CYP

Chris Cern

Chris Cern

Set of flashcards Details

Flashcards 60
Students 28
Language Deutsch
Category Macro-Economics
Level Vocational School
Created / Updated 29.09.2013 / 12.08.2022
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Passivgeschäft

Bank nimmt Geld von Kunden auf und gibt diesem als Entschädigung einen Zins

Aktivgeschäft

 

Bank verleiht Kredite und Hypotheken und erhält dafür Zins

Zins

 

Entschädigung für zur Verfügung gestellte Gelder

kurzfristige Anlagen (Dauer)

Laufzeiten bis ca. 1 Jahr

mittelfristige Anlagen (Dauer)

 

Laufzeit zwischen 1 bis 8 Jahre

langfristige Anlagen (Dauer)

Laufzeiten über 8 Jahre

Kurzfristige Passivgelder (Inhalt)

das gesamte Sortiment

(alle angebotenen Konti, ausser 2. und 3. Säule)

Mittelfristige Passivgelder (Inhalt)

z.B. Kassenobligationen

Kassenobligation ist ein Wertpapier, das die Bank Geldgebenden zum Kauf anbietet. Es dokumentiert den Geldbetrag von min. CHF 1000.-  oder einem Mehrfachen, das der Käufer der Bank übergeben hat, den jährlichen Zins und die Laufzeit , die je nach Vereinbarung 1 bis 8 Jahre beträgt.

Langfristige Passivgelder (Inhalt)

z.B. Anleihensobligationen

Mit einer Anleihe beschaffen sich Banken, andere Unternehmungen doer der Staat grosse Summen direkt bei den Geldgebenden. Das Darlehen wird in einzelne Teilen gestückelt (oft CHF 500.- oder CHF 100'000.-). Die Teile sind als Wertpapier ausgestaltet. DIe Laufzeit beträgt zwischen 8-15 Jahren.

Je länger die Anlagedauer, desto höher der Zins

Durch die längere Anlagedauer ist das Risiko einer Inflation, einer bessere Anlagemöglichkeit vergrössert, ausserdem die Reaktionszeit deutlich vergrössert.

Verschiedene Banken:
Unterschiede im Kontosortiment

 

In der Geschäftspolitik (Strategie) legt eine Bank u.a. fest, welche Kundengruppen sie ansprechen will. Von diesem Entscheid hängt auch das Kontosortiment ab, denn nicht alle Kunden benötigen die gleichen Konti.

Verschiedene Banken:
Unterschiede bei den Zinsen für gleiche Angebote:

Auch dafür kann die Strategie der Bank ausschlaggebend sein:

  • Benötigt eine Bank z.B. mehr Passivgelder, kann sie die Zinsen ein bisschen höher ansetzen als die Konkurrenten und so neue Geldgebende anziehen.
  • Wichtig ist aber auch das Vertrauen der Kunden in eine Bank. Je besser das Ansehen und die Kreditwürdigkeit einer Bank sind, desto erher werden die Kundinnen für höhere Sicherheit etwas weniger Zins in Kauf nehmen.

Zinsmarge (Definition)

Bank verlangt höheren Aktivzins als der bezahlte Passivzins. Die Differenz lautet Zinsmarge!

--> Bank Konsumkredit 1 Jahr 15%
--> Bank Kassenobligation  1 Jahr 5%
---------------------------------------------------
Zinsmarge --> 10%

Positive Zinsmarge

Wenn Aktivzinsen grösser sind als Passivzinsen. (Wenn Bank mehr Zins verlangt, als bezahlt)

Negative Zinsmarge

Wenn Aktivzinsen tiefer als Passivzinsen.
Bank macht Verluste, da sie mehr Zinsen zahlt, als erhält.

Vermeidung negative Zinsmarge

Zinsgremium der Bank überwacht die Zinsveränderungen und veranlasst die notwendigen Anpassungen. Ohne dies, würde die Bank früher oder später Konkurs gehen.

Wieso ist eine Bank nicht an hohen Zinsen (Inflation) interessiert?

Sie verdient dadurch nicht  mehr ( AZ 6 - PZ 4 = ZM 2 / AZ 40 - PZ 38 = 2)
 

Vielmehr kommt es auf die Differenz zwischen Aktiv- und Passivzins an.

inversive Zinsstruktur

Normalerweise "tiefe Zinsen für kurzfristige Gelder)
Nicht immer!
Wenn eine Bank in Geldnot (zuwenige Passivgelder, zuviel Aktivgelder) ist, gibt sie hohe Zinsen für kurzfristige Aktivgelder

Für welche wirtschaftliche Entwicklung steht eine inversive Zinsstruktur?

kommender Wirtschaftsabschwung

Wo wird die Erfassung von Passivgeldern geregelt?

In der Bankenverordnung

Welche Arten von Passivgeldern gibt es?

Verpflichtungen aus Geldmarktpapieren
Wertpapiere mit einer Laufzeit von max. 1 Jahr.

Verpflichtungen gegenüber Banken
Gelder , die eine Bank von der SNB oder von anderen Banken beschafft.

Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform
Privatpersonen, die bei der Bank ein Konto haben, z.B. Spar- oder Privatkonto.

Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 
Einlagen von Unternehmungen und von Privatpersonen in Form von Call-/Festgeldern oder als Kontokorrent.

Weitere Fremdkapitalpositionen
Kassenobligationen, Anleihen und Pfandbriefdarlehen, Rechnungsabgrenzungen, sonstige Passiven, Wertberichtungen und Rückstellungen.

 

Welche Positionen befinden sich im Eigenkapital?

  • Reserven auf allgemeine Bankrisiken
  • Gesellschaftskapital
  • Allgemeine gesetzliche Reserven
  • Aufwertungsreserven
  • Andere Reserven
  • Gewinn

Verpflichtungen aus Geldmarktpapieren

kurzfristige Verbindlichkeiten der Banken, die in einem Wertpapier verbrieft (versichert) sind. Früher waren dies Checks und Wechsel.

Heute nützen vor allem international tätige Banken Geldmarktpapiere um kurzfristige Gelder zu erhalten.

Verpflichtungen gegenüber Banken

Banken unterhalten aus 2 Gründen bei einander Konti.

  • Zur Abwicklung des internationalen Zahlungsverkehrs und als Voraussetzung für den internationalen Wertschriftenhandel
  • für gegenseitige Geschäfte zum Liquiditätsausgleich. Illiquide Banken beschaffen sich kurzfristig Mittel bei überliquiden Banken.

Callgeld

- hat eine unbestimmte Laufzeit
- hoher Mindestbetrag (u.a. 250'000)
- bleibt so lange bei der Bank, bis es vom Geber oder Nehmer gekündigt wird.

- mit der Kündigung beginnt Kündigungsfrist
- dauert nach Vereinbarung 1, 2 oder 7 Tage. Nach Ablauf der Frust muss die geldnehmende Bank das Geld dem Geldgeber (meist andere Bank) geben.

Tagesgeld

das gleiche wie Festgeld

- dauert einen Bankwerktag (Overnight Money)

Festgeld

 

- hat eine im Voraus bestimmte Laufzeit ( bsp. 3 Monate)
- nach Ablauf der Laufzeit muss Geld automatisch der geldgebenden Bank gutschreiben
- beim Tagesgeld dauert die Laufzeit einen Bankwerktag
- beim Festgeld dauert diese 1- 12 Monate, selten sogar 2 Jahre.

Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform

Gelder von Privatpersonen, welche ein Konto führen
--> unterschiedliche Anforderungen

Kundenwünsche: hohe Flexibilität, hoher Zins

Privatkonto

  • Zweck
  • Verzinsung 
  • Rückzugsmöglichkeiten
  • Zusatzdienstleistungen
  • Verfügbarkeit für Jugendliche

Zweck: Abwicklung des Zahlungsverkehr

Verzinsung: Tiefer als das Sparkonto

Rückzugsmöglichkeiten: Grösser als beim Sparkonto

Zusatzdienstleistungen: Kreditkarte, Maestro, E-Banking....

Verfügbarkeit für Jugendliche: Freie Verfügbarkeit über das eigene Einkommen
Eröffnung und Verfügung ohne Einwilligung der Eltern

Sparkonto / Anlagekonto:

  • Zweck
  • Verzinsung 
  • Rückzugsmöglichkeiten
  • Zusatzdienstleistungen

Zweck: Ansparen von Geld

Verzinsung: höher als beim Privatkonto

Rückzugsmöglichkeiten: Eingeschränkter als beim Privatkonto

Zusatzdienstleistungen: Keine (eventuell E-Banking)

Verfügbarkeit für Jugendliche: Zustimmung der Eltern aus rechtlichen Gründen nötig. Bei manchen Banken, allerdings nur bis und mit 11 Jahre.

Übrige Verpflichtunge gegenüber Kunden

- Verpflichtungen auf Sicht
- Verpflichtungen auf Zeit

Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden auf Sicht

Für Unternehmungen sind die den Privatpersonen offerierten Privatkonti nicht geeignet, da sie eingeschränkte Rückzugslimiten aufweisen. Damit eine Unternehmung jederzeit auf das ganze Bankguthaben zugreifen kann, kennen die Banken das Kontokorrent.

Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden auf Zeit.

Auch für Privatkunden und Unternehmungen offerieren Banken Tages-, Call- und Festgeldanlagen, sofern sie über die nötigen Mindesteinlagen von CHF 100'000 verfügen. 
Gerade für Unternehmung ist es praktisch, "nicht" verzinste Kontokorrentguthaben zinsbringed zu investieren.

Bodensatztheorie

Bodensatz ist der Teil der Einlagen, der wohl kurzfristig von der Kundschaft rückziehbar wäre, der aber der Bank effektiv mittel- bis langfrisitg zur Verfügung steht. Die genaue Höhe des Bodensatzes ist schwer abzuschätzen.

Stellt eine Banke eine Fehlerprognose auf und investiert mehr Geld, als via Bodensatz wirklich zur Verfügung steht, bekommt sie selbst Liquiditätsprobleme und muss sich Passivgelder beschaffen. 
Ist sie hingegen zu vorsichtig, investiert zu wenige Passivgelder, reduziert sich dadurch ihre Zinsmarge.
 

Deswegen ist es äusserst wichtig, die Bodensatzberechnung vorsichtig vorzunehmen und saisonale oder konjunkturelle Schwankungen in der Berechnung einzubeziehen,

Kundensegmente

Privatkunden, die zu ihren persönlichen  und privaten Zwecken eine Bankbeziehung unterhalten.

  • Kleinkunden (Anlagevermögen bis CHF 25'000)
  • Mittlere Kunden (Anlagevermögen bis CHF 500'000)
  • Grosskunden (Anlagevermögen mit mehr als CHF 500'000)

Unternehmungen

  • Kleinunternehmungen (lokal tätig)
  • Mittlere Unternehmungen (national tätig)
  • Grossunternehmungen (international tätig)

mögliche Ausgestaltung der Dienstleistungen

Privatkunden:
- Persönliche Betreuung
- Erweiterte Beratung
- Kontosortiment Privatkunden mit Basisdienstleistungen und Beratung

Unternehmen:
- Individuelle Lösungen
- Erweiterte Dienstleistungen
- Kontosortiment Unternehmung mit Basisdienstleistungen

Alterssegmente

bis 25 Jahre:
Im Vordergrund steht die Imagepflege. Die Bank versucht eine Kundenbindung herzustellen, die bis ins Erwachsenenalter bleibt.
So werden etwa Studierende mit zusätzlichen Massnahmen an die Bank gebunden.

über 60 Jahre
Beim Segment der Senioren stehen Fragen im Zusammenhang mit der Altersfinanzierung und der Erbschaft. Hier kann die Bank spezielle Beratungsdienstleistungen anbieten.

Konti Privatpersonen:

Die wichtigsten Bedürfnisse

- Sicherheit der Anlage, gute Verzinsung, geringe Spessen
- Flexbilität in der Verfügbarkeit des Geldes
- Ausgebaute DIenstleistunge wie der Zahlungsverkehr
- Zusatzdienstleistungen wie Kreditkarten, Maestro etc.

 

Zahlungskonti Arten

- Privatkonti, Lohnkonti, Salärkonti
- Jugendsalärkonti
- Eurokonti

Anlagekonti Arten
 

- Spar- , Alterspar-, Jugendspar-. und Bausparkonto, etc.
- Anlagekonto
- Vorsorgekonto (3. Säule)