Immunsystem


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Langue Deutsch
Catégorie Médecine/Pharmacie
Niveau Université
Crée / Actualisé 19.02.2012 / 02.02.2013
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Funktion der Monozyten/Makrophagen beschreiben

- Erkennung von Oberflächen pathogener Organismen über toll-like-Rezeptoren

- Phagozytose und Abtötung phagozytierter Mikroorganismen

- Sauerstoffradikal- abhängige und unabhängige Effektormechanismen

- Zytokinsynthese und -freisetzung zur Unterstützung einer lokalen Entzündung

- Antigenpräsentation über MHC-II-Rezeptor zur Aktivierung von T-Helferzellen

- histologisch nicht von dendritischen Zellen zu unterscheiden

Funktion der NK-Zellen beschreiben

- lymphozytärer Ursprung

- keine Phagozytose

- keine Immunglobulin- und T-Zell-Rezeptor-Expression

- Tötung virusinfizierter und maligne entarteter Zellen

- Bekämpfung infizierter Zellen, die naturgemäß kaum MHC-Moleküle exprimieren oder von Viren befallen sind, welche die Präsentation von MHC unterdrücken. Sie können von „gestressten“ Zellen exprimierte Membranproteine und antikörpermarkierte Zellen erkennen und schütten Perforine aus, die zur Lyse der Zielzellen führen

- sie werden geblockt über MHC/KIR (Killer inhibiting Rexeptor)

- sie werden aktiviert über Killer activating Receptor (KAR), die bei gestressten Zellen exprimiert werden

Funktion der Mastzellen beschreiben

- nicht zur Phagozytose fähig

- werden durch IgE-Antikörper aktiviert und setzen daraufhin aus ihren Granula frei:

- Histamin (Entzündungsmediator, wirkt lokal vasodilatierend / allergische Reaktion)

- Heparin (aktiviert Lipoproteinlipasen und hemmt die Blutgerinnung) frei

- Zytokine (Tumornekrosefaktor TNF)

Funktion der neutrophilen Granulozyten beschreiben

- myelotischen Ursprungs

- können extrazelluläre Pathogene phagozytieren und intrazellulär vernichten

- werden von Chemotaxinen angelockt emigrieren ins Gewebe und phagozytieren dort opsonierte (markierte) Antigene

Funktion der basophilen und eosinophilen Granulozyten beschreiben

- nicht zur Phagozytose fähig

- enthalten sekretorische Granula

Funktion der dendritischen Zellen beschreiben

- Aktivierung der spezifischen Immunantwort (on-off-Schalter für Gefahrensignale)

- als unreife Zellen zuständig für die Aufnahme und Verarbeitung von Antigenen

- als reife Zellen für Stimulierung von T- und B-Zellen, indem sie ihnen prozessiertes Antigen in Form von MHC-Peptid-Komplexen präsentieren

- Zytokinsynthese für die Initiierung einer speziellen Immunantwort (Interleukine IL-6, IL-12, IL-10)

- viel effizienter als Monozyten oder B-Zellen, weil sie mehr MHCs präsentieren

Funktion der Interferone beschreiben

Interferone antivirales Zytokin

- binden an einen multi-chain-receptor

- dieser ist auf fast allen Zellen vorhanden

- führt zur Hemmung der Virusreplikation

- Leukozyten: IFN-alpha

- nicht-Leukozyten: IFN-beta

- T-Zellen, NK-Zellen: IFN-gamma

Funktion der Interleukine beschreiben

- z.T. spezielle Funktionen, z.T. Pleiotropie

- IL-1

- IL-2

- IL-5

- IL-6

- ...

Funktion der Kolonie-stimulierenden Faktoren (CSF) erklären

steuern die Zellreifung im Knochenmark

- G-CSF (Granulozyten)

- GM-CSF (Granulozyten/Makrophagen)

- M-CSF (Makrophagen)

- Erythropoetin (Erythrozyten)

Funktion der Chemokine beschreiben

stimulieren Chemotaxis = gerichtete Migration

- CXC - Chemokinrezeptor auf Neutrophilen

- CC - Chemokinrezeptor auf Eosinophilen

Funktion der TNFs beschreiben

Tumornekrosefaktoren (TNF)

- ist bei lokalen und systemischen Entzündungen beteiligt

- wird von Makrophagen ausgeschüttet

- Funktion: Regelung der Aktivität der verschiedenen Immunzellen

- kann Apoptose, Zellproliferation, Differenzierung und Ausschüttung anderer Zytokine anregen

- löst Fieber aus

T-Zell-Rezeptor beschreiben

- Heterodimer: Alpha- und Beta-Kette, variable und konstante Region

- 10 hoch 7 unterschiedliche

- Proteinkomplex auf der Oberfläche der T-Zellen zur Erkennung von Antigenen, die MHC präsentieren

- wird im Thymus mittels Gen-Rekombination gebildet (Antigen-unabhängig)

- durch die Bindung an MHC werden T-Zellen aktiviert, woraufhin sie proliferieren (--> klonale Expansion)

- Differenzierung in T-Helferzellen oder zytotoxische Zellen (Killerzellen)

Co-Rezeptor CD8 beschreiben

- auch im Thymus gebildet

- verstärkt die Bindung der TCRs

- bindet ausschließlich an MHC-I

- führt zur Bildung von T-Zelle zur zytotoxischen T-Zelle (Killerzelle)

Co-Rezeptor CD4 beschreiben

- auch im Thymus gebildet

- verstärkt die Bindung der TCRs

- bindet ausschließlich an MHC-II

- führt zur Bildung von T-Zellen zur T-Helferzelle

positive Selektion beschreiben

- im Thymus wird geprüft, ob bei der Gen-Rekombination ein T-Zell-Rezeptor entstanden ist und binden kann

- Thymozyten, die das nicht können, werden elliminiert

- im Laufe der positiven Selektion verlieren die Thymozyten entweder CD4 oder CD8

- im ersten Schritt werden die defekten Lymphozyten ausgemustert, bei denen die somatische Rekombination keine sinnvolle Information erzeugt hat

- die Nicht-ausgemusterten bekommen Überlebenssignale von den Epithelzellen

- die T-Zellen werden noch zusätzlich überprüft, ob sie körpereigenes MHC erkennen

negative Selektion erklären

- im zweiten Selektionsschritt geht es den autoaktiven Lymphozyten an den Kragen

- bei den T-Lymphozyten sind es spezielle dendritische Zellen, die zahlreiche Eigenpeptide präsentieren

- hat jetzt eine T-Zelle einen Rezeptor gegen eigene Proteine, wird sie besonders gut an die dendritische Zelle binden

--> Todesurteil --> vorher angehaltene Apoptose wird erneut eingeleitet

- Strukturerkennung --> negativ für die Zelle

die grundlegenden Mechanismen der Initiierung einer Immunantwort beschreiben können

- Eindringen der Pathogene

- Phagozyten (Granulozyten, Makrophagen, dendritische Zellen) und Komplementsystem versuchen den Erreger zu elliminieren und senden Zytokine aus

- dendritische Zellen erkennen PAMPs der Antigene über Toll-like-Rezeptoren (PRRs) --> Aktivierung der dendritischen Zelle

- dendritische Zelle zerlegt das Antigen in Stücke und präsentiert sie auf der Oberfläche zusammen mit MHC-I

- dendritische Zelle wandert in die Lymphknoten, wo sie das Antigen mit MHC-I den CD8-T-Lymphozyten zeigt und diese mit einem Costimulanzfaktor aktiviert, wenn sie passt

- die B-Zelle hat inzwischen auch mit ihrem Antikörper am Antigen angedockt, es aufbereitet und über MHC-II präsentiert und braucht jetzt die Hilfe der CD4-T-Zelle und von CD40, um zu reifen, um danach ins Knochenmark zu wandern und eine Plasmazelle oder Gedächtniszelle zu werden

die Beendigung einer spezifischen Immunantwort beschreiben können

- Antigenelilmination

- Apoptose der T-Effektorzelle (passiert von alleine, keine CD4-Zellen mehr), werden von Makrophagen dann weggeräumt

- regulatorische Effektorzellen können auch die aktiven T-Zellen inaktivieren

- nur wenige überleben, die ins immunologische Gedächtnis wandern

- Regulationsmechanismen von regulatorischen T-Zellen:

- Ausschüttung immunregulatorischer Zytokine

- Synthese von Wachstums- und Differenzierungsfaktoren

- Regulation von klonaler Expansion der B-Zellen

- Abtöten überschüssiger T-Zellen durch Apoptoseinduktion

die Krankheitszeichen und diagnostischen Marker einer Epstein Barr Virus-Infektion bei Immunkompetenten und bei Immunsupprimierten beschreiben können.

bei Immunkompetenten:

- akute Infektion --> schnelle Erreger-Elliminierung durch Gedächtnisfunktion

- hohes Fieber

- Splenomegalie

- trotz Therapie nehmen Lymphknotenschwellungen zu

- Blutstrich zeigt „blastenähnliche“ Zellen, nur leichte Leukozytose fast Leukpenie

bei Immunsupprimierten:

- „opportunistische Erreger“ (bei Immunkompetenten kein Problem, bei Immunsupprimierten pathologisch) )

diagnostische Marker:

- wenn E.B. in seiner Aktivität zunimmt --> Patient übersupprimiert, T-Zell-Abwehr zu sehr geschädigt

- Anti-EBV-IgM positiv (Antikörper) --> IgM bei Erstinfektion, IgG bei Zweitinfektion

- Viruslast: EBV 12.500 Kopien/Mikroliter Blut (gesund < 300)

- CD 4/8 Ratio: 0,6 (gesund > 1,2) --> CD-Expansion (klonale Expansion der Lymphozyten)

- erhöhter Anteil von Lymphozyten (relative Lymphozytose)

die Zusammenhänge zwischen Epstein Barr Virus-Infektion inklusive Viruslatenz, Immunabwehr und Tumorentstehung benennen können.

- Prävalenz 90-95 %

- chronisch persistierende / latente Infektion mit (sub)klinischen Reaktivierungen

- Gamma-Virusgruppe (onkogene Gruppe der Herpesvirusinfektionen)

- infiziert Zellen via CD21 (C3-Rezeptor)

- primär über Epithelzellen der Mukosa (Tonsillen), dann über B-Zellen

- sekundär über im MALT zirkulierende B-Zellen

- lytische (1%) und latente Replikation (lebenslanges Überleben durch nur schwaches Präsentieren von MHC-I, nur schwache Antwort von CD4)

- Onkogene 2a und 2b

Tumorentstehung:

- besteht eine Immunsuppression, kann sich das Virus unkontrolliert vermehren und zur Entstehung von verschiedenen seltenen Krebserkrankungen beitragen (Morbus Hodgkin, Lymphdrüsen-Krebs, Burkitt-Lymphom, Nasopharynxkarzinom)

Viruslatenz:

- bei Immunschwäche kann das Virus von der Ruhephase (Latenz) wieder in eine aktive Vermehrung übergehen (Reaktivierung)

Struktur und Arten von T-Zellrezeptoren beschreiben

Peptid + MHC-I (CD8)

Peptid + MHC-II (CD4)

- T-Zell-Rezeptoren sind antigenerkennende Strukturen

- die alpha- und beta-Ketten des TCRs bindet an das Antigenpeptid, die zeta-Kette ist in intrazellular verankert

- sobald das Antigenpeptid angedockt hat, werden die ITAMs chemisch modifiziert

Hilfsmoleküle der Antigenerkennung aufzählen

CD3, CD4 und CD8

Mechanismen der Antigenpräsentation über MHC-I erklären

- dient zur Präsentation intrazellulärer Antigene (vor allem auf kernhaltigen Zellen) - zytosolische Proteine werden im Proteasom in kleine Epitope zerlegt und durch TAP (transporter associated with antigen processing) in das ER transportiert - im Inneren

Mechanismen der Antigenpräsentation über MHC-II erklären

- dient zur Präsentation extrazellulärer Antigene - MHC-II wird nur von bestimmten Zellen (z.B. dendritischen Zellen) exprimiert - die Peptidbindungstasche des Komplexes wird (solange er sich im ER befindet) durch eine invariant chain blockiert - erst die

Mechanismen der Antigenpräsentation über CD1 erklären

- MHC-ähnliches Molekül - 5 Isoformen - CD1-Moleküle präsentieren Lipide im Gegensatz zu Proteinen bei den MHCs - wichtige Rolle: Protein Saposin-C (SAP-C), überträgt Lipid auf CD-1

die grundlegenden Prinzipien der durch die Antigenerkennung ausgelösten intrazellulären Signalwandlung beschreiben können

Clusterung der Immunrezeptoren: - durch vermehrte MHC-Peptid-TCR-Komplexe kommt es intrazellulär zu vermehrten rezeptorassoziierten Proteinkinasen und ITAMs (Phosphorylierungssubstrate) in den zytosolischen Abschnitten des CD3 und der Corezeptoren (CD4 un

T-Helferzelle Th beschreiben

Funktion: aktivieren Zellen des zellulären (T-Zellen) und humoralen (B-Zellen) Immunsystems Mechanismus: Sezernierung von Zytokinen: TH1 (IL-2, TNF, INF), TH2 (IL4, IL10, IL13), TH0 (Mischform)

zytotoxische T-Zelle Tcyt beschreiben

Funktion: töten virusinfizierte bzw. maligne entartete Zellen Mechanismus: Apoptose induzierend (Fas-Ligand) oder Lyse (durch Perforine und Granzyme)

regulatorische T-Zelle Treg beschreiben

Funktion: stimulieren bzw. hemmen Immunzellen (immunregulatorische Zytokine) Mechanismus: Sezernierung von immunregulatorischen Zytokinen

T-GedächtniszelleTmem beschreiben

Funktion: Immunologisches Gedächtnis Mechanismus: langes Überleben

am Beispiel der Virusinfektion die 2 Möglichkeiten der Zytotoxizität von zytotoxischen T-Zellen und natürlichen Killerzellen beschreiben können

1. Möglichkeit (Perforine, Granzyme) - NK-Zellen und zytotoxische T-Zellen besitzen in ihrem Plasma Granula - treffen solche Zellen auf eine (von Virus) infizierte Körperzelle, die fremde Peptide über ihre MHC-I-Moleküle präsentiert (bzw. eine verringerte

den allgemeinen Aufbau von Antikörpern beschreiben

- 2 leichte und 2 schwere Ketten, jeweils variable + hypervariable und konstante Region - Disulfitbrücke, Kohlenhydrate) - Fc-Rezeptor basal an der konstanten Region der schweren Kette, verantwortlich für die Fc-Rezeptorbindung (--> Phagozytose) - hyperva

die leichten und schweren Ketten der Antikörper differenzieren

leichte Ketten: - kappa - lambda schwere Ketten (für den konstanten Teil verantwortlich): - mü --> IgM --> Komplementsystem, Pentamer - epsilon --> IgE --> Mastzellen/basophile Granulozyten, Parasiten und Würmer - delta --> IgD --> B-Lymphozyten, Monomer

Mechanismen des Klassenwechsels (Isotype-switching) allgemein beschreiben

- die Gene der variablen Regionen von L- und H-Ketten werden während der frühen B-Zell-Entwicklung im Knochenmark festgelegt und verändern sich mit Ausnahme der somatischen Hypermutation im Leben der B-Zelle nicht mehr - im Gegensatz dazu wechseln die Gen

den IgM-zu-IgD-Switch beschreiben

- basiert auf alternativer Transkriptionstermination und alternativem Splicing der gebildeten prä-mRNA - nach der VDJ-Rekombination produziert eine B-Zelle zwei unterschiedliche prä-mRNAs, die beide die Sequenzen der rekombinierten VDJ-Gene und damit die

den IgM-zu-IgG-Switch beschreiben

- ähnelt der VDJ-Rekombination, verändert aber nicht die Antigenspezifität der schweren Kette - durch Aneinanderlagerung zweier Schaltsequenzen kommt es zu einer Schleifenbildung (genomischer Loopout) und anschließend zur Rekombination der DNA in der Scha

die molekularen Prozesse erklären können, die zur Umschaltung bei der Synthese von membrangebundenen Immunglobulinen zu löslichen Antikörpern führen

- B-Zell-Rezeptoren sind membrangebundene Immunglobuline, die mit einer Transmembrandomäne (ca 25 Aminosäuren) in der Plasmamembran der B-Zelle verankert sind - bei der sezernierten Form der Immunglobuline wird diese Domäne durch eine Sekretionsdomäne ers

den prinzipiellen Aufbau des Komplementsystems erläutern können.

- die meisten Komplementfaktoren sind Zymogene (inaktive Enzymvorstufen), d.h, sie kreisen im Blut und werden durch limitierte Proteolyse aktiviert - dabei induziert ein aktiviertes Komplementprotein häufig die Aktivierung eines anderen (kaskadenartig) -

den klassischen Weg des Komplementsystems beschreiben

- die Komplementfaktoren der klassischen Aktivierung bezeichnet man mit Zahlen (C1-C9) - wird durch Antigen-Antikörper-Komplexe initiiert - Faktor C1 (bestehend aus Antikörperbindungsprotein C1q und inaktiver Serinproteasen C1r und C1s) leitet die klassis

den Lektin-Weg des Komplementsystems beschreiben

- Mannose-bindendes Lektin (MBL) bindet an spezifische Kohlenhydratreste auf Pathogenoberflächen und aktiviert MBL-abhängige Proteasen (MASPs) - diese katalysieren die gleiche Reaktion wie C1r/s, sodass auch hier der C2b-C4b-Komplex (klassische C3-Konvert