Psychologie

Sarah Kriech

Sarah Kriech

Kartei Details

Karten 55
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Grundschule
Erstellt / Aktualisiert 05.11.2013 / 16.10.2023
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Scientific Management / Taylorismus

Ziel ist eine Organisation nach den Prinzipien rationaler und systematischer, ingenieurwissenschaftlicher Analyse. Es wird der Beste Weg für den Produktionsablauf gesucht, wobei jede Tätigkeit in kleinste Bewegungselemente zerlegt wird.

--> Extreme Partialisierung und ständige Wiederholungen

--> Selektionsziel = optimale Eigenschaften für bestimmte Tätigkeit

--> Motivation: Geld

Bürokratieansatz / Max Weber

Bürokratie als das rationalste und geeigneste Machtinstrument.

Folgende Strukturmerkmale sind kennzeichnend:

  • allgemein gültige Regeln und Prozeduren
  • Arbeitsteilung mit sachlicher Aufgabenabgrenzung und Kompetenzregelung
  • Autoritäts-Hierarchie nach sachlicher Zuständigkeit
  • Auswahl und Beförderung der Stelleninhaber nach fachlicher Qualifikation
  • Aktenmässigkeit (Dokumentation aller Vorgänge)

Hawthore-Studie

Es wurde festgestellt, dass die Mitarbeiter sich auch die Umgestaltung der Umweltbedingungen motivieren lassen, wie die Veeränderung des Arbeitsplatzes oder längere Pausen.

Die Arbeitsleistung verbessert sich bei fast jeder der Veränderungen.

Human-Relation-Bewegung

Zielt auf die Veränderung von zwischenmenschlichen Beziehungen. Mitarbeiter wünschen Achtung und Anerkennung. Werden diese nicht berücksichtigt werden, reagieren Arbeitnehmer mit Unzufriedenheit.

 

Zentrale Themen: Gruppendynamik, Führungsstil, Betriebsklima usw.

Verhaltenswissenschaftliche Entscheidungstheorien

Damit die Zusammenarbeit von Individuen in der Organisation funktioniert, muss ein Anreiz geschaffen werden. Es wird auf eine Optimierung der Beziehungen unter den gegebenen Umständen beachtet.

Es ist eine Relativierung der klassischen Rationalitätsannahme. Klare und strukturierte Richtlinien

Mülleimer-Modell der Organisation (Cohen, March und Olsen)

Entscheidungen entstehen durch das "zufällige Zusammenfliessen" folgender Ströme

  • aktuelle Problem (welche gelöst werden müssen)
  • verfügbare Lösungen
  • Organisationsmitglieder
  • Gelegenheit für Entscheidungen

Warum ist die Forschung in der Organisationspsychologie "anders"?

  • Es gibt keine spezifischen arbeits- und organisationspsychologischen Forschungsmethoden
  • Es wird primär Feldforschung betrieben (vs. Laborforschung)
  • Es beinhaltet ein Spannungsfeld mit betrieblicher Interessensgegensätzen statt.

Phasen des Oorganisationsentwicklungs-Prozesses

  • Erkennen eines Problems in der Organisation
  • Kontaktaufnahme von Organisation zu Beratern
  • Gemeinsame Definition
  • Organisationsdiagnose
  • Rückmeldung der Diagnoseergebnisse
  • Planung von Massnahmen
  • Durchführung von Massnahmen

Zwischen Organisationsdiagnose und Durchführung der Massnahmen findet eine stetige Evaluation statt

Forschungsdesigns

Experimentelles Vorgehen:

  • UV wird sysstematisch manipuliert
  • Kontrollgrupe wird herangezogen
  • Andere Einflüsse werden konstant gehalten
  • AV kann reliabel gemessen werden
  • Versuchspersonen werden zufällig zugewiesen

Quasi-Experimentelles Vorgehen

Unsystematisches Vorgehen

Systematisches Vorgehen

Statistische Validität - Welche Einflüsse können diese vermindern?

  • Zu geringe Power / kleine Stichproben
  • Geringe Reliabilität der Messinstrumente (Ein-Fragen-Skalen)
  • Störeinflüsse auf die AV
  • Zufällige Unterschiede der Gruppen  (Alter)

Beeinträchtigung / Gefährdung der internen Validität

  • Zwischenzeitliches Geschehen
  • Auswirkung der Messung
  • Selektion
  • Kompensatorische Rivalität

Beeinträchtigung / Gefährdung der Konstruktvalidität

  • Mangelnde Explikation der Konstrukte
  • Verwendung nur einer Operationalisierung
  • Hypothesenraten der Untersuchungsteilnehmer
  • Verwendung nur eines Messverfahrens

Beeinträchtigung / Gefährdung der externen Validität

  • Interaktion von Selektion und Intervention (Freiwillige)
  • Interaktion von Setting und Intervention
  • Interaktion von zwischenzeitlichem Geschehen und Intervention

Moderatorvariablen

Ist eine Drittvariable, die den kausalen Wirkungszusammenhang zwischen einer unabhängigen Variablen und einer abhängigen Variablen beeinflusst.

Der Moderator erklärt wann ein Zusammenhang auftritt.

Mediatorvariable

Ist eine Drittvariable, welche den Mechanismus beinhaltet, über den die unabhängige Variable auf die abhängige Variable wirkt

Der Mediator erklärt wie ein Zusammenhang auftritt.

 Strukturdimensionen nach Kieser und Kubicek (1983)

1. Spezialisierung (Arbeitsteilung)

2. Koordination (Art der Zusammenarbeit)

3. Konfiguration (Aufbauorganisation / formale Beziehungen)

4. Entscheidungsdelegation (Kompetenzverteilung)

5. Formalisierung

Strukturdimension (Kieser und Kubicek) - Spezialisierung

Beschreibt eine dauerhafte Übertragung bestimmter Teilaufgaben auf eine Einheit. Kann auf verschiedenen Ebenen variieren nach Art und Umfang.

Funktionale Organisationsstruktur:

  • Aufteilung nach bestimmten Funktionen wie Beschaffung, Produktion, Absatz usw.

Divisionale Organisationsstruktur / Spartenorganisation

  • Inhaltliche Gliederungskriterien wie Regionen, Produkte, Kundengruppe usw.

Strukturdimensionen (Kieser und Kubicek) - Spezialisierung

Indikatoren:

  • Zahl unterschiedlicher Stellenbeschreibungen / Mitarbeiterzahl
  • Aston-Skala

Hohe Werte: Experten für einzelne Teilbereiche (+) / Mühsame Entscheidungswege (-)

Tiefe Werte: mehr Flexibilität (+)

Strukturdimensionen (Kieser und Kubicek) - Koordination

Abstimmung arbeitsteiliger Prozesse zur Erreichung der Organisationsziele.

Mechanismen & Instrumente:

  • Persönliche Weisungen (vertikal) = Intensität der Kommunikation zwischen Vorgesetzen und MA
  • Selbstbestimmung (horizontal): Anteil offizieller an Gesamtzahl von Besprechungen / Meetings
  • Pläne (Notfallpläne)

Strukturdimensionen (Kieser und Kubicek) - Konfiguration

Äussere Form des Stellengefüges, gibt Struktur der Weisungskompetenz der Instanz wieder. --> Organigramm

1. Ein- vs. Mehrliniensystem

  • Jeder MA hat einen Vorgesetzten
  • Jeder MA hat mehrere Vorgesetzte

2. Disziplinarische vs. fachliche (funktionale) Unterstellung

  • Unterstellung dem Vorgesetzten
  • Unterstellung innerhalb fachlicher Verantwortung

3. Linien vs. Stäbe

  • Stabstellen: Vorgesetzte unterstützen, immer horizontal eingezeichnet

4. Matrixorganisation

  • Kombination aus fachlicher / disziplinarischer und projektbezogener Kompetenz. Kann zu Konflikten zwischen verschiedenen Anspruchsstellen kommen

Indikatoren:

  • Gliederungstiefe (vertikale Spanne): Zahl der hierarchischen Ebenen
  • Leitungsspanne (span of control): Relation der einen Instanz untergeordneten Stellen.
  • Stellenrelationen: Verhältnis zwischen Zahl der Instanz und Zahl der Ausführungsstellen

Strukturdimensionen (Kieser und Kubicek) - Entscheidungsdeligation

Verteilung der Entscheidungsbefugnisse auf Stellen der unteren Hierarchieebenen

Entscheidungsbefugnisse = Recht, Sachverhalte für die Organisation nach innen oder/und aussen verbindlich festzulegen

--> inhaltlicher Umfang der Entscheidungsbefugnisse

Indikatoren:

  • Bestimmung der Entscheidungsebenen für allgemein anzutreffende Entscheidungen
  • Skalen zur perzeptiven Entscheidungskompetenz

Strukturdimension nach Kieser und Kubicek (1983) - Formalisierung

Ausmass in dem die Tätigkeiten durch offizielle, schriftlich fixierte Regeln und Vorschriften festgesetzt sind:

+ = Regeln sind klar

-= zu starke Formalisierung

 

Funktions- vs. Prozessorientierung

Funktionsorientierung

  • Ablauforganisation folgt der Aufbauorganisation

Prozessorientierung

  • Aufbauorganisation folgt der Ablauforganisation

 Was sind die Konsequenzen des Organisationsklimas?

Siehe Grafik

Positionierung

Rekrutierung

Personalpolitik

Positionierung: Pflege des Arbeitgeber Images --> Zielgruppe: potentielle Bewerber

Rekrutierung: Personalbeschaffung bzw. -rekrutierung --> Zielgruppe Bewerberpool

Personalpolitik: Gestaltung von Arbeitsbedingungen --> Zielgruppe: MitarbeiterInnen

Fünf Phasen des Personalmarketing plus Einbettung in den HRM-Prozess

siehe Grafik

PTO-Fit (McCulloch & Turban, 2007)

Vorhandene P-O-Fit Korrelation sagt voraus, dass vorhandene Organisationswerte (Managereinschätzung) und gewünschte Bewerber mit einer tieferen Kündigungsrate einhergehen.

P-O-Fit sagt Kündigung im ersten Jahr voraus.

Ansätze der Eignungsdiagnostik und ihre Validierungslogik

Kriteriumsvalidität: Wie gut sagt das Auswahlverfahren die Leistung vorher.

  • konkurrente und prädiktive Validität
  • wird meist über Korrelation erfasst

Konstruktvalidität: wird wirklich das gemessen was gemessen werden muss?

  • konvergente (hohe Korrelation +) und diskriminante (tiefe Korrelation +) Validität
  • wird häufig über Multi Trait Multi Method Matrix erfasst

Inhaltsvalidität: wird über Expertenmeinung zu erfassen versucht.

Welche konstruktorientierten Verfahren gibt es?

- Intelligenztests

  • Gute Vorhersage der Arbeitsleistung, weil besserer Erwerb von beruflichem Wissen, welches relevant für die Tätigkeit ist, und relevant für Problemlöseverhalten. 

 

- Persönlichkeitstests

  • Ausschlaggebend: Gewissenhaftigkeit und emotionale Stabilität
  • Probleme: Verfälschbarkeit und Framing
  • Verstellung vor allem in den wichtigen Dimensionen: Gewissenhaftigkeit und emotionale Stabilität
  • Gegenmassnahmen: Lügenskalen und Instruktionen mit Warnungen

Welche simulationsorientierten Verfahren gibt es?

- Situational Judgment Test

- Arbeitsproben

-Assessment Center

-Computerplanspiele

Welche biographieorientierten Verfahren gibt es?

- Auswertung der Bewerbungsunterlagen

- Einstellungsinterview (vor allem strukturierte)

- Situative & biografische Fragen

- Multimodeles Interview nach Schuler (1992)

- Biografischer Fragebogen

Studie von Huselid (1995)

Zusammenhang zwischen "High Performance Work Practices" und

  • jährliche Turnover-Rate
  • Produktivitä
  • Unternehmensleistung

Firmen die erfolgreich sind, weisen bessere HR Taktiken auf. 

Bewerberakzeptanz:

  • Prozedurale Fairness
  • Distributive Fairness

-Prozedurale Fairness: Fairness bzgl. des Auswahlprozesses

  • Formale Merkmale: Tätigkeitsbezug, Möglichkeit sich zu präsentieren
  • Information für Bewerber: zeitnahes & informatives Feedback
  • Behandlung des Bewerbers: Wertschätzung, angemessene Fragen 

-Distributive Fairness: Fairness bzgl. der Entscheidung

  • Equity (Gerechtigkeit): Vergleich mit anderen Personen
  • Equality (Gleichheit): gleiche Chancen für alle
  • Need (Bedürftigkeit): Bevorzugung für Personen mit grösserem Bedarf

Der allokationstheoretische Ansatz

Berufswahl und spätere Entwicklung ist das Resultat der Zuweisung (Allokation) beruflicher Möglichkeiten durch die Umgebung des Individuums. 

  • Wirtschaftslage
  • Arbeitsmarktlage
  • Verdienstmöglichkeiten
  • SES
  • Familie, Schule, Peer-Group

Entscheidungstheoretischer Ansatz / Entscheidungstraining zur Laufbahnwal nach Potocnik

Zentral für die Berufswahl sind verschiedene Komponenten. Diese wurden von Potocnik in 6 Phasen eingeteilt:

1. Klärung persönlicher Werte und  Ziele

2. Suche laufbahnrelevanter Infos

3. Generierung von Laufbahnalternativen

4. Bewertung der Alternativen anahnd ihrere Konsequenzen

5. Wahl einer Alternative

6. Realisierung der Wahl 

Organisationale Sozialisation 

- Einarbeitung neuer Mitarbeiter

  • Mentoring (hohe Mentorenmacht / hohes Mentoring = höheres Einkommen)

- Karriereentwicklungssysteme

  • Angebote um Mitarbeiter zu gewinnen und längerfristig zu behalten

-Indikatoren gelungener organisationaler Sozialisation 

  • Commitment
  • Gegenteil: Fluktuation 

Kulturdimensionen (Hofstede 2001)

  1. Machtdistanz
  2. Unsicherheitsvermeidung
  3. Individualismus vs. Kollektivismus
  4. Maskulinität vs. Feminität
  5. Langzeitorientierung vs. Kurzzeitorientierung

Interkulturelle Kompetenzen (Erll & Gymnich 2007)

  • Affektive Komponente (andere emotional verstehen ohne abzuwerten)
  • Kognitive Komponente (Infos über kulturelle Unterschiede)
  • Pragmatisch-kommunikative Kompetenz (ich kann mich sozial verhalten)

Arten von Konflikten

- Beziehungskonflikte

-Aufgabenkonflikte

  • Prozessorientierte Konflikte
  • Inhaltsbezogene Konflikte

6 Phasen der Mediation

  1. Vorbereitung
  2. Problem erfassen und analysieren
  3. Konfliktanalyse
  4. Konflikte und Probleme bearbeiten
  5. Mediationsvereinbarung
  6. Evaluation und Follow-up