Ophthalmologie
Arzneimittelkentnisse Apotheker: Allergische Konkunktivitis, Glaukom, Virale Infektionen, Katarakt.
Arzneimittelkentnisse Apotheker: Allergische Konkunktivitis, Glaukom, Virale Infektionen, Katarakt.
Set of flashcards Details
Flashcards | 61 |
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Students | 14 |
Language | Deutsch |
Category | Medical |
Level | University |
Created / Updated | 13.01.2013 / 27.05.2025 |
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Sie beginnt am inneren Lid, macht eine Kurve auf das Auge und umrandet die Hornhaut.
Auch Hagelkorn. Eine chronisch granulierende Entzündung der Meiborn Drüsen unter dem Lid.
Auch Gerstenkorn. Akuter Staphylo- oder Streptokokkeninfekt der Meiborn Drüsen am Lid, oft mit Eiter.
Sclera
Choroidea
Retina
Iris
Cornea
Tunika conjunctiva
• Vasodilatation in der Bindehaut > „rotes Auge“ • Fremdkörpergefühl • Schwellen der Bindehaut • Jucken, Brennen, Kratzen • Sekretion (wässrig bei viral, schleimig, eitrig bei bakteriellem Infekt) • Leichte Lichtscheue
Eine Konjunktivitis kann durch alles ausgelöst werden: Batkerien, Viren, Kontaktlinsen, allergische Reize aber auch durch blosse Trockenheit.
Keratitis = Cornea (Hornhaut) betroffen. Verlust der Transparenz der Kornea, Schmerzen, oftmals einseitig, Augenrötung mit Fremdkörpergefühl und Photophobie. Ausgelöst wird es meist durch Schädigungen physikalischer oder chemischer Art, aber auch durch Viren und Bakterien. Behandelt wird durch eintröpfeln von lokalänesthetischen Tropfen (z.B. Novesin® = 0.4% Oxybuprocain, 2-3 mal 1 Tropfen innert weniger Minuten), welche den Lidschlussreflex blockieren, wodurch grosse Mengen Wasser in Auge gegossen werden können. Der "Fremdkörper" muss einfach entfernt werden.
Am Auge angewandte Lokalanästhetika könnten bei längerer Anwendung zur Schädigung der Cornea führen, in schweren Fällen bis hin zu einem Hornhautulkus.
Diese bakteriellen Infekte sind eigentlich meist selbstlimitierend. Mit einer Antibiotikasalbe wird der Heilungsprozess aber beschleunigt.
Erkrankung beginnt meist einseitig, später auch zweites Auge betroffen, Ausfluss ist klar. Oft Konjunktivitis und/oder Keratitis (z.B. Keratokonjunktivitis herpetica). Behandelt wird mit Zovirax Augensalbe (Aciclovir), von welcher 5 Mal pro Tag (alle 4h) einen Salbenstrang von 1 cm in den unteren Bindehautsack gegeben wird.
z.B. bei Bläschen um das Auge herum (Lid, Stirne) oder bei Immunsuppression und gleichzeitigem systemischem Herpesinfekt. Es besteht hier die Gefahr einer Narbenbildung auf der Hornhaut, was bis zur Erblindung führen kann.
Floxal (Ofloxacin, Fluorochinolon), Fucithalmic (Fusidinsäure, Steroid-AB).
Floxal (Ofloxacin). Hemmer der bakteriellen DNA-Gyrase (Topoisomerase II) gleich Störung der Transkription und Replikation der bakteriellen D N A. 4x tgl. 1 Tropfen, bzw.3x tgl. einen 1cm langen Salbenstrang in den Bindehautsack des betroffenen Auges.
Floxal (Ofloxacin, Fluorochinolon). Vürübergehendes Stechen und Brennen, Wachstum resistenter Keime, selten Überempfindlichkeitsreaktionen, Photosensibilität, Geschmacksstörungen (via Tränenkanal).
Fucithalmic (Fusidinsäure, Steroid-AB). Hemmer der bakteriellen Proteinsynthese (Translokase) in einem späten Stadium am Ribosom. Alle 12 Stunden einen Tropfen von Fucithalmic® Tropfgel in den Bindehautsack einträufeln für maximal eine Woche. Bei Behandlungsbeginn auch häufigere Applikation möglich.
Fucithalmic (Fusidinsäure, Steroid-AB). • Vorübergehendes Brennen oder Stechen der Augen nach dem Einträufeln • Bei längerem Gebrauch Wachstum resistenter Keime oder Pilze möglich • Selten Überempfindlichkeit (Rötung, Schwellung, anhaltendes Brennen) • Nach systemischer Verabreichung reversible Gelbsucht beobachtet • Fusidinsäure passiert die Placenta und sollte während des 3. Trimenon wegen dem theoretischen Risiko von Kernikterus nicht verabreicht werden. Dieses Risiko bezieht sich vor allem auf eine systemische Therapie.
Neotracin® (Neomycin, Bacitracin) AS Ophtagram ® (Gentamicin) AT, AS Spersapolymyxin ® (Neomycin, Polymyxin) AT Tobrex ® (Tobramycin) AT, AS, Gel
• Vorübergehendes Brennen oder Stechen der Augen nach dem Einträufeln/ Auftragen • Bei längerem Gebrauch Wachstum resistenter Keime oder Pilze möglich • Selten Überempfindlichkeit (Rötung, Schwellung, anhaltendes Brennen) • Oto-, nephro- sowie neurotoxische Wirkungen beobachtet • Risiko für fötale Oto- und Nephrotoxizität bei systemischer Resorption
FML-Neo mit Neomycin (Aminoglykosid) und Fluorometholon.
FML-Neo (Neomycin, Fluorometholon). Entzündungen des vorderen Augenabschnittes, bei gleichzeitiger Infektion mit empfindlichen Erregern. Es tritt eine schnellere Linderung der Beschwerden ein. Oft wird nach Besserung der Symptomatik re-evaluiert und mit einem blossem Antibiotikum weitergefahren.
• Kortikosteroide können Infektionen (viral, bakteriell oder mykotisch) maskieren/begünstigen. Gleich: Behandlung ändern, falls keine Besserung eintritt • Überempfindlichkeitsreaktionen können maskiert werden • Steroide erhöhen den Augeninnendruck: regelmässige Überprüfung des Augendrucks bei Dauertherapie erforderlich. • Verdünnung / Atrophie der Hornhaut bei längerer Anwendung • Vorsichtige Anwendung bei Katarakt, Diabetes mellitus, Herpesinfektionen und anderen viralen Infekten. Frei abgegeben sollten Kortikosteroidtropfen nicht, da die bei längerer Anwendung lokale Nebenwirkungen wie Erhöhung des Augeninnendrucks haben können.
• Brennen, lokale Irritationen, Überempfindlichkeitsreaktionen, verschwommenes Sehen nach der Instillation • Hintere subkapsuläre Linsentrübung Kararakt-Bildung • Erhöhter Augeninndruck und Glaukom (v.a bei Kurssichtigkeit) • Chloramphenicol-haltige Augentropfen: z.T. irreversible Blutdyskrasien beschrieben, allerdings sehr selten • systemische Steroid-UAW durch Resorption möglich • Risiko von sekundären Augeninfekten
längere topische Verabreichung von NSAR kann zu kornealen Veränderungen, Erosion, und Ulzeration führen.
Desomedin mit Hexamidin bei Verdacht auf leichte bakterielle Konjunktivitis, Keratokonjunktivitis, Dakryozystitis (Infektion des Tränenkanals) und prä/post-operative Desinfektion. Die Anwendung sollte nur 2 bis 3 Tage erfolgen, dann ein Augenarzt aufgesucht werden falls keine Besserung, da Verdacht auf schlimmere bakterielle/virale Infektion. Christoph Meier ist von diesen Wässerchen nicht sehr überzeugt.
• Keine Kontaktlinsen bei Augeninfektion, Ausnahme: Tageslinsen • In der Regel Linsen raus, AT applizieren, mind. 5 Min. warten bevor Linsen wieder eingesetzt werden • In der Regel Tropfen tagsüber, Salben auf die Nacht • Bei Infekten 2 Tage über Beschwerdefreiheit therapieren (Rezidivgefahr) • Behandlung zeitlich eingrenzen, ansonsten Resistenzgefahr • Saubere Hände (Gefahr der Verschleppung) ! Cave Umgang mit Kunden. • Angebrochene Mehrfach-Dosen wegwerfen • Systemische UAW sind möglich; Druck auf Tränenkanal vermindert systemische Verfügbarkeit der Wirkstoffe. • Bakterielle Konjunktividen sind häufig, manchmal epidemisch • Antiseptika (OTC) in leichten Fällen einsetzbar • Topische Antibiotika auf Rezept abgeben. In Ausnahmefällen kann die Abgabe eines Antibiotikapräparates nach Abklärung der Symptome und unter Dokumentation der Situation vertretbar sein (Randzeiten, abgelegener Ort, kein Arzt verfügbar). • Kortikosteroidhaltige AT in aller Regel nicht ohne Rezept abgeben. • Unkomplizierte bakterielle Konjunktivitis kann selbstlimitierend sein, doch die Behandlung mit AB-haltigen AT lindert und führt zu schnellerem Abheilen. Ein unkritischer Einsatz von AB bei Verdachtsfällen ist aber abzulehnen.
Die Unterscheidung hat keine Relevanz für die symptomatische Primärtherapie, jedoch für die Erforschung der Ursache und damit für das Vermeiden der Exposition (z.B. Milbenüberzüge über Matratzen, Entfernen von allergenen Stoffen im Haushalt…).
• Juckreiz und oberflächige Rötung des Auges mit Fremdkörpergefühl, Tränenfluss und Schwellung, oft beidseitig. • Initial kein Eiter, durch Reiben und Kratzen, aber Sekundärinfekt möglich. • Oftmals begleitet durch zusätzliche allergische Symptome (z.B. Rhinitis).
• Vermeiden von Kontakt mit dem Allergen • Antihistaminika (Augentropfen oder systemisch) • Mastzellstabilisatoren (Augentropfen) • Kortikosteroide (Augentropfen oder systemisch (schwere Fälle)) • Sympathomimetika (Augentropfen, ev. Systemisch) • Desensibilisierung (bei schweren chronischen Fällen)
Livostin Augentropfen (Levocabastin). Kinder 6 - 12: 1 x 2 Gtt. Ab 12: 4 x 2 Gtt/d. "Vor Gebrauch schütteln!"
Z.B. Allergo-COMOD AT (nicht auf der Liste) mit Natriumcromoglicinat. Nicht akut Wirkungsweise: Stabilisierung der Mastzellen, die dadurch weniger degranu- lieren. Wirkung basiert auf prophylaktischer Langzeitanwendung.
Sperallerg (Antazolin (AH) und Tetryzolin (VK)). Bei nicht-infektiöser Reizkonjunktivitis, allergisch-entzündlichen Affektionen der Bindehaut in der Akutphase 1 Tropfen alle 3h, anschliessend 1 Tropen 2 - 3 x pro Tag. Vorsicht mit MAO-Hemmern (besser 10 Tage abgesetzt).
Collypan mit Tetryzolin. Nicht-infektiöse Reizkonjunktivitis, allergisch-entzündliche Affektionen der Bindehaut, ‘müde Augen’. Akut: 1 Tropfen alle 3 h, anschliessend nur noch 2 bis 3 mal pro Tag.
Ursachen: • Verminderte Produktion des Tränenfilms (oftmals im Alter) • Gestörte Zusammensetzung des Tränenfilms (Diabetes, Rheuma, AI-Erkrankungen) • Umwelteinflüsse: Rauchen, Heizung, Wind etc. • Vitamin-A-Mangel (Vegetarier) • Medikamente: Anticholinergika, Betablocker, Morphin, Isotretinoin u.a. Symptome: • Trockenheits- und Fremdkörpergefühl, Konjunktivitis • Augenbrennen • Vermehrtes Tränen der Augen (paradox)
Eventuell reizend oder allergisierend (Benzalkonium chlorid). Daher bei chronischer Anwendung eher Produkte ohne Konservierungsmittel verwenden.
Hylo-Comod (Hyaloronsäure) besitzt eine hohe Viskosität und verweilt daher lange im Auge.