung des Meniskus, Meniskusriss, überwiegend im Knie (häufiger innen)
- Epi: bedingt durch Stop-and-Go Sportarten
- Ät: gewaltsame Kniedrehung , degenerative Veränderungen
- Sy: Schmerz innen oder aussen (Verstärkt bei Beastung z.B. Treppensteigen), Gelenkserguss, evtl. Bluterguss (sehr selten), Streckhemmung
- Kompl: chronischer Reizzustand, Arthritis- Arthrose, mechanische Blockierung des Gelenks
- Dx: bildgebende Verfahren, Kniespiegelung, klinische Tests
- Tx: OP
- Prog: Arthrosegefahr
Rheuma
- griech: ziehender, reissender Schmerz
- alle Krankheiten, die nicht durch eine Verletzung oder durch tumoröse Veränderungen hervorgerufen worden sind
- beschränken sich nicht nur auf den Bewegungsapparat, da Rheuma eine Erkrankung der Bindegewebsstrukturen ist (fast überall im Körper vorhanden)- dadurch können fast alle Organe im Körper bei einer entzündlich- rheumatischen Erkrankung beteiligt sein
Einteilung der rheumatischen Erkrankungen
- Degenerative Erkrankungen: Gelenke, WS
- Entzündliche Erkrankungen: Gelenke, WS, Kollagenosen, Infekte
- Weichteilrheumatismus: Weicteile, periartikuläre Gewebe
- Kristallarthropathien: Gicht, Chondrokalzinose
Muskelkater
- Ät: Muskelfaserrisse nach Überbeanspruchung der Muskulatur
- Sy: innerhalb weniger Stunden bis einen Tag nach einer ungewohnt starken körperlichen Belastung
- druckempfindlich und Schmerzen bei Bewegung
- Tx: Massagen, Bäder, Umschläge
- Proph: Aufwärmen
Rachitis
- Def: = englische Krankheit, Erkrankung des wachsenden Knochens mit gestörter Mineralisation, führt zu abnormer Verformbarkeit der langen Röhrenknochen
- Epi: frühes Kindesalter
- Ät: Vitamin D- Mangel durch zu geringe Sonnenbestrahlung, mangelhafte Ernährung, zu wenig Resorptionsleistung des Darmes, dadurch kann im Darm kein Calcium aufgenommen werden
- Sy: Calciummangel bewirkt Unruhe, Muskelhypotonien mit Erschlaffung der Bauchdecke (Froschbauch), Aufreibungen an den Knochen-Knorpelgrenzen und Knochenverformungen durch mangelnde Verkalkung der Knochen und der Analgerung von nicht verkalktem Osteoid:
- Erweichung des Schädelknochen, Absplatung des Kopfes
- Rachitischer Rosenkranz an den Rippen
- Doppelhöcker an Hand- Fussgelenken
- Brustkorbdeformierung: Trichter-, Kielbrust, Glockenthorax
- verzögerter Zahndurchbruch mit Schmelzschäden
- Becken- und Röhrenknochendeformitäten z.B. Skoliose. Kyphose, X- und O- Beine, Platt- und Knickfüsse
- Kompl: Calciummangel führt zu Muskelkrämpfen: rachitische Tetanie, Knochenbrüche, groteske Skelettverformungen
- Dx: klinische Untersuchung, Bildgebung, Labor Calcium und Phosphat
- Tx: Substitution von Vit. D3, Behandlung der Grundkrankheit, KG
- Präv: Vitamin D3 Tropfen im Säuglingsalter, Licht, Luft, Sonne und Bewegung
Osteomalazi
Rachitis beim Erwachsenen
- Def: Knochenerweichung, Störung vom Knochenstoffwechsel
- Ät: mangelhafte Verkalkung infolge von:
- Vit-D-Hormonstoffwechselstörungen
- Phosphatasemangel
- Nieren- und Keimdrüseninsuffizenz
- Malabsorptionssyndrom
- Sy: vorzeitige Ermüdung und Muskelschwäche, Schmerz bei Belastung in Rücken und Oberschenkel, Schmerz bei Druck auf Oberschenkel
- Kompl: pathologische Fraktur, Deformierung und Grössenverlust
- Dx: kilische Untersuchung und Rö., Labor Calcium und Phosphat
- Tx: Vit D3
- Präv: Vit D3, Licht, Luft, Sonne und Bewegung
Hohlrundrücken
- Def: Kombination aus thorakalem Rundrücken (Hyperkyphose der Brustwirbelsäule) und Hohlkreuz (Hyperlordose der Lendenwirbelsäule)
- Ät: angeboren, bei Kindern zu frühe Belastung, psychisch, Insuffizienz der aufrichtenden Muskulatur, M. Scheuermann, Alterskyphose infolge Muskelschwäche, BS-Degeneration, Osteoporose
- Sy: Beschwerden am gesamten Halteapparat Schweirigkeiten beim Atmen, Buckel mit ausgeprägtem Hohkreuz, Becken nach vorne gekippt, Muskulatur je nach Loaklisation überdehnt oder verkürzt
- Kompl: Diskushernien
- Tx: gezielte Stäkung einzelner Muskelgruppen, Feldenkrais, Korsett
- Präv: Kräftigung der Muskulatur durch genügend Bewegung und Sport, optimale Haltung
Eitrige Arthritis
- Def: bakterieller Infekt vom/im Gelenk
- Ät:
- per Blut:
- Tripper (Gonokokken, Bakt)
- Borrelien (Bakt. Zecken)
- Tuberkulose
- per Unfall/ OP/ Gelenkpunktion
- Straphylokokkus aureus, Streptokokken
- per Blut:
- Sy: meist Gelenke der Arme und Beine
- Zeichen einer Entzündung:
- lokal: Rötung, Überwärmung und Schwellung des Gelenks, extreme Schmerzhaftigkeit, sowie eingeschränkte Beweglichkeit
- systemische Entzündungszeichen: Fieber, Anstieg Entzündungswerte (CRP, Leukos)
- Zeichen einer Entzündung:
- Kompl: Gelenksdestruktion, Sepsis, Knochenentzündung (Osteitis)
- Diag: Gelenkspunktion- Suche nach Bakterien
- DD: andere entz. Gelenkspathologien
- chron. Polyarthritis, Arthritis psoriatica, aktivierte Arthrose, Gicht, reaktive Arthritis
- Tx: Antibiose (i.v.), Gelenkspülung
Komplexes regionäres Schmerzsyndrom
CRPS- Complex Regional Pain Syndrom
- Def: chronisch neurologische Erkrankung
- Ät: posttraumatisch, meist nach Verletzung, häufig in Zusamenhang mit der Fraktur einer (obere) Extremität
- Epi: Frauen+, 40-60Lj, CRPS 1- ohne Nachweis von Nervenläsion, CRPS 2 mit Nachweis von Nervenläsion
- Sy/Ät/PG:
- Stadium I: teigige Weichteilschwellung, starker Dauerschmerz der nicht durch das Trauma erklärbar ist...
- Stadium II: diffuser werdender Schmerz, induriertes Ödem, zunehmende Dystrophie
- Stadium III: nicht merh lokalisierbarer chmerz, nicht mehr rückbildungsfähig, schmerzlose Atrophie
- Dx: MRI, Szintigraphie, Rö
- Tx: Schmerzmittel, phys. Therapie, Bewegungstherapie, NSAR, Cortison....
- Prog: schwer voraussehbar, kann in jedem Stadium zum Stillstand kommen
Welche Krankheiten machen eine Gelenksdestruktion
- Arthrose,
- Gicht,
- Arthritis,
- M. Bechterew
Myogelose
- Def: knoten- oder wulstförmige Verhärtung der Muskulatur (Muskelfasern) mit Palpationsschmerz und oft dumpfen Spontanschmerz
- Epi: häufig, v.a. Bereich der Rückenmuskulatur
- Ät: häufiger Befund bei Schmerzzuständen, statische Überbeanspruchung, bei funktionllen und entzündlichen Muskelerkrankungen, reaktiv bei Gelenkerkrankungen
- Sy: schmerzhafter Muskelbereich, evtl. mit typischer Austrahlung (Triggerpunkt)
- Tx: Massage, Akupunktur, Lakolanästhesie, andere physikalische Therapien
Hüftdysplasien
- Def: angeboeren oder erworbene Fehlstellungen und Störungen der Verknöcherung des Hüftgelenks
- Epi: Neugeborene, weibl.
- Ät/PG: ungeklärt Hüftgelenkspfanne zu steil und nicht tief genug, nach Beckenendlagenschwangerschaft
- Sy: häufig im Säuglingsalter Hüftluxationen, Hinken, Gangstörungen, Schmerzen
- Kompl: Hüftgelenksarthrosen
- Dx: Ultraschall
- Tx: Zenrierung des Femurkopfes in der Gelenkspfanne durch breites Wickeln in gespreizter Beinhaltung, Tragen in Babytagetuch ebenfalls mit korrekt abgespreizten Beinen, tragen einer Bandage, Schiene oder Gips, OP
- Prog: abhängig vom Zeitpunkt Diagnosestellung
Tendovaginitis
- Def: Sehnenscheidenentzündung
- Ät: chron. Überstrapazierung
- Sy: häufig Handgelenk, Schmerzen bei Bewegung, Druckschmerz, Überwärmung, Rötung, Austrahlung nach proximal, tastbares Knirschen
- Kompl: Chronifizierung, schnellender Finger
- Dx: Sicht- Tastbefund
- Tx: chonung, Ruhigstellung, Medis (NSAR; Krankengymnastik, Lokalanästhesie, Cortison
- Präv: optimale Ergonomie, Sporttraining
Periarthropathia humeroscapularis
PHS
- Def: schmerzhafte Schultersteife, unspez. Sammelbegriff für meist schmerzhafte degenerative Veränderungen im Bereich des Schultergürtels
- Epi: Erw. 40-60.Lj., Männer wie Frauen
- Ät: vielfältig
- traumaische Rupturen im Bereic Rotatorenmanschette
- deg. Veränderungen an den Sehnen im Schulterbereich
- Impingement (Einklemmen)
- subacromiale Schleimbeutelentzündungen, Sehnennentzündungen, arthrotische Veränderungen
- Sy: Schmerz
- Impingementsyndrom (=PHS simplex): mech. Irritation von Sehnen und Gleitgewebe, Schulterschmerz mit schmerzhafter Abduktionseinschränkung, lokaler, subacromialer Druckschmerz, Painful Arc, d.h. Schmerzen bei Abduktion und Elevation
- kalzifizierende PHS (Bildung von Kalkdepots aufgrund gestörten Stoffwechsels in Schleimbeutel/ Sehenansätzen): starker Schmerz, massive Bewegungeinschränkung
- Kompl:
- frozen shoulder: fortschreitende Immobilisation und Ankylosierung des Gelenks
- Dx: spez. klinische Tests, bildgebende Verfahren, Arthroskopie
- DD: Cervicobrachiales Syndrom
- Tx akut:
- Analgetika, NSAR, lokale Kälteanwendungen, Schonung
- Tx chron.:
- Elektro- und Bewegungstherapie
- KG
- invasiv (z.B. Kalkdepots durch lokale Injektionen) oder operativ
Haltungstörungen
- Allg: Abweichung der Körperstellung von der Physiologie, angeboren oder erworben
- Funktionelle Haltungsstörungen:
- Fehlhaltung kommt als Ausgleichshaltung bei anderen Pathologien, Muskeldeiziten o.a. vor, rein funktionelle bedingt, könne durch Bewegungen korrigiert werden, Tendenz zum Übergang zur strukturellen Haltungsstörung
- Strukturelle Haltungsstörungen:
- veränderte Knochenformen und andere anatomische Stukturen bedingen Fehlhaltung, anatomisch fixiert, können nicht ausgeglichen werden
- erzeugen Dysbalancen im ganzen muskuloskelettanen System
- Allgemeine Therapien bei Haltungsstörungen:
- Haltungsgymnastk mit gezieter Stärkung einzelner Muskelgruppen
- Aufheben eines Beckenschiefstand
- manuee Therapien
- Feldenkrais
- usw.
Flachrücken
- Def: mangelhafte Ausbildung aller physiologischen Krümmungen der WS
- Epi: relativ häufig
- Ät: konstitutionell, psychisch
- Sy: bleibt oft lange unbemerkt, Elemente des Skeletts werden mit der Zeit abgenutzt da Pufferfunktion fehlt, häufig cervicone Kopfschmerzen, Schwindel, Tinnitus, durch abgeflachten Brustkorb eingeschränkte Atmung
- Kompl: Diskushernien
- Diagn: klinische Untersuchung
- Tx: richtiges Gehen lernen (Abrollen des Fusses, Verbesserung der Abfederung), Haltungsgymnastik, Feldenkrais etc.
- Präv: Bewegung, Sport, Kräftigung Muskulatur
Radikuläres Syndrom
- Als Wurzelkompressionssyndrom bezeichnet man einen Symptomkomplex, der durch die mechanische Reizung (z.B. Druck) der Nervenwurzel eines Spinalnerven im Bereich der Wirbelsäule ausgelöst wird.
- Schmerzen im Versorgungsgebiet der betroffenen Nervenwurzel
- Sensibilitätsausfälle und Parästhesien im entsprechenden Versorgungsgebiet des Nervs
- Lähmungen der über diese Nervenwurzel versorgten Muskeln .
Degenerativen Prozessen in der Wirbelsäule
- die Wirbelsäule unterliegt, wie jeder gewichttragende Knochen des Körpers, alterungs- und belastungsbedingten Veränderungen
- solche "Abnutzungserscheinungen" werden medizinisch unter dem Begriff "degenerative Wirbelsäulenerkrankungen" zusammengefasst
- dabei können nicht nur die Knochen der Wirbelkörper betroffen sein
- zu degenerative Veränderungen kommt es bei Bandscheiben, Wirbelkörpern, Wirbelgelenken, der Muskulatur und den Bänder der Wirbelsäule
- Degeneration bedeutet nicht anderes, als der natürliche Prozess des Alterns, der in seiner Ausprägung durch unterschiedliche Faktoren beeinflusst wird
Lumbago
(vertebrales Syndrom)
- Def: isolierter Schmerz im Lendenwirbel-Bereich (ist ein Symptom), macht keine neurologichen Ausfälle!
- Epi: sehr häufig, fast jeder 1x im Leben
- Ät:
- schwache Rückenmuskulatur
- verkürzte ventrale Rumpfmuskulatur, sowie M. iliopsoas
- Übergewicht
- ...
- PG: unkoordinierte Bewegung, meist im Zusammenhang mit dem Anheben eines Gewichtes
- Sy:
- plötzlich auftretender Schmerz in der LWS
- muskulärer Hartspann
- Schonhaltung
- keine neurologsche Ausfälle
- Sz beim Husten oder Lachen
- Tx:
- Analgetika
- Wärme: Fagopackungen, Heizkissen, Rotlicht
- Muskelrelaxation durch Masage, Elektrotherapie
- Akupresur
- Stufenlagerung
- man.Tx: Fussreflextherpie, Dorntherapie, Schwingkissentherapie...
- Präv: Stärkung der Rückenmuskulatur und Dehnung der ventralen Rumpfmuskulatur, ergonomische Haltung
Akutes Zervikalsysndrom
(vertebrales Syndrom)
- Def: Halskehre, Nackensteife
- Epi: Mehrzahlder Menschen 1x im Leben
- Ät:
- körp. Überbelastung
- Zugluft, Kälte
- Fehlhaltung
- Trauma
- im Rahmen einer Grippe/ Erkältung
- psychische Cofaktoren
- PG: unkoordinierte Bewegung
- Sy:
- plötzlich auftretender Sz,
- muksulärer Hartspann
- schiefe Zwangshaltung/ Schonhaltung
- Myogelosen
- keine neurologischen Ausfälle!
- Tx:
- Medikamente: Analgetika (NSAR), Paracetamol und Muskerelaxantien, Wärme (Fango, Heizkissen, Rotlicht)
- Akupressur-Massage
- man. Therpaien wie Fussregflextherapie, Drntherapie, Schwingkissentherapie
- Neuralterapie mit Anästhetika
- Injektionen (Cortison, Anästhetika)