NIN 2010

6. Prüfungen

6. Prüfungen


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Flashcards 26
Students 21
Language Deutsch
Category Law
Level Primary School
Created / Updated 30.04.2012 / 25.02.2019
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Welche unterschiedlichen Zeitpunkte für Prüfungen und Kontrollen an elektrischen Installationen unterscheiden die NIN?

- vor Inbetriebsetzung auf verlangten Sicherhetsstandard zu überprüfen von el.Inst usw.

- Vor der Übergabe an den Eigentümer muss eine kontrollberechtigte Person, wie Sicherheitsberater, eine Schlusskontrolle durchführen und einen Sicherheitsnachweis erstellen.

- Ältere Installationen müssen je nach Art in periodischen Abständen von

1(Rohrleitungsanlagen, die der Bundesaufsicht unterstehen, unterirdische Munitions- und Tankanlagen des Militärs, Tanklagern, EX-Schutzzonen 0 und 20 sowie 1 und21)

5 Installationen an Nationalstr., klassifizierten Anlagen und Baten des Militärs, nicht bahnspezifischen el. Inst. der Eisenbahnen,

10 Zivilschutzbauten mit Eigenstromversorgungsanlagen ausger.,

20 Jahren erneut kontrolliert werden.

Zählen Sie die Tätigkeiten auf, die jede Schlusskontrolle umfasst, und geben Sie eine kurze Erklärung zu diesen Tätigkeiten.

- Sichtprüfung: fehlender Basisschutz, unzulässige Betriebsmittel in feuergefährdeten Räumen, zu hohe delta In bei FI

- Funktionsprüfung: Testen von Betriebsmitteln, ausüben von Schutzfunktion(betätigen von Prüftaste bei FI), Kontrolle der richtigen Funktion von Endschaltern ...

- Messungen:

1. Leitfähigkeit der PE-, SPA-, ZPA-Leiter

2. Überprüfen der Isolation aller aktiven Leiter gegen Erde (Isolationsmessung)

3. Schleifenimpedanzmessung, Berechnung der normengemässen, autom. Abschaltung

4. Kontrolle des korrekten Anschlusses aller Steckdosen und Prüfung des Drehfeldes an Drehstromsteckdosen und Verlängerungskabeln.

5. Kontrolle der richtigen Funktion von FI

6. Messung der sicheren Trennung von SELV-Stromkreisen von Erde und die sichere Trennung von PELV von aktiven Teilen anderer Stromkreise.

(Leitfähigkeit von Fussböden und Wänden, Messung von Erdwiderständen)

Eine der wichtigsten Messungen ist das Überprüfen des richtigen Anschlusses und der guten Leitfähigkeit des Schutzleiters. Geben Sie die min. Werte für Spannung und Strom an, die notwendig sind, um diese Messung durchzuführen.

Spannung von 4...24V AC/DC und min. Strom von 200mA.

Überprüfung falscher "Prüftaschenlampen": Übergangswiderstand 50 ohm messen, Prüflampe darf nicht angeben.

mA-Messgerät den Strom von 200mA nachweisen.

Zwischen welchen Punkten wird die Messung des Isolationswiderstandes in elektrischen Installationen durchgeführt?

Müssen die angeschlossenen Apparate mitgemessen werden?

- zwischen allen aktiven Leitern und Erde messen.

- Nein, Apparate dürfen, müssen aber nicht zwingend mitgemessen werden. Sie gelten nicht als Teil der Installation

Wie verhält es sich mit der Isolationsmessung in Installationen mit Schutzsystem TN-C?

Der PEN-Leiter führt zwar ebenfalls Strom. Doch hat verbindung zu sämtlichen Erdern von Betriebsmitteln, Iso-messung ist nicht denkbar.

Welche min. Messwerte für den Isolationswiderstand und die Messspannung schreiben die NIN bei der ISO-Messung vor?

Gelten für bestehende Inst. bei der periodischen Kontrolle die gleichen Werte?

SELV/PELV: neu: 0,5 Mohm bei 250V, alt: 0,25Mohm bei 250V

50 bis 500V: neu: 1Mohm bei 500V, alt: 0,5Mohm bei 500V

über 500V: neu 1Mohm bei 1000V, alt: 1Mohm bei 1000V

Welche grundsätzlichen Hinweise, sind beim Durchführen einer Isolationsmessung zu beachten?

- spannungsloser Zustand bei offenem Neutralleiter

- komplette Trennung aller akriven Leiter

- Erste Messung immer zwischen Erde und Neutralleiter

- Zeigt sie ein schlechtes Resultat, ist die zweite Messung zwischen PE und L nicht sinnvoll, bzw. kann für empfindliche Geräte gefählich sein.

- Über die unzulässige Verbindung N-PE könnte die volle Messspannung 500V an einem Gerät/Betriebsmittel anstehen.

Wie können Schäden durch die hohe Messspannung der Isolationsmessgeräte an empfindlichen, elektronischen Geräten sicher vermieden werden?

Alle aktiven Leiter der zu messenden Leitung sind vor der Messung zu verbinden. Diese Verbindung überbrückt empfindliche Geräte, es kann kein Schaden entstehen. Die Messung erfolgt zwischen dieser Verbindung und Erde. Dieses Vorgehen ist in heiklen Bereichen oder wenn die angeschlossenen Geräte nicht bekannt sind immer zu empfehlen.

Aus welchem Grund schreiben die NIN für Isolationsmessungen Gleichspannung vor?

Die Leiter elektrischer Leitungen verhalten sich wie die zwei Platten eines Kondensators. Die Leiterisolation bildet das Dielektrikum. Die Kapazität nimmt in Abhängigkeit der Leitungslänge zu. Bei Messung mit Wechselspannung würde ein ständiger Lade- und Entladevorgang im Takt der Netzfraquenz entstehen und der fliessende Strom eine schlechtere Isolation vortäuschen, d.h. das Messergebnis verfälschen.

Fazit: Falsches Messergebniss.

Nur eine Messung mit Gleichspannung zeigt korrekte Resultate, weil nach erfolgter Ladung nur noch der vom effektiven Isolationswiderstand abhängige Messstrom fliessen kann.

Welche Rolle spielt die Leitungskapazität bei der Isolationsmessung, speziell bei langen Leitungen?

Welchem Umstand muss jede Fachkraft Aufmerksamkeit schenken?

Jede Leitung verhält sich wie ein Kondensator. Die für die Ladung der kapazitiv wirkenden Leitung benötigte Energie liefert das Isolationsmessgerät. Je länger die Leitung, umso grösser die Kapazität und umso länger dauert die Ladung. Es kann sich bei grossen Leitungslängen ohne weiteres um einige Sekunden handeln. Würde der Bedienungsknopf für die Messung nur ganz kurz gedrückt, wäre noch nicht die volle Ladung erreicht, und das anstehende Messergebnis demzufolge falsch. Der Bedienungsknopf ist so lang zu betätigen, bis die Ladung abgeschlossen istn. Das ist bei analogen Geräten der Fall wenn der Zeiger ruhig stehen bleibt und der angezeigte Messwert nicht mehr steigt, bei digitalen Messinstrumenten wenn sich die Digitalanzeige ebenfalls nicht mehr ändert.

Wo wird die Messung des Schleifenwiderstandes durchgeführt, und welche Teile der Installation werden dabei erfasst?

zwischen allen Aussenleitern und dem PE-bzw. PEN-Leiter. Sie umfasst die Summe der Impedanzen der Verbraucher-, Bezüger-, Anschluss-und Erdungsleitung im Haus. Weiter gehören die Aussenleiter und der PEN-Leiter im Netz inkl. Trafowicklung mit dazu.

Wann spricht man vom Netzinnenwiderstand?

eine Messung zwischen den Aussenleitern und dem Neutralleiter.

N-Leiter und PE-leiter sind praktisch gleich lang, also sollte der Netzinnenwiderstand in der Regel gleich oder einen ähnlichen Wert ergeben, wie die Schleifenimpedanz.

Mehr noch, bestehen zwischen den beiden Messungen grosse Differenzen, kann man davon ausgehen, dass irgendwo in der Inst. eine Schwachstelle entweder im N-oder im PE-Leiter mit zu grossem Übergangswiderstand bestehen.

Wann wird eine Netzinnenwiderstandsmessung und wann eine Schleifenwiderstandsmessung durchgeführt?

Im Normalfall wird eine Schleifenwiderstandsmessung durchgeführt. Die Netzinnenwiderstandsmessung erfolgt zwischen L+N. deshalb lösen FI nicht aus. Die Schutzleiterkontrolle muss jedoch bei dieser Messung separat erfolgen, weil der PE-Leiter bei der Netzinnenwiderstandsmessung nicht gemessen wird.

Die Messung des Netzinnenwiderstandes wird gemacht, wenn die Schleifenmessung einen kritisch hohen Wert ergibt. Sie dient der Überprüfung der Schleifenmessung und soll annähernd gleiche Widerstandwerte ergeben wie die Schleifenmessung.

Wie funktioniert die Schleifenwiderstandsmessung im Prinzip?

Wird die Taste gedrückt, fliesst über den Belastungswiderstand ein definierter Strom. Aufgrund der Belastung durch den Messwiderstand, sinkt die angelegte Spannung leicht ab. Die Grösse des Spannungsfalls ist ein Mass für die Impedanz der Netzschleife. Wird er durch den, über dan Messwiderstand fliessenden Strom dividiert, ergibt sich die Impedanz der Schleife. Aus dem gemessenen/berechneten Ohmwert lässt sich der im Kurzschlussfall fliessende Strom berechnen. Moderne Messgeräte messen die Schleifenimpedanz und berechnen daraus direkt den im Störungsfall möglichen IK.

Schleifenimpedanz kann auch berechnet werden. Allerdings sind dazu alle Angaben über Länge, Querschnitt, Leitungsart und Aufbau notwendig. Schon diese Aufzählung zeigt die Komplexität dieser Berechnung.

An welchen Stellen soll die Schleifenimpedanzmessung in Hausinstallationen durchgeführt werden?

Aus welchem Grund soll gerade an diesen Stellen gemessen werden?

Messpunkt 1:

an der Einspeisestelle der Installation. Das kann direkt beim Anschlussüberstromunterbrecher oder am Einspeisepunkt einer neuen Leitung z.B. beim Verbraucherüberstromunterbrecher usw. sein.

Dient der Kontrolle der Kurzschlussfestigkeit der angeschlossenen Betriebsmittel am Einbauort. Als Beispiel kann ein LS mit der Aufschrift 6000 dienen. Zeigt die Messung, dass im Kurzschlussfall ein höherer Kurzschlussstrom als 6kA fliessen wird, ist der LS gefähdet und kann im Ik zerstört werden.

Messpunkt 2:

an der entferntesten Stelle der Installation auf Apparaten oder Steckdosen. Ergibt schon die Messung an der entferntesten Stelle ein gutes Resultat, zeigen näher am Speisepunkt liegende Leitungen, oder solche mit grösseren Querschnitten, durch die geringere Impedanz weit bessere Resultate.

Mit dem Ergebnis der Messung lässt sich die nach NIN vorgeschriebene Einhaltung der automatischen Abschaltung überprüfen.

Wie erolgt die Überprüfung der automatischen Abschaltung, wenn das Resultat der Schleifenimpedanzmessung und der Ik fest steht?

Abschaltzeit für Endstromkreise >32A müssen in max. 5s, <32A in 0,4s abschalten.

Mit dem IK-Wert wird in Abhängigkeit des vorgeschalteten Überstrom-Schutzorgans geklärt, ob die NIN-Forderungen erfüllt sind.

Weisen Schleifenimpedanzmessgeräte ähnliche Messfehler auf wie andere elektrische Messgeräte?

Schleifenimpedanz etwas höher.

- Neben Gerätefehler (5-7%), gilt es weitere Fehlerquellen, die zum Teil in der Art der Messung liefen, zu beachten;

- Gerät misst die Spannung je im unbelasteten und belastetn Zustand und berechnet daraus die Differenz. Neztschwankungen während der Messung verfälschen das messresultat.

- Auch die Tagezeit spielt eine Rolle. Es kann sein, dass am Morgen die Bemessungsspannung höher ist als am Mittag. Bei höherer Spannung fleissen höhere Kurzschlussströme.

- Bei kurzen Leitungslängen mit sehr kleinen Schleifenimpedanzen <0,3Ohm spielen selbst die geringe Länge der Messkabel und der Anschluss an den Messpunkten eine Rolle. Ungeeignete, zu schwache Bärenklemmen verursachen zusätzliche Übergangswiderstände.

- Zusätzliche Fehler entstehen, in direkter Trafonähe bei Schleifenimpedanzen mit cos phi unter etwa 0,8 aufweist.

Die Fehelrprozente addieren sich. ca. auf 25-30%.

Liegt die Fehlerquote bei Isolationsmessgeräten auch so hoch?

Ja,

gründe:

- messende El. Fachkraft eine erhebliche Rolle, wenn sie z.B. bei einer langen Leitung die kapazitive Wirkung der Leitung nicht berücksichtigt, um nur eine Fehlermöglichkeit zu nennen.

Weiter trägt die Witterung mit erhöhter Luftfeuchtigkeit, Kondenswasserbildung in den Rohren zu schlechten Resultaten bei. Für Iso-messungen muss deshalb ein gleich hoher Fehlerprozentsatz wie bei der Schleifenimpedanzmessung berücksichtigt werden.

In welchen Bereichen ist eine Isolationsmessung nicht unbedingt zwingend?

Nur bei periodischen Kontrollen in zwei Fällen nicht zwingend:

- bei allen bestehenden Leitungen nach Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen, weil diese die Isolation permanent überwachen.

- in Anlagen mit 20-Jährigem Kontrollinterval.

Muss die Isolationsmessung bei SELV- und PELV-Spannungen ebenfalls durchgeführt werden?

Grundsätzlich schreiben die NIN auch hier Isolationsmessungen vor.

Bei SELV-Inst. wird zwischen den Sekundärleitungen und Erde gemessen, während für PELV-Spannungen eine gute Isolation zwischen den Sekundärleitungen und den aktiven Leitern des Promärnetzes wichtig ist.

Die Messung soll mit 250V Prüfgleichspannung durchgeführt, einen Isolationswiderstand von meht als 0,5Mohm aufweisen.

Welche Prüfungen gehören an jeder Steckdose zu den wichtigsten?

- der richtige Anschluss der aktiven Leiter zu prüfen

- Drehstrom-Steckdosen gehört die Kontrolle des richtigen Drehsinns dazu.

- Schutzleiter!!!

Was umfasst eine reine Sichtprüfung von Fehlerstrom-Schutzeinruchtungen?

- Kontrolle der Wahl des richtigen Bemessungsdifferenzstromes (30mA)

- Eignung für pulsierende Gleich- und Wechselfehlerströme, mit der Aufschrift A oder dem dazugehörenden zeichen.

- Falls ein Einsatz in besonders kalten Bereichen erforderlich ist, die Aufschrift oder Angabe in den rechnischen Unterlagen der thermischen Einsatzgrenzen

- Richtige Anordnung von selektiven Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen

- Einsatz von ortsfesten FI mit der Aufschrift U< nur in Bereichen, die durch Fachpersonal überwacht sind.

- Kontrolle des ausreichenden Schutzes der FI gegen Überlaststrom, entweder durch das vorgeschaltete oder durch die nachgeschaltete Schutzorgane.

Welche Messungen gehören zur Prüfung von FI?

- Betätigen der Prüftaste

- Messung mit unter 50%

- Messung mit 100%

- Auslösung sofort, unter 0,4sec.

Genügen ältere Prüfgeräte für die Kontrolle moderner FI ?

Nein, weder genauer auslösestrom noch Zeit kann definiert werden.

Können Elektrofachkräfte die Funktion ihres Schutzmassnahmenmessgerätes selber überprüfen?

Grundsätzlich nicht, es kann jedoch referenzangaben im Geschäft erstellt werden.

Iso-Messung: 1Mohm widerstand als Referenzwiderstand angeben,

Steckdose messen und mit Ik anschreiben, sowie die Uhrzeit.

Durch täglichen Messeinsatz, aber auch durch Transport, Wärme, Kälte, Staub usw. werden Schutzmassnahmenmessgeräte erheblich beansprucht.

Welche Vorkehrungen gilt es periodisch zu treffen, damit die ursprüngliche Genauigkeit erhalten bleibt?

Wie beim Auto, regelmässigen Service.

Periodisch muss überprüft werden, ob die Messgenauigkeit der Geräte der Norm entspricht.

Je nach Gebrauch alle 2 bis 5 Jahre einen solchen Service durchlaufen.