MR 2 BK
2 Bauwerksgründung
2 Bauwerksgründung
Fichier Détails
Cartes-fiches | 53 |
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Utilisateurs | 39 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Technique |
Niveau | Apprentissage |
Crée / Actualisé | 18.10.2015 / 02.06.2025 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/mr_2_bk1
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Intégrer |
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Mit dem Fundament stellt man die Verbindung zwischen Bauwerk und Baugrund her.
Eine ungenügende Bauwerksgründung verursacht am Bauwerk kaum mehr zu behebende Schäden und führt im schlimmsten Fall sogar zum Einsturz.
Bodenbeschaffenheit, Höhenlage, Art und Grösse der aufzunehmenden Baulast, Konstruktionsart des Bauwerks, örtliche Bedingungen, Wirtschaftlichkeit.
In den Fundamenten treten Druckkräfte auf.
Ja, die Kräfte müssen möglichst gleichmässig auf den Baugrund verteilt werden.
Die Bodenpressung wird umso kleiner, je grösser die Fundamentfläche ist.
Die Druckspannungen im Boden verteilen und verringern sich zwiebelförmig.
Ein sehr guter Baugrund sind dichte Festgesteine wie Granit- und Kalkfelsen mit einer zulässigen Bodenpressung von 0.5 – 4.0 N/mm2.
Gute Baugründe sind weniger dichtes Festgestein wie Nagelfuh und Sandstein mit einer zulässigen Bodenpressung von 0.3 – 0.5 N/mm2 und verfestigte Lockergesteine wie Mergel und weicher Sandstein mit einer zulässigen Bodenspannung von 0.2 – 0.4 N/mm2.
Ungeeigneter resp. kein Baugrund sind organische Bodenschichten wie Humus, Torf, etc. mit einer zulässigen Bodenpressung von 0 – 0.1 N/mm2.
Bauwerksfundamente müssen horizontal aufliegen.
Frosthebungen entstehen wenn für die Volumenvergrösserung bei der Eisbildung im Porenraum des Bodens zu wenig Platz vorhanden ist.
Eine minimale Frosttiefe von 80cm ist immer einzuhalten.
Gleichmässige Setzungen gefährden ein Bauwerk nicht.
Flach- und Tiefgründung sind die zwei Gründungssysteme die zur Anwendung kommen.
Bei belastbarem Baugrund wird eine Flachgründung erstellt.
Bei nicht belastbarem Baugrund im Bereich der Bauwerkssohle wird eine Tiefgründung erstellt.
Wenn unter der Fundamentsohle ein genügend tragfähiger und frostsicherer Baugrund vorhanden ist, ist eine Flachgründung möglich.
Das Bauwerk und der Baugrund bestimmen unter anderem auch Form und Grösse des Fundamentes.
Der Druckverteilungswinkel von 60° bedingt ein hohes Fundament, verbunden mit einem grossen Volumen und Eigengewicht.
Mehrkosten durch einen grösseren Aushub und mehr Beton.
Wird der Druckverteilungswinkel nicht eingehalten, kann es passieren, dass das Fundament durch die Belastung durchgestanzt wird.
Der Druckverteilungswinkel entfällt wenn mit einer Fundamentbewehrung die auftretenden Zug- und Schubspannungen übernommen werden.
Die Fundamentbreite ist abhängig von der Baulast des Bauwerks, der Tragfähigkeit des Baugrundes, der Dicke des Mauerwerks und dem Fundamentvorsprung und der Art der Aushubmittel.
Die Fundamenthöhe kann sich aus der Fundamentbreite, dem Druckverteilungswinkel, der Fundamentbewehrung und der Frosttiefe ergeben.
Im Hochbau kommt das Einzelfundament häufig bei der Skelettbauweise, z.B. bei Hallenbauten für Sport- und Industrieanlagen zur Anwendung.
Im Tiefbau kommt das Einzelfundament z.B. bei Brücken, Freileitungen und Liftanlagen zur Anwendung.
Im Hochbau kommt das Streifenfundament bei der Wandbauweise zur Anwendung.
Im Tiefbau kommt das Streifenfundament z.B. bei Schutzbauwerken im Bahn- und Strassenbau zur Anwendung.
Das Streifenfundament bedingt eine linienförmige Belastung.
Heute kommen Streifenfundamente im Hochbau kaum mehr zur Anwendung weil sie nicht wirtschaftlich sind. Der Arbeitsaufwand ist höher wie die Materialeinsparung.
Plattenfundamente eignen sich wenn der Baugrund weniger gut ist, die Einzel- und Streifenfundamente nahe beieinander liegen oder die Raumnutzung einen statisch festen Boden verlangt.
Wannen- und Trogfundamente werden erstellt, wenn auf Grund der grossen Gebäudetiefe mit verstärktem seitlichen Erddruck und/oder drückendem Grundwasser zu rechnen ist.
Werden Plattenfundament und Aussen- und aussteifende Innenwände zu einer konstruktiven Einheit zusammengefasst, redet man von einem Wannenfundament.
Wird das Bauwerk in eine Wanne gestellt, welche als Trog mit einer Feuchtigkeitssperre ausgebildet ist, redet man von einem Trogfundament.
Eine Tiefgründung ist dann erforderlich, wenn erst weit unterhalb der Bauwerkssohle eine tragfähige Bodenschicht aufzufinden ist oder wenn ein ungleicher Schichtverlauf im Baugrund zu grosse Setzungsunterschiede an einem Bauwerk bewirken könnte.
Es gibt die Möglichkeit der stehenden und der schwimmenden Gründung um die Bauwerkslasten in tieferliegende und tragfähigere Bodenschichten zu übertragen.
Bei einer stehenden Gründung wird guter Baugrund durch die Lastübertragung mit Pfählen bis in eine Tiefe von 30m erreicht.
Bei einer schwimmenden Gründung ist guter Baugrund auch in mehr als 30m Tiefe nicht erreichbar. Die Lastübertragung auf den vorhandenen Baugrund erfolgt deshalb durch die Mantelreibung der Pfähle.
Nein, eine stehende Tiefgründung ist einer schwimmenden Gründung wenn immer möglich vorzuziehen.