SRH Riedlingen

Bonn Egli

Bonn Egli

Kartei Details

Karten 64
Sprache Deutsch
Kategorie VWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 02.01.2014 / 14.03.2021
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Was ist ein Bedürfnis?

= ein individuelles Gefühls eines Mangels, das vom Streben nach Beseitigung dieses Mangels begleitet ist. 

Gefühl nach einem Mangel ===> Streben===> Beseitigung dieses Mangels

Teile die Bedürfnisse ein. 

  • Wirtschaftliche + Materielle Bedürfnisse             = Hunger
  • Wirtschaftliche + immaterielle Bedürfnisse         = Wunsch nach Ausbildung
  • Nicht wirtschaftliche +materielle Bedürfnisse     = Bedürfnis zu atmen
  • Nicht wirtschaftliche +immaterielle Bedürfnisse = Wunsch nach politischer Freiheit

Teile die Bedürfnispyramide nach Maslow in 5 Kategorien ein

  1. Physiologische Grundbedürfnisse (Sauerstoff, Wasser, Essen
  2. Schutz & Sicherheit (sicherer Schlafplatz)
  3. Gruppenzugehörigkeit (Gemeinschaftsmitglied, Beachtung)
  4. Anerkennung (positive Beachtung, Ruhm)
  5. Selbstverwirklichung (das Leben in Freiheit selbst gestalten zu können)

Hierarchisch höherrangige Bedürfnisse können/werden erst dann befriedigt, wenn die jeweils untergeordneten befriedigt sind. 

Was unterstreicht die Theorie von Maslow ?

  • Menschliche Bedürfnisse sind unbegrenzt
  • In einer wohlhabenden VW tritt keine generelle Sättigung mit Gütern ein
  • Wenn gewisse Bedürfnisse befriedigt sind, tauchen neue, "höherwertige" auf. 
  • Das Individuum fällt immer wieder in den Bereich der "niederen" Bedürfnisse (Grundbedürfnisse) zurück

Erkläre Endogene oder Exogene Bedürfnisse. 

  • Endogene  = entstehen im Menschen selbst
  • Exdogene  = hervorgerufen durch äußere Einflüsse (materieller Wohlstand anderer, Werbung)

Erklär den Zusammenhang zwischen den Begriffen "Bedürfnis", "Bedarf" und "Nachfrage"

Bedürfnis (Durst) ----->richtet auf ein bestimmtes Gut---> Bedarf (Durst auf Bier) ----->mit Kaufkraft ausgestattet-----> Nachfrage (nach Bier)

Was ist das Ziel des Wirtschaftens?

die Bedürfnisse der Menschen in größtmöglichem Umfang zu befriedigen. 

Was sind Güter (umfassen Sachgüter und Dienstleistungen)?

= Mittel, die der Befriedigung menschlicher Bedürfnisse dienen. 

Nach was werden freie und knappe wirtschaftliche Güter unterschieden?

Nach ihrer Knappheit

Was sind freie Güter und Wirtschaftliche Güter?

Freie Güter (Luft, Sonnenlicht)

Güter, die subjektiv in unbegrenzter Menge zur Verfügung stehen

Wirtschaftliche Güter

sie stehen nicht in ausreichendem Umfang zur Verfügung. 

Nach welchen Kriterien wird es entschieden ob ein Gut ein Produktionsgut oder Konsumgut ist? 

bei der Verwendung: 

Das Auto ist ein Konsumgut für Haushalte, während das Auto des Aussendienstler/Taxifahrers ein Produktionsgut ist, das der Mensch für die Dienstleistung (zur Produktion eines Konsumguts) einsetzt. 

Teile die Güter ein

Produktionsgut & Sachgut

dauerhaft:            Maschine

nichtdauerhaft:   Rohstoffe

 

Produktionsgut & Dienstleistungen

nichtdauerhaft:   Beratung einer Firma

Komsumgut  & Sachgut

dauerhaft:            Radio

nichtdauerhaft:   Nahrungsmittel

Komsumgut  & Dienstleistungen

nichtdauerhaft:   Beratung eines Haushaltes

 

 

Was ist ein Nutzen?

Grad der Bedürfnisbefriedigung, den ein Individuum aus dem Konsum eines Gutes zieht. 

= Grundlage für den wirtschaftlichen Wert (Preis) eines Gutes betrachtet

Je größer der Nutzen eines Gutes (gemessen an Nützlichkeit und Seltenheit des Gutes) desto höher ist sein Preis 

Was zeigt die volkswirtschaftliche Transformationskurve (Seite 70)

Sie gibt die Güterkombinationen an, die mit einem gegebenen Bestand an Produktionsfaktoren höchstens produziert werden können. 

  • Punkte, die nicht auf der Kurve liegen, sellen außerhalb der Kurve unmögliche Kombinationen dar und
  • innerhalb der Kurve eine Verschwendung von Produktionsfaktoren. Denn hier können mehr Nahrungsmittel erzeugt werden, ohne dass auf Maschinen verzichtet werden müsste. 

Was ist das ökonomische Prinzip?

= Grundprinzip der Volkswirtschaftlehre und eine Regel rationalen Verhaltens. Rationales, "ökonomisches" Handeln sorgt für eine optimale Nutzung der knappen Mittel einer VW. 

 

Die VW geht in der Theorie davon aus, dass sie die Wirtschaftssubjekte "Haushalte" und "Unternehmen" nach diesem ökonomischen Prinzip und damit "rational" verhalten. 

Welche 2 Varianten sind bei diesem ökonimischen Prinzip denkbar?

  1. Minimalprinzip
    Ein bestimmter Produktionsertrag soll mit einem möglichst geringen Einsatz an Produktionsfaktoren erzielt wrden
     
  2. Maximalprinzip
    Ein größtmöglicher Produktionsertrag soll mit einem gegebenen Einsatz an Produktionsfaktoren realisiert werden. 

Je 2 Beispiele dieses Minimal- & Maximalprinzip. 

Minimalprinzip

  • ein privater Haushalt kauft ein Auto unter dem Aspekt "möglichst geringer Verbrauch"
  • Ein Unternehmen möchte die Kosten der Produktion senken

Maximalprinzip

  • Ein Haushalt versucht mit seinem Einkommen möglichst viele Bedürfnisse zu befriedigen
  • mit dem eingesetzten Kapital soll also die Eigenkapitalrendite erhöht werden

Was sind Produktionsfaktoren?

= Güter, die keine Konsumgüter sind, also nicht unmittelbar, sondern mittelbar der Bedürfnisse befriedigen. Diese werden zur Herstellung und Verwertung anderer Güter eingesetzt. 

  • ein Korn, das zur Produktion von Mehl eingesetzt wird
  • Mehl, das zur Produktion von Brot eingesetzt wird

Welche sind die elementaren volkswirtschaftlichen Produktionsfaktoren?

  • Boden (Bodenfläche, Bodenschätze, Gewässer, Sonnenenergie)
  • Arbeit 
  • Kapital (Produktionsmittel und Lagerbestände der Unternehmen: Gebäude, Maschinen, Rohstoffe) und 

Nenne Beispiele für Arten der Arbeitsteilung

  • berufliche Arbeitsteilung (Polsterer produziert die Sitze, die Mechaniker die Getriebe)
  • innerbetriebliche Arbeitsteilung (der Vertrieb ist zuständig für den Absatz der Teile, die aus der Produktion kommen)
  • überbetriebliche Arbeitsteilung (Autohersteller bezieht Reifen von Reifenproduzenten)
  • internationale Arbeitsteilung (DE liefert Maschinen in andere Staaten und bezieht von dort Rohstoffe)

Was sind die Vor- und Nachteile der Arbeitsteilung

Vorteile

  • das Nutzen besonderer Begabungen
  • das Nutzen von Lerneffekten
  • Erhöhung der Produktivität
  • Produktion verbilligt
  • Beherrschbarkeit von Arbeitshandlungen ist höher
  • weniger qualifizierte und kostengünstiger Mitarbeiter können beschäftigt werden

 

Nachteile

  • keine Entfaltung der Persönlichkeit
  • Monotonie aufgrund Desintresse, Ermüdungs- und Demotivationserscheinungen

 

--> Lösungen: Werkstattfertigung, Gruppenarbeit, rotierendes System

Nenne die 3 bzw. 4 Sektoren einer Volkswirtschaft

 

  1. primärer Sektor (Urerzeugung in der Land- und Forstwirtschaft, Tierhaltung und Fischerei)
  2. sekundärer Sektor (Bergbau, Energiewirtschaft, verarbeitende Gewerbe und das Baugewerbe)
  3. tertiäre Sektor (Verkehrswirtschaft, Banken, Versicherungen, sonstige Dienstleistungen)
  4. quartäre Sektor (Informationsbranche, die Informationen erzeugt, verkauft und nutzt)

Was besagt die 3-Sektoren-Hypothese?

Die Volkswirtschaften entwickeln sich von der agrarisch geprägten Wirtschaft über die Dominanz industrieller Strukturen hin zur Dienstleistunggesellschaft. 

Was sind die Funktionen des Geldes?

  • Tausch- und Zahlungsfunktion
  • Recheneinheit
  • Wertaufbewahrungsmittel

Durch welche Eigenschaften sind die vollkommende Märkte gekennzeichnet? 

  • es wird vollkommenes Gut gehandelt (Gut, das von Anbieter zu Anbieter unterschiedlos ist)
  • Anbieter und Nachfrager haben keine persönlichen Präferenzen
  • Anbieter und Nachfrageer haben keine räumlichen Präferenzen
  • Es gibt keien zeitlichen Differenzen
  • es besteht vollständige Markttransparenz

--> Der Markt ist nur vollkommen, wenn alle Eigenschaften oben gleichzeitig zutreffen. 

Zeige das Marktformschema auf. 

  • Viele Nachfrager + viele Anbieter =      Polypol (Devisenmarkt)
  • Viele Nachfrager + wenige Anbieter = Obligol  (Benzin, Auto)
  • Viele Nachfrager + ein Anbieter =         Monopol  (Briefzustellung, Schienennetz)

  • Beschreibe das Polypol

  • viele Nachfrager + viele Anbieter
  • Intensität des Wettbewerbs ist groß
  • der einzelne Anbieter hat mit seinem kleinen Marktanteil keinen Einfluss auf die Preisbildng

---> Wertpapier- und Devisenmärkten

Beschreibe das Obligol

  • viele Nachfrager + wenige Anbieter (denn große Zahl von Anbieters angesichts der Kostengesichtspunkten nicht effizient)
  • Einfluss des einzelnen Anbieters ist relativ groß
  • Für einen Anbieter ist es möglich, gegen Konkurrenten Preiskriege und Verdrängungskampf zu führen. 
  • Absprache mit den Konkurrenten zu Lasten der Nachfrager (Kartell) 

sehr verbreitet, Beispiele (Automobilbranche, Maschinen, Halbleiter, Kaffeemarkt) 

Was ist ein Monopol

  • nur ein Anbieter auf dem Markt
  • Wettbewerbsintensität gleich null
  • Der Monopolist verfügt über die Marktmacht. 
  • Wahrscheinlichkeit groß, dass der Preis über dem liegt, der sich im Polypol ergäbe. 

Warum ist es in der Praxi schwierig, Monopolo zu definieren? 

  • Abgrenzung des relevanten Marktes
  • Auch ein Markt mit dominierenden und mehreren kleinen Anbietern kann faktisch ein Monopol sein (Microsoft mit PC)

Wann entsteht ein Monopol?

= wenn ein Anbieter durch Erfindung mit Patentschutz eine Alleinstellung erreicht hat oder Überlebender eines Verdrängungswettbewerb in einem Obligol. 

Was ist ein natürliches Monopol

= ein Unternehmen, das die gesamte nachgefragte Menge eines Gutes mit minimalen Stückkosten herstellen kann.

(Eisenbahnverkehr) 

--> durch die hohen Investitionskosten bei konstanten Kosten für einen zusätzlichen Nutzer die Stückkosten steigen würden, wenn weitere Anbieter auf den Markt kämen.

Was beeinflusst das Nachfrageverhalten der Haushalte

  • der Preis des Gutes
  • der Preis anderer Güter 
  • verfügbare Haushaltseinkommen
  • Bedarfsintensität
  • Zukunftserwartungen des Haushalts

Wie lautet die mathematische Nachfragefunktion?

Nx = f(px)

Annahmen

  • der Preis hat den größten Einfluss auf die Nachfrage
  • die anderen Einflussmöglichkeiten sind konstant
  •  

Was besagt die Nachfragefunktion?

  • Wie hängt die Menge von den beeinflussenden Faktoren ab
  • Sie ist eine fallende Funktion, d.h. bei einem hohen Preis ist die Nachfrage nach diesem Gut gering und bei einem niedrigen Preis ist sie hoch
  • Steigende Preise führen zu einer sinkenden Nachfrage und sinkende Preise führen zu einer steigenden Nachfrage. 
  • Prohibitivpreis: Steigt der Preis bis zum Schnittpunkt mit der y-Achse (also z.B. der Preis ist 1 Mio., Nachfragemenge ist Null) wird dieses Gut nicht mehr nachgefragt, da es zu teuer wird. 
  • Umgekehrt, Sättigungsmenge: Der Preis sinkt bis zum Schnittpunkt mit der x-Achse, ist die Nachfrage so groß wie das Freibier: der Haushalt fragt von diesem Gut so viel nach, wie er will und bis er nicht mehr kann. 

Was sind die Gründe für den fallenden Verlauf der Nachfragefunktion

  1. Substitutionseffekt
    Alternativ Produkte werden interessanter, je höher der Preis eines Gutes steigt
     
  2. Einkommenseffekt
    Alle Haushalte verfügen nur über ein bestimmtes Budget. 

Was besagt die direkte Preiselastizität der Nachfrage?

Elastizität = wie reagiert die Nachfrage auf Preisänderungen? 

Direkte Preiselastizität =welche relative Nachfrageveränderung  folgt nach einem Gut einer relativen Preisänderung?

Je höher die Preiselastizität, desto stärker reagiert die (Nachfrage)Menge auf den geänderten Preis. 

Wie lässt sich in der Praxis die Verläufe von Nachfragefunktionen für einzelne Güter verlässlich ermitteln?

  • Expertenbefragungen
  • Testmärkten
  • Marktforschungsstudien

Beispiel einer Elastizität Berechnung

http://de.wikipedia.org/wiki/Preiselastizit%C3%A4t

 

Alter Bierpreis = 2 Euro / Nachgefragte Menge = 1´000 Liter

Neuer Bierpreis = 2,25 Euro / neue Nachgefragte Menge = 800 Liter

Prozentualer Preisrückgang

800 - 1´000 / 1´000 = -0,2

Prozentuale Preiserhöhung

2,25 - 2 / 2 = 0,125%

Elastizität Formel

Prozentualer Absatzrückgang / Prozentuale Preiserhöhung

-0,2 % / 0.125 % = -1,6

--> elastisch, da der (absolute) Wert der Elastizität über 1 liegt. 

  • Die Elastizität einer Funktion ist umso größer, je stärker eine Nachfrageveränderung einer Preisänderung folgt.

 

 

Was ist der Unterschied zwischen "unelastische Nachfragefunktion" und "unendlich elastische Nachfragefuntion" ? Seite 97 & 98)

unelastische Nachfragefunktion (vertikal)

  • Elastizität = 0
  • eine Preisänderung führt zu keiner Nachfrageänderung
  • Beispiel: bei lebenswichtigen Medikamenten, da trotz Preiserhöhungen immer die gleiche Menge gekauft wird.

unendlich elastische Nachfragefuntion (horizontal)

  • eine Preisänderung führt zu einer unendliche großen Nachfrageänderung
  • Beispiel, sie wird in der realen Wirtschaft nicht anzutreffen sein : Eine 5-Euro-Banknote würde zu einem Preis von 5,01 Euro keine Nachfrager finden. Kostet die Banknote hingegen genau 5,00 Euro, ist die nachgefragte Menge beliebig groß. Die Nachfrager kaufen die Banknote tatsächlich nur dann, wenn sie benötigt wird. Bei einem Preis von 4,99 Euro ist sie sogar unendlich groß, da jetzt jeder Nachfrager versuchen wird, diese Banknote zu erstehen.