MR 2 BK
5 Bautenschutz
5 Bautenschutz
Kartei Details
Karten | 86 |
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Lernende | 53 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Technik |
Stufe | Berufslehre |
Erstellt / Aktualisiert | 18.10.2015 / 18.05.2025 |
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Bei den Feuchtigkeitseinwirkungen wird zwischen Aussen- und Innenwasser und drückendem oder nicht drückendem Wasser unterschieden.
Niederschläge / Oberflächenwasser / Spritzwasser / Sickerwasser / Bodenfeuchtigkeit und Grundwasser.
Wasserdampf / Schwitzwasser / Spritzwasser und Behälterwasser.
Bei mineralischen Baustoffen führt Feuchtigkeit zu Ausblühungen, Kalktreibern und Auswaschungen.
Feuchtigkeit bei Eisenstoffen hat Korrosion (Rost) zur Folge.
Niederschlagswasser darf bei bewitterten Bauteilen nicht liegen bleiben.
Niederschlagswasser soll bei bewitterten Bauteilen möglichst rasch abfliessen können
Mit gut ausgebildeten Wassernasen soll das Wasser bei vorstehenden Bauteilen sofort abtropfen können.
Eine Verschmutzung der Maueroberfläche und die Durchfeuchtung des Mauerwerks mit Spritzwasser wird verhindert durch einen geeigneten Terrainübergang wie z.B. Steinplatten oder Geröll. Durch die Verwendung von Baustoffen mit geringem Wassersaugvermögen für den Mauersockel (z.B. Beton, ev. Klinkersteine, etc.) oder die Ausführung eines Mauerwerksockels mit guter Hinterlüftung (s. auch Details dazu vom Fachzeichnen).
Für wetterbeanspruchte Fassaden sind Baustoffe von Vorteil welche das Wasser nur langsam aufnehmen und das aufgenommene Wasser möglichst rasch wieder an die Luft abgeben, zB. verputztes Mauerwerk, Sichtsteine usw.
Im Erdboden versickerndes Niederschlagswasser sammelt sich als Schichten-und Grundwasser an.
Ein Teil des im Erdboden versickernden Niederschlagswassers steigt durch die Kapillarwirkung wieder an die Erdoberfläche auf.
Erdberührte Bauteile sind mit geeigneten Massnahmen zu schützen weil diese dauernd der Bodenfeuchtigkeit ausgesetzt sind
Sickerfähige Schichten (Noppenmatten, Platten usw.), Sickerleitungen und Sperrschichten. Siehe Beispiele und Skizzen Blatt 512 der Baukonstruktion sowie die Details dazu aus dem Fachzeichnen.
Sickerwasser zweckmässig fassen und ableiten mit einer Sickerleitung. Gegen die ständige vorhandene Bodenfeuchtigkeit Sperrschichten anbringen (Anstriche, Beschichtungen)
Von drückendem Wasser spricht man sobald ein Gebäudeteil unterhalb des Grundwasserspiegels liegt oder zeitweise aufgestautem Schichtwasser ausgesetzt ist.
Bauteile auf die drückendes Wasser einwirkt, müssen wasserdicht ausgeführt oder mit einer wasserdruckhaltenden Abdichtung grossflächig geschützt werden.
Beispiele von technischen Schutzmöglichkeiten bei drückendem Wasser sind Dichtungsbänder / Quellband mit späterer Injektionsmöglichkeit, Randfugenband, Körperfugenband und Dichtungsbahnen.
Bei der Ausführung von wasserdichten Bauteilen ist eine grösstmögliche Sorgfalt erforderlich. Schutzmassnahmen wie Bänder, Folien usw. dürfen in keiner Art beschädigt werden.
Unter Wärmeschutz versteht man alle Massnahmen, die zur Verringerung der Wärmeübertragung durch die Gebäudehülle von beheizten Räumen an die Aussenluft oder durch die Bauteile zwischen Räumen mit verschiedenen Raumtemperaturen führen.
Das Klima in dem die Menschen in Mitteleuropa leben, ist das kontinentale Gebirgsklima.
Das kontinentale Gebirgsklima zeichnet sich durch warme Sommer und kalte Winter aus.
Massgebend ist der winterliche Wärmeschutz. Dazu gehören ein behagliches Raumklima, das Schützen des Bauwerks vor Schäden und die Gewährleistung eines sparsamen Energieverbrauchs.
Mit einem wirksamen Wärmeschutz am Bauwerk verhindert man unnötige Wärmeverluste, Schäden durch Kondenswasser und unerwünschte Spannungen in den Bauteilen.
Zwischen zwei Körpern ungleicher Temperatur findet so lange ein Wärmeaustausch statt, bis beide Körper die gleiche Temperatur aufweisen.
Die 3 Arten der Wärmeübertragung sind Wärmeleitung, Wärmeströmung und Wärmestrahlung. kg/dm³ = Dichte und W/ mK = Wärmedurchgang Lambda in Watt pro m und Kelvin
Dichte Stoffe sind besonders gute Wärmeleiter.
Besonders gute Wärmeleiter sind Metalle oder dichte Natursteine (Granit, Marmor usw.)
Schlechte Wärmeleiter sind poröse Stoffe oder Flüssigkeiten und Gase.
Merke: Schlechte Wärmeleiter sind gute Wärmedämmer!
Schlechte Wärmeleiter sind organische und anorganische Schaum- und Faserstoffe >
Kunststoffe EPS / XPS / Porenbeton / teilweise Backstein / Schaumglas / Glas- Stein- und Holzfaserstoffe usw.
Werden Luft und Wasser aufgeheizt, dann findet eine Ausdehnung statt. Luft und Wasser werden durch die geringere Dichte leichter und steigen nach oben, während kältere und damit schwerere Luft- bzw. Wassermengen absinken.
Die Aufnahmefähigkeit von Wärmeenergie durch Strahlung hängt wesentlich von der Oberflächenbeschaffenheit eines Körpers ab.
Körper mit dunkler und rauer Oberfläche absorbieren einen grossen Teil der Wärmstrahlung und erwärmen sich deshalb schneller als helle und glatte Körper, welche einen grossen Anteil der Wärmstrahlung reflektieren.
Die Wärmeübertragung erfolgt immer von der wärmeren zur weniger warmen Seite.
Ein kleiner Wärmedurchgang bewirkt folgende Vorteile: an der Gebäudehülle wird weniger Wärme nach aussen geleitet und das ermöglicht einen sparsamen Heizenergiebedarf / raumseitig erhält man eine höhere Oberflächentemperatur und dadurch mehr Behaglichkeit auf bei tieferen Raumlufttemperaturen / die Gefahr von grauen Ecken durch Schimmelpilzbildung als Folge von Kondenswassererscheinungen wird wirksam herabgemindert.
Der U-Wert wird als Mass für den Wärmeverlust an Bauteilen verwendet. > je kleiner der U-Wert, desto bessere Wärmedämmung!
Massgebend für einen tiefen U-Wert bei mehrschaligen Konstruktionen der Gebäudehülle ist die Dämmstoffdicke.