Pädagogik und Entwicklungspsychologie, Abschlussprüfung
Alle Lernziele und Antworten für die Abschlussprüfung der Klasse 15s
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Fichier Détails
Cartes-fiches | 87 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Pédagogie |
Niveau | Collège |
Crée / Actualisé | 09.04.2015 / 24.05.2025 |
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Grundannahme und Menschenbilder der Tiefenpsychologie
- Angeborene Instinkete und Triebe steuren unser Erleben und Verhalten
- Konflikte zwischen persönlichen Bedürfnissen und Anforderungen von aussen steuern unser Verhalten (Freud: Es, über-ich, Ich)
- Unbewusstes wirkt sich auf das Erleben und Verhalten aus
- Frühe Kindheit ist zentral für die Pers.entw.
- passives Menschenbild: Mensch ist der Genfangene seiner Triebe
Grundannahme und Menschenbild des Behaviorismus
- Beobachtbares Verhalten ist Gegenstand der Forschung (Blackbox- alle inneren Vorgänge wie Gefühle, Motive und Gedanken sind nicht Forschungsgegenstand des Behaviorismus)
- Alles Verhalten ist erlernt und kann wieder verlernt werden (Konditiornierung)
- Umwelt ist der zentrale Faktor für Erleben und Verhalten
Menschenbild ist passiv, da die Umwelt der entscheidende Faktor ist.
Grundannahme und Menschenbild der Kognitiven Psy.
-Kognitive Prozesse sind die Grundlage für das menschliche Handeln.
- Befasst sich mit Aufnahme, Verarbeitung und der Speicherung con Infos.
- subjektive Sicht und Beurteilung der Umwelt steurern das Verhalten und Erleben.
Aktives Menschenbild: Der Mensch kann auf Umweltreize reagieren, Fähigkeit Umwelt zu interpretiernen/konstruieren und somit sich selber zu formen.
Grundannahme und Menschenbild der humanistischen Psy.
- Mensch ist ein aktives Geschöpf, das zielorientiert handelt.
- Strebt eine entfaltung seiner eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten an= Streben nach Autonomie, Selbstverwirckluchung (er kann auch seine Lebensbedingungen und Umwelt aktiv gestalten)
- Mensch ist von der Umwelt stark beeinflusst, allerdings kommt es darauf an was er damit macht (subjektive Wahrnehmung und subjektive Interpretation der Realität)
Grundannahme und Menschenbild der evolutionsbiologischen Perspektive
Führt auf die Ansichtnen von Darwin zurück: Natürliche Selektion (Besser angepasstes Verhalten wird häufiger durch die Gene weitergegeben). Zudem habe sich das Verhalten und Erleben über die evolutionäre Entwicklung gebildet.
Menschenbild orientiert sich nach den Geschlechterrollen und den Emotionen.
(?)
Grundannnahme und Menschenbild der neuropsychologischne Perspektive
- Verhalten wird durch Gene und biochemische Vorgänge im Gehirn gesteuert.
- Passives, mechanistisches Menschenbild
Definiton von Lernen
Lernen ist ein nichtbeobachtbarer Prozess (innerpsychischer Vorgang), der durch Erfahrung und Übung zustande kommt. Durch ihn wird Verhalten und Erleben relativ dauerhaft erworben, verändert sowie gespeichert.
oder in anderen Worten:
Erwerb neuer bzw. Änderung bestehender Verhaltens- und Erlebensweisen als Folge von Erfahrung und Übung
(nicht zu verwechseln mit Reifung: Entwicklung angeborener Verhaltensweisen die in den Erbanlagen vorgegeben sind und durch die natürliche Selektion angepasst wurden z.B Flucht in Gefahrensituationen)
Verschiedene Lerntheorien und ihre Grundlagen:
Klassische Konditionierung
Das klassische Koniditionieren basiert auf den Annahmen des Behaviorismus. Es wird durch eine Reizkoppelung gelernt.
NS (neutral stimulus/neutraler Reiz=keiner spezifischen Reaktion
Glockenton=keine spezifische Reaktion
UCS (unconditioned response)= UCR (unconditioned response/unbedingte (angeborene) Reaktion
Futter= Speichelabsonderung
NS + UCS=UCR
Glockenton + Futter=Speichelabsonderung
CS (conditioned stimulus/bedingter Reiz)=CR (conditioned response/bedingte Reaktion)
Glockenton= Speichelabsonderung
Es kann bei mehreren Wiederholungen dieser Koppelungen oder bei besonders schlimmen Erfahrungen zu einer verändertem Erleben und Verhalten kommen. Auch ist eine Reizgeneralisierung möglich (klein Albert),
Verschiedene Lerntheorien und ihre Grundlagen:
Operantes Konitionieren
Unter operanter Konditionierung versteht man die Beenflussung eines gezeigten Verhaltens durch eine Konsequenz auf dieses Verhalten (Lernen durch Verstärkung).
Dies basiert auf der Anschaunge des Behaviorismus, dass Menschen durc h die Umwelt gesteuert werden. Der wohl bekannteste Vertreter ist Skinner, welcher auch das Experiment mit den Ratten durchführte (siehe anderes Lernkärtchen).
Tierexperiment zur Klassischen Konditionierung
Der Behaviorist Pawlow hat dazu ein Tierexperiment mit Hunden gemacht: Auf die Darbietung von Futter, einem unbedingten Reiz, folgt Speichelfluss (unbedingte Reaktion), auf das Ertönen eines Glockentons (neutraler Reiz) nichts. Wenn aber der Glockenton wiederholt in engem zeitlichem Zusammenhang mit dem Anbieten von Futter erklingt, reagieren die Hunde schließlich auf den Ton allein mit Speichelfluss.
Ein weiteres wichtiges Experiment ist das Experiment von Watson mit dem kleinen Albert.
Man zeigte dem kleinen Kind jeweils kurz und zum ersten Mal in seinem Leben eine weiße Ratte, ein Kaninchen, einen Hund, einen Affen, menschliche Masken mit und ohne Haaren, Baumwolle, brennende Zeitungen und ähnliches. Das Kind zeigte dabei nie Furcht, sondern griff stets neugierig nach den Dingen. Sehr wohl zeigte das Kind allerdings Furcht, wenn es hörte, wie hinter ihm mit einem Hammer auf eine Eisenstange geschlagen wurde. Albert wurde darauf Konditioniert vor weissen Ratten Furcht zu haben. Nach mehreren Wiederholungen zeigte das Kleinkind bereits Angst vor Objekten/Dingen welche gleiche Merkmale wie die Ratte hatten. Es kam zu einer Reizgeneralisierung gegen Tiere, Pelz und Masken.
Tierexperiment zum operanten Konditioneren
Der wohl bekannteste Vertreter ist Skinner, welcher auch das Experiment mit den Ratten durchführte. Ein Tier wird in eine speziell angefertigten Tatkräftig gesetzt, in den ein kleiner Hebel hineinragt. Jeder Hebeldruck des Versuchstieres hat eine bestimmte, vom Versuchsleiter zuvor festgelegte Konsequenz zur Folge. (Ratte 1 bekommt Futter, Ratte 2 kann den Strom unter ihren Füssen ausschalten, Ratte 3 erhält einen Stromschlag, Ratte 4 verliert Futter)Jeder Hebeldruck des Versuchstieres wird zudem aufgezeichnet damit der Lernprozess festgestellt werden kann.
Experiment zum Modelllerenen
Bandura führte dazu das Rocky-Experiment durch. Vierjährige Kinder aus drei verschiedenen Gruppen sahen einen Film über einen Erwachsenen namens "Rocky", welcher sich sehr aggressiv gegenüber der Puppe "Bobo" verhielt (schlagen, treten, Schimpfworte, ...). Die Kinder sahen bis zu diesen Szenen alle den gleichen Film. Am Ende unterschieden sich die Filme darin, wie auf Rockys Verhalten reagiert wurde:
· Rockys Verhalten wurde belohnt (Verstärkung)
· Rockys Verhalten wurde bestraft
· Rockys Verhalten hatte keine Konsequenzen (Kontrollgruppe)
Die Kinder wurden nach dem Sehen des Films in einen Raum geführt, in dem viele Spielsachen verteilt waren, darunter auch die Puppe Bobo, die von Rocky im Film zuvor getreten, geschlagen bzw. kaputtgemacht worden war. Es wurde nun beobachtet, bei welchen Kindern das Verhalten Rockys auftrat und bei welchen nicht.
· War Rocky zuvor gelobt worden, wurde sein Verhalten von vielen Kindern imitiert.
· War Rocky zuvor bestraft worden, wurde sein Verhalten von wenigen Kindern imitiert.
· Zudem ließ sich beobachten, dass Jungen unabhängig der Verstärkung eine höhere Nachahmungsquote aufwiesen als die Mädchen.
Wenn aber den Kindern eine Belohnung (Süßigkeit) versprochen wurde, falls sie das Gesehene nachspielten, zeigten alle das gesehene Verhalten, wobei im Vergleich zu den männlichen Teilnehmern die Mädchen eine deutlich gesteigerte Bereitschaft zeigten. Gab es noch deutlich erkennbare Unterschiede in der Wahrscheinlichkeit der Nachahmung vor der positiven Verstärkung, so stellte sich nach der Verstärkung ein ungefähres Gleichgewicht der Wahrscheinlichkeit ein. (Fazit auf anderer Karte, weil kein Platz mehr ist.)
Fazit des Rockey- Experiments
Fazit:
· Durch Anreiz wird aggressive Verhalten gefördert
· Belohntes Modell + ohne Konsequenz am meisten nachgeahmt
· Bestraftes Verhalten seltener nachgeahmt
· Jungen zeigen allgemein ein aggressiveres Verhalten
· Aggressives Verhalten kann am Modell gelernt werden
Definition Pädagogik
Das Wort Pädagogik leitet sich von den griechischen Wörtern Kind und führen, leiten, ziehen zusammen, was schlussendlich erziehen bedeutet. Pädagogik beinhaltet die Erziehungspraxis ( Handeln, welche eine bestimmte Absicht verfolgt, in erzieherischen Situationen bezeichnet) und Erziehungswissenschaft (über das praktischen Erziehungsgeschehen reflektiert und nachgedacht)
Gegenstand ist die Erziehungswirklichkeit:
Teidisziplinen der Pädagogik
Allgemeine Pädagogik/systematische Päd.: versucht grundlegende Erkenntnisse über die Erziehungswirklichkeit zu gewinnen und zu systematisieren.
Geschichte zur Päd:Erziehungwirklichkeit in den vers. Epochen
Schulpäd: Erziehung sowie dem Lehren und Lernen in der Schule
Berufspäd: behandelt alle mit der Arbeitswelt zusmmenhängendne erziherischen Fragen
Freizeitpäd: möchte Hilfen für sinnvolle Freizeitgestallgung bieten
Sexualpäd: befasst sich mit den Aspekten der menschlichen Sexualität und nden damit verbundenen erzieherischen Konsequenzen
Medienpäd: befasst sich mit den erzi. Fragen/Probleme/Themen die mit den vers. Medien zusammenhängen
Soziale Arbeit: umfasst die Bereiche Sozialarbeit und Sozialpäd.: berufsmässige, wissenschaftlich fundierte Hilfeleistung
Heil-/Sonderpädagogik:Theorie und Praxis der Erziehung von Menschen, bei denen spez. Lern- und Erziehungshilfen notwendig sind
Erwachsenenbildung (auch Andragogik): Organisiertes Lernen nach der Schule/Berufsbildung im Erwachsenenalter
Aufgaben der Erziehung (drei Zentrale Aufgaben)
· Enkulturation
Erlenen der Kultur, der kulturellen Lebensweise, Fähigkeiten, die Kultur zu gestalten
· Sozialisation
Erlernen des Sozialverhaltens: Verhalten in der Gruppe/Gesellschaft
(Werte und Normen, soziale Rollen, Aufbau von Gewissen)
· Persönlichkeitsentwicklung
Autonomie und Selbstbestimmung
Erziehung zwischen Individuum und Gesellschaft
Durch die Erziehung soll sich der zu Erziehende in die Gesellschaft eingliedern (gesellschaftliche Interessen).
Demgegenüber steht die Entfaltung der Persönlichkeit und der individuellen Interessen.
Theorie- Praxis- Problem
Theorie und Praxis wirken zusammen und sind nicht unabhängig voneinander, sondern bedingen und beeinflussen sich wechselseitig. Einerseits ist die Theorie auf die Praxisangewiesen, da der Wissenschaftler die Realität beobachten können muss, um wissenschaftliche Aussagen zu treffen. Andererseits ist die Praxis auf die Theorie angewiesen, da es diese braucht, da sonst jeder nach seinen Vorstellung erziehen würde.
Ansichten im Bezug auf die Erziehbarkeit der Menschen und die Vertreter der zwei Extrempositionen und die heutige Auffassung der Päd.:
Milieutheoretiker – Pädagogischer Optimismus (John Locke)
· Mensch ist ein unbeschriebenes Blatt («tabula rasa»)
· Entwicklung hängt von der Erfahrung (Erziehung / Umwelt) ab
· Allmacht der Erziehung
Gefahren dieses Denkens: Überforderung der Erzieher, oder den Kinder. Überschätzung der erzieherischen Möglichkeiten
Erbtheoretiker – Pädagogischer Pessimismus (J.J. Rousseau)
· geringe Lern- und Erziehbarkeit
· Entwicklung ist vorprogrammiert / festgelegt
· Ohnmacht der Erziehung
Gefahren dieses Denkens: rassistisches Denken, soziale Ungleichheit als natürlich ansehen, Elitedenken, Schicksalsgläubige Resignation.
Heute ist der pädagogische Realismus die am weitesten Verbreitete Auffassung. Dieser geht von einer Wechselwirkung zwischen Anlage, Umwelt und der Selbststeuerung aus.
Definition pädagogischer Anthropologie
Die Anthropologie im Allgemeinen ist die Wissenschaft vom Menschen und seiner Erziehung, der Stellung in der Natur und in der Geschichte. Folgedessen beschäftigt sich die pädagogische Anthropologie mit den Möglichkeiten und Notwendigkeiten der Erziehung. Sie stellt sich die Frage wieso es möglich ist den Menschen zu erziehen und wieso es notwendig ist?
Argumente und Begründungen der pädagogischen Anthropologie
Naturwissenschaftliche Begrüundugen
Der Mensch ist ein Gehirnwesen; ohne ausreichende Instinkte zu Welt gekommen; ein biologisches Mängelwesen zu früh geboren (Nesthocker, weil er bei der Geburt noch nicht vollentwickelt ist).
Geisteswissenschaftlichen Begründungen
Der Mensch ist ein Wesen mit Geist und Vernunft und dies ermöglicht das Denken, die Reflexion, etc. Der Mensch ist ein Kulturwesen und ein soziales Wesen. Da sich die Kultur und die gesellschaftlichen Bedingungen ständig ändern ist ein lebenslanges lernen (Homo dicens=lernender Mensch) notwendig.
Erläutere das Experiment von Harlow (Notwendigkeit/Möglichkeit der Erziehung)
Experiment von Harlow
Zwei künstliche Mütter eine Stoffmutter und eine Drahtmutter. Der Körper der Stoffmutter war aus Frottee und die der Drahtmutter aus Drahtgeflecht. Die Drahtmutter hatte zusätzlich eine Milchflasche. Die These war, dass die Affen zu der Drahtmutter gehen würden, weil sie den Hunger stillen konnte und die andere nicht. Das Gegenteil war der Fall. Die Affenbabys waren länger bei der Stoffmutter als bei der Drahtmutter. Sie gingen nur zur Drahtmutter um den Hunger zu stillen.
· Fazit ist, dass sich Säuglinge nach dem weichen und warmen Körper der Mutter sehnen.
Zuwendung und Körperkontakt sind für die Kindererziehung essentiell.
Er führte dann das Experiment noch weiter und stellte fest, auch wenn die weiche Mutter zusätzlich das Affanbaby schlägt oder verletzt, so kehrt es doch immer wieder zu ihr zurück.
Erläutere das Experiment von Kellog (Möglichkeit/Notwendigkeit der Erziehung)
Niles Kellogg nimmt ein 7 Monate altes Schimpansenweibchen mit nach Hause um sie wie seinen eigenen Sohn zu erziehen. Dies um herauszufinden ob aus Affen Menschen werden können.
· Der Sohn wurde jedoch nicht zum Vorbild für den Affen, sondern umgekehrt. Der Affe passte sich nicht dem Sohn an, sondern der Sohn dem Affen.
· Somit sind die vererbten Instinkte des Affen dominant.
Um die Entwicklung seines Sohnes nicht zu gefährden bricht er das Experiment nach 9 Monaten ab.
Bedeutung, Beispiele und Funktion von Erziehungszielen
Definition:
Erziehungsziele sind bewusst gesetzte Wert- und Normvorstellungen über das Ergebnis der Erziehung, die Auskunft darüber geben, wie sich der zu Erziehende gegenwärtig und zukünftig verhalten soll und wie Eltern und andere erzieher in der Erziehung handeln sollen.
-Eigenschaften, die man dem Kind aneignen will
-Verbesserung der momentanen Situation, der vorhandenen Eigenschaften
-Geändertes Verhalten (durch einen Lernprozess)
-Was man durch die Einwirkung erzeugen will
-Beispiele sind: Selbständigkeit, Normen und Werte der Gesellschaft, Anstand und gutes Benehmen, Eigene Persönlichkeit, Verantwortungsbewusstsein, Genügsamkeit, Bescheidenheit, Durchhaltevermögen, Respekt vor anderen Menschen, Ehrlichkeit, Eigene Gefühle ausdrücken können, Kulturelle Mitwirkung, Übernahme der Kultur (Sprache, Schrift, etc.)
Bedeutung/Funktion:
- Wert- und Normvorstellungen verwirklichen
- Organisation der Erziehung: Was und wie erziehen?
- Effektivitätsprüfung und Reflexion der Erziehung anhand der Erziehungsziele
- «Richtpunkte» für die Zusammenarbeit und Grundlage für Diskussionen
- Idealvorstellungen, können das Selbstbewusstsein der Erzieher stärken
Was versteht man unter Schlüsselqualifikationen?
Schlüsselqualifikationen bezeichnet eine Form der Eignung, die einen Menschen dazu befähigt, sein gesamtes Leben über flexibel auf die Anforderungen sich ständig änderner kultureller und gesellschaftlicher Lebensbedingungen angemessen reagieren sowie gegenwärtige und zukünftige Aufgaben der Gesellschaft bzw. der Kultur bewältigen zu können.
Beispiele dafür sind Konzentration, Ausdauer, Kreativität, Planungsfähigkeit, etc.
Wer legt Erziehungsziele fest? (Instanzen)
Instanz:
Wirtschaft
politische Machthaber/Regierung
politische Parteien
Kirchen und Verbände
Beispiele:.........................................................
Welche Faktoren beeinflussen die Setzung der Erziehungsziele und welche führen zu einem Wandel?
Soziokulturelle Faktoren: Werte und Normvorstellungen vorallem des politischen Systems, gesellschaftliche Trends
Ökonomische Faktoren: Wirtschaftlichen Verhältnissen wie Verdienst, Vermögen, etc.
Individuelle Faktoren: familiäre Situation wie Familiengrösse, Familienatmosphäre, etc.
Persönlichkeitsmerkmale der Erziehers und des zu Erziehenden: Wünsche, Ideale, Bedürfnisse etc. des Erziehers und eigene Erlebnisse in der eigenen Biografie
Menschenbild: z.b Christliches Menschenbild, etc.
Erziehungsziele können also nur aus der Sichtweise der jeweiligen historischen Struktur und Gesellschaft verstanden werden. Bedingungen für einen Wandel von Erziehungszielen sind:
- Politische Interessen und Gegebenheiten
- Weltanschaung Menschenbild
- kulturelle und soziale Gegebenheiten
- ökonomische Interessen und Gegebenheiten
- wissenschaftliche Erkenntnisse
-Persönlichkeitsmerkmale des Erziehers
- Persönlichkeitsmerkmales des zu Erziehenden
Was ist die pädagogische Mündigkeit und was beinhalten die darin enthaltenen Kompetenzen?
Pädagogische Mündigkeit ein übergeordnetes Erziehungsziel und ist die Kompetenz in einem dreifachen Sinne: Es umfasst einen Prozess bei welchem die Selbstkompetenz, die Sozialkompetenz und die Sachkompetez beherrscht wird. Es ist ein Prozess, weil die pädagogische Mündigkeit ein lebenslanges Weiter- und Umlernen erfordert.
Mit Selbstkompetenz ist der Umgang mit sich selbst und er Bewältigung des eigenen Lebens gemeint. Dies kann beispielsweise Zuverlässigkeit, Selbstbeherrschung, Konzentration und Verantwortlichkeit sein.
Mit Sozialkompetenz ist der Umgang mit anderen Menschen gemeint. Das heisst die Bewältigung des sozialen Lebens: kommunikative Fähigkeit, Toleranz, Teamfähigkeit, Einfühlungsvermögen, Geduld
Sachkompetenz ist die Fähigkeit mit der Sachwelt, also bsp. im Beruf, zurechtzukommen. Es enthält berufsübergreifende Kenntnisse und Fertigkeiten wie Kenntnissen und Fertigkeiten neuer Techniken, Kenntnissen von Arbeitsabläufen und Verfahren.
Was ist das typologische Erziehungskonzept von Lewin?
Die Erziehungsstile nach Lewin sind typologische Konzepte. Sie werden nach bestimmten Merkmalen kategorisiert und zusammengefasst. Kurt Lewin begann zuerst mit einem Gegensatzpaar, dem autoritären und demokratischen Erziehungsstile, später führte er den Laissez-faire Stil hinzu. Seine Forschung fand ausserhalb des schulischen Bereichs. Dabei wurden die Kinder von einem Betreuer betreut und dieser Wechselte nach einiger Zeit die Gruppe und übernahm eine neue Gruppe mit dem neuen Stil. Somit sollte verhindert werden, dass die Persönlichkeitsmerkmale des Betreuers einen Einfluss haben.
3 Typen: Autoritär, Demokratisch, Laisse-fair
Beschreibe/Erkläre den Autoritätern Erziehungsstil und die Auswirkungen dieses Stils.
Autoritär
- Aktivität vom Leiter bestimmt
- Leiter gibt Befehle und Kommandos
- Leiter übernimmt für alle Tätigkeiten die Verantwortung
- Alles wird Schritt für Schritt vorgeben, Ziel und weitere Schritte sind nicht ersichtlich
- Kinder wissen nicht als nächstes kommt
- Leiter lobt und tadelt häufig und personenbezogen
- Freundlich aber unpersönlich
- Leiter bestimmt die Gruppenzugehörigkeit
- Bewertungsmassstab bleibt unklar
- Leiter ergreift autoritäre Massnahmen, Drohung, Strafen, Einschüchterung
Auswirkungen:
- Keine Vielfalt an Äusserungen und Verhaltensweisen
- Aggressive Tendenz gegen Gruppenmitgliedern
- Spontanität und Kreativität eingeschränkt, gearbeitet nur auf Anregung des Leiters
- Egoismus, ich, mein, mir, dominiert
- Wenig oder gar nicht gearbeitet, wenn Leiter nicht anwesend
- Leistungen allgemein ausreichend
Beschreibe/Erkläre den Demokratischen Erziehungsstil und die Auswirkungen dieses Stils
Demokratisch
- Ziel und Gesamttätigkeit bekannt
- Wichtige Entscheidungen in der Gruppe getroffen
- Leiter unterstützt und ermutigt die Gruppenmitglieder
- Aufgabenteilung unterliegt der Gruppe
- Lob und Tadel sind sachbezogen und begründet
- Leiter gibt Lösungsmöglichkeiten, Kinder entscheiden jedoch selbst
- Leiter als Gruppenmitglied, jedoch nicht stark beteiligt
- Leiter führt persönliche Gespräche zu den Problemen
- Gruppenarbeit wird nicht durch Befehle unterbrochen
Auswirkungen
- Kreativer und mehr konstruktive Arbeitsprodukte
- Entspannte Atmosphäre, Kinder zufrieden
- Wenig Feindseligkeit, keine Sündenböcke
- Stabile Untergruppen
- Arbeiten auch wenn Leiter nicht anwesend
- Schwierigkeiten werden gemeinsam bewältigt
- Leistung und Qualität gut
Beschreibe/Erkläre den Laisse-Faire Erziehungstil und dessen Auswirkungen
Laissez-faire
- Leiter ist passiv, mach nur minimale Vorgaben
- Leiter bietet hauptsächlich nur unterschiedliche Materialien an
- Leiter versichert, dass er Info und Hilfe geben wird
- Leiter macht keine Vorschläge
- Arbeitsergebnisse werden kaum bewertet
- Leiter beteiligt sich nicht an Untergruppen
- Leiter verhält sich freundlich, aber neutral zur Gruppe
Auswirkungen:
- Planloses und wenig zielstrebiges Verhalten
- Häufige Vorschläge nicht verwirklicht, da keine Mehrheit
- Oft Enttäuschung und Gereiztheit, daraus Aggressionen gegen Gruppenmitglieder
- Lockere Beziehungen, die instabil waren
- Unzufriedenheit mit dem Leiter
- 1 Mitgliedleitet, falls Leiter nicht anwesend
- Unproduktivste Gruppe
Erkläre das Dimensionenorientierte Konzept (von wem ist es?)
Das dimensionsorientierte Konzept nach Tausch und Tausch
Dieses Konzept richtet sich nach Dimensionen. Eine Dimension ist eine Zusammenfassung ähnlicher, einander entsprechender Haltungen, Verhaltens- und Handlungsweisen, die mithilfe von Skalen gemessen werden können.
Die Grunddimensionen sind die Lenkungsdimension und Emotionale Dimension.
Diese Unterteilten sie dann weiter in vier Dimensionen, diese werden auch in der Persönlichkeitspsychologie angewendet. Diese Dimensionen werden in Skalen bewertet.
} Wertschätzung
} Verstehen
} Echtheit
} Förderung, nicht dirigierenden Einzeltätigkeiten
Hauptunterschied zwischen typologischen und dimensionsorientierten Konzepten liegt darin, das typologische Konzepte klar abgegrenzt sind und man entweder oder ist. Beim dimensionsorientierten Konzept kann jede Dimension in seiner Ausprägung gewertet werden, ohne dabei eine Dimension auszuschliessen.
Vorteile dieses Konzeptes: Wichtige Impulse für die Erziehungsstilforschung in Deutschland; Blick auf die Beziehung à emotionale Dimensionen
Die Nachteile dieses Konzeptes sind: Methodische Nachteile: begrenzte Aussagekraft, nur sprachliche Äusserungen der LP beachtet (nicht Mimik, Gestik)
Beschreibe den Autoritativen Erziehungsstsil und die Auswirkungen
Autoritativer Stil: Hohe Wertschätzung mit klaren Grenzen
Hohe aber realistische Anforderungen
Klare Regeln und deren Einhaltung gefordert
Erziehung wird begründet und dient der Persönlichkeitsentwicklung
Autonomie und eigene Standpunkte
Gegenseitiges Interesse, gleiche Augenhöhe
Positive Auswirkungen:
Psychosoziale Entwicklung, Prosoziales Verhalten, Hohes Selbstvertrauen, Wenig Verhaltensprobleme /Straftaten, Eigene Kontrollüberzeugung (internale und externale), Hohe intellektuelle und soziale Kompetenzen, Hohe Eigenkontrolle, Hohe Leistungsmotivation gleich Bessere Leistungen
Autoritärer Stil: Strikter Gehorsam ohne Wertschätzung und Verständnis
• Einhaltung von Regeln und strikter Gehorsam gefordert
• Harte Strafen
• Erziehung und Ziele nicht begründet
• Willkürliche Machtausübung
• Geringschätzung und wenig Verständnis
Auswirkungen: Gehorsam und Konformität, Wenig Verhaltensprobleme, Gute Schulleistungen allerdings auch: Geringes Selbstvertrauen, Unterschätzung der eigenen Fähigkeiten, z.B. aggressives Verhalten, Wenig selbständig
Autoritärer Stil: Strikter Gehorsam ohne Wertschätzung und Verständnis
• Einhaltung von Regeln und strikter Gehorsam gefordert
• Harte Strafen
• Erziehung und Ziele nicht begründet
• Willkürliche Machtausübung
• Geringschätzung und wenig Verständnis
Auswirkungen: Gehorsam und Konformität, Wenig Verhaltensprobleme, Gute Schulleistungen allerdings auch: Geringes Selbstvertrauen, Unterschätzung der eigenen Fähigkeiten, z.B. aggressives Verhalten, Wenig selbständig
Beschreibe den Permetiv-nachgiebigen Stil und dessen Auswirkungen
Permissiv Nachgiebig Hohe Wertschätzung mit wenig Grenzen und Kontrolle
• Toleranz, Warmherzigkeit, Zugewandtheit
• Wenig Lenkung, Kontrolle und Forderungen
• Wenig Struktur
• Wenig Grenzen, Einhaltung selten kontrolliert
Positive Auswirkungen: Wenig Delinquenz, Hohes Selbstvertrauen, Hohe soziale Kompetenzen, allerding auch: Wenig Leistungsmotivation und somit schlechtere Leistungen, Disziplinprobleme,Motivationsprobleme
Beschreibe den überbehüteten Erziehungsstil und dessen Auswirkungen
Überbehüteter Stil Übermässiger Schutz und Liebe mit vielen Einschränkungen
• Ständige Kontrolle aus Angst der Eltern
• Übermässiges Abschirmen und Beschützen
• Entscheidungen durch die Eltern getroffen
• Wenig Exploration möglich
• Überschüttung mit Liebe und körperlicher Nähe (ohne Rücksicht auf Bedürfnisse der Kinder)
Auswirkungen: Ängstlichkeit, Wenig Selbstsicherheit
Beschreibe den verwöhnedne Erziehungsstil und dessen Auswirkungen
Verwöhnender Stil Kaum Herausforderung - viel Aufmerksamkeit und Bewunderung
• Übermass an Liebe und körperlicher Nähe
• Kaum Forderungen gestellt, alles abgenommen
• Alles bewundert und positiv interpretiert
• Alle Wünsche erfüllen
• Viel Aufmerksamkeit und Zuwendung
Auswirkungen: Überhöhtes Selbstbewusstsein
Wenig Toleranz, wenn etwas nicht nach ihrem Willen läuft