Psychopathologie

Störungen der neuronalen und mentalen Entwicklung

Störungen der neuronalen und mentalen Entwicklung

Elena Pauli

Elena Pauli

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Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 13.11.2016 / 23.01.2022
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1. Fallbeispiel

Auflösung: Erscheinungsbild der ADHS

3 Cluster von Symptomen:

  • Unaufmerksamkeit:
    • Schwierigkeiten, Einzelheiten zu beachten
    • kurze Aufmerksamkeitsspanne
    • Sprunghaftigkeit/Ablenkbarkeit
    • erscheinen als unordentlich, unzuverlässig, vergesslich
  • Hyperaktivität:
    • motorische Unruhe (zappeln, toben)
    • eskalierende Unruhe
    • Rededrang
  • Impulsivität:
    • vorschnelles, unbedachtes Verhalten
    • mit Antworten herausplatzen
    • nur schwer abwarten können
    • Neigung zu gefährlichen, unbedachten Verhaltensweisen

Merkmale der ADHS im Erwachsenenalter

  • klassische Trias: Aufmerksamkeitsdefizit, Hyperaktivität, Impulsivität
  • weitere (chronische Unruhe, Vergesslichkeit, Stimmungsschwankungen=
  • berufliche Ebene
  • soziale Ebene
  • hohe Komorbidität

2. Kapitel 1 im DSM-5: Störungen der neuronalen und mentalen Entwicklung

Hauptmerkmale

  • Intelektuelle Beeinträchtigungen
  • Kommunikationsstörungen
  • Autismus-Spektrum-Störung
  • Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörun
  • spezifische Lernstörung
  • motorische Störungen
    • Tic-Störungen
  • Andere Störungen der neuronalen und mentalen Entwicklung

2. Kapitel 1 im DSM-5: Störungen der neuronalen und mentalen Entwicklung

Definition

  • Erstmanifestation frühen Entwicklungsphase (vor Schuleintritt)
  • Entwicklungsdefizite, Funktionsbeeinträchtigungen (persönlich, sozial, akademisch, schulisch/beruflich) bis zu globalen Beeinträchtigungen (soziale Fertigkeiten, Intelligenz)
  • vers. Störungen dieser Kategorien oft gemeinsam

2. Kapitel 1 im DSM-5: Störungen der neuronalen und mentalen Entwicklung

Intelektuelle Beeinträchtigungen

  • Intelektuelle Beeinträchtigung
  • Allgemeine Entwicklungsverzögerung
  • Nicht Näher Bezeichnete Intellektuelle Beeinträchtigung

2. Kapitel 1 im DSM-5: Störungen der neuronalen und mentalen Entwicklung

Kommunikationsstörungen

  • Sprachstörung
  • Artikulationsstörung
  • Redeflussstörung mit Beginn in der Kindheit (Stottern)
  • Soziale (pragmatische) Kommunikationsstörung
  • Nicht Näher Bezeichnete Kommunikationsstörungen

2. Kapitel 1 im DSM-5: Störungen der neuronalen und mentalen Entwicklung

Autismus-Spektrums-Störung

Defizit in der sozialen Kommunikaiton und Interakton; eingeschränkte, repetitive Verhaltensmuster/Interessen/Aktivitäten

2. Kapitel 1 im DSM-5: Störungen der neuronalen und mentalen Entwicklung

Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung

bestimmen ob:

  • gemischtes Erscheinungsbild
  • vorwiegend Unafmerksamkeit
  • vorwiegend Hyperaktivität/impulsiv
  • andere Näher und Nicht Näher Bezeichnete Aufmerksamkeitsdefizit-/ und Hyperaktivitätsstörung

2. Kapitel 1 im DSM-5: Störungen der neuronalen und mentalen Entwicklung

spezifische Lernstörung

bestimmen ob:

  • mit Beeinträchtigung beim Lesen
  • mit Beeinträchtigung beim schriftlichen Ausdruck
  • mit Beeinträchtigung beim Rechnen

2. Kapitel 1 im DSM-5: Störungen der neuronalen und mentalen Entwicklung

motorische Störungen

  • Entwicklungsbezogene Koordinationsstörungen
  • stereotype Bewegungsstörung

2. Kapitel 1 im DSM-5: Störungen der neuronalen und mentalen Entwicklung

Tic-Störungen

  • Tourette-Störung
  • Persistierende (chronische) motorische oder vokale Tic-Störung
  • vorläufige Tic-Störung
  • andere Näher und Nicht Näher Bezeichnete Tic-Störungen

2. Kapitel 1 im DSM-5: Störungen der neuronalen und mentalen Entwicklung

andere Störungen der neuronalen und mentalen Entwicklung

Andere Näher und Nicht Näher Bezeichneten Störungen der Neuronalen und Mentalen Entwicklung

2. Kapitel 1 im DSM-5: Störungen der neuronalen und mentalen Entwicklung

Andere Näher und Nicht Näher Bezeichneten Störungen

Restkategorien

  • andere spezifische Störungen: Angaben weshalb keine der spezifischen Kiagnosekategorien zutrift
  • andere nicht spezifische Störungen: wenn kein Grund weshalb nicht Kriterein einer spezifischen Diagnose erfüllt

3. ADHS

Diagnostische Kriterien im DSM-5

A. ein durchgehendes Muster von Unaufmerksamkeit und/oder Hyperaktivität/Impulsivität wie in (1) und (2) beschrieben

1. Unaufmerksamkeit: 6 (oder mehr) folgenden Symptomen während der letzten 6 Monate

a. beachtet oft Einzelheiten nicht, macht Flüchtigkeitsfehler
b. Schwierigkeiten längere Zeit die Aufmerksamkeite aufrecht zu halten (Spielen, Aufgaben)
c. scheint häufig nicht zuzuhören
d. führt häufig Anweisungen anderer nicht vollständig durch
e. Schwierigkeiten Aufaben und Aktivitäten zu organisieren, Ordnung zu halten
f. Vermeidet häufig Aufgaben mit länger andauernder geistiger Anstrengung
g. verliert häufig Gegenstände
h. oft abgelenkt durch äussere Reize
i. häufig vergesslich

2. Hyperaktivität und Impulsivität: 6 (oder mehr) der folgenden Symptomen während der letzten 6 Monaten, wirken sich direkt negativ aus soziale und schulische/berufliche Aktivitäten aus

a. zappelt häufig
b. steht oft in unpassenden Situationen auf
c. läuft häufig herum
d. Schwierigkeiten ruhig zu spielen, sich ruhig zu beschäftigen
e. häufig "auf dem Sprung", "getrieben"
f. redet häufig übermässig viel
g. platzt häufig mit der Antwort heraus
h. kann häufig nur schwer warten bis an der Reihe
i. unterbricht oder stört andere häufig

B. Mehrere Symptome Unaufmerksamkeit o. Hyperaktivität/Impulsivität treten bereits im Alter vor 12 Jahre auf

C. Mehrere Symptome Unaufmerksamkeit o. Hyperaktivität/Impulsivität bestehen in 2 o. mehreren vers. Lebensbereichen

D. Symptome wirken sich störend auf Qualität sozialen, schulischen o. beruflichen Funktionsniveaus aus/sie reduzieren

E. Symptome treten ≠ ausschliesslich im Verlauf einer Schizophrenie o. anderen psychotischen Störungen auf, auch nicht durch andere psychische Störungen besser erklärbar

 

3. ADHS

Zu beachten

bestimmen ob:

  • Gemischte Erscheinungsbild
  • Vorwiegend Unaufmerksames Erscheinungsbild
  • Vorwiegend Hyperaktiv-Impulsives Erscheinungsbild

bestimmen ob:

  • teilremittiert

Schweregrad:

  • leicht: weniger oder keine zusätzlichen Symptome Diagnosesstellung, geringe Beeinträchtigung sozialen/schulischen/beruflichen Funktionsbereichen
  • mittel: ausprägung Symptome zwischen leicht und schwer
  • schwer: deutlich mehr Symptome als Diagnosestellung, starke Beeinträchtigung sozialen/schulischen/beruflichen Funktionsbereichen

4. Autismus-Spektums-Störung

Diagnostische Kriterien im DSM-5

A. Anhaltende Defizite in der sozialen Kommunikation und sozialen Interaktion über vers. Kontexte hinweg, Merkmale:

1. Defizite in der sozial-emotionalen Gegenseitigkeit
2. Defizite im nonverbalen Kommunikationsverhalten
3. Defizite in der Aufnahme, Aufrechterhaltung und dem Verständnis von Beziehungen

B. Eingeschränkte, repetitive Verhaltensmuster, Interessen o. Aktivitäten, Merkmale:

1. Stereotype oder repetitive motorische Bewegungsabläufe
2. Festhalten an Gleichbleibendem
3. Hochgradig begrenzte, fixierte Interessen
4. Hyper- oder Hyperaktivität auf sensorische Reize

C. Symptome liegen in frühen Entwicklungsphase vor, manifestieren sich wenn soziale Anforderungen begrenzte Möglichkeinten überschreiten

D. in klinisch bedeutsamer Weise Leiden oder Beeinträchtigung in sozialen, beruflichen, anderen Funktionsbereichen

E. Störung nicht besser durch Intelektuelle Beeinträchtigung oder Allgemeine Entwicklungsverzögerung erklärt, Autismus-Spektumsstörung + Intelektuelle Beeinträchtigung = soziale Kommunikationsfähigkeit liegen unter Entwicklung erwartetem Niveau

4. Autismus-Spektrums-Störung

Zu beachten

wenn ≠ Kriterien Autismus-Spektrums-Störung = Soziale (Pragmatische) Kommunikationsstörung erwägen

bestimmen ob:

  • mit o. ohne intellektueller Beeinträchtigung
  • mit o. ohne sprachlicher Beeinträchtigung

bestimmen ob:

  • in Verbindung mit einer bekannten körperlichen Erkrankung, genetischen oder Umweltbedingung
  • in Verbindung mit einer anderen Störung der neuronalen und mentalen Entwicklung oder einer anderen Psychischen oder Verhaltensstörung
  • mit Katatonie

5. Input zur Ätiologie psychischer Störungen am Beispiel der ADHS

Grundlagen zu ätiologischen Modellen

  • Diagnostik
  • Klassifikation
  • Ätiologie
    • Diathese-Stress-Modell
    • Bio-Psycho-Soziales Modell
    • Anlage-Umwelt-Kontroverse
  • Therapie
  • Rückfallprofilaxe/Aufrechterhaltung/Transfer

5. Input zur Ätiologie psychischer Störungen am Beispiel der ADHS

Bio-psycho-soziales Modell zur Entstehung von ADHS

Was sind die entstehenden und aufrechterhaltenden Faktoren einer Störung?

6. Wissens-Check Störungen der neuronalen und mentalen Entwicklung

Frage 1

b.

6. Wissens-Check

Frage 2

b., d., e.

6. Wissens-Check

Frage 3

a., d.

6. Wissens-Check

Frage 4

b.