Ökonomie I
ETH D-Arch
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Kartei Details
Karten | 92 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | VWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 25.01.2016 / 13.07.2017 |
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Zins
Zins = Preis der Zeit
Intertemporale Substitution des Konsums
Die Leute sind nur dann bereit zu sparen - und damit auf Konsum heute - zu verzichten, wenn sie dadurch in der Zukunft mehr bekommen. Der Nutzen U einer Person hängt ab vom heutigen Konsum ch und vom Konsum morgen cm:
U = U(ch,cm)
Der Konsum von morgen besteht aus dem Ersparten des heutigen Einkommens Yh, wobei die heutigen Ersparnisse s mit dem Zinssatz i verzinst werden.
subjektive Zeitpräferenzrate
Die subjektive Zeitpräferenzrate (="interner Zins") misst den individuellen Grenzwert des Konsums heute. Der (Markt-)Zins ist der Preis.
Im Gleichgewicht gilt Zins = subjektive Zeitpräferenzrate (d.h. Preis = Grenzwert)
Realzins
Realzins = Nominalzinssatz + (erwartete) Inflationsrate
Inflation
Veränderung des Preisniveaus
Risikoprämie
Wer Kapital bereitstellt (und damit für seine Zukunft spart), will in der Regel auch für die eingegangenen Risiken entschädigt werden.
Dies geschieht über eine Risikoprämie über dem risikolosen Zinssatz.
Zins einer risikobehafteten Anlage = Risikoloser Zinssatz + Risikoprämie
k = i + r
Wert einer Zahlung Z heute in einem Jahr bei einem Zins von i%§
Z1 = Z + iZ = Z (1 + i)
Wert einer Zahlung Z heute in 2 Jahren bei einem Zins von i%
Z2 = Z+iZ+i(Z+iZ) = Z+2iZ+i2Z = Z(1+2i +i2) = Z(1+i)2
Wert einer Zahlung Z heute in n Jahren bei einem Zins von i%
Zn = Z (1+i)n
Der Barwert
Der Barwert ist der Gegenwartswert.
Je höher der Zins, desto tiefer der Barwert einer zukünftigen Zahlung.
Die 72er-Regel
Die Regel gibt an, nach wie vielen Jahren eine Kapitalanlage sich im Nennwert verdoppelt. Dazu teilt man 72 durch die Potenzzahl des jährlichen Zinssatzes des angelegten Betrages. Achtung: Es handelt sich bloss um eine Annäherung.
t = 72/i (i=Zinssatz)
Bsp. Wächst eine Volkswirtschaft real mit r=2% pro Jahr, verdoppeln sich die Einkommen alle 35 Jahre!
Wert einer Anlage
Der Wert einer Anlage entspricht dem Barwert der zukümftigen Nettoerträge.
Der geschätzte Wert einer Immobilie entspricht dem Barwert der (Netto-)Mieterträge. Man spricht auch vom Ertragswert.
Die Ertragswertmethode enthält im welentlichen 2 Inputs:
- Nettomietertrag (Bruttomieten - Kosten)
- Kapitalisierungssatz
Kapitalisierungssatz
k = i+r
Immobilen sind wie fast alle Vermögenswertge einem Risiko ausgesetzt. Der Käufer einer Immobilie fordert deshalb in der Regel einen Aufschlag auf dem risikolosen Zinssatz (Risikoprämie r). Wir dürfen die Cash Flows (Nettomieten) nicht mit i diskontieren (=Abzinsen), sondern müssen mit einem Immobilienspezifischen Kapitalisierungssatz k rechnen.
Abzinsung
Die Abzinsung (auch Diskontierung, engl. discounting; oft fälschlich auch Abdiskontierung genannt) ist eine Rechenoperation aus der Finanzmathematik, bei der der Wert einer zukünftigen Zahlung für einen Zeitpunkt, der vor dem der Zahlung liegt, berechnet wird. Häufig, aber nicht notwendigerweise, wird mittels Diskontierung der gegenwärtige Wert (Barwert) einer zukünftigen Zahlung ermittelt.
Schwanken der Risikoprämie
- Risikoaversion (Präferenz für Sicherheit relativ zum erwarteten Ertrag)
- Risikofähigkeit (Regulatorisch, Verbindlichkeiten)
- Einschätzung der Zukunft
- zyklische Nachfrage und damit starke Schwankung der Mieterträge und der Leerstände
Externalität/ externe Effekte
unkompensierte (=ohne Gegenleistung) Auswirkung auf Dritte einer Handlung
-> positive/ negative Externalität
10 ökonomische Grundprinzipien
1. Trade-offs: Menschen denken in Alternativen
2. Opportunitätskosten: Die Kosten eines Gutes bestehen aus dem, was man für dessen Erwerb aufgiebt.
3. Grenzkosten und Grenznutzen: Rationale Menschen denken marginal
4. Anreize: Menschen reagieren auf wirtschaftliche Anreize.
5. Handel: Durch Handel kann es jedem besser gehen.
6. Unsichtbare Hand: Märkte sind in der Regel sinvoll, um Pläne zu koordinieren.
7. Marktversagen: Der Staat kann manchmal die Marktergebnisse verbessern.
8. Wohlstand: Je produktiver die VWL, desto reicher sind ihre Einwohner.
9. Inflation: Preise steigen, wenn zu viel Geld in Umlauf gerät.
10. Phillips-Kurve: Die Gesellschaft kann kurzfristig zwischen Arbeitslosigkeit und Inflation wählen.
trade-offs
Bei jeder Entscheidung wählen wir zwischen Alternativen. Dabei müssen wir stets auf etwas verzichten.
marginale Veränderungen
inkrementlelle (= zusätzliche) Anpassungen an einen bereits bestehenden Plan oder an einer Handlung.
mögliche Erklärungen für stagnierende Einkommen
a: die ausländische Konkurrenz wird immer stärker. Das drückt die Löhne.
b: Die Gewerkschaftensind nicht in der Lage, Lohnsteigerungen durchzusetzen. Die Gewinne werden von den Kapitalisten eingestrichen.
c: Die Produktivität (Wertschöpfung pro Arbeitsstunde od. pro Beschäftigte) nimmt nicht weiter zu.
Einkommensunterschiede entstehen aber vor allem durch die Produktivitätsuntschschiede.
BIP = Bruttoinlandprodukt
misst den Wert aller neu zur Verfügung stehenden Waren und Dienstleistungen, ide im Inland innerhalb eines Jahres hergestellt wurden (=Wertschöpfung)
Inflation
Ursache: Wachstum der Geldmenge
Inflation wirkt wie eine Steuer!
Kosten/Nutzen-Prinzip
Tue x nur dann, wenn der Nutzen von x die Kosten übersteigt. Ein allgemeines Prinzip des rationalen Handels.
Opportunitätskosten (Definition)
Die (Opportunitäts-) Kosten einer Handlung (oder eines Gutes) entsprechen dem Wert der Alternative, die nicht gewählt wird. Wenn mehrere Alternativen zur Auswahl stehen, entsprechen die Kosten dem Wert der zweitbesten Alternative.
Entgangene Nutzen sind Kosten. Entgangene Kosten sind Nutzen.
ökonomische Effizienz
Ein Projekt (Eine Strategie, eine Entscheidung usw.) ist ökonomisch effizient, wenn der zusätzliche Nutzen (Opportunitäts-)Kosten übertrifft.
Technische Effizienz vs. ökonomische Effizienz
marginale Opportunitätskosten (MK)
entsprechen der Steigung der Transformationskurve
MKiu=A/IU
Autarkie
jeder konsumiert nur was er selber produziert
absolute Kostenvorteile
Ein Produzent hat einen absoluten Kostenvorteil in der Produktion eines Gutes, wenn er eine kleinere Inputmenge für die Produktion des Gutes als seine Konkurrenten benötigt.
komparative Kostenvorteile
Die Komparativen Vorteile in der Produktion eines Gutes lassen sich aus dem Vergleich der Opportunitätskosten gewinnen.
Der Produzent mit den tieften Opportunitätskosten hat einen komparativen Vorteil in der Produktion dieses Gutes.
Die goldene Regel der Ökonomie
Schafft eine Handlung mehr Nutzen für mich und meine Mitmenschen als sie mir und meinen Mitmenschen kostet, dann sollte diese Handlung realisiert werden.
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