NBW, SCM - Kap 5 - Grundlagen der Produktionslogistik

SCM Kap 5 Grundlagen der Produktionslogistik

SCM Kap 5 Grundlagen der Produktionslogistik


Kartei Details

Karten 43
Lernende 24
Sprache Deutsch
Kategorie BWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 06.07.2016 / 22.10.2024
Weblink
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Produktionslogistik bedeutet:

- Planung, Überwachung, Steuerung des Warenflusses innerhalb der Produktion

- ist Bestandteil der logistischen Querschnittsfunktion

- befasst sich mit Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Informations-, Material-, und Wertefluss in Fertigung/Montage

5 Ziele der Produktionslogistik

1. Duchlaufzeiten verringern

2. Lagerbestände reduzieren

3. Produktionsprozesse optimieren

4. Transportprozesse optimieren

5. Herstellungs- und Logistikkosten senken

3 Fertigungsarten in der Proudktionslogistik

1. Verrichtungsprinzip

2. Objekt- oder Flussprinzip

3. Gruppenprinzip

Verrichtungsprinzip (2)

Fertigungsarten in der Proudktionslogistik

 

Werkstattfertigung

Baustellenfertigung

Werkstattfertigung (Verrichtungsprinzip)

Fertigungsarten in der Proudktionslogistik

Werkzeuge, Maschinen, Anlagen und Arbeitsplätze werden räumlich in einer Werkstatt zusammengefasst,

z.B. Fräserei, Schreinerei, Dreherei

 

Baustellenfertigung (Verrichtungsprinzip)

Fertigungsarten in der Proudktionslogistik

Arbeitsobjekt ist fest - Arbeitskräfte / Betriebsmittel wechseln den Standort

z.B. Hoch- und Tiefbau, Sanitär, Maler

Vorteile der Werkstattfertigung (Verrichtungsprinzip)

Fertigungsarten in der Proudktionslogistik

- geringer Kapitalbedarf

- geringe Störanfälligkeit

- Leistungsverbesserung durch Spezialisierung

Vorteile der Baustellenfertigung (Verrichtungsprinzip)

Fertigungsarten in der Proudktionslogistik

- universell einsetzbare Arbeitsmittel

- gut geeignet für Einzelfertigung

- geringe Beanspruchung der Produktionsflächen

 

Nachteile der Werkstattfertigung (Verrichtungsprinzip)

Fertigungsarten in der Proudktionslogistik

- Zwischenlager notwendig = Kapitalbindung

- Transportaufwand zwischen den Werkstätten

- hoher Aufwand für die Produktionsplanung- und Steuerung

Nachteile der Baustellenfertigung (Verrichtungsprinzip)

Fertigungsarten in der Proudktionslogistik

- erfordert bewegliche Arbeitsmittel

- lange Transportwege möglich

- Betriebsmittel müssen allenfalls individuell zugeschnitten werden (z.B. Schalung)

Objekt- und Flussprinzip (2)

Fertigungsarten in der Proudktionslogistik

- Fliessfertigung

- Wanderfertigung

3 Arten der Fliessfertigung (Objekt- und Flussprinzip)

Fertigungsarten in der Proudktionslogistik

- Reihenfertigung

- Fliessbandfertigung

- Transferlinie starr/flexibel

Reihenfertigung (Fliessfertigung)

Objekt- und Flussprinzip

Fertigungsarten in der Proudktionslogistik

- kein Arbeitstakt vorgegeben

- Arbeitsplatz in bestimmter Reihenfolge gemäss Prozess

Fliessbandfertigung (Fliessfertigung)

Objekt- und Flussprinzip

Fertigungsarten in der Proudktionslogistik

- bestimmte Reihenfolge gemäss Arbeitsablauf

- zeitlich vorbestimmt (Arbeitstakt)

Transferlinie (Fliessfertigung)

Objekt- und Flussprinzip

Fertigungsarten in der Proudktionslogistik

starr: alle Werkstücke verweilen gleich lang, werden zur selben Zeit weiter transportiert

flexibel = aufteilung "starr" in mehere Teilstrassen:

- Puffer einrichten

- geringer Aufwand für Umrüsten

- kleinere Losgrössen

- weniger störungsanfällig

Vorteile der Fliessfertigung (Objekt- und Flussprinzip)

Fertigungsarten in der Proudktionslogistik

- kurze Durchlaufzeiten

- kurze Transportzeiten und -kosten

- kürzere Transportwege

Nachteile der Fliessfertigung (Objekt- und Flussprinzip)

Fertigungsarten in der Proudktionslogistik

- hohe Kosten bei Störung

- geringe Flexibilität

- hohe Umrüstkosten

Wanderfertigung (Objekt- und Flussprinzip)

Fertigungsarten in der Proudktionslogistik

z.B. Strassen- und Gleisbau

Vorteile der Wanderfertigung (Objekt- und Flussprinzip)

Fertigungsarten in der Proudktionslogistik

- fixe Termine

- tiefe Transportkosten

- Vorfertigung gut möglich

- universell einsetzbare Werkzeuge

Nachteile der Wanderfertigung (Objekt- und Flussprinzip)

Fertigungsarten in der Proudktionslogistik

- hohe Kosten bei Störungen

- Arbeitskräfte/Betriebsmittel müssen zur Baustelle gebracht werden

- hoher Kapitalbedarf

- hohe physische und psychische Belastung der Mitarbeiter

Vorteile der FFZ flexiblen Fertigungszelle (Gruppenprinzip)

3 Fertigungsarten in der Proudktionslogistik

- deckt breites Spektrum an Feritungsaufgaben ab

- Feritung ohne manuelle Eingriffe

- Zusammenschluss mehererer FFZ = FFS

Nachteile der FFZ flexiblen Fertigungszelle (Gruppenprinzip)

3 Fertigungsarten in der Proudktionslogistik

- hohe Investitionskosten

- erhöhte Störungsanfälligkeit wegen Werkzeugwechsel

- hoher Programmieraufwand

FFS flexibles Fertigungssystem enthält:

(Gruppenprinzip)

3 Fertigungsarten in der Proudktionslogistik

- Bearbeitungssystem

- Materialflusssystem (Ver-/Entsorgung, Werkzeugwechsel)

- Informationsflusssystem (Steuerung)

Vorteile FFS flexibles Fertigungssystem (Gruppenprinzip)

3 Fertigungsarten in der Proudktionslogistik

- geringe Durchlaufzeiten

- Automatisierung von Kleinserien

- geringe Umrüstzeiten und -Kosten

- geringere Kapitalbindung bei Stillstandzeiten

Nachteile FFS flexibles Fertigungssystem (Gruppenprinzip)

3 Fertigungsarten in der Proudktionslogistik

- hohe Investitionskosten

- Technisches Know-How nötig

- hoher Umstellungsaufwand bei einer Änderung des Programms

4 weitere Fertigungsarten in der Proudktionslogistik

Serienfertigung

je grösser die Serie desto kleiner die Umrüstkosten, Mehrfachherstellung in begrenztem Umfang

Bsp. Möbelherstellung, Fahrradproduktion

4 weitere Fertigungsarten in der Proudktionslogistik

Sortenfertigung

unterschiedliche Merkmale - gleiche Herstellungsart, Grundstoffe gleich oder ähnlich

Bsp. versch. Biersorten brauen, Versch. Käsesorten etc.

4 weitere Fertigungsarten in der Proudktionslogistik

Massenfertigung

unbegrenzte Menge von Produkten mit gleichen Eigenschaften

Bsp. Zement, Ziegel, Mineralwasser

Fertigungssegementierung bedeutet

ganzheitlicher, alle Unternehmensbereiche umfassender Organisationsansatz

Verbindung von hoher Produktivität (Fliessfertigung) mit hoher Flexibilität (Werkstattfertigung)

Fertigungssegmente in der Produktionslogistik (5)

1. Markt- und Zielorientierung

2. Produktorientierung

3. Prozessintegration

4. Kostenorientierung

5. Übertragung unterstützender Funktionen

Vorteile der Fertigungssegmentierung (Produktionslogistik)

- kürzere Rüstzeiten, Verringerung der Schnittstellen, Reduktion der Durchlaufzeiten

- Flexibilität wird erhöht

- Verantwortung kann den einzelnen Fertigungssegmenten zugeteilt werden

- bessere Abstimmung / Planung der Ressourcen

- optimierung des Material- und Informationsflusses

- bessere Ausschöfung der Produktivitätspotentiale

- weniger Wartezeiten

- Auschlussquote verringern, Qualitätskosten senken

Nachteile der Fertigungssegmentierung (Produktionslogistik)

- erhöhter Koordinationsauwand

- hoher Dokumentationsaufwand

- hoher Schulungsaufwand

- hoher Investitionsaufwand

Fraktale Organisation

= vielfältig gebrochen, star gegliedert

Fraktale sind quasi kleine Unternehmen im Unternehmen (Bereiche, Teams, Abteilungen)

Merkmale einer Fraktalen Organisation

 - Dynamik

- Selbständigkeit

- Selbstorganisation

- Ziel- und Kundenorientert

Fraktale Fertigungsstruktur

= jede Fertigungseinheit geniesst eine hohe Selbständigkeit

Vorteile einer Fraktalen Fertigungsstruktur

- klar geregelte Aufgabenverteilung

- eindeutige Abgrenzung der Kompetenzen

- Kapazitäten selbständig abgleichen

- Ziele besser zuordnen/verwirklichen

Nachteile einer Fraktalen Fertigungsstruktur

- hoher Ausbildungsbedarf

- setzt hohe Bereitschaft für Zusatzleistungen voraus

- setzt die Beherrschung technischer Betriebsmittel voraus

- Probleme "Aufgabenzuteilung" bei Ausfall der MA (z.B. Krankheit)

PPS Planungs- und Produktionssteuerung

...soll eine effiziente Gstaltung der Produktionsprozesse gewährleisten

Ziele der PPS aus Logistischer Sicht

- Geringe Bestände

- Hohe Verfügbarkeit

- Kurze Durchlaufzeiten

Grundfunktionen der PPS

- Produktionsprogrammplanung

- Materialbewirtschaftung / Mengenplanung

- Termin- und Kapazitätsplanung

- Auftragsveranlassung

- Auftragsüberwachung