PH Zürich | BE A110 | Lernen


Kartei Details

Karten 58
Lernende 81
Sprache Deutsch
Kategorie Pädagogik
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 24.10.2013 / 09.02.2021
Weblink
https://card2brain.ch/box/paedagogische_psychologie_%7C_begriffe_%7C_kapitel_7
Einbinden
<iframe src="https://card2brain.ch/box/paedagogische_psychologie_%7C_begriffe_%7C_kapitel_7/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Kognitive Sicht des Lernens

Ein allgemeiner theoretischer Ansatz, der Lernen als einen aktiven geistigen Prozess des Erwerbs, Behaltens, Abrufens und Anwendens von Wissen betrachtet

Bereichsspezifisches Wissen

Informationen, die nur für eine bestimmte Situation interessant sind oder sich nur auf ein bestimmtes Fachgebiet beziehen

Allgemeines Wissen

Informationen, die für viele verschiedene Aufgaben interessant sind oder sich auf viele verschiedene Situationen anwenden lassen

Informationsverarbeitung

Aktivität des menschlichen Geistes bestehend aus Aufnahme, Speichern, Abrufen und Anwenden von Informationen

Sensorisches Gedächtnis

Funktionale Speichereinheit, die Informationen nur sehr kurzfristig behält

Wahrnehmung

Organisation und Deutung von Sinnesempfindungen

Gestalt

Muster oder ganzheitliches Ergebnis des Wahrnehmungsprozesses; Gestalttheoretiker vertreten die Auffassung, dass beim Menschen die Wahrnehmung so organisiert wird, dass kohärente ganzheitliche Repräsentationen entstehen

Bottom-up-Verarbeitung

Verarbeitung von unten nach oben; die Wahrnehmung geht von einzelnen bestimmenden Merkmalen aus, sie setzt die Merkmale zu einem erkennbaren Muster zusammen

Prototyp

Typischer (bester) Vertreter einer Kategorie

Top-down-Verarbeitung

Verarbeitung von oben nach unten; funktionale Speichereinheit, die Informationen nur sehr kurzfristig behält

Automatisierung

Fähigkeit, gründlich gelernte Aufgaben ohne grosse geistige Anstrengung zu erledigen

Arbeitsgedächtnis

Hält die Informationen, die gerade bearbeitet werden und im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen; arbeitet mit dem Langzeitgedächtnis zusammen

Kurzzeitgedächtnis

Hält die Informationen kurzfristig ungefähr 20 Sekunden lang

Zentrale Exekutive

Teilsystem des Arbeitsgedächtnisses, dessen Funktion es ist, Aufmerksamkeit und andere mentale Ressourcen zu überwachen und zu lenken

Phonologische Schleife

Teilsystem des Arbeitsgedächtnisses; ein Übungssystem des Gedächtnisses für Worte und Laute, die man in 1.5 bis 2 Sekunden wiederholen kann

Visuell-räumlicher Notizblock

Teilsystem des Arbeitsgedächtnisses, dessen Funktion es ist, visuelle und räumliche Informationen zu halten und zu bearbeiten

Wiederholung/Übung

Informationen erneut aktivieren zu ihrer Erhaltung

Elaborierendes Wiederholen

Informationen im Arbeitsgedächtnis halten durch Verknüpfung mit bekannten Wissensbeständen aus dem Langzeitgedächtnis

Gruppieren/chunking

Unverbundene Informationseinheiten/Bits in grössere, übergeordnete (bedeutungshaltigere) Einheiten überführen

Spurenverfall

Das Verblassen und Schwächerwerden von Erinnerungen mit der Zeit

Langzeitgedächtnis

Dauerhafte Speicherung von Informationen/Wissen

Langzeitarbeitsgedächtnis

Funktionseinheit mit Strategien, um die Informationen aus dem Langzeitgedächtnis in das Arbeitsgedächtnis abzurufen

Deklaratives Wissen

Verbal gefasstes Wissen; «wissen, dass» etwas der Fall ist

Prozedurales Wissen

Wissen, das vorgeführt wird, wenn wir eine Aufgabe ausführen; «wissen, wie»

Pragmat. (konditional.) Wissen

«Wissen, wann und warum» deklaratives und prozedurales Wissen eingesetzt werden soll

Explizites Gedächtnis

Beinhaltet Langzeiterinnerungen, die absichtlich und bewusst abgerufen werden

Implizites Gedächtnis

Wissen, das wir nicht bewusst abrufen, das aber unser Verhalten und unsere Gedanken beeinflusst, ohne dass es bemerkbar ist

Semantisches Gedächtnis

Gedächtnis für Bedeutungen

Propositionales Netzwerk

Untereinander verbundene Begriffe und Beziehungen, die das Wissen im Langzeitgedächtnis darstellen

Vorstellungsbilder/Images

Repräsentationen, die auf physischen Attributen von Informationen, ihrer äusseren Erscheinung beruhen

Schema

Innere Repräsentation in grundlegender, allgemeiner Form, um Informationen zu strukturieren

Geschichtengrammatik

Typische Struktur oder Organisation für eine Kategorie von Geschichten

Skript

Schema oder erwarteter Geschehensablauf in einem häufig vorkommenden Ereignis, wie z.B. Lebensmitteleinkauf oder eine heisse Pizza zum Mitnehmen bestellen

Episodisches Gedächtnis

Information des Langzeitgedächtnisses, gebunden an eine bestimmte Zeit und einen bestimmten Ort; Erinnerungen über Ereignisse aus dem Leben der sich erinnernden oder einer anderen Person

Blitzartige Erinnerungen

Klare, lebhafte, scheinbar unvorbereitet auftauchende Erinnerungen an emotional wichtige Ereignisse im Leben

Prozedurales Gedächtnis

Langzeitgedächtnis für das Wissen, wie Handlungen ausgeführt werden müssen

Handlungsvollzugsregeln

Inhalte des prozeduralen Gedächtnisses; Regeln über die Auswahl von Aktionen unter bestimmten Bedingungen

Bahnen/Priming

Einen Begriff im Gedächtnis aktivieren oder die Ausbreitung von Aktivierung von einem Begriff zum anderen

Elaboration

Hinzufügen und Erweitern von Informationen durch Verknüpfen neuer Informationen mit bereits gespeicherten

Organisation von Begriffen

Geordnetes und logisches Netzwerk von Verbindungen zwischen Begriffen