Ökonomie I
ETH D-Arch
ETH D-Arch
Kartei Details
Karten | 92 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | VWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 25.01.2016 / 13.07.2017 |
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zunahme der Grenzkosten in langfristiger und kurzfristiger sicht
kurzfristig: steiler, da für Neuproduktion viel an Ausstattung angeschafft werden muss
langfristig: flachen, da Preise lange hoch, bauen Unternehmen Kapazität langfristig aus
Marktgleichgewicht
- grafisch = Schnittpunkt von Angebots- und Nachfragekurve
- Resultat: Gleichgewichtspreis p*
- koordiniert die pläne aller Konsumenten und Anbieter
- soziales Optimum
- maximiert Summe aus Konsumenten- und Produzentenrente
- ergibt die höchste soziale Wohlfahrt
- Ziel: möglchst p* erreichen -> Wettbewerb
- Idealfall: vollständige Konkurrenz
Berechnung Gewinn
Die Durchschnittskosten sind relevant, welche auch die Fixkosten enthalten. Die Produzentenrente enspricht nicht dem Unternehmensgewinn.
ökonomischer Gewinn = Umsatz- Löhne- Kapitalkosten
vollständige Konkurrenz
Nachfrage waagrecht
- vollkommen elastisch
- wenn Preise über Marktgleichgewicht, wäre Verkauf = 0
- Verfügt über keinerlei Preissetzungsmacht -> Preis exogen gegeben
Monopole
- Monopole besitzen Marktmacht -> Preise werden autonom gesetzt
- Ein Teil der Konsumentenrente wird zu ihrem Gewinn gewandelt
- zusätzlicher Wohlfahrtsverlust durch Rückgang der verkauften Menge -> Deadweight Loss
- weniger produzieren lohnt sich -> Verlust an Produktion -> Deadweight Loss
Wie Märkte funktionieren -> Zusammenfassung
1. Rationales Verhalten: Individuen entsscheiden, was für sie am besten ist. Dabei wägen sie Kosten und Nutzen der Alternnativen ab.
2. Die Subjektive Bewertung einer Komsumentin für ein Gut drückt sich in ihrer Zahlungsbereitschaft aus.
3. Ein Gut wird in dem Ausmass nachgefragt, bis der marginale Wert = der Preis
4. Ein Gut wird produziert, bis die marginalen Kosten = dem Preis
5. Der Marktpreis bringt die Pläne (Wünsche und Erwartungen) der Produzenten und Konsumenten in Einklang
6. Eine (unereartete!) Konsequenz der Regel Grenzwert = Preis = Grenzkosten ist, dass die Wohlfahrt (Summe der Konsumenten- und Produzentenrente) maximal ist.
7. Wettbewerb spielt bei der Erreichung eines Gleichgewichtes die entscheidende Rolle. Zu hohe Preise generieren zu hohen Gewinn - und damit einen Anreiz zur erhöhten Produktion. Zu tiefe Preise führen zu Verlusten znd einer Reduktion der Produktion.
positive Externalitäten
Nutzen, der durch eine Handlung entsteht, die sich nicht entschädigen lässt. -> Ist umsonst
Produktionskosten werden somit nicht entschädigt -> Marktversagen: Diese Güter (mit positiven Externalitäten) wird der Markt im Extremfall gar nicht anbieten, auch wenn ihr Wert über den Produktionskosten liegt.
negative Externaliäten
Kosten, die durch eine Handlung verursacht werden, die sich mit einer Zahlung nicht vermeiden lässt.
bilateral verhandeln
Internalisieren der externen Kosten -> Entschädigen
Pareto-Prinzip
Win-Win Situationen.
In ineffizienten Zuständen sind Veränderungen möglich, die alle besser- oder zumindest nicht schlechter stellen.
Das Coase-Theorem
Falls die beteiligten Parteien kostenlos verhandeln können, werden sie sich im Fall von Externalitäten immer auf eine ökonomisch effiziente Lösung einigen. Sie tun dies über den Kauf- oder Verkauf von Rechten bezüglich der Aktivitäten, welche die Externalitäten verursachen.
Voraussetzung: die Eigentumsrechte sind definiert.
Das Coase-Theorem bedeutet nicht, dass die beiden Parteien indifferent sind bezüglich der Verteilung der Eigentumsrechte.
Prisoner's Dilemma
Individuell rationale Strategien führen zu einem ineffizienten Ergebnis. (Bsp. Doping)
The Tragedy of the Commons
Wenn alle Nutzer ihen (privaten) Nutzen optimieren, wird eine erschöpfbare Ressource übernutzt, sobald die Zahl der Nutzer eine bestimmte schwelle übersteigt.
2 Strategien, das Allmendedilemma zu lösen:
- Kontrolle oder Regulierung der Nutztng durch den Staat
- Zuweisung von Eigentumsrechten
soziale Wohlfahrt ohne Internalisierung
Ohne Internalisierung entsteht ein Wohlfahrtsverlust, weil die sozialen Grenzkosten beim entstehenden Konsum höher sind als die marginale Zahlungsbereitschaft der Nutzer. -> Wohlfahrtsverlust
2 grundlegende Kriterien für Güter
Rivalität im Konsum (oder Produktion)
- Wenn ich ein rivales Gut konsumiere, kann niemand anders dieses Gut konsumieren
- Der Konsum eines nicht-rivalen Gutes schmälert den Konsum der anderen nicht.
Ausschliessbarkeit
- Ist es technisch möglich, jemanden von Konsum/Gebrauch eines Gutes auszuschliessen oder nicht?
Private Güter (Klassifikation)
Rivalität: ja
Ausschliessbarkeit: ja
z.B. Kleider, Eiscreme, ...
Natürliche Monopole (Klassifikation)
Rivalität: nein
Ausschliessbarkeit: ja
z.B Feuerwehr, Netzwerke aller Art, ...
Allmende-Güter (Klassifikation)
Rivalität: ja
Ausschliessbarkeit: nein
z.B. Fleischerei, Umweltgüter, Landschaften, ...
Öffentliche Güter (Klassifikation)
Rivalität: nein
Ausschliessbarkeit: nein
z.B. Sicherheit, Rechtssystem, ... (von Staat gehandelt)
-> aus öffentlichem Gut wird privates Gut durch Steuern.
Strategien der Internalisierung
- Verhandlungen (Coase)
- Moralische Gebote
- Produktnormen
- Planung, Vorschriften, Gesetze, Regulierung
- Besteuerung
- Zertifikate
Produktionsfaktoren
- Humankapital
- Kapital
- Energie
- Boden
- Unternehmertum
klassisch: Arbeit, Kapital, Boden
Grenzprodukt
Das zusätzliche Produkt, wenn ein Arbeiter mehr eingestellt wied. Je mehr Leute eingestellt werden, desto niedriger ist das Grenzprodukt, weil es irgendwann ausgeschöpft ist.
Arbeitsnachfrage L*
Die Arbeitsnachfrage L* einer Unternehmung bestimmt sich gemäss dem Wertgrenzprodukt der Arbeit beim herrschenden Lohnsatz w.
Verschiebung der Nachfragekurve
- Veränderung des Produktpreises "delta"p
- Technologische Veränderungen
- Preise anderer Faktoren (z.B. Zinsen, Energie)
Arbeitsangebot
- entsteht aus dem Trade-Off zwischen Arbeit und anderen Aktivitäten (Freizeit, Hobbies, Familie) -> Prinzip 1: Kein anderer Trade-Off betrifft uns alle so unmittelbar.
- Prinzip 2: Wert der Freizeit "an der Grenze" entspricht dem Lohnsatz, denn eine Stunde zusätzliche Freizeit heisst eine Stunde Arbeit und damit Lohn aufgeben.
- Leute, die viel verdienen, arbeiten deshalb in der Regel mehr.
- Ergibt sich also aus einer Optimierung. -> Der marginale Wert der Freizeit soll dem herrschenden Lohnsatz entsprechen.
- Bei steigendem Lohn wird auch mehr Arbeit angeboten, da die Opp.kosten der Freizeit steigen.
Verschiebung der Angebotskurve
- Veränderung der Präferenzen
- Haushaltstechnologie
- Kinderbetreuung
- Veränderung des Einkommens ("lump sum", z.B. Lottogewinn)
- Demografie, Immigration
Eigenschaften des Gleichgewichtes
- Bestimmung des Marktlohnsatzes w* und der Beschäftigung L* -> w-L-Diagramm
- Markträumung, keine (unfreiwillige) Arbeitslosigkeit und kein Arbeitskräftemangel
- Wertgrenzprodukt der Arbeit = Marginaler Wert der Freizeit = Grenzprodukt im Haushalt
Einkommenseffekt
Mit steigenden Löhnen steigen zwar die Opportunitätskosten der Freizeit. Weil wir dabei aber auch mehr Einkommen erzielen, steigt andererseits der subjektive Wert der Freizeit, denn Zeit wird relativ zum Geld immer Knapper.
"Backward bending laboor supply of labor"
Problematik der Midestlöhne
Liegt der effektive Lohnsatz höher als w*, so sinkt die Arbeitsmenge. Die Arbeitsnachfrage seitens der Unternehmen ist dann die kurze Marktseite, d.h. sie allein bestimmt L. Es entsteht Arbeitslosigkeit in der Höhe.
Bei zu tiefem Lohn sinkt die Beschäftigung ebenfalls, allerdings ist das Angebot jetzt die kurze Marktseite.
Strukturelle Arbeitslosigkeit
In Realität gibt es viele strukturelle Probleme wie Qualifikationsprofile, die nicht übereinstimmen. -> strukturelle Arbeitslosigkeit
Es gibt gleichzeitig offene Stellen & Arbeitslose, obwohl der gleichgewichtige Lohnsatz herrscht.
zyklische Arbeitslosigkeit
Arbeitslosigkeit, die durch zu hohe Löhne verursaccht wird.
Humankapital
Intelligenz, Ausbildung, Erfahrung, Fertigkeiten, Training, Gesundheit, Motivation, Zuverlässigkeit, usw.
Ausbildung ab beinflussbarsten.
Bildungsrendite
Der Bildungsrendite macht den Diskontierungs-Zinssatz gleichwertig.
Ausbildung besteht aus Opportunitätskosten und aus dem Verzicht auf den Lohn, welcher später dafür höher ausfallen soll. ->Barwert (Einkommensstrom ohne Ausbildung) = Barwert (Einkommensstrom mit Ausbildung)
Lohn verschiebt sich somit einfach in die Zukunft.
Shirking
Die Firma weiss nicht, ob sich ihre Angestellten wirklich anstrengen. Er kann dies zwar mit Aufwand kontrollieren, und Faulenzer entlassen. Der Entlassene kann sich aber einfach einen anderen Job zum marktlohn suchen. Um eine effektive Sanktion einzuführen, erhöht die Firma ihren Lohn über das gleichgewichtete Niveau. Die Differenz zwischen Marktlohn und Effizienzlohn dien als Sanktion für Faulenzer. Höhere Löhne erhöhen also den Einsatz und darum die Produktivität der Angestellten. Tun dies alle Firmen, entsteht im Gleichgewicht Arbeitslosigkeit.
Filtering
Bei der Auswahl von Bewerbern können Firmen ebenfalls einen Anreiz haben, höhere Löhne als den Marktlohn für die gesuchten Qualifikationen anzubieten. Denn die Auswahl (Filtering) aus vielen Kandidaten ist kostspielig. Mit höheren Lohnangeboten kann die Firma die durchschnittliche Qualität der Bewerber/-innen erhöhen.
Signailing-Hypothese der Bildung
- Firmen kennen die wahre Produktivität von Bewerbern nicht. Ein Bildungsabschluss dient dabei als Signal dafür, dass man fähig ist, eine Ausbildung erfolgreich zu beenden. Der Abschluss an einer besonders anerkannten Bildungsinstitution ist ein besonders wertvolles Signal, denn der Zugang ist oft restriktiver und die Anforderungen für den Abschluss strenger.
- Bildung macht die Leute aber nicht per se produktiver, sondern dient lediglich als Signal für Fähigkeit und Produktivität, die angeborene Eigenschaften sind. Konsequenz dieser Theorie: Eine Bildungsoffensive für breite Schichten wäre eine volkswirtschaftliche Verschwendung, da dies teuer ist, die Produktivität nicht erhöht, aber das Signal unscharf macht ("teurere Signalextraktion"). Die Bildungsrenditen wären nach oben verzerrt.
Zins
Zins = Preis der Zeit
Intertemporale Substitution des Konsums
Die Leute sind nur dann bereit zu sparen - und damit auf Konsum heute - zu verzichten, wenn sie dadurch in der Zukunft mehr bekommen. Der Nutzen U einer Person hängt ab vom heutigen Konsum ch und vom Konsum morgen cm:
U = U(ch,cm)
Der Konsum von morgen besteht aus dem Ersparten des heutigen Einkommens Yh, wobei die heutigen Ersparnisse s mit dem Zinssatz i verzinst werden.
subjektive Zeitpräferenzrate
Die subjektive Zeitpräferenzrate (="interner Zins") misst den individuellen Grenzwert des Konsums heute. Der (Markt-)Zins ist der Preis.
Im Gleichgewicht gilt Zins = subjektive Zeitpräferenzrate (d.h. Preis = Grenzwert)