Pädiatrische Notfälle

Pädiatrische Notfälle

Pädiatrische Notfälle

Michel Gras

Michel Gras

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Langue Deutsch
Catégorie Médecine/Pharmacie
Niveau Autres
Crée / Actualisé 30.09.2013 / 28.06.2016
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Alterperioden bei Kindern

Neugeborenes   bis 28. Lebenstag

Säugling               bis 1 Jahr

Kleinkind              1-6- Jahre

Schulkind              6-14 Jahre

Jugendlicher        14-18 Jahre

Erwachsener       über 18 Jahre 

Besonderheiten der Kindlichen Atemwege

Luftröhre ist extrem kurz und sehr eng.

Kehlkopf liegt höher (C3-C4), zusätzlich nach vorne gekippt.

Stimmbandebene nicht engste Stelle sondern auf Höhe Ringknorpel. 

Überstreckung des Kopfes führt zur Verlegung der Atemwege. 

Sauerstoffreserven bei Kindern

Kinder haben bedeutend kleinere Sauerstoffreserven.

 

Besonderheiten bei der Atmung von Kindern

Nasen-Atmer, deswegen leichte Verletzungen der Nasenschleimhaut oder Infektionen können Atmung verhindern!!

Höherer Sauerstoffverbrauch

Atemfrequenz ist höher

Residualvolumen ist deutlich kleiner

Besonderheiten Herz und Kreislauf bei Kindern

Herzminutenvolumen ist höher (wird über Frequenz gesteuert)

Langsame Herzfrequenz = LEBENSGEFAHR!!! 

Blutgefäße dauerhaft verengt um Blutdruck halten zu können!

Normwerte Her-Kreislauf-Funktion

Neugeborene HF 140/min BD 70/50 

Säuglinge        HF 120/min BD 100/60

Schulkinder     HF 90/min   BD 110/85

Erwachsene   HF 70/min    BD 120/80

Wasser u. Wärmehaushalt bei Kindern

Kinder kühlen schneller aus da Wärmeproduktion NICHT durch Muskelzucken (zittern) geschieht.

Körperoberfläche ist im Verhältnis zum Erwachsenen 2-3 mal höher + wesentlich höherer Körperwasseranteil. 

Säuglinge nehmen täglich ein Sechstel ihres Gewichts an Wasser auf.

 

Anzeichen schwerer Atemnot

Atemabhängige Hauteinziehungen zwischen Rippen und am Rippenbogen

Fahlgraue/blasse Haut (bei Säuglingen kann Zyanose fehlen) 

Nasenflügel mit Schwitzen

Pathologische Atemgeräusche (z.B. Stridor, Giemen)

Symptome bei Fremdkörperaspiration 

Keuchen

Inspiratorischer Stridor bei Verlegung der oberen Atemwege

Giemen bei Verlegung der unteren Atemwege

Fehlende oder nachhängende Brustkorbbewegung

Abgeschwächtes oder aufgehobenes Atemgeräusch des betroffenen Lungenabschnitts

Basismaßnahmen bei Fremdkörperinspiration 

 

Nur bei drohender Erstickung muss versucht werden den Fremdkörper aktiv zu entfernen:

Blindes Auswischen der Mundhöhle

Absaugen bei flüßigen Fremdkörpern 

Säuglinge bzw. Kleinkinder kopfüber über ein aufgestelltes Bein legen und fünfmal sanft zwischen die Schulterblätter klopfen.

Notarzt: 

Laryngoskopie+Magill-Zange unter Kurznarkose

Endotracheale Intubation, Ultima Ratio

Epiglottitis bei Kindern 

Symptome

still, Mund offen, ängstlich rotes Gesicht, erhebliche Atemnot, kein Husten, erhebliche Schluckstörung, verstärkter Speichelfluss, Inspirationsstridor, hohes Fieber

Epiglottitis bei Kindern

Basismaßnahmen

Erhalten der Atemfunktion ist das wichtigste Ziel!!

Notarzt ZWINGEND erforderlich.

Nichts trinken (Aspirationsgefahr)

Hochdosierten Sauerstoff (Maske)

kontinuierliche Überwachung der Vitalfunktion 

Ständig Intubationsbereit

Exsikkose oder Dehydration bei Kindern

Ursachen

Zu geringe Trinkmenge 

Starkes Erbrechen, Heftiger Durchfall

Massives Schwitzen 

Hohes Fieber

Exsikkose oder Dehydration bei Kindern

Symptome

Tiefliegende glasige Augen mit seltenem Lidschlag

Blass-graue Hautfarbe

Trockene Lippen und Zunge, trockene Schleimhäute

Stehende Hautfalten greisenhaftes Aussehen

Eingesunkene, große Fontanelle

Fieberkrampf

Auslöser

Nicht die absolute Körpertemperatur , sondern der rasche Fieberanstieg innerhalb kurzer Zeit kann einen Fieberkrampf auslösen.

Fieberkrampf

Symptome

Bewusstseinsverlut mit tonisch-klonischen Krampfanfällen 2-10 Minuten und enden spontan

In 75% der Fälle ist der Krampf vorrüber wenn der Rettungsdienst erscheint 

Fieberkrampf

Basismaßnahmen

keine spezielle Therapie erforderlich aber Eltern beruhigen

Vitalfunktion überwachen 

Notarzt nachfordern 

WICHTIG Temperaturmessung und zu hohe Temperatur moderat senken um einen zweiten Krampf zu vermeiden. (Waden+Bauchwickel)

Sauerstoff geben

Blutzzucker messen (Hypoglykämie!?)

 

Beinahe- und plötzlicher Kindstod

Kennzeichen

Atemstillstand

Leblosigkeit

Blässe oder Zyanose

Stimulation des Säuglings kann diesen Zustand druchbrechen---> ansonsten Reanimation