Ökonomische Psychologie Kapitel 4

Die Prospect Theory (Kahnemann & Tversky, 1979), wonach Verluste psychologisch ungefähr doppelt so schwer wiegen wie Gewinne.

Um einen Verlust wettzumachen, werden eher riskante Handlungen gesetzt, während ein Gewinn, auch wenn er nur gering ist, eher abgesichert wird. 

Dass kürzlich vorangegangene Gewinne zu einer höheren Risikobereitschaft führen können, weil diese Gewinne noch nicht als eigenes Geld wahrgenommen werden.

Bei wohlhabenden Investoren und professionellen Aktienhändlern, sowie bei gezielter Selbststeuerung und der Kenntnis über die Ergebnisser anderer Personen.

Rationalmodell: Risikoreduktion durch Diversifikation; optimales Portfolion liefert hohe Rendite bei einem festgesetzten Risikoniveau

Realität: Risikostreuung erfordert Verarbeitung einer großen Menge komplexer Informationen; im Zweifelsfall wird das Vermögen gleichmäßig auf alle vorhandenen Alternativen verteilt ohne auf die Korrelation zwischen Kursänderungen der Wertpapiere zu achten.>> 1/n-Heuristik

die Meinung, dass frühere Einschätzungen richtig waren ("habe ich von Anfang an/schon immer gewusst"); Ursachen:

• Erinnerungsfehler
• Überschätzung der eigenen Fähigkeiten
• "Creeping determinism": es musste ja so kommen

Gefahr: durch Überschätzung eigener Fähigkeiten wird angenommen, man könne auch zukünftige Entwicklungen gut voraussagen. Prognosefehler werden nicht hinterfragt und nicht korrigiert. Lernprozesse für zukünftige Entscheidungen werden verhindert. 

• Verfügbartkeitsheuristik
• Repräsentativitätsheuristik
• Anker-Heuristik

momentanes Befinden, Stimmungen und Gefühle sowie antizipierte Emotionen wirken sich auf Entscheidungen und Urteile aus

positive Stimmungslage führt zu vergleichsweise oberflächlichen Denkprozessen, daher weniger gut überlegte Entscheidungen

Ist für eine gute Auswahl eine intensive Informationsverarbeitung erforderlich, dann wirkt sich eine gute Stimmungslage kontraproduktiv aus.

Neutrale oder negative Stimmung begünstigt intensive Informationsverarbeitung.

• Herdenverhalten
• Weisheit der Masse

1. über interpersonelle Kommunikation und Gruppenprozesse
2. über Medieninformationen
3. durch Beobachtung des Verhaltens anderer Investoren

Tendenz von Investoren, dem Verhalten anderer Investoren (blindlings) zu folgen

wird oft durch einflussreiche Personen oder Institutionen initiiert, es kann ein Schneeballeffekt entstehen

Das Argument der Weisheit der Masse bezieht sich auf den statistischen Effekt, wonach unter der Bedingung unabhängiger zufälliger Auswahl ein aggregiertes kollektives Urteil akkurater ist als individuelle Urteile.

1. Disciplined cooperation
2. Tackling decisions
3. Market meaning-making
4. Emotional stability
5. Information processing

Geld ist allgemein anerkannt, substituierbar, teilbar, unverderblich und günstig in der Herstellung. Es befriedigt nicht unmittelbar den Bedarf eines Tauschpartners.

• Transaktionsmotive (universelles Tauschmedium, objektive Recheneinheit)
• Vorsichtsmotive (Sparmittel, Kredite)
• Spekulationsmotive (Zinserwartungen)

• wesentlich für die Idenität des Besitzers
• Sicherheit
• Erfolg
• Macht
• Handlungsmöglichkeiten
• Freiheit zu konsumieren
• Zuneigung anderer gewinnen
• Ausdruck von Leistung

Es gilt das Sättigungsgesetz, wonach der subjektive Wert des Geldes abnimmt, je mehr eine Person davon besitzt. Wohlhabende Personen benötigen einen absolut größeren Geldbetrag um einen merkbaren Unterschied zu ihrem vorherigen finanziellen Status wahrzunehmen.

• Wissen über die Währungsumstellung
• geringe Befürchtungen über den Verlust nationaler politischer/wirtschaftlicher Unabhängigkeit
• wahrgenommene gerechte Verteilung von Kosten und Nutzen durch EU.-Mitgliedschaft
• hohe Identifikation mit der EU
• geringe Befürchtungen betreffend den Verlust nationaler kultueller Symbole

wenn der ökonomische Wert von Geldbeträgen über die Geldeinheiten, in enen sie repräsentiert werden, beurteilt wird entsteht eine Verzerrung in Richtung nomineller Werte

Beispiel: tendenziell wird höheres Einkommen bevorzugt, selbst wenn durch steigende Inflation die Kaufkraft gleich bleibt

die Beeinflussung der Wahrnehmung von Eurobeträgen durch die jeweilige Ursprungswährung bzw. den entsprechenden Umrechnungsfaktor

niedrigere Beträge (in Euro) als vorher (in der Ursprungswährung) verleiteten Konsumenten, mehr Geld auszugeben, weil niedrigere Zahlen dazu verleiteten, günstigere Preise zu vermuten

Die Wahrnehmung niedrigerer Preise durch die Euro- Illusion führte zu einer Verminderung der Kontrolle des Kaufverhaltens und somit zu höheren Ausgaben trotz kleiner erscheinender Preise sowie kleiner erscheinender Löhne und Gehälter.

Es wird außerdem vermutet, dass durch die Geldillusion die Differenz zwischen billigen und teuren Produkten geringer erscheint und daher leichter zum teuren Produkt gegriffen wird.

Der Dispositionseffekt besagt, dass Aktien eher nicht verkauft werden, wenn der Verkaufspreis unter dem ursprünglichen Kaufpreis liegt und durch den Verkauf ein Verlust realisiert werden würde. Zur theoretischen Begründung kann die Prospect Theory herangezogen werden.

Herdenverhalten beschreibt die Tendenz von Investoren, dem Verhalten anderer Investoren (blindlings) zu folgen und ebenfalls zu kaufen oder zu verkaufen.

1. Disciplined Cooperation
2. Tackling decisions
3. Market meaning-making
4. Emotional stability
5. Information processing

1. Wissen über die Währungsumstellung
2. Befürchtungen über Verlust nationaler politischer und wirtschaftlicher Unabhängigkeit
3. wahrgenommene gerechte Verteilung von Kosten und Nutzen durch EU-Zugehörigkeit
4. Identifikation mit der EU
5. Befürchtungen, die nationalen kulturellen und historischen Symbole verlieren an Bedeutung

Wenn der ökonomische Wert von Geldbeträgen über die Geldeinheiten, in denen sie repräsentiert werden, beurteilt wird. In der Regel kommt es dabei zu Verzerrung in Richtung nomineller Werte. Es wird tendenziell ein höheres Einkommen trotz steigender Inflation bevorzugt, auch wenn die Kaufkraft gleich bleibt.