Organisation und Projektmanagement für technische Kaufleute

Kapitel 3 Kernfragen der Organisationsgestaltung

Kapitel 3 Kernfragen der Organisationsgestaltung


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Flashcards 13
Students 11
Language Deutsch
Category Micro-Economics
Level Other
Created / Updated 26.03.2016 / 11.06.2020
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3.1 Differenzierung oder Integration?

Was ist das Dualproblem der Organisationsgestaltung?

 

  • Zielkonflikt von Effizienz und Effektivität
    • Für die Effizienz spricht eine grosse Arbeitsteilung und hohe Spezialisierung (Differenzierung)
    • Für die Effektivität spricht eine Zusammenführung von Aufgaben mit geringem Abstimmungsaufwand (organisatorische Integration)

3.1 Diffrenzierung oder Integration?

Was bedeutet Differenzierung bei der Organisationsgestaltung?

  • Differenzierung = Arbeitsteilung
  • Früher hoffte man mit der Speziallisierung auch schlecht ausgebildetet Arbeitnehmer effektiv zu beschäftigen
  • auch war der Wunsch nach Leistungssteigerung durch Speziallisierung, was sich aber nicht bewahrtheitete, da es den Bedürfnisssen des Arbeitnehmers widerspricht.

 

  • Spezialisierung:
    • Vertikale Spezialisierung (eher grosse Betriebe): Die Aufgaben Planung, Ausfühurng und Kontrolle werden von unterschiedlichen Personen ausgeführt
    • Horizontale Spezialisierung (eher kleine Betriebe): Die Aufgaben Planung, Ausführung und Kontrolle wird in einem Teilbereich von der gleichen Person ausgeführt, zum Beispiel Marketing
  • Standartisierung:
    • Sind strukturierte Abläufe (Routine) die immer gleich ablaufen
      • somit werden die Ausführenden Stellen entlastet

3.1 Differenzierung oder Integration

Was bedeutet Integration?

Integration bedeutet Arbeitszusamenführung und dies wirkt motivierend auf die Mitarbeiter

  • Jobrotation (Aufgabenwechsel):
    • Mitarbeiter wechseln sich in einem bestimmten zeitlichen Rythmus bei der Arbeit ab
  • Jobenlargement (Aufgabenerweiterung):
    • Zusätzliche Arbeiten die in der Art und Anforderung ähnlich sind
    • Vor- oder nachgelagerte Arbeiten in einem Arbeitsprozess
      • Beispiel: Ein Metallbauschlosser ist für die Programmierung der Stanzmaschine verantwortlich
  • Jobenrichment (Aufgabenbereicherung):
    • Zu den bestehenden Aufgaben kommen weitere Aufgaben hinzu
    • Oft Entscheidungs- und Kontrollaufgaben
      • Beispiel: Verkäufer kann selbständig über Gutschriften, Preisnachlässe usw. entscheiden

3.2 Notwendigkeit von Hierarchien?

Beschreibe die Merkmale folgender Hierarchie-Pyramiden

  • Die schlanke Pyramide zeigt eine steile Hierarchie und somit einer ausgeprägten Leitungstiefe
  • Die breite Pyramide zeitg eine flache Hierarchie mit einer ausgeprägten Leitungsbreite

3.2 Notwendigkeit von Hierarchien?

Was sind Hierarchie- und Funktionsbarrieren?

  • Mit Hierarchiebarrieren ist ausgeprägtes Hierarchiedenken gemeint
    • Entfremdung zwischen oben und unten
  • Ein ausgeprägtes Bereichsdenken führt zu Funktionsbarrieren
    • Konkurrenzverhalten zwischen den Abteilungen
  • Durch Hierarchie und Funktionsbarrieren entstehen im Unternehmen operative Inseln (Gärtchendenken) mit den Nachteilen:
    • Doppelspurigkeit
    • Verzögerungen
    • Kapazitätsengpässe
    • Koordinations- und Führungsprobleme
    • usw.

3.2 Notwendigkeit von Hierarchien?

Was beinhaltet Aufgabendelegation?

  • Aufgaben und Befugnisse (Kompetenzen) werden übertragen
  • Übergeordnete Stelle wird entlastet, untergeordnete Stelle wird aufgewertet
  • Aufgabendelegation hängt ab von:
    • Kompetenzmöglichkeiten einer Stelle:
      • Es dürfen nur Kompetenzen übertragen werden die mit der Aufgabe zusammenhängen
      • Der Stelleninhaber muss für die erhaltenen Kompetenzen qualifiziert sein
    • Delegierbarkeit der Aufgaben:
      • Es dürfen nur Aufgaben übertragen werden die delegierbar sind
      • Zum Beispiel keine Führungsaufgaben wie Entlassung von Mitarbeitern
    • Subsidiaritätsprinzip bei Entscheidungen:
      • Entscheidungen werden von der untersten dafür geeigneten hierarchie Ebene getroffen

3.2 Notwendigkeit von Hierarchien?

Was bedeutet Zentralisation und Dezentralisation bei der Aufgabenverteilung?

  • Bei einer Zentralisation kommt die Entscheidungsbefugniss fast ausschliesslich von der obersten Ebene der Hierarchie
  • Bei einer Dezentralisation werden Entscheidungsbefugnisse auf verschiedene Ebenen der Hierarchie verteilt

3.2 Notwendigkeit von Hierarchien?

Was sind die Ziele von einer Aufgabendelegation?

  • Übergeordnete Stelle wird entlastet
  • Untergeordnete Stelle wird durch die Augabenberreicherung aufgewertet

3.2 Notwendigkeit von Hierarchien?

Von welchen Kriterien hängt die Möglichkeit der Aufgabendelegation ab?

  • Kompetenzmöglichkeit einer Stelle
    • Der Stelleninhaber muss die nötigen Kompetenzen für die Stelle haben
  • Delegierbarkeit der Aufgabe
    • folgende Aufgaben dürfen nicht delegiert werden:
      • heikle Aufgaben
      • streng vertrauliche Aufgaben
      • direkte Führungsaufgaben
      • Repräsentative Aufgaben
      • Persönliche Aufgaben
  • Subsidiaritätsprinzip
    • Entscheidungen werden von der untersten geeigneten Hierarchieebene getroffen (Frontnähe) wenn sie kompetent und verantwortungsbereit sind

3.2 Notwendigkeit von Hierarchien?

Was für Arten von Kompetenzen gibt es?

  • Leitungskompetenzen (Vorgesetzter)
    • Weisungskompetenz
      • Das Recht, anderen Stellen Anordnungen zu erteilen
    • Kontrollkompetenz
      • Das Recht, die Ausführung von Anordnungen zu überwachen 
    • Richtlinienkompetenz
      • Das Recht, Rahmenbedingung für die untergeordnete Stellen zu erstellen
    • Fremdentscheidungskompetenz
      • Das Recht für andere verbindliche Entscheidungen zu treffen
  • Umsetzungskompetenzen (Mitarbeiter)
    • Ausführungskompetenz
      • Das Recht, eine Aufgabe selbständig auszuführen
    • Verfügungskompetenz
      • Das Recht, über Objekte, Sachmittel oder Informationen zu verfügen
    • Antragskompetenz
      • Das Recht, bei anderen Stellen verbindliche Entscheidungen zu beantragen
    • Entscheidungskompetenz
      • Das Recht, zwichen Handlungsalternativen zu wählen

3.2 Notwendigkeit von Hierarchien?

Was bedeutet Partizipation?

  • Partizipation bedeutet Beteiligung
  • Miteinbezug von Mitarbeitdenden die aufgrund ihrer Kompetenzen nicht entscheidungsberechtigt wären
  • Vorteil:
    • Besser abgestimmte Ergebnisse weil breiteres Wissen eingebracht wird
    • Weniger Konfliktpotenzial, weil Betroffene in der Entscheidung miteinbezogen wurden
    • Höhere Identifikation der Mitarbeiter mit den Zielen, dadurch mehr Motivation und bessere Leistungen
  • Nachteil:
    • Gemeinsamer Entscheidungsprozess dauert länger
    • Einbezug von mehr Personen birgt das Risiko entgegenlaufender Entscheidungen
    • Scheinpartizipationen

3.3 Funktions- oder prozessorientierte Organisation?

Wie sind die Merkmale einer funktionsorientierten Organisationsform?

Vertikale Organisation nach Funktionen

  • Hauptfokus nach innen: Fachorientierung
  • Zielorientierung: Funktions- und Abteilungziele
  • Hierarchie: Betonung der hierarchischen Organisation
  • Kundenorientierung: Bearbeitung von Teilaspekten der Kundenleistung
  • Schnittstellen: Tendenziell viele

3.3 Funktions- oder prozessorientie Organisation?

Was sind die Merkmale einer prozessorientierten Organisationsform?

Horizontale Organisation nach Geschäftsprozessen

  • Hauptfokus nach aussen: Kundenorientierung
  • Zielorientierung: Prozessziele
  • Hierarchie: Schlanke Organisation, flache Hierarchie
  • Kundenorientierung: Ganzheitliche Bearbeitung der Kundenleistung
  • Schnittstellen: Möglichst wenige