Mittelhochdeutsch Veränderungen

Deutsch, Mittelhochdeutsch

Deutsch, Mittelhochdeutsch


Kartei Details

Karten 34
Sprache Deutsch
Kategorie Deutsch
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 30.11.2015 / 10.02.2023
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meie > Mai

boum > Baum

vröide > Freude

Senkung der steigenden Diphtonge ei, ou, öi

liep > lieb

guot >gut

blüete > Blüte

Monophtongierung der fallenden Diphthonge ie, up, üe

lîp > Leib

hûs > Haus

liute > Leute

Diphthongierung der alten langvokale î, û, iu

sumer > Sommer

künec > König

 

Senkung der Kurzmonophtonge u, ü

von e zu ö = helle > Hölle,  leschen > löschen

von â zu o = âne > ohne, wâc > woge, quât > Kot

von i zu y =  finf > fünf, wirde > würde, flistern > flüstern

Rundung

von ü zu i = küssen > Kissen

von öu zu ei = zöugen > zeigen

von iu über eu zu ei = spriuzen > spreizen

Entrundung

diu liebe > die Liebe

leit / leides > Leides

zeigen/zeicte > zeigen, zeigte

Auslautverhärtung

ige, ibe, ide zu î

ege zu ei

age zu ei/ai

abe zu â

Konraktionen

tac > Tag

wîp > Weib

bant > Band

Auslautverhärtung

bistu = bist du

mohter = mohte er

ichz = ich ez

Enklise

ein unbetontest Wort lehnt sich an das vorhergehende Wort an und verschmilzt mit ihm

ine = ich ne

zOuwe =  ze Ouwe

 

Proklise

Anlehnung an das folgende Wort

deich = daz ich

deist = daz ich

Krasis

Bei der Anlehnung der Worte aneinander werden neue Vokale gebildet

kennen - kante/kande - gekant

setzten - sazte - gesazt

zeln - zalte - gezalt

decken - dacte/dahte - gedact

küssen - kuste - gekust

Rückumlaut, schwache Verben ohne Umlat

starkes Verb:

- Wechsel des Stammvokals

- Gleiche Quantität

- Ablautreihe 1-3

qualitativer Ablaut

starkes Verb:

Gleiche Qualität

Wechsel der Quantität

quantitaiver Ablaut

kiesen - kurn

snîden - sniten

slahen - sluogen

Grammatischer Wechsel, Wechsel der Konsonaten

Präterio-Präsentien

sind Verben deren ursprünglichen starken Präteritumsformen Präsensbedeutung angenommen haben

 

präterito-präsentien

dürfen, mugen/mügen, wizzen, kunnen, müezen, soln/suln

Mischverben

bringen, beginnen, sîn, wellen

entweder stark flektiert oder in Mischkonjugationen, bei denen Ablaut und Dentalsuffix zugleich auftreten

Wurzelverben

stân, gân, tuon, 

kontrahierte Verben

hân, lân

Verschmerlzung zweier Vokale nach Ausfall des Konsonanten, welcher dieser ursprünglich trennte

Substantive 1

vier fälle = nom, gen, dat, akk

drei geschlechte = männ, weiblich, sachlich

zwei zahlen = sing, plur.

Substantive 2

schwach deklination

endet fast alles auf -en

Substantive 3

starke Deklination

Negation

a)

steht unmittelbar vor der flektierten Verbform, kann sich mit dem Wort verbinden, bzw an ein Wort anlehnen

en, in -n, n-

Negation

b)

der a) Negation kommt meistens noch ein niht hinzu.

also ne ..... niht

aber in Nebensätzen gibt es auch nur niht

Negation

c)

Verneinungspartikel ne wird oft mit den Modalverbene 

mugen, wellen, dürfen, künnen, suln, türren, lâzen, tuon, wizzen, waenen, ruochen 

gebraucht.

Negationen

d)

häufungen von Negationen heben sich gegenseitig nicht auf

Negation erläuternd

übersetzung mit dass nicht, ohne dass, ohne zu

Negation ergänzend

Häufung von Negation im NEbensatz, obwohl es eigentlich eine pistive Message hat

Negation exzipierend

es sei denn dass, wenn nicht, sofern nicht

Genetiv als Objektkasus

in Verbindung mit Verben die Begehren, Hindwendung auf ein Ziel, Genissen, Geniessenlassen, Reden, Schweigen, Gemütsbewegung

 

Genetiv der Relation

der auf ein Verb bezogene Genitiv kann deutlich machen, in welcher Hinsicht oder innerhalb welches Bereichs die verbale Aussage gilt

genitivus subiectivus

bezieht sich auf das Subjekt einer Handlung