ÖR


Set of flashcards Details

Flashcards 76
Language Deutsch
Category Law
Level University
Created / Updated 08.03.2015 / 19.12.2023
Weblink
https://card2brain.ch/box/oer_bayerisches_kommunalr
Embed
<iframe src="https://card2brain.ch/box/oer_bayerisches_kommunalr/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Charakteristika der Kommunen

- Rechtsnatur: Gebietskörperschaften (Art.1 S.1 GO) -> eigene Rechtspersönlichkt.

- keine urspr. Hoheitsgewalt -> nicht souverän

- Aufgaben auf örtl. Ebene: Allzuständigkt.

degmat. Legitimation durch Wahlen & weitere Mitwirkg.mögl. wie Bürgerbegehren/-entscheide

- Arten & Abgrenzung kommunaler Körperschaften: 3 Ebenen (-> Verbandszuständigkt.)

1) Bezirke (7): übergreifender Charakter (Art.1 BezO) -> selten

2) Landkreise: überörtl. Aufgaben & Aufgaben, d. sinnvollerweise nicht örtl. zu erledigen sind, weil Bedeutung über Gemeindegebiet hinausgeht (Art.1 LKrO)

3) Gemeinden: örtl. Angelegenheiten (Art.1 S.1 GO)

- Prinzip d. Aufgabentrennung: keine Über-/Unterordnung v. Bez./LK/Gemeinden

- gemeindefreie Gebiete: landkreisangehörig, Art.10a GO

- kreisfreie Gemeinden -> Aufgaben d. Landkreise, Art.9 I 2 GO (nicht Große Kreisstädte!)

- Arten d. Kooperation: VGem, KommZ, Zweckverbände

Namen & Organe

- Namen (Art.2 GO): München -> "Landeshauptstadt" (Art.3 III GO), kreisfreie Gemeinden -> "Städte" (aber auch kreisangehörige "Städte" mögl.: z.B. Neutraubling); "Markt" -> Große Kreisstadt

- Organe:

- Leitung d. Verwaltung (monokratisch): Bezirkstagspräsident/Landrat/erster Bürgermeister (bzw. Oberbgm. in kreisfreien Gemeinden & Großen Kreisstädten)

- grundlegende Entscheidungen (kollegial): Bezirkstag/Kreistag/Gemeinderat (b. Städten -> Stadtrat); Ausschüsse mögl.

Handlungsformen der Kommunen

- Rechtsform: ör. oder privatrechtl. => insb. relev. bzgl. Vergabe gemeindl. Einrichtungen

- Art.61 II 2 GO (55 II 2 LKrO, 53 II 2 BezO): Prüfpfl., ob Aufgabe nicht besser durch private Dritte erledigbar

- zwischen Privatisierung (völlige Aufgabenübertragung) & eigener Aufgabenerledigung -> Public Private Partnership

- b. ör. Handeln: schlichthoheitl., VA, verwaltungsrechtl. Verträge, Normen (aber nur im mat. Sinn, da nur Teil d. Exekutive -> Satzungen/VOen)

-> aber Vorrang formeller Gesetze, Art.20 III GG

-> aber Vorbehalt formeller Gesetze (Wesentlichkt.theorie)

Verflechtung von Kommunen & Staat

- funktional

- eigene Aufgaben: m. Existenz & Eigenart d. Gemeine verbunden -> Art.28 II GG

-> eigener Wirkungskreis: durch staatl. Behörden nur Rechtsaufsicht (-> Rechtmäßigkt.überprüfg.)

- Übertragung staatl. Aufgaben: 

-> übertragener Wirkungskreis: durch staatl. Behörden Rechts- & Fachaufsicht (-> zudem Zweckmäßigkt.kontrolle)

-> f. kreisfreie Städte auch staatl. Aufgaben wg. Lstg.fähigkt. als eigene Aufgaben zugewiesen, Art.9 I 1 GO => LRA (-)

-> f. Große Kreisstädte Aufgabenzuweisung durch Verordnung nötig gem. Art.9 II GO -> insb. GrKrV

- organisatorisch: 3 Ebenen im Aufbau d. staatl. Behörden

1) oberste Landesbehörden: Staatsministerien (& Staatsregierung, Art.43 I BV)

2) mittlere allgemeine Behörden: Bezirksregierungen, Art.9 I BV

3) untere Staatsbehörden: LRA, Art.9 II 1 BV

- handeln als Organe f. d. Staat; keine Pers. d. ÖR; nur Behörden

- LRA ist Kreisbehörde, wenn es Aufgaben d. Landkreises (eigene & übertragene) wahrnimmt -> nur VErbandszuständigkt. entscheidend, nicht Wirkungskreis

LRA ist Staatsbehörde, wenn es staatl. AUfgaben (Art.37 I LKrO) wahrnimmt (-> Organleihe: Kreisorgan wird f. Staat tätig)

Selbstverwaltungsgarantie - Überblick

- Art.28 II GG (Art.11 II 2 BV)

- bzgl. Gemeinden

- Rechtssubjektsgarantie (Trägergarantie): Gemeinde als RSubjekt existent; keine Garantie d. einzelnen Gemeinde f. Fortbestehen; aber Staat darf nicht durch Abschaffen einer Gemeinde nach d. anderen RSubjektsgarantie unterlaufen -> Mindestschutz auch f. einzelne Gemeinde

-Rechtsinstitutionsgarantie (Tätigkt.garantie): Bereich f. eigenen Hdlg.spielraum d. Gemeinden muss bleiben

- subj. Rechtsstellungsgarantie: subj. Recht jeder Gemeinde, d. örtl. Angelegenht. selbstverantw. zu regeln -> Verfassungsbeschwerde (Art.93 I Nr.4a GG) statthaft

- bzgl. Landkreise & Bezirke

- Art.28 II 2 GG

- auch Selbstverw.recht

- Art.10 I, II BV nur institutionelle Garantie -> kein subj. Recht -> nur obj. rechtl. & nicht grundrechtsähnl. -> keine Verf.beschw. (Art.66, 120 BV) oder Popularkl. (Art.98 S.4 BV)

Selbstverwaltungsgarantie - Schutzbereiche

- örtl. Angelgenht. & eigenverantw. Handeln (Rastede-Entschdg.)

-> Bedürfnisse & Interessen, d. in d. örtl. Gemeinschaft wurzeln / spezif. Bezug haben

-> eigener Wirkungskreis

- Indizien f. örtl. Angelegenheiten: Art.83 I BV, 57 GO: Katalog, d. eigenen Wirkungskreis umschreibt, Historie, Größe & Struktur d. Gemeinde, nicht unbedingt räuml. auf Gemeindesgebiet begrenzt (-> überörtl. Zusammenarbeit u.ä.)

- Aufgabenerfindungsrecht: Zuständigkt.vermutung d. Gemeinde, wenn keine gesetzl. Bestimmg. -> Allzuständigkt., Art.6 GO -> Verbandszuständigkt.

- Erledigungskomp.: Erlass v. Normen & Durchführung -> scheidet aus b. staatl. Kopetenz

- Befassungskomp.: GR-Beschluss über "Meinung" d. Gemeinde zu best. Thema & Kundtuung durch Plakate, etc. -> neben staatl. Kompetenz mögl. (außer ausschl. staatl. Komp.)

Selbstverwaltungsrecht - Gemeindehoheiten

- Rechtsetzungshoheit

- Organisationshoheit

- Personalhoheit

- Planungshoheit

- Finanzhoheit

-> nur iRd. Gesetze gewährleistet -> nicht schrankenlos, Art.28 II 1 GG

-> aber n. Kernbereichsthese hat Gesetzgeber keinen Einfluss auf Kernbereich (Wesensgehalt d. Selbstverw.) d. gemeindl. Verw. -> z.B. Recht auf Zugriff auf noch nicht anderweitig zugewiesene Aufgaben

Selbstverwaltungsrecht - Eingriffe & deren Rechtfertigung

- Eingriff = hoheitl. Maßn., d. zu Beeinträchtigg. d. Selbstverw.rechte führen

- Eingriffskategorien:

- Änderungen im Gebiet/Betand v. Gemeinden: (P) Wiedereingliederung v. kreisfr. Städten in Landkreise -> Art.5a I-III GO

- Änderungen im Aufgabenbestand: Aufgabenentzug (v.a. Umwandlg. eigener in staatl. Aufgb./Hochzonung (= Aufgabenzuweisg. v. Gemeinde an Landkreis als eigene Aufgb.); nicht aber Verwaltungsvereinfachg.) / Übertragg. neuer Aufgaben im übetr. Wirkg.kreis (insb. dadurch Erschwerg. d. Befassg. m. eigenen Aufgb., wenn  nicht zugleich Zurverfügg.stellg. finanzieller Mittel -> muss aber so gravierend sein, dass Mindestbestand v. Selbstverw.aufgb. finanziell nicht mehr haltbar) / Erklärung eigener Aufgb. zu Pflichtaufgb. (Einbuße an Entschdg.freiheit)

Ausgestaltung d. Aufgabenwahrnehmg.: insb. durch Gesetz

- Rechtfertigg.: Einhaltg. formeller Vorgaben (insb. Kompetenzen) / Gemeininteresse / VHM d. Eingriffs

Selbstverwaltungsrecht - Rechtsschutz

- abhängig v. Hdlg.form, m. d. Staat vorgegangen ist

- immer aus Art.28 II 1 GG bzw. 11 II BV; Landkreise nur aus Art.28 II 2 GG bzgl. subj. Rechts

-> Art.93 I Nr.4b GG (Gesetze; Art.28 II GG + selbst. unmittelb., ggw.) / 66, 120 BV (Einzelmaßn. v. Behörden/Gerichten; Art.11 II 2 BV + selbst, unmittelb., ggw.) / 98 S.4 BV (LandesG/VOen; mögl. Verletzg. irgendeines GR)

- Angriff formeller Gesetze nur über Verfassungsgerichte

-> Gemeinden wg. Subsidiarität d. Kommunalverf.beschw. gem. Art.93 I Nr.4b GG gg. Landesgesetze nurPopularklage gem. Art.98 S.4 BV

-> Landkreise Art.93 I Nr.4b GG, da Art.10 BV kein grundrechtsähnl. Recht ist; aber Popularklage mögl., wenn Recht e. Dritten gerügt werden soll, z.B. Willkürverbot (Art.118 BV)

- Angriff v. RVOen: Normenkontrolle gem. §47 VwGO zum BayVGH; daneben Popularkl. mögl. zum BayVerfGH (nur hier Verletzg. grundrechtgleicher Rechte überprüfbar)

- sonstg. Eingriffsakte durch Anf.kl./Lstg.kl. mögl.

sonstige Verfassungspositionen der Kommunen

- Grundrechtsträger

- nach GG: Art.19 III GG -> Konfusionsargument (= Träger & Adressat v. GRen in einer jur. Person nicht mögl.) -> (-); Ausnahmen f. Religionsgemeinsch. (Art.4 I, II GG), Rundfunkanstalten (Art.5 I 2 GG); insb. Art.14 GG schützt nicht "Privateigentum", sondern "Eigentum Privater"

- nach BV: Art.19 III GG fehlt hier vergleichbar -> aber i.E. gleich wg. Abstellen auf Schutzbedürftigkt. d. Person -> Schutz privatrechtl. Eigentums d. Gemeinde nach Art.103 I BV (+), soweit s. Verletzg. auf RBeziehg. zw. gleichgeordneten Trägern privater Rechte bezieht -> folgt aus wichtiger Stellg. d. Gemeinden gem. Art.11 II BV; bzgl. Wahrnehmg. öff. Aufgb. mangels Schutzbedürftigkt. (-)

- Finanzgarantien: Art.28 II 3 GG -> finanz. Eigenverantwortung; Art.83 II 2, III BV => Kostendeckung b. Aufgabenzuweisung (-> Konnexitätsprinzip zw. Aufgabenzuweisg. & Finanzausstattg.)

Gemeindegebiet

= Gesamtht. d. zu e. Gemeinde gehörd. Grundst., Art.10 I 2 GO; bzgl. Landkreis: zugeteilte Gemeindegebiete & gemeindefr. Gebiete, Art.7 LKrO; bzgl. Bezirke: zugeteilte Landkr. & kreisfr. Gemeinden, Art.7 BezO

- Hoheitsgewalt: Gemeindegebiet, Art.6 I 1, 22 I GO

- in Großstädten (ab 100.000 Einwohner) -> Stadtbezirke nötig, Art.60 I GO; Bezirksausschüsse = eigenstdg. Organe d. Gemeinde

- gemeindefreie Gebiete (Art.10a GO): nicht Teil einer Gemeinde, aber Teil d. Kreisgebiets & Staatsgebiets

Bestands- & Gebietsänderungen

- Gründe: Aufrechterhaltung d. Lstg.fähigkt. d. Gemeinden / örtl. Verbundenht. d. Bewohner m. Gemeinde

- Vss.: Art.11 ff. GO, 8 ff. LKrO, 8 ff. BezO; Verfahren: NHGV

- Arten v. Änderungen: Art.11 GO

- formelle Vss.: Art.11 GO (8 LKrO/BezO)

- Form & Zustä.: Art.12 I GO (8 LKrO/BezO; vgl. auch Art.9 II BV)

- mat. Vss.: Gründe d. öff. Wohls bzgl. "Ob" & "Wie"

- RF: pflichtgem. Ermessen

Rechtsschutz:

- Bestands- & Gebietsschutz über Art.10 II GO, 28 II 1 GG, 11 II BV

-> Popularkl. gg. Art.11 II BV 

Bürger können Verletzg. d. Art.118 BV (Willkürverbot) m. Popularkl. rügen -> nicht Art.11 II BV, da Gemeinde selbst entscheiden soll; Art.11 II BV aber f. Bürger ausnahmsw. (+), wenn Gemeinde über GR-Beschluss schon bestimmt hat, dass sie s. wehren will

-> Normenkontr. (§47 VwGO) gg. Art.10 II, 11 II GO, 28 II 1 GG

Angehörige & Bürger

Hauptwohnsitz: Schwerpunkt d. Lebensbeziehungen -> nicht Meldung, sondern tatsächl. Verhältn.

Deutscheneigenschaft gem. Art.116 GG oder Unionsbürgereigenschaft f. Wahl-/Bürgerrecht

- Angehörige:

- Art.15 I 1 GO, 11 I 1 LKrO, 11 I 1 BezO

-> Vss.: Wohnsitz in Gemeinde -> nicht gem. §7 BGB; sondern "Whg. innehaben, d. auf Beibehaltg. & Nutzung schließen lässt" -> Dauerhaftigkt., erkennb. subj. Wille

- wenn nur m. Grundstück an Gemeinde beteiligt (Gewerbetreibende u.ä.): nur bzgl. dingl. Recht Hoheitsgewalt d. Gemeinde unterworfen

Bürger:

- Art.15 II GO, 11 II LKrO, 11 II BezO

- Angehörige, d. d. Recht haben, an Kommunalwahlen aktiv teilzunehmen

- auch Bürgerbeg./-entsch., Art.18, 18a GO

- Pfl. z. Übernahme kommun. Ehrenämter, Art.19 I GO (Grdl.: Art.121 BV); Ablehnung (Übernahme & Niederlegg.) nur aus wichtigem Grund; Ausübung: Art.20 GO; Entschädigg.: Art.20a GO

Kommunalverfassungsrecht - Überblick

= innere Organisation d. Gemeinde

-> Rechtsnatur, Bildung, Zuständigkt. d. Organe

 

Kommunalverfassungsrecht - 1. Bürgermeister

- unmittelb. v. Gemeindebürgern auf 6 Jahre gewählt

- Art.34 I, II GO

- Vorsitz im GR, Art.36 S.1 GO; zudem Art.46 I 1, 46 II, 53 I 1 GO als Leitungsfunktionen

- Vollziehung d. GR-Beschlüsse, Art.36 S.1 GO; aber Beantstandungsrecht b. rw. Beschlüssen gem. Art.59 II GO (kein VA mangels Regelungswirkung!) -> Neubeschluss d. GR oder Entscheidg. durch Rechtsaufsichtsbehörde

- eigene Zuständigkt.: Art.37 I 1 GO

- laufende Angelegenht.: "laufende Verwaltung" -> alltägl., m. gewisser Häufigkt. -> nach jew. Gemeinde zu beurteilen (Größe, Finanzkraft); gesamtes Gemeindehandeln (-> b. kreisfr. Städten auch Art.9 I GO!)

- keine grds. Bedeutung: Angelgenht., d. auch GR nicht auf Ausschüsse übertragen dürfte

- Übertragg. v. Aufgb. durch GR gem. Art.37 II GO mögl.; Grenze: Selbstentmachtung & nur bestimmte, begrenzb. Aufgaben

dringliche Angelgenht./unaufschiebb. Geschäfte, Art.37 III 1 GO -> Eilbedürftigkt. (z.B. Einlegg. v. RBehelfen m. kurzer Ausschlussfrist); Art.42 II LStVG bzgl. VOen

-> keine Zuständigkt.übertragg. -> 1. Bgm. setzt s. nur an Stelle d. GR

- Stellvertretg.: Art.39 GO; z.B. b. persönl. Betroffenht. d. 1. Bgm. -> gem. Art.38 KWBG rechtl. Unmöglkt. d. Amtsausübg. -> Stellvertretg.; auch nur einzelne Befugnisse übertragbar auf weitere Bgm., Art.39 II GO

Vertretung d. Gemeinde nach außen, Art.38 I GO

- Form f. Verpflichtungserklärung: Art.38 II GO -> Schriftform / elektr. Form m. dauerhaft überprüfb. qualif. elektr. Signatur; Verstoßfolgen: im ÖR -> grds. nichtig, Art.44 / 57, 59 bayVwVfG iVm. §125 BGB analog; im PrivatR -> §§177 ff. BGB -> schwebend unwirksam / nichtig gem. §125 S.1 BGB

Kommunalverfassungsrecht - 1. Bürgermeister - Vertretung nach außen gem. Art.38 I GO -> (P) fehlende Zuständigkeit

- Handeln iFd. ÖR:

- VAe: formeller Fehler; gem. Art.44 bayVwVfG aber wirksam; Heilung gem. Art.45 I Nr.4 bayVwVfG mögl.; Art.46 bayVwVfG anwdb. -> nicht deshalb aufhebbar -> Art.46 bayVwVfG aber (-), wenn Zustä.verstoß keinen Verfahrensbezug aufweist

- RVO/Satzg.: nichtig gem. allg. Fehlerlehre

- verw.rechtl. Verträge: schwebend unwirksam, Art.59 I bayVwVfG iVm. §177 BGB analog

- Handeln iFd. PrivatR:

- priv.rechtl. Verträge: §177 BGB -> schwebend unwirksam

- einseitige privatr. RGeschäfte: gem. §180 BGB idR. nichtig; Heilung nur nach §180 S.2 BGB (fehlende Rüge)

Prozesserkl./sonstg. ör. Erklärg. ohne Hoheitsmacht (z.B. Anträge b. Behörden: zuerst keine Wirksamkt., später aber durch GR-Beschluss heilbar; insb. b. RBehelfen Heilung auch nach Fristablauf mögl.(nicht b. Strafantrag)

Landrat & Bezirkstagspräsident

- Landrat: Art.31 LKrO

- BezTagspräs.: Art.30 I BezO

Gemeinderat - rechtliche Stellung & Zuständigkeit

= Verwaltungsorgan

- Mischung aus amts-/parlamentsrechtl. Grds.

- Zustä.: Art.29 GO -> alle gemeindl. Angelegenht., sofern nicht 1. Bgm. entscheidet & kein Ausschuss eingesetzt wurde

- wenn GR trotz Ausschusszustä. entscheidet: kein Fehler, da nur intern wirkende Zustä.verlagerung

- Überwachungskompetenz gem. Art.30 III GO: nur GR als Organnicht einzelnes GR-Mitglied; so aber nicht Zustä. d. 1. Bgm an GR ziehbar!

- b. Beschluss in Komp.bereich d. 1. Bgm. -> Art.59 II GO: Beantstandungsrecht oder Aufnahme in Willen d. 1. Bgm. ohne Beanstandung

- Vertretung d. Gemeinde durch GR nach außen = unwirksam

- idR. Tätigkt. durch Beschlüsse

Gemeinderat - Zusammensetzung

- Anzahl: Art.31 II GO + 1. Bgm.

-> GR besteht aus GR-Mitgl. & 1. Bgm.

Gemeinderat - Status & Rechte der Mitglieder

- immer ehrenamtl., Art.31 II 1 GO

- keine Beamtenstellg., aber Ausübung öff. Amtes -> HaftungsR & StrafR (§11 I Nr.2b StGB)

- Ablehnung d. Amtes gem. Art.19 I 2 GO: wichtiger Grund -> persönl. Verhalten / evtl. auch berufl. Belastg.

- ebenso b. Rücktritt -> Art.19 I 4 GO ("Niederlegg.") -> idR. durch GR-Beschluss

- Indemnität: grds. keine Indemnität/Immunität

- aber Art.51 II GO: beschränkte Indemnität; nur im Innebereich

- Teilnahme- & ABstimmungspfl., Art.48 I GO: f. GR-Mitgl. & 1. Bgm.; keine Stimmenthaltg.

- gem. Art.48 II GO aber Ausnahmen b. "genügender Entschuldigg." mögl. -> wie Art.19 I 2 GO -> extreme Gründe

-> v. GR verhängtes Ordnungsgeld VA

-> b. Stimmenthaltungen werden diese zwar f. Beschlussfähigkt. gem. Art.47 II GO mitgezähltnicht aber b. tatsächl. Abstimmungsergebnis -> Mehrheitsverhältnisse d. abgegebenen Stimmen entscheiden

- Mandatsverlust: zwangsweises Ausscheiden gem. Art.48 III GO -> Ausschluss durch GR-Beschluss (Ermessensentschdg.)

Rechte d. Mitgl.: Teilnahme an Sitzg. (Art.48 I GO) / Einsicht in Sitzungsniederschr. (Art.54 III 1 GO) / beschr. Recht auf Akteneinsicht (als Aufgb. d. Verwaltungskontrolle, Art.30 III GO / spezielle Verw.befugn.) / Antragsrecht (nicht ausdr. in GO, aber aus Gesamtbetrachtg. -> Aufnahme e. Beratungspunktes in schriftl. Tagesordnung)

 

Gemeinderat - Vertretungsverbot gem. Art.50 GO

Vertretungsverbot, Art.50 GO: Fernhaltg. sachfremder Einflüsse v. Willensbildg.; Anspr. Dritter aller Art (ör./zr./vertragl.); nicht aber Vertretg. gg. Gemeinde in Bußgeldsachen verboten; (RA -> Art.12 I GG? (-), da berufsregelnde Tendenz fehlt) -> auch nach außen gültig (§134 BGB)

Gemeinderat - Fraktionen

- keine spezielle kommunalrechtl. RGrdl. -> n. bayVGH privatrechtl. Vereinigungen (keine Körpersch. ÖR oder Ausübung mittelb. Staatsgewalt oder durch staatl. Hoheisakt gegründet)

- Erwähnung in GO: Art.33 I 2 GO

- Fraktionsausschluss: n. BayVGH ZR -> Zivilgerichte; n. aA: organschaftl. Rechte -> VerwR-Weg

- Benennungsrecht (+); Abberufungsrecht e. Gemeinderatsmitgl. -> n. BayVGH subj. Recht jedes GR-Mitgl. auf Mitglsch. im Ausschuss -> Geltendmachg. durch Kommunalverfassg.streit

Gemeinderat - Ausschüsse

- Teile d. GR

- Aufgabenerledigg. in kleinerem Kreis -> einfacher

- Arten:

- (vor)beratende: Sachverhaltsermittlg.

- beschließende: "Gemeindesenate" gem. Art.32 II 1 GO; Geschäftsgang wie b. GR gem. Art.55 II GO

- gesetzl. erwähnte (= obligatorisch): Ferienausschuss (Art.32 IV 2 GO); Werkausschuss (Art.88 I, IV GO) -> b. Eigenbetrieben d. Gemeinde; Rechnungsprüfungsausschuss (Art.103 II GO) -> ab 5000 Einwohnern; Jugendhilfeausschuss (Art.17 BayAGSG)

- b. Landkreisen: Kreisausschuss -> erledigt Großteil d. Landkreisaufgaben, d. nicht in Kompetenz d. Landrats fallen

- Einrichtung: polit. Ermessen (außer obligat.)

- Aufgabenübertragg.: genaue Bestimmung d. Aufgaben (Art.32 II 1 GO); Negativkatalog gem. Art.32 II 2 GO (nicht erschöpfend); keine grundlegd. Entschdg. wie Namensänderung (Art.2 GO)/Grenzänderg. & Auflösung (Art.11 GO)/Bildung v. Ausschüssen (Art.32 GO)

-> Rechtsakt f. Bildung & Aufgabenzuweisg.: GR-Beschluss oder Regelung in Geschäftsordng.; b. Verstoß gg. GeschOrd. trotzdem wirksam, da nur interne Wirkg.

- Verhältnis zu GR: Ausschuss schließt GR-Entschdg. aus (Art.30 II GO), aber Art.30 III GO

- Zusammensetzg.: Art.33 I 1 GO (GeschO.); Auswahlverfahren nach d'Hondt -> allg. Spiegelbildprinzip

- Auflösung & Neubildung: Art.32 V GO

Gemeinderat - berufsmäßige Gemeinderatsmitglieder

- Art.40, 41 GO

-> GR-Mitgl. & Beamte auf Zeit zugleich

- v. GR auf 6 Jahre gewählt (Art.51 III GO)

-> idR. "Referenten" genannt

- Mitberatungs-, aber kein Stimmrecht

Gemeinderat - Geschäftsgang, Art.45 ff. GO

- Art.45 GO

- Geschäftsordn.: Ausgestaltg. & Konkretisierung d. Geschäftsgangs

- Mindestinhalte, Art.45 II GO: Ladungen & Geschäftsgang

- RNatur: wohl Satzung

- RF v. Verstößen: b. wesentlichen Verstößen wird darauf beruhender GR-Beschluss rw.

- wesentl., wenn Bestimmg. subj. Rechte d. GR-Mitgtl. ausgestaltet & Verstoß geeignet, Beschlussfassg. zu beeinflussen

Gemeinderat - Einberufung, Ladung, Beschlussfähigkeit

- Grundsatz:

- 1. Bgm. bereitet Beratungsggstd. vor (Art.46 II GO) & beruft GR ein (gem. Art.46 II 3 GO auch Einberufungsrecht -> 25% d. Ist-Stärke ohne 1. Bgm.)

- gerichtl.: Kommunalverfassungsstreitigkt.

- Ladung: Beschlussfähigkt. (Art.47 II GO); Mindestladungsfrist = 3 Tage; alle sind zu laden (auch schon entschuldigte, etc.)

- Fehler immer Unwirksamkt.

Heilung aber über konkl. Ladungsverzicht (alle erscheinen trotzdem)

Beschlussfähigkt. vor jeder Abstimmung zu überprüfen (1. Bgm. mitzuzählen)

- wenn mehr als d. Hälfte wg. pers. Betroffenht. (Art.49 GO) ausgeschlossen -> Ermächtigg. d. 1. Bgm. durch RAufs.behörde (Art.114 I GO) mögl.

Gemeinderat - Mitwirkungsverbote

- Art.49 GO: Interessenkollision -> soll schon Anschein verhindern (tatsächl. Beeinflussbarkt. d. Einzelnen nicht nötig)

- Art.49 II GO nennt Ausnahmen (z.B. Entsendung in Ausschüsse)

- Ausschluss ergibt s. aus Art.49 I GO

- GR-Beschluss gem. Art.49 III GO nur konstitutiv

-> auch ohne Beschluss ist GR-Mitgl. befangen

- Vss.:

1) pers. Vss.: Beschluss betrifft Mitgl./näher bezeichneten Angehörigen/Vertretenen; Ehe nur solange sie besteht; Verschwägerung besteht auch nach Scheidung fort -> Befangenht. str.

2) konkr. Möglkt. e. Vor-/Nachteils

3) Vor-/Nachteil unmittelb. Folge d. Beschlusses -> durch diesen selbst/Vollziehg.; reicht aber, wenn Beschluss bindende Grdl.

4) individueller Vor-/Nachteil

RF

- b. Mitwirkg. trotz Befangenht.: gem. Art.49 IV GO Abstimmg. nur ungültig, wenn Mitwirkg. f. Ergebnis kausal

- b. Ausschluss zu Unrecht: Art.49 IV GO analog (-) n. BayVGH -> Beschluss unwirksam

- b. Ausschluss d. Mehrheit gem. Art.49 iVm. 47 II GO -> Art.114 GO

Gemeinderat - Handhabung der Ordnung

- Hausrecht, Art.53 I GO

-> ör. Natur

- Entfernen v. Zuhörern, Art.53 I 2 GO: Ermessen; VA; Forts.festst.klage; Durchsetzg. m. VwZVG

- Ordnungsmaßnahmen: interner Sitzungsablauf, z.B. Ordnungsruf, Rüge, Ermahnung, Wortentzug; Kommunalverfassungsstreit b. spürbarem Gewicht

Ausschluss e. GR-Mitgl., Art.53 I 3 GO: Zustimmg. d. GR nötig; mat. sind fortgesetzte erhebl. Störungen nötig; VHM-Grds.; kein VA, da nur organschaftl. Rechte betroffen; kann aber als Zuhörer im Raum bleiben (dann Verweisung wie andere Zuhörer leichter, schon nach 1maliger Störung)

Gemeinderat - weitere Verfahrensbestimmungen

- Beschlussfassung, Art.51 I GO: Handaufheben/Aufstehen

- Grds. d. Öffentlichkt., Art.52 GO: freier Zugang; aber kein Recht auf Aufzeichnung

- Niederschrift, Art.54 GO

Gemeinderat - Fehlerfolgen

- abgesehen v. Ausnahmen/Heilungsmöglichkt. (z.B. Art.49 IV GO, konkl. Ladungsverzicht)

-> nach allg. verw.rechtl. Grds.: jeder Fehler führt zu Unwirksamkt.; Beanstandung auch gg. rw. Beschlüsse mögl., Art.59 II/112 GO

kommunalverfassungsrechtliche Streitigkeiten - Grundsatz

= verw.gerichtl. Verfahren z. Durchsetzg. organschaftl. Rechte

- nicht zw. Fraktionen & Fraktionsmitgl.

- wenn auch Außenrechte betroffen, Komm.verf.streit i.e.S. (-)

kommunalverfassungsrechtliche Streitigkeiten - verwaltungsprozessuale Besonderheiten

- Sachentschdg.vss.:

- VerwRWeg, §40 I VwGO: Rechtsstreitigkt. (+) (nicht nicht justitiable Innenstreitigkt.); nichtverfassungsrechtlicher Art

- beteiligtenbzg. Vss.: b. kollektiv zusammengesetzten Organen (-teilen) §61 Nr.1 oder Nr.2 VwGO (direkt oder analog)

- Klageart (diskutieren!): kein VA -> keine Anf.-/Verpfl.klage => Lstg.-/Feststellg.klage oder Normenkontrolle (bzgl. GeschO)

- Klagebefugn.: konkr. verletztes Organrecht benennen

- RSB: f. 1. Bgm. (-), wenn Beanstandg. gem. Art.59 II GO mögl.

- Begründetht.:

- Passivlegit., §78 I Nr.1 VwGO: Gemeinde oder Organ? da Hdlg. d. Organs angegriffen & Kläger selbst Teil d. Gemeinde -> Organ

Mitwirkung der Bürger - Wahlrecht

- Wahlen auf 3 kommunalen Ebenen: Bezirk (BezWG)/Landkreis (GLKrWG)/Gemeinde (GLKrWG)

- Gemeindewahlrecht:

- Wahlberechtigg.: aktiv -> Gemeindebürger; passiv -> Mindestaufenthalt v. 6 Monaten, 1. Bgm. zudem:  Alter v. 21 Jahren, keine Ausländer, berufsmäßg. Bgm. braucht keinen Aufenthalt im Wahlkreis; beachte Art.31 III GO

- Verfahren: GLKrWO

- System: 5 Wahlrechtsgrds. aus BT-Wahlrecht, Art.22 GLKrWG; GR nach Verhältniswahlrecht -> jeder Wahlberechtigte hat soviele Stimmen, wie GR-Mitgl. zu wählen sind, vgl. Art.31 II GO (Kumulieren/Panaschieren = Verteilg. auf mehrere Listen); 1. Bgm. wird nach Mehrheitswahlrecht gewählt -> über 50% d. Stimmen

- Überprüfung: Rechtsaufsichtsbehörden -> Wahlanfechtung (Art.51 GLKrWG)

Mitwirkung der Bürger - Bürgerbegehren & Bürgerentscheid

- RGrdl.: Art.18a GO -> direkte Demokratie

Verfahren: 2stufig

1) Bürgerbegehren: bes. Initiative z. Herbeiführg. e. Abstimmg. ü. e. Gemeindeangelegenht.

2) Bürgerentscheid: Abstimmung über Bürgerbegehren -> Wirkg. e. GR-Beschlusses, Art.18a XIII 1 GO -> erhöhte Bindungswirkg. -> Wirkg. 1 Jahr (außer Änderg. d. Sach-/Rechtslage -> aus Art.51 I Nr.1 bayVwVfG ableitbare Vss.) -> kein Beanstandungsrecht d. 1. Bgm. (Art.59 II GO)

- Entscheid auch ohne Begehren auf Antrag d. GR mögl., Art.18a II GO (einf. Mehrht.-Beschluss d. GR nötig)

- Zustandekommen e. Bürgerbegehrens: Quorum (Unterstützeranzahl) nötig (Art.18a VI GO)

- Verfahren nach zulässiger Einreichung: v. GR innerh. 1 Monats f. zulässig zu erklären (VA) (Art.18a VIII GO); sonst Ablehnung -> Beanstandungsrecht d. 1. Bgm. (Art.59 II GO) & Kontrolle d. RAufs.behörde

-> ab Bekanntmachg. d. Zulassungsentschdg. keine entgg.stehd. Entschdg. d. Gemeinde mehr zu treffen/vollziehen (Art.18a IX GO) = Sperrwirkg.

- b. Versagg. oder bis Entschdg. durch allg. Sicherungsrecht  entgg.stehd. Maßn. untersagbar, Art.7 II, 12 III BV

Mitwirkung der Bürger - Bürgerbegehren - Voraussetzungen

1) formell, Art.18a IV GO

- Einreichung b. Gemeinde

- m. Ja/Nein beantwortbar

- Begründung beigefügt

- max. 3. Vertreter benannt

2) materiell

- Bestimmheitsgrds.

- nur Angelegenht. aus gemeindl Aufgabenspektrum -> nur eigener Wirkungskreis, Art.18a I GO, 12 III 1 BV (nicht b. Zweckverbänden, da keine Gebietskörperschaften)

- Art.18a III GO: Negativkatalog -> bzgl. innerer Organisation aber (+) b. Außenwirkg. (z.B. Schaffg. e. komm. Einrichtg.); zudem: rw. Ziele, rechtl./tats.. Unmögliches/komplexe Abwägg. nötig (v.a. §1 VII BauGB)

- Kostendeckung grds. unbeachtl., aber durch Art.61 II 1 GO (Sparsamkt. & Wirtschaftlkt. d. Haushaltsführg.) begrenzt

- Durchführung d. Bürgerentscheids: Art.18a X GO -> Sonntag innerhalb v. 3 Monaten n. Bekanntgb. ü. Zulässigkt.

- Art.18a XV GO: Sachlichkt.gebot -> Gemeinde darf zwar Position beziehen, muss aber unterschiedl. Meinungen gleichberechtigt darstellen

- s. widersprechende Bürgerbegehren: Art.18a XII 3 & 4 GO -> Gemeinde muss durch Stichentscheid (eigene Fragestellg.) sicherstellen, dass Beantwortg. d. Fragen nicht in widersprüchl. Weise mögl.

Mitwirkung der Bürger - Bürgerbegehren & Bürgerentscheid - Rechtsschutz

- Klage auf Zulassung:

- Verpfl.klage (Versagg.ggkl.)

- Befugnis: Vertreter, da Unterzeichner nicht selbst befugt sein können, da sie keine Kostenlast wollen, kein Ermächtigungsakt f. Vertreter

- Vorverfahren (-): Art.18a VIII 2 GO

- Beteiligtenfäh.: Vertreter gem. §61 Nr.2 VwGO; Gesamtvertretung, §§54 S.1, 710 S.2, 709 I, 714 BGB analog

- Geltendmachung d. Sperrwirkg. (wenn Gemeinde Maßn. entgg. Sperrwirkg. betreibt):

- einstweilg. RSchutz gem. §123 VwGO -> Begründetht.: Bürgerbegehren form. & mat. (+) + Beeinträchtigg. durch gemeindl Hdlg. + gemeindl. Interesse nicht höher; Eilbedürftigkt. aus drohender Umgehg. d. Sperrwirkg.

- Hauptsache: Unterlassungskl.

- Verstoß gg. Sachlichkt.gebot: Art.18a XV 1 GO -> Lstg.klage auf umfassende Informierung durch d. Gemeinde über Anliegen d. Bürgerbegehrens; Unterlassung v. Abstimmungsempfehlunge aber nicht klagbar

Mitwirkung der Bürger - sonstige Möglichkeiten

- Bürgerversammlung, Art.18 GO: 1mal jährl. & auf Verlangen d. GR (Art.18 I 1 GO) oder e. best. Bürgerquorums (Art.18 II GO) -> steht nicht einzelnem Bürger zu; Beteiligtenfäh.: Quorum; FUnktion & Umfang: Art.18 IV GO

- BürgerantragArt.18b GO, 12b LKrO: Initiativrecht d. Bürger; nicht wie Bürgerbegehren auf eigene Angelegenht. begrenzt; Verfahren wie Bürgerbeg. 2stufig; Entscheidg. über Behdlg. d. Antrags = VA -> Verpfl.kl.

Aufgaben der Kommunen - Differenzierung

- Differenzierg. zw. eigenem & übertragenem Wirkungskreis, Art.7, 8 GO, 5, 6 LKrO, 5, 6 BezO

- eigene: örtl. Gemeinschaft; aus Selbstverw.garantie, Art.28 II 1 GG, 11 II BV -> eigenverantw. Tätigkwerden, Art.7 II GO -> staatl. Kontrolle nur Rechtsaufsicht

- übertragene: im staatl. Interesse über örtl. Gemeinschaft hinausgehendes Allgemeinwohl -> Zuweisg. gem. Art.8 I GO; kein Entschließungsermessen; Fachaufsicht (Art.8 II GO)

Umfang d. Entschließungsfreiheit zw. Pflichtaufgaben & freiwilligen Aufgaben

- Pflichtaufgb. gesetzl. vorgeschrieben -> Ermessen nur bzgl. "Wie"

- übertragene Aufgb. = Pflichtaufgaben

Aufgaben der Kommunen - Aufgabenbereiche

- eigener WK:

- Kataloge: Art.83 I BV, 57 GO

- freiwillige Aufgaben: Art.57 I GO -> "sollen" best. öff. Einrichtg. schaffen & erhalten; hängt v. Lstg.fäh. d. Gemeinde ab

- Pflichtaufgb.: muss s. aus Gesetz ergeben; idR. Fachgesetze; auch an Lstg.fäh. geknüpft gem. Art.57 II 1 GO -> wenn nicht leistg.fäh. gem. Art.57 III GO durch komm. Zusammenarbeit zu bewältigen (KommZG) 

- Landkr. & Bezirke: überörtl. Angelegenht. m. Bezug auf jew. Zustä.bereiche (Art.5, 51 LKrO, 5, 48 BezO); beachte kreisfreie Städte (Art.9 I 2 GO)

- übertragener WK: -> Großteil d. gemeindl. Aufgb.

- Übertragg. nur durch LandesR, Art.84 I 7, 85 I 2 GG; aber altes BundesR bleibt bis z. Ersetzg. in Kraft, Art.125a I GG

- aus Fachgesetzen

Aufgaben der Kommunen - Formen der Aufgabenerfüllung

Wahlfreiheit d. Verwaltung: wenn keine Vorschrift, grds. ör. oder privatr. wahrnehmbar

- Privatisierungsformen:

- formelle Privatisierung: nur Umwadlg. d. Rechtsform; z.B. in GmbH, um Transparenz zu erhöhen

- materielle Privatisierung: Verlagerung auf private Hand; Aufgabenverringerung d. Gemeinde -> staatl. Grenzen -> Kommunen müssen aber lediglich Aufgabenerfüllg. sichern ("egal, wie") -> Gemeinde muss weiterhin Einfluss auf Aufgabenerfüllung haben ("funktionelle Privatisierung")

polizeil. Hdlg. nicht übertragb.