M3
Fichier Détails
Cartes-fiches | 67 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 27.01.2016 / 16.09.2020 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/motivation_volition_emotion_handlung
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Intégrer |
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"Primärer Willensakt" N.K. Ach, 1905
Gegen eingeübte Assoziationen handeln.
Aus den introspektiv erfassten Berichten der Probanden leitete Ach vier Auswirkungen ("phänomenologische Momente") des Willensakts ab:
- "Gegenständliches Moment"; die Zielvorstellung
- "aktuelles Moment"; die Einsicht, dass man das Ziel wirklich erreichen möchte
- "anschauliches Moment"; physiologische Spannungsempfindungen
- "zuständliches Moment"; gesteigerte Anstrengung
Welche Aussagen sind richtig?
4 Phasen des Rubikonmodells
- Abwägen
- Planen
- Handeln
- Bewerten
Zentral im Rubikonmodell ist der Übergang zwischen Abwägung und Planung, denn bei ihm ändert sich die Bewusstseinslge am deutlichsten.
"Absichtsüberlegenheitseffekt"
Lewin fand, dass unerledigte Aufgaben verstärkt aus dem Gedächtnis abgerufen werden können.
Goschke und Kuhl (1993) fanden den Effekt, dass kürzlich bearbeitete Aufgaben schlechter abgerufen werden können -> deutet auf eine Interferenzprävention hin
Handlungskontrollstrategien:
- Aufmerksamkeitskontrolle
- Emotionskontrolle
- Enkodierungskontrolle
- Motivationskontrolle
- Umweltkontrolle
In der Handlungskontrolltheorie finden sich zwei kognitive Zustände:
- Handlungsorientierung (dient der Realisierung von Intentionen)
- Lageorientierung (ein Zustand, in dem die Initialisierung von Handlungen benachteiligt ist, entweder durch fehlende Zielbindung oder aus Furcht vor Misserfolg)
prospektive Lageorientierung
Initialisierung von Handlung ist benachteiligt durch eine fehlende Zielbindung.
Misserfolgsbezogene Lageorientierung
Initialisierung von Handlung ist benachteiligt durch Furcht vor Misserfolg.
"Person-System-Interaktion" Kuhl (2001, 2006)
Interaktion kognitiver und affektiver Systeme soll abgebildet werden. Demnach spielen Emotionen nicht nur bei der WIllensbildung eine Rolle, sondern beeinflussen auch nachhaltig, ob zur Lage- oder Handlungsorientierung geneigt wird.
"erste Affektmodulationshypothese"
Nach Kuhls Theorie steigern positive Affekte die Tendenz zur Handlungsorientierung, während die Reduktion positiver Affekte jene Tendenz hemmt.
"zweite Affektmodulationshypothese"
Die fehlende Fähigkeit, negative Affekte herabzuregeln (Emotionskontrolle), führt dazu, dass eigene Bedürfnisse, Wünsche und implizite Motive gehemmt werden, wodurch das Verhalten eher fremdbestimmt wird -> Lageorientierung
Definition von Handlung nach Lewin:
Eine Handlung ist intendiertes Verhalten.
"Kopf auf die Welt gerichtet"
"Welt auf den Kopf gerichtet"
"Kopf auf die Welt gerichtet" -> Intention als jeglicher aus dem Individuum heraus gerichteter Impuls.
"Welt auf den Kopf gerichtet" ist dagegen eine Reaktion.
Welche Aussagen sind richtig?
Was ist der Hauptunterschied zwischen dem TOTE-Modell und Hackers Theorie der "VVR"-Einheit ("Vergleichs-Veränderungs-Rückkopplungseinheit")?
Bei der VVR-Einheit ist die Bedeutsamkeit konkreter Ziele relativ zum Zustand; bei der TOTE-Einheit gibt es lediglich eine Zustandskongruenz.
Im SInne der Handlungsregulation, bezüglich der hierarchischen Organisation von Handlungen, gilt:
Bewusste Prozesse sind automatisierten übergeordnet, automatisierte sind rein physiologischen übergeordnet.
3 Ebenen der bewussten und unbewussten Prozesse nach Hacker:
- eine bewusstseinspflichtige "intellektuelle Regulationsebene" (kognitive Prozesse wie Planen, Heuristikanwendung, Zielwahl etc.)
- eine bewusstseinsfähige "perzeptiv-begriffliche Regulationsebene" (Handlungsschemata / automatisierte Prozesse)
- nicht bewusstseinsfähige "automatisierte Regulationsebene" für physiologische Vorgänge
Oesterreich (1981) unterscheidet zwischen fünf Hierarchieebenen der Handlungsstruktur:
- motorische Ausführung
- Handlungsplanung
- Zielplanung
- Bereichsplanung
- Bereichserschliessung
Welche Aussagen sind richtig?
Welche Aussagen sind richtig?
Psychologische Refraktärperiode
Theorie, dass es einen "mentalen" Flaschenhals gibt, der zu einem Zeitpunkt nur eine Handlung zulässt. Es wird davon ausgegangen, dass sowohl vor als auch nach dem Engpass einige mentale Arbeit für mehrere Prozesse erledigt werden kann, erst wenn eine Aufgabe einen kritischen Zustand erreicht (zB volle Bewusstseinspflicht) kommt es zum "Stau" und weitere Aufgaben müssen warten.
Nach einigen empirischen Befunden kann angenommen werden, dass es schon allein durch die Plaung zu einem Leistungsnachlass kommt.
richtig oder falsch?
Falsch.
Empirische Befunde weisen darauf hin, dass erst die Initiierung einer Handlung zum Engpass führt, also erst als beide Handlungen wirklich ausgeführt und nicht nur geplant wurden. (Bsp. Patient mit durchtrenntem Corpus Callosum, "Balken" zwischen den Hirnhälften)
3 Mechanismen zur Vorbereitung von Handlungwechseln:
- Abrzf aufgabenspezifischer Regeln, und deren Implementierung in den Handlungsrahmen
- Änderung der Aufmerksamkeit
- Unterdrückung residualer Informationen aus der vorangegangenen Aufgabe
Proaktive Effekte
Effekt der ersten Aufgabe auf die zweite Aufgabe, der sich auf den Abruf der zweiten Aufgabe oder die Schnelligkeit und Güte des Wechsels von der ersten zur zweiten Aufgabe auswirken und die positiv oder negativ sein kann.
Gründe für residuale Wechselkosten auch nach langer Vorbereitungszeit:
- VPn sind nicht ausreichend motiviert, sich vollständig vorzubereiten
- Bei einem Wechsel von "Aufgabe 1 => Aufgabe 2 => Aufgabe 1" kann nach Aufgabe 2 noch eine Restinhibition von Aufgabe 1 aktiv sein, welche die neuerliche Ausführung hemmt.
- Reiz-Reaktions-Verknüpfungen müssen geändert werden
Eine Möglichkeit, Wechselkosten zu erklären, sind Aufgabensets. Was bedeutet das?
Unter Aufgabensets fasst man alle aufgaben-, intentions- und handlungsbezogene Einstellungen des kognitiven Apparates zusammen.
Sie sind in gewissem Ausmass unspezifisch, dienen der Voraktivierung von potentiell relevanten Gedächtnisinhalten und der Einstellung erwarteter Parameter.
Sie haben keine zentrale Steuereinheit im Gehirn, sondern sind über verschiedene anatomische Strukturen verteilt.